André Rieu der Philosophie …
Und das bezieht sich darauf, dass beide erfolgreich sind? Oder viel Geld verdienen? Oder sehr bekannt sind?
Mir sind beide (Lanz und Precht) nicht super sympathisch und beide haben ein dermaßen großes Sendungsbewusstsein, dass ich mir manchmal einfach mehr Platz und Aufmerksamkeit für andere Stimmen wünsche. Aber ich habe in der Podcast-Folge, die hier veralbert wird, durchaus was gelernt, z. B. mit Blick auf das „Verbot von Arbeit“ als religiöses Gebot vs. Selbstverpflichtung, nicht zu arbeiten. Oder mit Blick auf Arbeit zum Broterwerb vs. spirituelle Arbeit. Ich teile auch Meinungen, die die beiden da vertreten haben. Mit dem Hinweis auf unsere Medienlandschaft, wo gerne Aussagen aus ihrem Zusammenhang herausgenommen und Menschen anhand eines Satzes z. B. zu Antisemiten erklärt werden, kann ich einiges anfangen.
Es gab ja falsche Aussagen in der ursprünglichen Podcast-Folge. Wer danach googelt, wird darauf hingewiesen. Aber wie geht man damit jetzt um? Das sind ja keine wissenschaftlichen Arbeiten, sondern das sind Gespräche ohne Drehbuch. Fordert man da jetzt Fußnoten ein? Fordert man ein, dass jede Sendung vor der Veröffentlichung nochmal gegengehört und geschnitten wird? Das wäre natürlich das Ende jedes Live-Formates. Oder fordert man vom Hörer solcher Podcasts, dass er mit schwierigen Aussagen kritisch umgeht und sich informiert: Hat der sowas schonmal gesagt? Was sagt der sonst zum Thema x, y oder z? Verfügt der eigentlich über Fachwissen in dem Bereich, über den er sich äußert? Was in der heutigen Medienlandschaft ja auch jedem möglich ist, ist: Sachlich Stellung beziehen indem man falsche Aussagen richtig stellt. Das wäre eher meins.