Beiträge von wieder_da

    Ich würde es einfach von jetzt an jeden Tag so machen wie du zuletzt vor den Ferien: Eine Maske dabei haben (es liegen doch wahrscheinlich ohnehin welche bei der Schulleitung) und sobald das Kind den Abstand nicht einhält, die Maske so anbieten, dass das Kind sie lieber trägt als immer drei Meter Abstand zu halten.


    Mit den Eltern scheint ja soweit alles besprochen zu sein und es ich sehe keinen Grund für weitere Reaktionen deinerseits, solange kein Attest da ist. Man muss nicht jede E-Mail beantworten.

    Weshalb fragst du so explizit danach, ob solche Inhalte digital unterrichtet wurden? Ist das digitale für dich ein bedeutender Aspekt oder gehst du einfach davon aus, dass zurzeit bzw. während der letzten Monate nur digital unterrichtet wurde? Die Annahme wäre nämlich falsch.


    Falls der Aspekt für dich bedeutend ist, müsstest du ihn genauer eingrenzen. Ein Kind bekommt Arbeitsblätter als pdf, sie werden zuhause ausgedruckt und handschriftlich bearbeitet - ist das digital? Die Arbeitsblätter werden dann in einer Videokonferenz besprochen - ist das dann digital? Oder bedeutet digital, dass ausschließlich mit digitalen Medien gearbeitet wurde - Videos, Apps etc.? Und ist das dann noch digital, wenn das Kind die Aufgaben in der Notbetreuung, also in der Schule, bearbeitet hat und dabei von seiner Lehrerin unterstützt wurde?

    Wichtig wäre, dass du den Master of Education für das Lehramt Grundschule machst. Die Fächer wären bei dir Deutsch und Mathe - weil das alle verpflichtend studieren - sowie als drittes Fach Englisch. Dazu müsstest du natürlich vorher erstmal den entsprechenden Bachelor machen. Hinten würde sich an den Master der Vorbereitungsdienst (Referendariat) anschließen.


    Seiteneinstieg Grundschule, selbst wenn du über einen oder mehrere andere Abschlüsse auf Master-Niveau verfügst, bedeutet immer E10.

    Meinst du mit Haupt/Nebenfach, dass meine Angabe, dass Musik mein Nebenfach ist, einen Unterschied bei der Schwierigkeit der Aufnahmeprüfung macht?

    Nein! Zu der Gewichtung der Schulfächer (Deutsch, Philosophie, Musik, Informatik) kann ich nichts sagen. Ich habe für eine der Schulformen Gesamtschule oder Gymnasium studiert, da hatte man zwei gleichwertige Fächer. Du hättest aber im Musikstudium Haupt- und Nebeninstrument(e). Klavierunterricht hat jeder Schulmusiker (Schulmusik im Gegensatz zu Instrumentalpädagogik und zu Künstlerischer Ausbildung). Gesangsunterricht auch, wenn auch nicht durchgehend vom ersten bis zum letzten Semester.


    Wenn eins der beiden - Klavier oder Gesang - dein Hauptinstrument ist, hast du zumindest einige Semester lang noch Unterricht auf mindestens einem weiteren Instrument. Da sind die Regelungen von Uni zu Uni verschieden. An meiner Uni war es so, dass man z. B. mit Hauptfach Saxophon durchgehend Saxophonunterricht, durchgehend Klavierunterricht sowie im Master Unterricht in Gesang und einem weiteren Instrument hatte.


    Dünne Wände ... du solltest dir schon klarmachen, dass Schulmusiker bei Beginn ihres Studiums bereits drei-, vier, fünf- oder sechstausend Übungsstunden hinter sich haben. Wer eine künstlerische Ausbildung machen, also Orchestermusiker oder Solist werden möchte, übt in den Jahren vor der Eignungsprüfung jeden Tag zwei, drei, vier Stunden und macht das Abitur nebenbei.


    Wenn das Musikstudium dein Ziel ist, dann musst du es dir selbst ermöglichen. Bevor es an den dünnen Wänden scheitert, sieh’ dich nach einem Proberaum um - manchmal kann man ausgestattete Proberäume stundenweise anmieten. Verschieb’ deinen Studienbeginn um ein oder zwei Jahre und zieh’ um. Kauf’ dir ein E-Drum-Set, ganz viele Aspekte des Schlagzeugspiels kannst du auch damit üben. Genau wie du hatte auch ich nicht schon als Kind tausende Übungsstunden gesammelt. Im Jahr vor der Eignungsprüfung hab’ ich an Hauptbahnhöfen und U-Bahnstationen geübt, bin nachts in einen Proberaum gefahren, an dem ich beteiligt war und hatte das Cello auch mal bei ‘ner Familienfeier dabei und hab’ mich zwei Stunden lang zurückgezogen, während die anderen Kaffee getrunken haben.


    Musik ist in der Hinsicht wohl am ehesten mit Sport und Kunst vergleichbar. Das Abitur reicht nicht aus, wie z. B. bei Philosophie. Das hab’ ich auch studiert und ganz ehrlich, viele Vorkenntnisse hab’ ich da nicht mitgebracht und die meisten anderen auch nicht.

    wieder_da Denkst du mit meinen Kenntnissen hab ich eine Chance zu bestehen?

    Muss ich für die Aufnahmeprüfung auch singen können? (das kann ich nämlich nicht so gut).

    Ich denke, du müsstest schon noch mit was punkten ...


    Wenn du das Solfeggio in dem Tempo (siehe dein Link - nicht, dass mir die Aufnahme gefällt, aber man kann das so interpretieren) sauber spielen kannst, dann geht das für die Eignungsprüfung an einer Uni schon eher in Richtung Haupt- als Nebenfach. Im Nebenfach hast du da einfach eine Menge Leute, die ein anderes Hauptinstrument haben und 12 bis 18 Monate vor der Eignungsprüfung erst mit Klavier anfangen, um überhaupt irgendwas vorzeigen zu können - da hast du anscheinend mehr vorzuweisen.

    Andererseits: Jemand mit Hauptfach Klavier, dessen Studienwunsch schon jahrelang feststand, der vielleicht erfolgreich bei Jugend musiziert teilgenommen hat und vielleicht in seiner Kirchengemeinde orgelt oder den C-Schein für Kirchenmusik gemacht hat, wird schon in der Eignungsprüfung was größeres spielen, einen mittelschweren Satz Beethoven oder so in der Art. Da kommst du vielleicht nicht mit?!


    Bei entsprechender Begabung - und wenn du Lust drauf hast - könnte es eine Option sein, am Schlagzeug richtig Vollgas zu geben und es mit Hauptfach Schlagzeug zu versuchen. Am Klavier wirst du immer 20 Kandidaten haben, die darin besser sind als du. Am Schlagzeug gibt es vielleicht überhaupt nur drei Kandidaten und wenn dann gerade drei Schlagzeuger ihr Studium beendet haben ... du verstehst? ;)


    Schwierig ist das mit dem Gesang. Unis haben bei der Auswahl ihrer Studierenden eher als die Musikhochschulen die spätere Berufspraxis im Blick. Da kann man mit Gesang, Gitarre, Klavier und tatsächlich vielleicht auch mit Schlagzeug eher punkten als mit Querflöte, Trompete oder Harfe ... die letztgenannten sind dagegen gerne gesehen, wenn Mitspieler im Uni-Orchester fehlen ;)

    Ich schreib’ jetzt nur was zu Musik.


    Auf ein Studium an einer Musikhochschule (kann sein, dass man in Süddeutschland von Konservatorien spricht) hast du keine Chance. Du müsstest dafür ein Instrument bereits bei der Eignungsprüfung sehr gut beherrschen, das bedeutet i. d. R. zehn oder fünfzehn Jahre Spielpraxis. Außerdem sollte man grundlegende Fertigkeiten auf dem Klavier haben (ein bis zwei Stücke im Schwierigkeitsgrad des Präludium in C-Dur oder einer zweistimmige Invention von J. S. Bach oder des Solfeggio von Carl Philipp Emanuel Bach etc. sollte man gut beherrschen). Gesangstechnisch sollte zumindest eine gute Basis da sein. Im Bereich Gehörbildung werden auch mehrstimmige Melodiediktate geprüft.


    Ich war bei den Eignungsprüfungen (mit 27 Jahren) klavier- und gesangstechnisch gut aufgestellt, aber mir fehlte ein sehr, sehr gutes Hauptinstrument. Erst zwei Jahre davor hatte ich mit Cello angefangen. An einer Musikhochschule in NRW haben sie nur müde gegrinst, aber die Unis hätten mich alle sehr gerne gehabt. Ich habe dort alle fünf Eignungsprüfungen bestanden und bin an jeder einzelnen Uni zur Seite genommen worden, dass man sich freuen würde ... etc.

    Die Unis freuen sich oft über etwas ältere Studierende, die schon Ausbildungen oder Studienabschlüsse mitbringen und das Fach bereichern könnten, und nehmen dafür auch gewisse (!) fachliche Defizite in Kauf. Also, wenn du zehn Monate lang Gas gibst (bei mir waren es zwei bis vier Stunden Üben und Gehörbildung täglich), könnte es mit den Eignungsprüfungen im nächsten Frühjahr was werden. Auch die Anforderungen in Musiktheorie und Gehörbildung sind an den Unis weniger hoch. Wenn eine Musikhochschule in der Nähe ist, würde ich mich auch dort bewerben, um Vorspielerfahrung zu sammeln.

    OK. Du hast, glaube ich, noch nicht geschrieben, wie alt du bist. Mein Gedanke ist, dass der Unterschied zwischen E10 und A12 600 bis 700 € netto beträgt - Monat für Monat. Falls ein erneutes Studium für dich eine Option wäre - und du jetzt reinkämst, ich kenne den NC nicht und weiß nicht, was dir als Wartezeit angerechnet würde - würde ich darüber zumindest nachdenken.


    Selbst wenn sich das Studium strecken würde, weil du nebenher arbeiten würdest und selbst wenn du z. B. 500 € monatlich über einen Studienkredit finanzierst: Das hast du alles nach vier, fünf, sechs Jahren im Beruf wieder drin.


    Spaß macht der Job allerdings auch für E10, wenn du an der richtige Schule landest :S In dem Punkt hättest du je nach Region entweder mehr oder weniger freie Wahl (z. B. nördliches Ruhrgebiet) oder keine Chance (z. B. Stadt Münster).

    In dem Fall war es eine Kollegin und ja, sie hat es in der 3. Klasse vorgelesen ... Ich finde aber eigentlich, dass man das nicht so klar sagen kann. Ich hab‘ eine 4. Klasse vor Augen, die mir selbst bei Pettersson und Findus aufmerksam zuhören würde. In der Parallelklasse ginge das gar nicht ...


    Schmueschschmrot, Das Geheimnis von Bahnsteig 13 fällt mir noch ein. Aber auch hier sind es rund 250 Seiten. Bei den beiden Narnia-Büchern immerhin rund 150 Seiten.

    Bei uns wird in der 4. Klasse schonmal ein Buch gelesen, aber das ist dann sowas wie Ben liebt Anna mit einem Umfang von 90 Seiten ...


    Vorgelesen wurden hier z. B. Das Wunder von Narnia, Der König von Narnia und die Reihe Die Schule der magischen Tiere, da hast du jeweils Fantasy und Tiere ;)

    +1 für den schon geäußerten Gedanken, dass du nach fünf Jahren als Ingenieurin noch an die Schule kannst, aber nach fünf Jahren an der Schule nicht mehr in die Industrie.


    Ob auch 18 Monate Referendariat schädlich für eine Karriere in der Industrie wären, kann ich nicht beurteilen. Aber du wirst (wahrscheinlich) nicht 18 Monate Ref machen und dann direkt in die Industrie gehen, sondern erstmal als Lehrerin arbeiten. Aus einem Jahr werden zwei und vielleicht drei ... und dann ist die Lücke zu groß für eine Rückkehr in die Industrie.


    Ich würde in die Industrie gehen und mir, solange das Ref noch eine Option ist, für diese 18 Monate Geld zurücklegen, damit du nicht in die Situation gerätst, evtl. bestehende finanzielle Verpflichtungen mit den gut 1000 € als Referendarin nicht erfüllen zu können.

    Bei uns werden jede Woche Aufgaben zu etwa zehn Lernwörtern bearbeitet. Die bloß irgendwo einzugeben dauert ja nur eine bis zwei Minuten ... Aber vielleicht arbeitet ihr auch ganz anders. Bei uns werden die Wörter abgeschrieben, alphabetisch sortiert, im Wörterbuch nachgeschlagen, Verben werden konjugiert und und und ... da würde so ein Programm nur einen kleinen Teilbereich abdecken.

    Wir nutzen ab der dritten Klasse Quizlet für Lernwörter in Deutsch, Sachkunde und Mathe.

    Könntest du dazu kurz was schreiben? Lernen die Kinder damit zuhause oder in der Schule? Erstellt ihr selbst die Karten/Sets oder benutzt ihr vorhandene? Klappt das alles reibungslos?


    Ich würde gerne jetzt am Ende der 4. Klasse in Englisch Vokabeln lernen lassen. Ich überlege aber noch, ob ich lieber mit den Kindern Karteikästchen basteln möchte oder eine App benutzen sollte.

    Ja, kann ich bestätigen. Zwei Kolleginnen (Grundschule) sind während ihrer Vertretungen in E11 eingruppiert. Ich war es auch während einer Vertretungsstelle an der Gesamtschule. Als Seiteneinsteigerin mit der PE würdest du übrigens in E10 eingruppiert.

    Frage an die anderen hier: Gibt es denn irgendwo so ein Programm im Grundschulbereich?


    An weiterführenden Schulen kann ich mir das vorstellen, in Fächern wie Technik, Hauswirtschaft, Werken, ... was es da so gibt. Aber an Grundschulen? Da ist doch vorgezeichnet, dass man früher oder später D/M/SU/E vertritt, wenn nicht sogar nach Stundenplan unterrichtet - wenn nicht sogar eine Klassenleitung übernehmen muss, weil jemand ausfällt. Bis hierhin normal, das machen Seiteneinsteiger bereits. Aber mit der vorgeschriebenen Teilzeit passt das m. E. schlecht zusammen. Ich kenne auch keinen Seiteneinsteiger, der Teilzeit arbeitet.

    Ich wollte mal wissen, was dieses Gut1 ist und dabei habe ich gesehen, dass es eine online-Variante gibt. Kostet wohl 3 Schweizer Franken je Schüler und Jahr ...


    Und sonst ... selbst Übungen mit dem Worksheet Crafter erstellen und mit Worksheet Go! In interaktive Übungen umwandeln? Oder auf learningapps.org eigene Übungen erstellen?

    Da das jetzt so oft vorgeschlagen wurde, würdet ihr bei einem solchen Kind wirklich einen Integrationshelfer bekommen?

    Hier wäre das so, ja. Ob man jemanden bekommt und wer das dann ist, ist ein anderes Thema, aber wenn die Eltern mit im Boot sind, würde so ein Kind schnell einen Integrationshelfer bekommen. An meiner Schule ist sogar ein Kind, wo die Integrationshelferin in erster Linie dazu beiträgt, die schulischen Leistungen des Kindes zu verbessern. Eine Integrationshilfe im eigentlichen Sinne braucht das Kind längst nicht mehr.


    Jandel, für deinen Schüler könnte das ein Weg sein, jemanden in die Schule zu bekommen, der ggf. mit dem Kind rausgehen kann. Sei es, damit die beiden draußen in Ruhe zu zweit arbeiten oder dass wenigstens der Rest der Klasse in Ruhe arbeiten kann. Das wäre natürlich auch eine Zweckentfremdung der Integrationshilfe, aber u. U. sehr sinnvoll.

    Hier ist es aktuell (heute) so, dass das Tragen einer FFP2-Maske durch das positiv getestete Kind die Lerngruppe und Lehrerin nicht vor einer Quarantäne bewahrt (Grundschule, NRW). Zumindest ist mein Wissensstand, dass das Kind FFP2 getragen hat, ich kann morgen nochmal nachfragen.

    Die Pausen muss man sich aber auch leisten können. Hier schrieb vor ein paar Wochen jemand, dass er sich mit sämtlichen Nebenjobs, die gleichzeitig möglich sind, irgendwie durch das Studium schleppte. Gut, die Person wohnte auch nicht mehr zuhause und hatte somit zusätzlich noch Mietzahlungen zu tätigen, aber dennoch, nicht jeder kann es sich leisten, ein halben Jahr "Auszeit" zu machen.

    Eigentlich wüsste ich keinen Grund, warum das nicht gehen sollte, jedenfalls in Deutschland. Dass man als Student nicht mehr zuhause wohnt, sehe ich eigentlich als Normalfall an. Sobald das Studium beendet ist, ist aber zum einen Zeit zum Geldverdienen da und wenn sich da nichts ergibt, zum Beispiel jetzt wegen Corona, hat man nach dem Ende des Studiums auch Anspruch auf ALGII (anders als während des Studiums). Damit sind die Kosten für ein WG-Zimmer oder die kleine Wohnung aus der Studentenzeit abgedeckt und ebenso die Kosten für die dringendsten Bedarfe.


    Ein halbes Jahr Weltreise, das kann sich natürlich nicht jeder leisten ... und auch kein Neuwagen-Leasing und auch keine 3-Zimmer-Wohnung als Single, aber ist das ein Problem?

    Ja klar ist das Ansichtssache, für mich fühlt es sich aber so an, wenn ich nach 5 Jahren Studium gar keine Chance habe, als erstmal ein halbes Jahr mein Leben auf "hold" stellen zu müssen. An irgendeinem Punkt will man auch mal fertig werden und nicht in eine Zwangspause geschickt werden.

    Das klingt so, als wenn zum Leben für dich nur Ausbildung und Arbeit zählen würden. Das fände ich zum einen etwas schade für dich und zum anderen auch für deine späteren Schüler. Du bist ja, anders als als Dozent an der Uni zum Beispiel oder sonst in der Erwachsenenbildung, nicht nur Wissensvermittler, sondern begleitest die Kinder/Jugendlichen auch auf ihrem Weg und erziehst und prägst sie auch, ob gewollt oder ungewollt.


    Aber wahrscheinlich wirst du das auch etwas entspannter sehen, wenn du zwei Nächte drüber geschlafen hast.

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