Beiträge von wieder_da

    Ich. Die Schülerin hat die Arbeit gefälscht, um an eine bessere Note zu kommen. Das soll keine Fälschung „bei“ einem Leistungsnachweis sein? Was sit die Mitteilung an die Schülerinnen? Nach dem Gong ist alles erlaubt? Fälschungen werden dann durchgewunken?

    Wie genau „bei“ zu verstehen ist, müssten dann wohl im Zweifelsfall Gerichte klären.


    Etwas albern, aber es illustriert meinen Blick auf die Sache ganz gut:


    Bahnfahren ohne Fahrschein ist verboten. Banküberfälle sind verboten. Wenn jetzt jemand mit Fahrschein zur Bank fährt und dort seinen Überfall durchführt, dann kann man ihn für den Überfall belangen. Aber nicht für Bahnfahren ohne Fahrschein.


    Insofern: Nein, es soll gar nichts durchgewunken werden. Der nachträgliche Täuschungsversuch sollte mit den Ordnungsmaßnahmen etc. bestraft werden, die zur Verfügung stehen. Die sollten aber nicht die ohne Täuschung erreichte Note betreffen.

    Gerade nachdem dieser Passus jetzt zitiert wurde, verstehe ich nicht, warum die ursprüngliche Note verändert werden sollte. „Bei einer schriftlichen Arbeit“ steht dort und das ist hier nicht der Fall - es sei denn, man versteht „bei“ nicht als „während“, sondern als „im Zusammenhang mit“, aber würde jemand das so interpretieren?


    Dass das ein dreister Täuschungsversuch ist, bleibt dabei natürlich unbestritten und damit sollte es auch deutliche Konsequenzen geben. Ich denke aber nicht, dass dabei die ursprüngliche, ohne Täuschung erreichte Note verändert werden sollte.

    Mich überrascht bei den Coronademonstrationen, wie sich einige Leute instrumentalisieren lassen. Ob es wirklich so viele Hardliner in Bezug auf Corona gibt? Oder geht es bei einigen grundsätzlich darum, gegen die Staatsmacht zu demonstrieren, Themen austauschbar?

    Ich glaube, letzteres ist der Fall! Wobei das gar nicht die Menschen sind, an die ich denke. Meines Wissens sind 18% der Menschen ab 18 nicht geimpft, das sind ja viele, viele mehr als die Demonstranten.


    Ich könne mir vorstellen, dass die vielen Impfgegner im Osten noch eine traumatische Erfahrung der DDR- Diktatur in sich tragen und sich von niemandem bestimmen lassen wollen.

    Das kann sein, ich höre manchmal aber auch das Gegeteil: „Früher in der DDR hätte man einfach mitgemacht, was von oben vorgegeben wird. Da hat sich nicht jeder zu allem eine Meinung gebildet und die auch noch nach außen vertreten.“



    Das Problem bei dieser Pandemie ist die Geschwindigkeit: die Pandemie kam schnell, der Impfstoff ebenso.

    Ja, das glaube ich auch. Technischer Fortschritt, die Verbreitung von Nachrichten und auch die Verbreitung des Virus - das alles geht viel schneller als vor Jahrzehnten und Jahrhunderten. Damit umzugehen, ist eine Herausforderung und nicht selbstverständlich.

    Wie kommst du denn auf die Idee, dass man als rational denkender Mensch nicht mehr emotional ist? Rationalität und Kunst schließen sich so überhaupt nicht aus, auch nicht Rationalität und Intuition.

    Da stimme ich dir absolut zu! In einem Menschen wirkt natürlich immer beides. Und wenn ich ein Stück übe und mir Fingersätze mache oder wenn ich ein Bild male und mir Gedanken über Farbkomposition oder den Goldenen Schnitt mache, spielt der Verstand auch in Musik und Kunst eine große Rolle.


    Aber wenn mich ich rein rational für oder gegen ein Musikstudium entscheide, dann werde ich es wahrscheinlich sein lassen: Eine gut bezahlte Orchesterstelle kriegen vielleicht 2% oder 5% der Absolventen. Ich weiß auch nicht, ob Apple jemals gegründet worden wäre, wenn die drei nicht einfach tierisch Bock darauf gehabt hätten. Wie groß war damals wohl die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg?


    Jede hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten.


    Sollen sie denken, was sie wollen, solange sie gesellschaftlich akzeptabel handeln.

    Finde ich schwierig (aber das sprengt hier vielleicht den Rahmen). Was bedeutet denn „gesellschaftlich akzeptabel“? Maske tragen oder sich impfen lassen? Was soll mit denen geschehen, die sich nicht impfen lassen wollen?


    Hier klingt wahrscheinlich durch, dass ich (noch) gegen eine Impfpflicht bin. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind das eine, aber Menschen sind ja eben keine Computer. Wenn ein Mensch Ängste, Sorgen, Vorbehalte hat, dann sind diese Ängste, Sorgen und Vorbehalte Tatsachen, mit denen man umgehen muss. Ob sie evidenzbasiert sind, eine wissenschaftliche Grundlage haben, rational sind … das steht für mich auf einem anderen Blatt. Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    Wenn du mehrere Uniabschlüsse hast, ist dir hoffentlich klar, dass es in der Wissenschaft nicht darum geht, sich die "Meinung" herauszusuchen, die einem am besten gefällt.

    Wir sind aber alle keine Wissenschaftler bzw. wir haben, bis auf einzelne Ausnahmen vielleicht, keine wissenschaftliche Expertise in Sachen Corona. Ich glaube, mir geht es darum: Ja, ich bin im Team Lauterbach und Nguyen-Kim. Das bin ich aber nicht, weil ich Daten und Argumentationen von diesen beiden sowie von Wodarg, Bhakdi etc. geprüft habe und dann zum Schluss gekommen bin, dass Lauterbach und Nguyen-Kim die wissenschaftlichen Gütekriterien besser erfüllen. Höchstwahrscheinlich tun sie das. Ich kann das aber nicht nachprüfen, sondern ich folge einem Narrativ. Ich will das übrigens nur aufzeigen, ich sehe darin gar keinen Widerspruch zu deiner Aussage!


    Zudem hat CDL nicht gesagt, sie respektiere die Person nicht, sondern sie hat sich darüber geärgert, dass ein Austausch von Gefühlen und natürlich Fakten nicht erwünscht gewesen sei, aber CDL sich gleichzeitig anhören sollte, was die Person denn so finde und meine.

    Das kann sein, dann habe ich die drei Smilies falsch gedeutet.


    Ich sehe das vielleicht anders. Allein schon dein Beispiel: "Manche hören auf vernünftige Experten (Mai Thi Nguyen-Kim), andere auf Spinner (Wodarg, Bhakdi)" ist eine Relativierung, die ich nicht mittrage. Es stimmt natürlich, dass das so ist, aber du implizierst eine Gleichberechtigung, die ich weit von mir gewiesen haben möchte.


    Ich weiß nicht, was "respektieren" genau bedeutet, vielleicht liegt mein Befremden daran.

    Ich kann jetzt natürlich keine elaborierte Theorie präsentieren. Im Grunde passt hier meine Antwort an karuna: Tatsächlich wollte ich keine Gleichberechtigung implizieren. Fachleute werden die Aussagen und Texte der drei Personen bewerten können und dann wahrscheinlich Mai Thi Nguyen-Kim besseres wissenschaftliches Arbeiten, eine bessere Interpretation der Daten, ein Näher-dran-sein an den objektiven Fakten attestieren. Aber ich kann das nicht.


    Was „respektieren“ bedeutet … tatsächlich würde ich wohl weder Wodarg noch Bhakdi als „Spinner“ bezeichnen. Ja, die haben sich auch m. E. verirrt, haben vielleicht Scheuklappen auf, sind vielleicht irgendwie gefangen in einem Netz aus Aussagen von ihnen selbst und aus ihrem Umfeld. Aber eine andere Wortwahl würde ich mir trotzdem vorstellen.


    (…) , und das verbietet sich einer Lehrkraft ja ohnehin - denn wir bringen ja bei, Richtiges von Falschem zu unterscheiden und bewerten das sogar.

    Ja, aber: Die Pandemie ist ein Ereignis, in dem wir gerade stecken. „Richtig“ und „falsch“ haben da nicht bei jeder einzelnen Frage denselben, absoluten Status wie 1+1=2 (richtig) oder „Hamburg war eine römische Siedlung“ (falsch). Solange sich z. B. Impfempfehlungen alle drei Monate ändern, muss man Verständnis für alle aufbringen, für die sich, wie für CDLs Verwandte, einfach manches „falsch anfühlt“.

    Damit wäre das Problem benannt.

    Ich weiß nicht: Als rein rationale Wesen hätten wir vielleicht 98% Impfquote. Es würde aber vielleicht auch niemand mehr Musik studieren, ein Buch schreiben oder ein Bild malen. Vielleicht würde auch niemand mehr jahrelang all seine Kraft und Zeit in ein Biotechnologie-Unternehmen stecken, wenn doch die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns vielleicht größer ist als die eines Erfolgs.


    Ich weiß nicht, ob ich die oben beschriebene Tatsache (Menschen sind nicht rein rational) als ein Problem ansehen würde (= etwas, das es zu bekämpfen, zu beseitigen gilt) oder als eine Herausforderung (= etwas, mit dem wir einem Umgang finden müssen.)

    Um damit zurückzukommen zum Thema Impfen: Ich habe jetzt an Weihnachten tatsächlich ein Familienmitglied entdeckt, welches noch nicht geboostert ist und das Boostern mit der Begründung ablehnt aktuell, (…) weil, wenn man jetzt alle paar Monate wieder nachimpfen müsse, sich das "falsch anfühle". Eine Diskussion war komplett unerwünscht, dafür sollten diese Gefühle aber bitte respektiert werden. :schreien::autsch::staun: (

    Ich bin an sich pro Impfen und bin auch selbst geimpft und geboostert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass solche Gefühle tatsächlich respektiert werden müssen, auch wenn sie vielleicht nicht auf einer rationalen Grundlage beruhen.


    Unser Weltbild beruht nicht (nur) auf objektiven Fakten, sondern (auch) auf Narrativen aus unserer Gesellschaften, unseren Familien, beruflichen und privaten Umfeldern. Das ist nicht nur bei einzelnen Menschen so, sondern das gehört zum Menschen. Dasselbe gilt für das Treffen von Entscheidungen: Wir treffen Entscheidungen nicht (nur) auf der Basis von objektiven Fakten, sondern es wirken verschiedene Mechanismen mit, meistens unbewusst. Wer dazu etwas lesen möchte: Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahnemann (kann ich empfehlen, ist aber langatmig) und Factfulness von Hans Rosling (habe ich selbst noch nicht gelesen).


    Ich erinnere mich z. B. an die griechische Wirtschaftskrise vor zehn Jahren, als plötzlich jeder zweite Kollege, Passant oder Mitbewohner eine Meinung hatte, ob man Griechenland unterstützen solle oder nicht. Die hatten nicht alle Volkswirtschaft studiert. Dasselbe Phänomen gibt es alle paar Jahre bei der Fußball-WM, wenn alle Welt meint, es besser zu wissen als Jogi Löw und bald Hansi Flick. Und eben jetzt bei Corona. Ich habe mehrere Uni-Abschlüsse, aber Virologie, Epidemiologie oder Statistik sind nicht dabei. Natürlich mache ich mir eigene Gedanken, aber mir ist völlig bewusst, dass ich vor allem Narrativen folge. In meinem Fall sind es eher die, die entscheidend von Karl Lauterbach, Mai Thi Nguyen-Kim und anderen geprägt werden. Bei anderen sind es die Narrative, die von Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi und co. geprägt werden.


    M. E. ist auch der Glaube an einen Schöpfergott völlig irrational, aber dennoch respektiere ich diesen Glauben und die glaubenden Menschen. Ich bin überzeugt, dass wir mit Menschen wie deiner Verwandten und mit deren Gefühlen genauso respektvoll umgehen und sie letztlich auch akzeptieren müssen. Wenn wir das nicht tun, sehe ich schwarz für das gesellschaftliche miteinander, im Sinne von Steinmeier: „Wir wollen auch nach der Pandemie noch miteinander leben.“

    Soweit ich weiß, darf man in Deutschland auch seine Kinder zu Hause beschulen, wenn man Lehrer ist. Die Tochter meiner Freundin konnte aus psychischen Gründen nicht mehr die Schule besuchen, seit sie 14 ist. Meine Freundin, die auch Lehrerin ist, hat sie zu Hause beschult, sich Aufgaben zuschicken lassen und das Mädchen hat immerhin den mittleren Schulabschluss.

    Na ja: Ich weiß von einer Freundin, die Heilpädagogin ist und u. a. als Einzelfallhilfe in Familien arbeitet, dass es immer wieder mal Kinder gibt, die die Schule über Monate und Jahre nicht besuchen, auch ohne dass die Eltern Lehrer sind. Dann liegen aber immer Diagnosen vor, die das begründen. Ein Mädchen hat z. B. Panikattacken bekommen, mal beim Betreten des Klassenraums, oft aber auch viel früher am Tag.

    … vorbereitet ist das ganze seit viereinhalb Jahren, und jetzt schießt plötzlich der Staat quer und verweist auf die Schulpflicht meiner Kinder …

    Ich habe im Sommer eine Familie kennengelernt, die ihr Kind in einem osteuropäischen Land zuhause unterrichtet hat, allerdings zu den (ziemlich entspannten) Regelungen, die in Belgien gelten. Möglich war das wegen der Staatsangehörigkeit eines Elternteils. In dem Fall hat es den Kindern mit Sicherheit nicht geschadet und da ja wohl zumindest einer von euch Lehrer ist … grundsätzlich finde ich eure Idee nicht so ganz falsch.


    Das einzige, was mir als mögliche Lösung einfällt, wäre die Anmeldung eines Wohnsitzes in einem Land, das Homeschooling ermöglicht, z. B. eben in Belgien. Ob das möglich ist und wie praktikabel das ist … keine Ahnung. Allerdings habt ihr euch ja viereinhalb Jahre lang vorbereitet und das Thema Schulbesuch der Kinder muss euch vom ersten Tag an begleitet haben. Bzgl. der allgemeinen Schulpflicht hat es seitdem keine Änderungen gegeben, die jetzt kurzfristig neue Lösungen erforderlich machen. Wovon wart ihr denn bisher ausgegangen?

    Das Problem ist doch, dass die Folgen die durch eine zu späte Kontaktverfolgung entstehen können viel größer sind. Lass eine Kontaktperson am Wochenende zum 40. Geburtstag oder was auch immer gehen. Letztlich ist es doch eine Frage des Wollens und der Prioritäten. Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienste, Handwerkernotdienste müssen ja auch immer arbeiten. Da muss ich als Landkreis/Stadt halt Mitarbeiter aus anderen Bereichen abziehen. Eine Kontaktverfolgung sollten auch andere Beamte nach einer kurzen Einführung hinbekommen. Dann müssen halt woanders Arbeiten liegen bleiben. Die Frage ist doch, was ist der Kommune wichtiger.

    Das dürfte - unter anderem - auch eine Frage der Perspektive sein. Was wäre, wenn die Kommune beim Land um Unterstützung bittet und zwei deiner KollegInnen zum Gesundheitsamt abgestellt werden?

    Ich werfe nochmal den KFW Studienkredit in den Ring.

    Mir hat der damals sehr geholfen auch in Krankheitsphasen. Die Rückzahlungsbedingungen waren sehr fair und ich konnte diese wirklich gut bewältigen.

    +1


    Zwischen dem Einkommen, das ich mir bei einem Master Erziehungswissenschaft ohne weitere, besondere Qualifikationen vorstelle, und einer A12- oder A13-Stelle liegen jeden Monat um die 1.000 € netto. Eine Kreditsumme von 20.000 € oder mehr wirkt erstmal abschreckend, aber das hast du einschließlich der Zinsen in zwei oder drei Jahren wieder raus.

    Nun meine Frage:

    Kann ich von einer Schule jetzt als Vertretungslehrerin eingestellt werden mit der festen Aussicht, OBAS dort zum Mai 2023 beginnen zu können?

    Mit 100%iger Sicherheit: Nein. Vielleicht kann die Schule 2023 gar nicht einstellen, vielleicht gibt es 2023 einen anderen Kandidaten mit deinen Fächern.


    Mir wäre das zu riskant. Deine Ecke ist ja auch dünn besiedelt, weswegen es nicht sehr viele Schule gibt, und wahrscheinlich spricht man an den meisten Schulen in 35km Umkreis Niederländisch?


    Mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen, vielleicht könnt ihr das einschätzen: könnte ich ab Februar (oder so) die PE machen um dann ein Jahr später in OBAS zu wechseln? PE sind ja auch Planstellen, dann müsste ich die Stelle ja dann auch für die OBAS sicher haben, richtig? Und wo und ab wann wird die PE gemacht?

    Das ist generell ein Weg, der häufiger gegangen wird und der dir auch mehr Sicherheit bietet, denn PE=unbefristete Stelle. Genaueres kann ich leider nicht sagen.

    Das ist nicht richtig; Maßnahmendichte, Erkrankungen, wirtschaftliche Belastungen. In jedem Indikator schneiden Niedriginzidenzstrategieländer nachweislich besser ab. Nunja, außer vielleicht bei den privaten Profiten des FDP-Klientels.

    So wie Schweden? 😉 Das wäre ein Beispiel für ein Land mit einer eher lockeren Strategie, gerade auch mit Blick auf Schulschließungen, und derzeit eher niedrigen Inzidenzen. Sonst fällt mir bei „Niedriginzidenzstrategieland“ zuerst China ein. Ich wollte jetzt aber keine Diskussion lostreten.

    Beispielrechnung:
    Bei einer Inzidenz von 1000 und 1 Million Schülern bedeuten 3 zusätzliche Tage schonmal 4260 zusätzliche Infektionen von Schülern. Diese würden dann über die Weihnachtsfeiertage symptomatisch (Annahme: im Schnitt fünf Tage bis Symptomeintritt), statt bei vorgezogenen Ferien vor den Familienfeiern. Dadurch besteht zusätzlich die Chance, das Kind vorher noch zu isolieren.

    Ein präventiver Schnelltest vor der Weihnachtsfeierlichkeit würde keine Abhilfe schaffen, da diese vor Symptomantritt und erst recht bei jungen Menschen überwiegend versagen. Bei Ungeimpften sowieso. Also?

    Du wirst mit deinen Annahmen schon recht haben, wenigstens von der Größenordnung her. Man könnte deine Argumentation aber auch folgendermaßen abändern: „Bei einer Inzidenz von 1000 und 1 Million Schülern bedeuten 8 zusätzliche Tage schonmal 11.360 zusätzliche Infektionen von Schülern. (…) Also?“ Die Zahlen könnte man beliebig erhöhen. Vielleicht wäre ein dreimonatiger Lockdown das richtige?


    M. E. geht es hier nicht einfach um richtiges und falsches Handeln, sondern um unterschiedliche Perspektiven. Die einen sagen: Infektionen vermeiden, auch um den Preis von nachteiligen Folgen im sozialen/psychischen/Bildungsbereich. Die anderen sagen: Lasst uns solche nachteiligen Folgen ebenfalls in den Blick nehmen und unsere Entscheidungen anhand einer Gesamtabwägung treffen.


    Welcher Weg „richtig“ ist, wird sich kaum jemals ermitteln lassen, selbst nicht im Nachhinein. Dazu müsste man erstens eine Unmenge an Daten erheben und zweitens Dinge ins Verhältnis setzen, bei denen das kaum möglich erscheint: Wieviele leichte psychosoziale Störungen sollte man in Kauf nehmen, um eine bestimmte Anzahl von Coronainfektionen zu vermeiden?

    Hinzu kam, dass die marode alte Decke keine Akustikdecke tragen könne.

    Das Stichwort ist hier Schalldämpfung. Was die Decke mit Sicherheit tragen kann sind Absorber aus Basotect: https://www.schaumstofflager.de/basotect/ Die Fläche, die beklebt werden müsste und die Stärke des Materials müsstet ihr euch ausrechnen lassen. Bei euch geht es ja um Sprache, ich glaube, da liegt ihr mit etwa 5cm Stärke richtig. Wenn die Hälfte der Decke beklebt wird, dürfte das einen deutlich spürbaren Effekt haben. Der Haken sind allerdings die Kosten: 1.200 bis 2.000 € Materialkosten für 40 m2 …

    Der Beamtenstatus ist mit einigen Privilegien verbunden. Daran knüpfen sich nunmal auch Pflichten. Die Privilegien gerne mitzunehmen und sich dann über die Pflichten zu beschweren, finde ich daneben. Du kannst aus eigenem Wunsch jederzeit aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden, das könnte die Chancen auf die Stelle im Ausland verbessern (über Kündigung und Neubewerbung).

    Meine Lieblingsstelle in der aktuellen Mail: „Ich bitte Sie als Schule, die Erziehungsberechtigten über die Einführung des Rückstellprobensystems bis spätestens zum 17. November mit dem beigefügten Elternbrief zu informieren.“


    Das in der Schulmail vom 16. November. Sind die bescheuert?

    Interessant. Und durfte der Referendar seine Prüfung wiederholen?

    Durfte wiederholen, hat bestanden und müsste jetzt schon seit drei, vier Jahren auf Lebenszeit verbeamtet sein. Er hatte damals zunächst das Ref um ein halbes Jahr verlängert, an einer anderen Schule. Ich glaube aber, dass das sein Wunsch war. Der Rechtsstreit hat ja auch gedauert und er wollte nicht nach Monaten der Abwesenheit einfach mal für die UPP zurück in die Schule.

    Ich kann für NRW bestätigen, dass das auch eine Person von außerhalb der Schule sein kann, allerdings nur aus der Erfahrung heraus. Ich war selbst einmal als Vertrauensperson mit dabei, in dem Fall war es ein Gespräch bei der BezReg nach einer mit 5 benoteten UPP eines Referendars.


    Später schloss sich noch ein Gerichtstermin an, der Richter hat die Prüfungskommission und das ZfL regelrecht vorgeführt ,-)

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