Beiträge von wieder_da

    Ich habe jetzt erstmal das MKT empfohlen. Ich denke, wer in seiner (ergotherapeutischen) Arbeit Konzentrationsschwierigkeiten bei Schulkindern als einen Schwerpunkt hat, wird diese Fortbildung gemacht haben. Ob so jemand dann in der Arbeit mit meinem Schüler das MKT durchführt oder ein anderes Programm oder einen Mix, das wird er/sie besser wissen als ich.


    Grundsätzlich könnte ich gar nicht sagen, dass ich das Verhalten meines Schülers für pathologisch halte. Vielleicht gibt es gar keinen Bedarf an Therapie im Sinne einer Heilung. Aber im nächsten, 3. Schuljahr stehen z. B. Klassenarbeiten an. Der Junge ist leistungsmäßig hier vielleicht im 2er-Bereich und dort vielleicht im 3er-Bereich, je nach Fach. Es wäre ja sehr schade, wenn die Ergebnisse der Klassenarbeiten in höchstem Maße von seiner Konzentration abhingen. Gestern war ein guter Tag, er konnte 15 Minuten lang sehr konzentriert arbeiten und dann nochmal 10 Minuten, bevor „der Tank leer war“ - Note 2. Heute ist ein schlechter Tag, er konnte nur 15 Minuten lang einigermaßen bei der Sache bleiben, dann war Schluss. Note 5. Obwohl er dieselben Inhalte während des Unterrichts und in den Hausaufgaben viel besser bearbeitet hat.


    Ich denke, dass man es aus diesem Grund nicht einfach weiter laufen lassen kann. Leider gibt es keine Ursache, die für uns offensichtlich ist (z. B. eine Hörproblematik oder eine Unterforderung). Aber irgendein Schritt muss ja jetzt gemacht werden. Ob wirklich das MKT selbst eine Verbesserung bringt oder ob bei der Durchführung des MKT etwas auffällt, das mir und den Eltern entgeht oder … das wäre mir schnuppe.


    @Der Pirol, die Studienlage zum MKT ist übrigens gemischt, es gab auch Studien, die signifikant positive Effekte festgestellt haben. Auf das MKT bezog sich doch dein Satz, man müsse nicht an einem Kind etwas ausprobieren, das sich generell als unwirksam herausgestellt hat, oder?

    Danke für euren Input! Ich gucke mal, worum es sich beim Marburger Konzentrationstraining und bei Lauth und Schlottke handelt.


    Ansonsten habe ich meinen ersten Beitrag gerade nochmal gegengelesen, denn ich war etwas überrascht wegen des Gedanken an AD(H)S und des Hinweises auf den Schulpsychologen. Aber tatsächlich würde ich sagen, dass meine Beschreibung an unserer Schule - mit sehr gutem Sozialindex und geschätzten 70% späteren Gymnasiasten - dennoch auf ein bis drei Kinder in jeder Klasse zutrifft. An anderen Schulen im Stadtgebiet, wo öfter mal ohne vorherigen Kindergartenbesuch eingeschult wird und das durchschnittliche Bildungsniveau im Elternhaus eher niedriger ist, sind es eher noch mehr Kinder. Sprich: In meiner besonders starken Klasse an unserer beinahe Bullerbü-Schule, in der er zudem noch das jüngste Kind ist, fällt er nach unten raus. Ganz allgemein sind solche Auffälligkeiten hier aber leider gar nicht mehr außergewöhnlich…

    Ich habe einen Schüler, der sich immer mal Dinge merkt, die ich eher nebenbei gesagt habe, der immer mal Zusammenhänge erkennt, die gar nicht so offensichtlich sind, und der ausdauernd und fehlerfrei arbeiten kann - wenn er sich konzentriert. Das ist seine Schwachstelle. Er stellt mir eine Frage und schon während ich antworte, schweift sein Blick ab. Wenn der Lösungsweg einer Aufgabe nicht unmittelbar klar ist, ist er empfänglich für jedes irgendwo im Raum gesprochene Wort und jeden Gegenstand auf dem Lehrerpult, von dem er sich dann ablenken lässt.


    Die Mutter weiß, „was sie da für einen zuhause hat“ und möchte ihn unterstützen. Sie hat auch schonmal den Kinderarzt auf Ergotherapie o. ä. angesprochen, aber der sagt, das sei alles noch in einem gewissen Rahmen und er würde das Kind nicht gleich zu einer Therapie schicken. Nun fragt sie mich nach Ideen und ich mache mir auch Gedanken, wovon sein Lernverhalten profitieren könnte. Ich möchte ihr gerne sehr konkret Übungen, Bücher etc. zu Konzentration, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit lenken und aufrechterhalten … empfehlen, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt. Ich möchte nicht einfach das wiedergeben, was gerade bei Amazon weit oben steht oder bei Instagram geliked wird.


    Fällt euch was ein?

    Ich glaube ich weiß welches Programm du hast und kann dir zumindest bei deinem aktuellen Problem helfen. Lad dir das neueste Update von dem Programm direkt im Internet beim Hersteller runter. Danach war das Problem mit der fehlenden Internetverbindung bei der Registrierung bei mir verschwunden.

    Danke, aber so easy ;) ist es leider nicht.

    Wir erstellen unsere Zeugnisse seit vier Jahren mit einem dafür vorgesehenen Programm. Es beinhaltet Formulierungsvorschläge, man kann mit einem Klick die gleiche Note bzw. die gleiche Formulierung mehreren Kindern zuweisen, man kann das Zeugnis nach der Eingabe als Word-Datei ausgeben lassen ... alles ganz gut gedacht.


    Leider läuft das Programm auf den Apple-Rechnern meiner Kolleginnen schonmal prinzipiell nicht. Sie müssen jedes Mal vor Programmstart eine Windows-Umgebung simulieren. Ich selbst (Windows) habe im Februar nach drei Nachmittagen aufgegeben und meinen Kolleginnen die Zeugnistexte als Word-Datei geschickt. Nun muss ich selbst Zeugnisse erstellen und sitze schon wieder vor einem Programm, das sich nicht registrieren lässt, weil angeblich keine Internetverbindung besteht. Es ist dasselbe Gerät, auf dem ich gerade hier ins Forum schreibe :autsch:

    Wenn ich meiner SL vorschlage, das Programm zu wechseln, möchte ich ihr gerne Alternativen nennen können. Hat da jemand was? Es sollten bereits Formulierungen enthalten sein, es sollten sich eigene Favoriten speichern lassen und die Erstellung der Zeugnisse sollte möglichst ökonomisch sein ... es sollte halt ein Programm sein, das spezifisch die Erstellung von Zeugnissen in der Grundschule gemacht ist und das zuverlässig unter Windows und iOS läuft.

    Wir haben jetzt ein Jahr mit dem Ordner hinter uns. Leider kann ich aber nicht direkt mit dem Buch vergleichen.


    Grundsätzlich sind die Seiten eines Kapitel im Ordner thematisch verbunden (z. B. jetzt gerade „Im Sommer“). Uns hat gestört - wir haben im Jahrgang alle zum ersten Mal mit dem Ordner gearbeitet - dass dann plötzlich mal eine einzelne Seite zu einer Gedichtform dazwischen war oder auf einer einzelnen Seite Vorgänge beschrieben werden sollten. Dazu möchten wir zum Beispiel eigene Reihen machen und haben solche Seiten daher ganz weggelassen. Wir haben allerdings schon etwa 70% der Seiten vollständig bearbeitet, nachdem wir ganz zu Beginn noch dachten, wir würden wohl die meisten Seiten unbearbeitet lassen. Sprich, wir haben uns im Laufe des Jahres ganz gut mit dem Ordner angefreundet, nachdem der erste Eindruck eher negativ war.


    Das Ausheften aus dem Ordner/Einheften in die Deutschmappe hat meine Klasse ab dem dritten Mal völlig selbstständig gemacht. Falls du Kinder hast, bei denen du das absehbar dauerhaft übernehmen müsstest … das wäre schon ein kleines Minus.


    Bei einigen Aufgaben war nicht genügend Platz zum Schreiben vorhanden. Das haben wir als Gelegenheit genutzt, mal eine Aufgabe ins Heft schreiben zu lassen.


    Letztendlich hat eine erfahrene Kollegin sich jetzt für Klasse 3 wieder das Buch gewünscht. Wir anderen machen jeweils unseren 1. Durchgang und haben keinen Vergleich. Hauptargument ist, dass man dann eher Inhalte und Aufgaben auswählen oder eben weglassen kann, ohne dass gleich ersichtlich ist, dass im Ordner Seiten nicht bearbeitet wurden. Aber das ist natürlich auch ein bisschen Kopfsache.

    Thamiel,


    du hast natürlich recht: Eine Waffe tötet keinen Menschen, wenn sie ungenutzt rumliegt oder mit ihr auf Scheiben und Tiere geschossen wird. Aber, um bei deinem Bild mit der Straßenlaterne zu bleiben: Natürlich muss der Schlüssel auch im Dunkeln gesucht werden, aber du würdest doch beim Suchen keinen Bogen um die Laterne machen und den erleuchteten Bereich aussparen.


    Mir fehlt das Fachwissen für eine inhaltliche Diskussion. Ihr kennt vielleicht das Video des Basketballcoachs Steve Kerr, der sich sehr emotional für background checks ausspricht. Gleichzeitig lese ich, dass mit der Anzahl der Waffenkäufe auch die Anzahl der background checks bereits angestiegen sei … sollen es mehr werden? Oder gründlichere? Keine Ahnung.


    Ist aber auch egal: Es gibt in den USA eine neunstellige Anzahl an Menschen, die ein strengeres Waffenrecht fordern. Das reicht mir eigentlich.


    Warum du dich verteidigen musst, wenn es einen Amoklauf o. ä. gegeben hat, verstehe ich nicht und es tut mir auch leid. Ich wollte keinem Sportschützen, Jäger, Polizisten oder Soldaten seine Waffen wegnehmen. Damit könnte die Liste der Schusswaffenbesitzer für mich aber auch abgeschlossen sein.

    (…) Schusswaffen lassen sich auch neben den offiziellen Wegen beschaffen, zusammenbasteln, mittlerweile sogar aus dem 3D Drucker zusammendengeln. In Winnenden lagen sie auch "so herum". Darüberhinaus sind Schusswaffen nicht immer das Mittel der Wahl, viele Menschen in kurzer Zeit schwer zu verletzen, insbesondere, wenn ihr Zugang reglementiert ist. Man nehme LKWs, Armbrüste, Klingen, Benzin in alten Bierflaschen etc. Ich glaube kaum, dass man weniger von "Amoklauf" reden würde, wenn jemand einer Prise Rizinpulver ihren Weg in den Suppentopf der Schulmensa weisen würde, oder?


    An einer Sache komme ich leider nicht vorbei: es sind nicht die Werkzeuge, es sind die Menschen, die sie einsetzen. (…)


    (…) Ich frage mich nur, ob es nicht doch zu einfach gedacht ist, den Zugang zu Werkzeugen zu beschränken, nur weil es das vergleichsweise leichteste Mittel ist, wolhlwissend, dass die Ursachen woanders liegen müssen.

    In den amerikanischen Statistiken wird meines Wissens nicht von Amoklauf, sondern von School Shooting gesprochen. Teilweise fließen in die Statistiken nur Fälle ein, wo in Tötungsabsicht auf Menschen geschossen wurde. Teilweise auch Fälle, bei denen andere, potentiell tödliche Waffen benutzt wurden. (Wikipedia Amoklauf an einer Schule)


    Mehrere hundert Schüsse hat der Täter in den USA jetzt abgegeben. Beim deutschen Waffenrecht hätte er kaum auch nur diese Mengen an Munition kaufen können geschweige denn die Waffen, mit denen er das in einigen Minuten verschießen konnte. Diese hohen Opferzahlen, 10 Menschen hier, 20 Menschen da, „erreicht“ man mit einem Küchenmesser nicht.


    Klar bekommt, wer will, auch eine illegale Waffe. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Spontane Taten sind auf diesem Weg nicht möglich.

    In deiner Welt ist das vielleicht viel Geld, aber ich kann dir garantieren, es reicht damit maximal für ein Durschnittsleben. Keine großen Sprünge möglich.

    Das ist zum einen inhaltlich nicht richtig. Ein durchschnittliches Bruttogehalt (rund 4.100 €) hat man bereits im zweiten Dienstjahr mit E(!)12. Mit A12 erreicht man das Entsprechende netto schon mit 70/80/90 % der Arbeitszeit, je nach Erfahrungsstufe und PKV-Beitrag.


    Zum anderen: Warst du das evtl., der in einem anderen Beitrag schrieb, unter 45.000 € gäbe es kein brauchbares Auto?

    Zwei Autos in der Familie, ein freistehendes Einfamilienhaus mit Garten, zweimal im Jahr Urlaub außerhalb Europas … das sind halt alles Dinge, die gab es während der späten 50er bis in die 90er Jahre hinein ja tatsächlich auch in der Breite. Während eines zeitlich sehr kleinen Ausschnitts. Und ja auch in einem räumlich sehr kleinen Bereich. Im globalen Maßstab und auf Dauer ist das nicht möglich. Vielleicht ist man für ein überdurchschnittlich gutes Leben auch gar nicht darauf angewiesen.

    Ich habe jetzt nicht teilgenommen, ich weiß aber, dass Studien untersucht haben, wie Klassengröße und Lernerfolg zusammenhängen. Die Ergebnisse stimmten nicht überein, aber vor rund 5 Jahren gab es eine große und wohl methodisch sehr gut angelegte Metastudie. Ergebnis: Ab dem 21 Kind geht der Lernerfolg zurück. Ich weiß jetzt aber nicht, ob das nur für den Grundschulbereich gilt oder allgemein.

    So wie ich es verstehe, geht es um Lehrkräfte, die vor der Bachelor-Master-Umstellung studiert haben. Was war denn damals (also zuletzt vor der Umstellung) die Regelstudienzeit von Grundschullehrkräften?

    Jein. Es gab das Staatsexamen meines Wissens in sechs oder acht Semestern, je nachdem, wann und in welchem Bundesland erworben. Es gab aber auch, am häufigsten wohl so in den Jahren 2006 bis 2011, das Modell sechs Bachelor-Semester plus zwei Master-Semester.

    Das Problem sehe ich hier darin, dass man ja schlecht neben einer Arbeitswoche von ~ 45 Stunden bei Vollzeit noch die Uni besuchen kann. Aber sonst … Nach vier Jahren Studium plus zwei Jahren Referendariat, das ja immerhin ein bezahlter Ausbildungsabschnitt ist, sollte A13 m. E. keine Selbstverständlichkeit sein. Besser fände ich es allerdings, wenn die Höhergruppierung von der Arbeitsleistung abhängig gemacht würde und nicht von den zwei fehlenden Semestern Studium.

    Ich denke, das hat mit eurem frühen Beginn (zum 1.5.) zu tun, der ja auch kurz vor den Sommerferien liegt. Ich habe am 1.8. angefangen (oder vielleicht war es auch der Tag nach den Sommerferien) und hatte zumindest ein Halbjahr lang denselben Stundenplan, bloß dass ich zu Beginn fünf Tage an der Schule war und ab Oktober (?) vier Tage an der Schule und einen Tag am Seminar.


    Ich denke, dass ihr in den verbleibenden sechs Wochen viel hospitieren und eher wenig selbst unterrichten werdet. Die Schule macht ja für die sechs Wochen keine völlig neuen Stundenpläne. Das wäre dann eigentlich eine gute Sache. Außer, es herrscht an euren Schulen nochmal größerer Lehrermangel als woanders auch, dann würde man euch vielleicht zum Lücken stopfen einsetzen. Das wäre … nicht so gut.

    Also nun bin ich endgültig baff. Habe gerade bei der Beratungsstelle angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass ich als Diplom Übersetzerin auch die PE nicht machen könne. Ich müsste Sprach- und Literaturwissenschaften studiert haben. Ich habe dann gegoogelt und noch mal angerufen.


    Ich wollte wissen, ob Sie sich sicher ist, da nach meinem Verständnis Sprach- und Literaturwissenschaften der "Oberbegriff" ist und Übersetzen ein darunterfallender Studiengang. Sie hat gesagt ja, wäre sie. Ich könne keine PE machen :staun:


    Weiß hier jemand mehr?

    Wie calmac schreibt: Bewirb dich einfach. Der Seiteneinstieg in die Sek I/Sek II gemäß der OBAS (bzw. seltener der PE) ist seit Jahren etabliert. PE Grundschule gibt es erst seit fünf Jahren. Zudem sind die MA in solchen Beratungsstellen/Telefonhotlines leider oft auch nur soweit geschult, dass sie einem das mitteilen können, was man übers Internet auch selbst herausfindet.


    Ich würde mich direkt an höhere Stellen wenden, d. h. direkt an Schulrätin/Schulrat oder direkt an jemanden in Abteilung 2 des Schulministeriums oder direkt an eins der Dezernate 41, 46 oder 47 deiner Bezirksregierung. Ich habe schon mehrfach erst auf diesen, höheren Ebenen verwertbare Antworten bekommen und man war mir auch keinesfalls böse, weil ich Ansprechpartner ausgelassen habe. Das System ist leider so ausgelegt, dass du bei seltenen, individuellen Fragestellungen teils keine, teils falsche, teils widersprüchliche Aussagen bekommst, wenn du dich nur an die Ebene der Beratungsstellen oder Sachbearbeiter wendest.

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