Beiträge von wieder_da

    Für eine gleichartige Arbeit ja, aber keine es bleibt keine gleichwertige Arbeit.

    In den Hauptfächern bereiten wir gemeinsam vor, führen neue Themen einer so ein wie der andere, lassen im Kern die gleichen Materialien bearbeiten, stellen die gleichen Arbeiten, korrigieren entlang gemeinsamer Absprachen etc.


    In den Nebenfächern ist die Situation individueller. In Musik zum Beispiel ist hier sonst niemand auch nur fachlich in der Lage, einen ansprechenden Unterricht gemäß der Lehrpläne durchzuführen. In Englisch haben wir jetzt erstmals eine Kollegin, die didaktisch viel mitbringt. Bisher haben wir alle das Lehrerhandbuch unseres Lehrwerks Unit für Unit durchgearbeitet, wobei einige Kolleginnen keine Sprachkenntnisse über B1, vielleicht B2 hinaus haben.


    Ich weiß (vermute), dass du darauf anspielst, dass ich kein 2. Staatsexamen für die Primarstufe habe. Da ich aber mit Kolleginnen zusammen arbeite, die genau sechs (!) Semester studiert haben - und auch keineswegs alle so wie heute Mathe und Deutsch und ein weiteres Fach -, ist es vor dem Hintergrund meiner Ausbildung wie auch meiner täglichen Arbeit einfach nicht zutreffend, meine Arbeit als nicht gleichwertig zu bezeichnen. Anders war das, das gestehe ich gerne ein, während meiner ersten 18 bis 24 Monate an der Grundschule, weil da eben vieles neu für mich war.

    Kurz zusammengefasst ändert sich für Seiteneinsteiger bis 2026….nichts. Das ist doch ein Scherz!

    Doch: Meine Arbeitshaltung wird sich ab November ändern. Nicht bzgl. des Unterrichts selbst, aber mit einigem an Unterstützung und Zuarbeiten für meine Kolleginnen - das ich nicht machen müsste, aber bisher gemacht habe - ist es dann vorbei. Damit treffe ich natürlich nicht die Verantwortlichen, aber es hat auch was mit Würde und Selbstachtung zu tun, bei einer dann vierstelligen Differenz, Monat für Monat, für die gleiche Arbeit, nicht einfach so weiterzumachen, als wäre nichts.

    Wenn es für Lehrer auf E13 hochgeht und wie Du selbst schreibst für nicht—Erfüller eine Gehaltsstufe tiefer, wäre es E12. Sonst wären es, je nach Stufe bis zu 800 Euro weniger…. Angestellte kriegen jetzt E11, PEler E10. Wenn Angestellte Lehrer 2 Stufen springen, werden auch PEler


    Aus der Entgeltordnung:


    Die Lehrkraft, die

    a) eine Hochschulbildung oder

    b) ein Studium an einer Hochschule für Kunst oder Musik oder an einer vergleichbaren Einrichtung mit einem Bachelorgrad oder mit einem vergleichbaren Abschluss abgeschlossen hat, und die aufgrund ihres Studiums die fachlichen Voraussetzungen zum Unterrichten in mindestens einem Schulfach hat, …


    Für diese PEler gilt A13 —> E11.


    Und:


    Die Lehrkraft, die

    a) eine wissenschaftliche Hochschulbildung oder

    b) ein Studium an einer Hochschule für Kunst oder Musik oder an einer vergleichbaren Einrichtung mit einem Mastergrad oder mit einem vergleichbaren Abschluss abgeschlossen hat, und die aufgrund ihres Studiums die fachlichen Voraussetzungen zum Unterrichten in mindestens einem Schulfach hat, ..


    Für diese PEler gilt A13 —> E12.


    Die 800 € Differenz sind da kein Argument. Ich habe auch jetzt rund 600 € netto weniger als meine Kolleginnen mit gleichem Dienstalter bzw. rund 800 € weniger als meine Kolleginnen mit gleichem Lebensalter. Und zwar, nachdem diese ihre PKV bezahlt haben. Wenn meine Kolleginnen dann im Jahr 2026 A13 bekommen und ich E11, vergrößert sich diese Differenz noch einmal um 100 €. In den kommenden vier Jahren ist die Differenz noch größer, weil meine Kolleginnen ja eine Zulage bekommen und ich und meine eine angestellte Kollegin - unsere Schulleitung übrigens - nicht.

    Ab August 2026 sollen die PEler an der Grundschule mit Master in E12 eingruppiert. Sonst E11.

    Kannst du mir sagen, ob du das so irgendwo mit Bezug auf die PEler an Grundschulen formuliert gesehen hast? Oder folgerst du das aus bestehenden Regelungen?


    Bei mir werden da einzelne Formulierungen eine große Rolle spielen, denn wie gesagt: Höchster Studienabschluss Magister, Zugang zur PE aber durch einen im Anschluss erworbenen Bachelor.

    Ich frage mich dann nur, ob wir die Stufenweise Erhöhung auch bekommen oder ob wir bis August 26 warten müssen.

    Mein Kenntnisstand ist: Die Eingruppierung der Angestellten folgt der Eingruppierung der Beamten. Sobald alle Beamten A13 bekommen, bekommen alle Angestellten (mit 2. Staatsexamen) E12. Ab November werden aber vier Jahre lang nur Zulagen an die Beamten gezahlt. Daraus folgen aber weder Zulagen für die Angestellten noch eine Höhergruppierung der Angestellten.

    Diese Frage wurde schon beantwortet.



    Ab August 2026 sollen die PEler an der Grundschule mit Master in E12 eingruppiert. Sonst E11.

    Woher hast du das?


    Ich habe einen Magister als höchsten Studienabschluss. Der Zugang zum Seiteneinstieg (PE, Grundschule) war bei mir aber durch den unabhängig davon, in einem Zweitstudium erworbenen Bachelor möglich. Ich nehme an, das bedeutet für mich E11 ab 2026?

    Und:

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    Kann ich gerne machen. Die beiden Kolleginnen A und B sind allerdings nur erfundene Beispiele, um meine Fragestellung anschaulich zu machen.


    Ich glaube, dass man sich im Kreis dreht, wenn man jetzt noch die Notendefinitionen in den Blick nimmt. Dort ist jeweils von „den Anforderungen“ die Rede. Meine Fragestellung ist ja gerade, was denn überhaupt die Anforderungen - mit Blick auf den jeweiligen Anteil der Anforderungsbereiche 1, 2 und 3 - sind.


    Unser Notenschlüssel:


    Ab 95% sehr gut,

    ab 85% gut,

    ab 68% befriedigend,

    ab 50% ausreichend.


    Nicht beurteilen kann ich leider, wie das bei euch in der Grundschule gesteuert wird, da hier vermutlich noch nicht so stark operationalisiert gearbeitet wird. Dennoch lässt sich vermutlich einschätzen, welche Teilaufgaben lediglich Reproduktion unmittelbar bearbeiteter Sachverhalte erfordern, bei welchen es um das Anwenden erlernter Verfahren geht und wann Transfer auf neue Situationen erforderlich ist.

    Ja, das ist weniger das Problem. Für meinen Jahrgang gilt zum Beispiel:


    32-13=__ ist AFB1,

    32-__=19 ist AFB2.

    „Die Zahl ist kleiner als 10. Sie gehört zu vier Einmaleins-Reihen.“ ist AFB3.


    Mein Punkt ist ja ein anderer, siehe #1 und #8.

    (…) Die Noten sind doch fest definiert (z.B. : "ausreichend :wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen* noch entspricht."). Die Anforderungen an die Schüler umfassen doch aber gerade solche aus allen Anforderungsbereichen. (…)

    Diese Sätze, für sich betrachtet, hatte ich so verstanden.


    Mir ist, glaube ich, klar, wie du das mit dem Notenschlüssel meinst. Je niedriger die Anforderungen, desto strenger der Notenschlüssel und umgekehrt. Aber solange man das so vage formuliert, ist das Problem m. E. nur verschoben. Wann sind die Anforderungen „niedrig“, welcher Notenschlüssel ist „streng“ etc.


    Zudem ist es z. B. an unserer Schule so, dass wir einen einheitlichen Notenschlüssel verwenden. Diese Stellschraube fällt also weg.

    Ich sehe da keinen Widerspruch. Die Noten sind doch fest definiert (z.B. : "ausreichend :wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen* noch entspricht."). Die Anforderungen an die Schüler umfassen doch aber gerade solche aus allen Anforderungsbereichen. Die bloße Reproduktion von erlernten Inhalten entspricht aber gerade nicht noch den Anforderungen im Ganzen. Analog für "sehr gut:

    wenn die Leistung den Anforderungen* in besonderem Maße entspricht." Das erfordert doch gerade die Leistung in allen Anforderungsbereichen und nicht nur in ausgewählten.

    Das ist soweit richtig, außer dass ein Kind mit Sicherheit keine Leistungen im AFB 3 erbringen muss, um die Note ausreichend zu erreichen. Das kommt bei dir jetzt so rüber.


    Auf keinen Fall ist es damit aber getan, wenn Noten klassenübergreifend oder schulübergreifend vergleichbar sein sollen:


    Kollegin A stellt zu 60% Aufgaben aus dem AFB 1, 30% aus dem AFB 2 und 10% aus dem AFB 3. Max erreicht die volle Punktzahl im AFB 1, die halbe Punktzahl im AFB 2 und null Punkte im AFB 3. Sagen wir, er hat 7,5 von 10 Punkten erreicht. Note bei uns: befriedigend.


    Kollegin B stellt zu 40% Aufgaben aus dem AFB 1, 30% aus dem AFB 2 und 30% aus dem AFB 3. Max erreicht wieder die volle Punktzahl im AFB 1, die halbe Punktzahl im AFB 2 und null Punkte im AFB 3. Diesmal er damit aber nur 5,5 von 10 Punkten erreicht. Note bei uns: ausreichend.

    Schon verrückt. Das ist ja schon eine grundlegende Sache: Je nachdem, in welchem Verhältnis ich Aufgaben aus den AFB 1, 2 und 3 auswähle, kann ich schon ganz gut steuern, ob dasselbe Kind sich bei einer Klassenarbeit eher im 2er- bis 3er oder eher im 4er-Bereich bewegen wird. Das jede Schule da einen Spielraum hat, mag sinnvoll sein. Aber so ganz ohne eine Richtlinie von oben, die das ganze ein wenig vereinheitlicht? Bei uns kommt dazu, dass anscheinend bisher jede Kollegin bzw. jedes Jahrgangsteam diese Frage für sich beantwortet hat. Und das wird nicht nur bei uns so sein.

    Man soll seine Sachen auspacken, strandet aber versehentlich auf dem Klo. Manchmal kombiniert mit einer Würgerei mit Freunden.

    Würgerei ist in dem Kontext reichlich doppeldeutig ;)


    Bei uns werden kaum mal so Minuten gezählt wie hier im Thread. Es geht eher über gesunden Menschenverstand und gegenseitige Rücksichtnahme. Sprich: Kolleginnen müssen um 7.45 Uhr in ihrer Klasse sein. Wenn da aber selbst Kita- und Grundschulkinder zuhause sind oder wenn der Arbeitsweg 40 km beträgt, dann haut die Schulleitung nicht gleich drauf, wenn das nicht immer eingehalten werden kann.

    Niemand hier würde, wenn mal durch eine Dienstbesprechung, Aufsicht o. ä. der eigene Aufenthalt in der Schule 20 Min. länger dauert, diese 20 Min. an anderer Stelle abziehen. Umgekehrt würde aber auch niemand, wenn z. B. durch Klassenfahrt eine Freistunde anfällt, diese 45 Minuten an anderer Stelle nacharbeiten.

    Das ist üblich so. Wenn ihr die Kinder bis um Punkt 8 Uhr vor der Tür stehen lasst, könnt ihr nicht pünktlich mit dem Unterricht beginnen. 250 Kinder auf den Schulfluren will auch niemand. Warum auch? Die Kinder sollen ja in der Klasse ankommen, an ihrem Arbeitsplatz, und nicht in irgendeiner Flurecke.


    Die Zeit morgens kann außerdem bereits zum Arbeiten genutzt werden. Bei uns gibt es Klassen, in denen jedes Kind ein Freiarbeitsmaterial herausholt und schonmal mit dem Arbeiten beginnt. Das geht natürlich nur, wenn die Kinder konsequent daran gewöhnt werden. Bei den Kolleginnen, die erst fünf Minuten vor (oder nach …) Unterrichtsbeginn erscheinen, ist das natürlich nicht möglich.


    Es ist auch wirklich nicht so wild. Von deinen ca. 43 Stunden Arbeitszeit jede Woche entfallen 21 auf Unterricht, eine oder zwei auf Aufsichten, dazu kommen Konferenzen etc. … da bleiben aber ausreichend Stunden, über die du selbst verfügen kannst.

    Die Aufgaben in Mathe sind in unserem Lehrwerk in 3 Anforderungsbereiche eingeteilt (Reproduzieren, Zusammenhänge herstellen, Verallgemeinern und Reflektieren), was so auch von den Richtlinien in NRW und der KMK vorgesehen ist. Was mir nicht klar ist: In welchem Anforderungsbereich muss ein Kind fehlerfrei Leistungen erbringen, um z. B. die Note sehr gut oder ausreichend zu erreichen?


    Ganz konkret geht es um das Stellen einer Klassenarbeit. In einem ersten Entwurf hätten die Kinder im AF 1 z. B. 14 Punkte erreichen können, bei einer Gesamtpunktzahl von 37 Punkten. Sprich: Wenn ein Kind alle Aufgaben des AF 1 fehlerfrei gelöst, aber keine Punkte im AF 2 oder AF 3 erreicht hätte, dann hätte es die Note 5 bekommen.


    Wir haben das jetzt mal so abgeändert, dass bei voller Punktezahl im AF 1 bereits die Hälfte der Gesamtpunktzahl erreicht ist. Es würde damit also für eine 4 reichen.


    Wie macht ihr das bzw. ist das irgendwo geregelt? Es kann ja eigentlich nicht sein, dass z. B. bei einer Kollegin ein Drittel der Aufgaben aus dem AF 1 kommen, ein Drittel aus dem AF 2 und ein Drittel aus dem AF 3, während woanders die meisten Aufgaben zum AF 1 gehören, eine Aufgabe zum AF 2 und der AF 3 gar nicht abgefragt wird.

    ist es immer noch so?

    Ein (nicht guter) Bekannter von mir wechselt jetzt zur Grundschule und hat keins dieser Fächer (‚allerdings‘ 2-3 Jahre in den USA gelebt, es reicht doch nicht, oder?). Besagter Mensch erzählte nichts von einem fachgebundenen Einsatz, er wusste noch nicht, was genau auf ihn zukommt, aber es klang eben sehr offen…

    Laut Erlass: Ja, ist immer noch so. Es muss ein Bachelor in einem dieser vier Fächer vorliegen. Ich kenne selbst nur Seiteneinsteiger, bei denen das auch so ist. Einmal habe ich von jemandem gehört, der mit anderen Abschlüssen reingekommen sei … das ist aber Hörensagen.

    Und ohne alles sonst schickt man dich an die Grundschule? Unglaublich.

    Da denkt wohl jemand, es reicht, das ABC und das Einmaleins zu können.

    Du kannst ja nichts dafür.

    Er ist in einer Seiteneinstiegsmaßnahme. Und dem entsprechenden Erlass zufolge sollte dann ein Einsatz auch nur im Sportunterricht erfolgen. Gerade in Sport, Musik, Kunst und Englisch sind Seiteneinsteiger nicht schlechter aufgestellt als jemand, der diese Fächer fachfremd unterrichtet. Und nur in genau diesen Fächern ist der Seiteneinstieg in NRW überhaupt möglich. An sich ist das also alles schon OK.


    Schwierig wird es da, wo auch weniger geeignete Seiteneinsteiger durch die Einstiegsmaßnahme durchgewunken werden oder wo trotz fehlender Qualifikation dennoch auch in weiteren Fächern Unterricht erteilt werden soll.

    Es ist an der Grundschule eher so, dass man als Lehrer:in einmal im System drin ist und genauso viel oder wenig verdient wie alle anderen im Kollegium. Das wird vor allem durch Schulform, Bundesland, verbeamtet vs. angestellt bestimmt. Eine Veränderung gibt es vor allem durch den Aufstieg in höhere Erfahrungsstufen. Ansonsten fallen mir als Abweichung nach oben nur Schulleiter:in und Konrektor:in ein. Und als Abweichung nach unten, in NRW zumindest, Seiteneinsteiger.


    Das ist angenehm für die Leute mit eher unterdurchschnittlichen Leistungen. Für die mit eher überdurchschnittlichen Leistungen ist es schade, weil dem Mehr an Qualität oder Quantität halt gar nichts gegenübersteht. Das ist in anderen Jobs häufig anders, wo man innerhalb eines Unternehmens aufsteigen oder neue Funktionsbereiche übernehmen kann. Da eröffnen sich manchen Möglichkeiten, die anderen verschlossen bleiben. Ich fände das auch in der Schule gut.


    Ich kriege sehr viel positives Feedback von meiner SL. Mehr Freude und Motivation ziehe ich aus dem positiven Feedback der Kinder und Eltern. Mehrere Kolleginnen sagen das von sich genauso.

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