Beiträge von wieder_da

    Noch Fragen?

    Danke für die Auflistung (wirklich!), aber eine Antwort auf meine Ausgangsfrage finde ich dort nirgends: Gibt es eine einheitliche Regelung, wann welche der Tendenznoten + und - zu vergeben ist? Ich habe nicht alles gelesen, aber eine Suche nach „Tendenz“, „plus“, „minus“, „Drittel“ und „Viertel“ war ziemlich erfolglos.


    Auch falls es uns tatsächlich untersagt sein sollte, Tendenznoten zu vergeben, wäre ich für eine konkrete Quelle dankbar. Wir haben nichts gefunden.

    Die Vergabe von Tendenznoten bei Klassenarbeiten ist in der Grundschule weder vorgegeben, noch untersagt. Richtig ist natürlich, dass auf dem Zeugnis nur eine der sechs Noten von sehr gut bis ungenügend steht.


    Wie handhabt man es auf den weiterführenden Schulen mit plus und minus? Macht dort jeder, was er will, oder wird das einheitlich gehandhabt, so wie ich es mir vorstelle und im ersten Beitrag skizziert habe?

    Wir möchten Klassenarbeiten mit einem plus bzw. minus versehen, um die Kindern und Eltern genauer wissen zu lassen, wo sie mit dieser Klassenarbeit stehen. Angenommen, es gibt z, B. bei 23 bis 28 Punkten die Note befriedigend. Dann würde ich bei 23 und 24 Punkten eine 3-, bei 25 und 26 Punkten einfach eine 3 und bei 27 und 28 Punkten eine 3+ vergeben. Ist das so richtig bzw. gibt es dazu überhaupt Regelungen?


    Für mich ist das eigentlich klar, denn für mich entsprach schon als Schüler eine 3+ dem Wert 2,66, eine 3 dem Wert 3,0, eine 3- dem Wert 3,33. Auch entsprechen ja in der Oberstufe, wenn ich mich richtig erinnere, 15/14/13 Punkte einer 1, 12/11/10 Punkte einer 2 usw. Allerdings finde ich keine Vorschrift darüber, ob in NRW mit Drittelnoten oder - wie wohl in manchen anderen Bundesländern - mit Viertelnoten gearbeitet wird. Eine Kollegin deutete an, sie wolle nur in den seltenen Fällen ein plus oder minus vergeben, wo jemand um einen halben Punkt an einer besseren bzw. schwächeren Note vorbeigeschrappt (?) ist.


    EDIT: Fehlerhaftes Beispiel korrigiert.

    Wenn ich mich jetzt übrigens exmatrikuliere, bekomme ich nie wieder den Platz.

    Dann würde ich dieses Jahr auf jeden Fall noch durchziehen.


    Könntest du denn das Praktische Jahr später machen? Oder muss das direkt im Anschluss an das Studium erfolgen?


    Noch eine letzte Sache: Wie der Arbeitsalltag an der Grundschule aussieht, hängt zum Beispiel davon ab:

    • Schulleitung
    • Kollegium, speziell die Kolleginnen in deinem Jahrgangsteam
    • Schulträger (das ist die Stadt bzw. der Kreis, die unterschiedlich viel in Schulen investieren und die mal mit, mal gegen die Schulen arbeiten)
    • Schülerschaft (Bildungshintergrund, Sprachkenntnisse etc.)
    • Klassengröße (von 16 bis 34 gibt es alles)
    • Ausstattung (digitale Tafeln, Materialien für den Sachunterricht, Musikinstrumente, Sporthalle, Kopiermöglichkeiten etc.)

    Das heißt vor allem: Guck, ob dir die Arbeit als solche gefällt und nicht nur die Arbeit an einer Schule x, die du vielleicht kennenlernst.

    Die Finanzierung eines neuen Studiums wäre eher kein Problem für mich.

    Dann ist ja ein wesentlicher Hinderungsgrund für den schnellen Studiengangswechsel schonmal aus dem Weg.


    Die anderen haben recht, dass der Schulalltag dir vielleicht doch weniger gefällt als deine bisherigen Einblicke. Tatsächlich besteht auch die theoretische Möglichkeit, einen Master of Education (=1. Staatsexamen) oder ein 2. Staatsexamen endgültig nicht zu bestehen. Die würde ich aber als äußerst gering einschätzen bzw. wenn man ehrlich zu sich ist, dann merkt man früh, ob man einer dieser Kandidaten sein könnte.


    Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dein Medizinstudium in drei, vier oder fünf Jahren zu Ende zu bringen, falls sich das Lehramtsstudium als der falsche Weg erwiesen hat? Wenn das ohne weiteres möglich ist, würde ich das Lehramtsstudium bald beginnen und es dann entweder durchziehen oder eben frühzeitig zurück zur Medizin gehen. Heute gehören längere, früh im Studium verortete Orientierungs- oder Eignungspraktika zum Studium (hoffentlich auch in deinem Bundesland!?). Du würdest schon recht bald merken, woran du bist.


    Falls dein Medizinstudium nach einer Unterbrechung aber nicht wieder aufgenommen werden kann oder wenn du deine Leistungsnachweise, ECTS-Punkte o. ä. verlieren würdest, würde ich die 18 bis 24 Monate noch durchziehen und erst dann ggf. Richtung Lehramt gehen.

    Ich habe ein Studium normal mit 21 begonnen und es auch beendet. Dennoch habe ich mit 27 ein Zweitstudium (Lehramt) angefangen und arbeite jetzt als Lehrer.


    Bei mir war es so, dass ich das Lehramtsstudium aus finanziellen Gründen nicht abschließen konnte. Ich hatte zeitweise drei Jobs und habe auch das Zweitstudium begonnen, während im Erststudium noch die Abschlussarbeit anstand … das ging ab einem bestimmten Punkt nicht mehr so weiter. Daher arbeite ich jetzt zwar in dem Beruf, den ich mir mit Mitte/Ende 20 ausgesucht hatte, verdiene aber, auf die gesamte Lebenszeit gesehen, als Seiteneinsteiger 300.000 oder 400.000 € weniger als meine Kolleginnen.


    Ich würde die Entscheidung daher nicht zuletzt von deinem finanziellen Hintergrund abhängig machen. Hast du selbst schon Vermögen oder sind da Menschen, die dir ggf. den Rücken freihalten können, so dass du nicht neben dem Studium noch Monat für Monat für eine Summe x - seien es 600 oder 900 oder 1200 € - arbeiten musst?


    Ansonsten:

    • Introversion und ein guter Lehrer sein sind nicht inkompatibel.
    • Deine Wünsche sind wichtiger als die Vorstellungen deines Umfelds.
    • Als Grundschullehrer mit voraussichtlich A13 kannst du dir schon auch ein gutes Leben machen.
    • Ja, irgendwann sollte man seinen Abschluss machen und Geld verdienen. Aber wir alle arbeiten (regulär) bis 67 oder 70 oder 73, da spielen fünf Jahre keine Rolle.
    • Ja, du hast schon viel Zeit und Geld investiert, aber ich möchte auch auf das Mehr an Erfahrungen und Wissen nicht verzichten (ggü. den Kolleginnen, die mit 19 ins Studium gegangen sind und mit 25 ins Berufsleben gestartet sind.)
    • Mir würde jetzt kein Argument einfallen, das gegen Männer im Grundschullehramt spricht. Vereinzelte Argumente dafür allerdings schon. Ich bin selbst übrigens auch männlich.
    • Alleine, dass deine Eltern hinter dir stehen und du sie mit deiner Entscheidung nicht unglücklich machen würdest, ist ein riesengroßes Plus!

    Es ging mir einfach um die Absolutheit von Anna Lisas Aussage „Wir sind keine Förderschule und haben fast nur solche Schüler.“ Es gibt demzufolge an ihrer Schule fast nur Schüler, die „eigentlich permanent Einzelunterstützung“ brauchen. Darum ging es nämlich, auch dieses Zitat ist von Anna Lisa.


    Wenn es nur um die Schüler in den Grundkursen ging oder nur um die Schüler in Anna Lisas Kursen oder nur um die Mädchen oder nur um die Schüler aus einem bestimmten Stadtteil, hätte sie eben das schreiben müssen. Dass es ihr um die Schüler in den Grundkursen geht, hat sie erst in einem späteren Beitrag ergänzt.


    Im übrigen …

    Wenn du an einer Gesamtschule Grundkurse unterrichtest, hast du im Prinzip nur schwache Hauptschüler darin sitzen.

    Auch das trifft vielleicht auf deine Gesamtschule zu, aber nicht auf die Schulform an sich.

    Wieso falsch? In unseren Sek 1 Klassen gibt es auch immer wieder SuS, die Einzelunterstützung benötigen.

    Sie schrieb, ihre Schüler seien lieb, bräuchten „aber eigentlich permanent Einzelunterstützung. Und dann weiter unten, an ihrer Schule hätten sie „fast nur solche Schüler.“


    An mancher Hauptschule mag das so sein. Realschule: Weiß ich nicht. Aber an einer Schule, an der das Abitur erworben kann, ist es mit Sicherheit nicht der Fall.

    Kannst du sie nicht dafür nutzen, dass sie dafür sorgt, dass Kevin-Horst nicht alle 30 Sekunden sich wegbeamt und in der Gegend rumstarrt und aus dem Fenster guckt? Oder dass Chantal-Joy versteht, wie die Aufgaben gehen und dass sie bitte a + b machen soll, wie du vorher 3x gesagt hast? Oder dass Maria und Agatha nicht ständig mit anderen Dingen beschäftigt sind und/oder quatschen?


    Oder dass sie die Fragen von A, B und C beantwortet, während du gerade D, E und F hilfst?

    Bei sechs „sehr selbständigen“ und „super lieben“ Kindern?

    Irre.


    Bei uns ist die ehemalige Reinigungskraft jetzt Erzieherin in einer der Ganztagsklassen (ich weiß nicht, ob sie davor mal eine Ausbildung gemacht oder Berufserfahrung in der Richtung gesammelt hatte). Irgendwie musste die Stelle besetzt werden.

    In den Klassen, die nicht Ganztag sind, gibt es zwischen null und sechs Stunden Doppelbesetzung. In der Woche.


    Vielleicht hilft das ja, das Rumgesitze etwas entspannter zu nehmen 🤷‍♂️

    😅 Ich höre das manchmal von einer Kollegin. Eine I-Helferin, eine Erzieherin - selten sogar zwei -, gelegentlich noch eine Sonderpädagogin und ebenso selten dann nochmal eine Praktikantin … sie weiß die Unterstützung zu schätzen, genießt es aber auch, mal alleine in ihrer Klasse zu sein.


    Das klingt jetzt so, als wären wir mit Personalstunden gesegnet, das sind wir aber nicht. In meiner Klasse gibt es keine Minute lang eine Doppelbesetzung. Ich würde an deiner Stelle die Schulleitung mit ins Boot holen, das ganz offen thematisieren und zusammen gucken, ob die Erzieherin nicht an anderer Stelle besser unterstützen kann. Zwei Tage bei dir, drei Tage in einer anderen Klasse oder so. Oder sitzt in allen euren Klassen mehr Personal als ihr brauchen könnt?

    Nein, es reicht, wenn du ein Unterrichtsfach hast und einen Master (oder gleichwertigen Abschluss) in diesem Fach. Nicht ganz sicher bin ich wegen der TH … Die Formulierung in der Entgeltordnung lautet „eine wissenschaftliche Hochschulbildung“. Ich weiß nicht, was genau damit gemeint ist bzw. ob ein TH-Master das erfüllt.

    Es tut mir Leid, dass du die Darstellung juristischer Tatsachen so empfindest.

    Du könntest dem vorbeugen, indem du solche Ausführungen mit eben diesem Hinweis - „nicht gleichwertig im juristischen Sinne“ - kennzeichnest. Sonst entsteht der Eindruck, du würdest Seiteneinsteigern pauschal schlechtere Arbeit unterstellen.

    Dass es Teamabsprachen etc. pp. gibt, finde ich super. Ich kenne Kollegen, die keinerlei Unterstützung in dieser Art erhalten.

    Das ist allerdings nichts, das jetzt extra für mich gemacht würde. Alle vier Jahrgangsteams planen gemeinsam. Das wird in allen Grundschulen so gemacht, die ich kenne. Ich weiß jetzt nicht, wie es an vier-, fünf- oder sechszügigen Grundschulen aussieht, da würde der Aufwand an Absprachen wahrscheinlich bald alle Vorteile überwiegen.

    Für eine gleichartige Arbeit ja, aber keine es bleibt keine gleichwertige Arbeit.

    In den Hauptfächern bereiten wir gemeinsam vor, führen neue Themen einer so ein wie der andere, lassen im Kern die gleichen Materialien bearbeiten, stellen die gleichen Arbeiten, korrigieren entlang gemeinsamer Absprachen etc.


    In den Nebenfächern ist die Situation individueller. In Musik zum Beispiel ist hier sonst niemand auch nur fachlich in der Lage, einen ansprechenden Unterricht gemäß der Lehrpläne durchzuführen. In Englisch haben wir jetzt erstmals eine Kollegin, die didaktisch viel mitbringt. Bisher haben wir alle das Lehrerhandbuch unseres Lehrwerks Unit für Unit durchgearbeitet, wobei einige Kolleginnen keine Sprachkenntnisse über B1, vielleicht B2 hinaus haben.


    Ich weiß (vermute), dass du darauf anspielst, dass ich kein 2. Staatsexamen für die Primarstufe habe. Da ich aber mit Kolleginnen zusammen arbeite, die genau sechs (!) Semester studiert haben - und auch keineswegs alle so wie heute Mathe und Deutsch und ein weiteres Fach -, ist es vor dem Hintergrund meiner Ausbildung wie auch meiner täglichen Arbeit einfach nicht zutreffend, meine Arbeit als nicht gleichwertig zu bezeichnen. Anders war das, das gestehe ich gerne ein, während meiner ersten 18 bis 24 Monate an der Grundschule, weil da eben vieles neu für mich war.

    Kurz zusammengefasst ändert sich für Seiteneinsteiger bis 2026….nichts. Das ist doch ein Scherz!

    Doch: Meine Arbeitshaltung wird sich ab November ändern. Nicht bzgl. des Unterrichts selbst, aber mit einigem an Unterstützung und Zuarbeiten für meine Kolleginnen - das ich nicht machen müsste, aber bisher gemacht habe - ist es dann vorbei. Damit treffe ich natürlich nicht die Verantwortlichen, aber es hat auch was mit Würde und Selbstachtung zu tun, bei einer dann vierstelligen Differenz, Monat für Monat, für die gleiche Arbeit, nicht einfach so weiterzumachen, als wäre nichts.

    Wenn es für Lehrer auf E13 hochgeht und wie Du selbst schreibst für nicht—Erfüller eine Gehaltsstufe tiefer, wäre es E12. Sonst wären es, je nach Stufe bis zu 800 Euro weniger…. Angestellte kriegen jetzt E11, PEler E10. Wenn Angestellte Lehrer 2 Stufen springen, werden auch PEler


    Aus der Entgeltordnung:


    Die Lehrkraft, die

    a) eine Hochschulbildung oder

    b) ein Studium an einer Hochschule für Kunst oder Musik oder an einer vergleichbaren Einrichtung mit einem Bachelorgrad oder mit einem vergleichbaren Abschluss abgeschlossen hat, und die aufgrund ihres Studiums die fachlichen Voraussetzungen zum Unterrichten in mindestens einem Schulfach hat, …


    Für diese PEler gilt A13 —> E11.


    Und:


    Die Lehrkraft, die

    a) eine wissenschaftliche Hochschulbildung oder

    b) ein Studium an einer Hochschule für Kunst oder Musik oder an einer vergleichbaren Einrichtung mit einem Mastergrad oder mit einem vergleichbaren Abschluss abgeschlossen hat, und die aufgrund ihres Studiums die fachlichen Voraussetzungen zum Unterrichten in mindestens einem Schulfach hat, ..


    Für diese PEler gilt A13 —> E12.


    Die 800 € Differenz sind da kein Argument. Ich habe auch jetzt rund 600 € netto weniger als meine Kolleginnen mit gleichem Dienstalter bzw. rund 800 € weniger als meine Kolleginnen mit gleichem Lebensalter. Und zwar, nachdem diese ihre PKV bezahlt haben. Wenn meine Kolleginnen dann im Jahr 2026 A13 bekommen und ich E11, vergrößert sich diese Differenz noch einmal um 100 €. In den kommenden vier Jahren ist die Differenz noch größer, weil meine Kolleginnen ja eine Zulage bekommen und ich und meine eine angestellte Kollegin - unsere Schulleitung übrigens - nicht.

    Ab August 2026 sollen die PEler an der Grundschule mit Master in E12 eingruppiert. Sonst E11.

    Kannst du mir sagen, ob du das so irgendwo mit Bezug auf die PEler an Grundschulen formuliert gesehen hast? Oder folgerst du das aus bestehenden Regelungen?


    Bei mir werden da einzelne Formulierungen eine große Rolle spielen, denn wie gesagt: Höchster Studienabschluss Magister, Zugang zur PE aber durch einen im Anschluss erworbenen Bachelor.

    Ich frage mich dann nur, ob wir die Stufenweise Erhöhung auch bekommen oder ob wir bis August 26 warten müssen.

    Mein Kenntnisstand ist: Die Eingruppierung der Angestellten folgt der Eingruppierung der Beamten. Sobald alle Beamten A13 bekommen, bekommen alle Angestellten (mit 2. Staatsexamen) E12. Ab November werden aber vier Jahre lang nur Zulagen an die Beamten gezahlt. Daraus folgen aber weder Zulagen für die Angestellten noch eine Höhergruppierung der Angestellten.

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