Beiträge von wieder_da

    Zum Thema Angestellter Lehrer: ich weiß, dass ich dann immer noch besser verdiene als wenn ich als Erzieherin arbeite. Aber die gleiche Arbeit wie meine Kollegen zu machen für weniger Geld. Dann arbeite ich lieber auf Augenhöhe für insgesamt weniger Geld? Könnt ihr das nachvollziehen?

    Nein! Allenfalls dann, wenn du nicht wegen des Geldes arbeitest, also durch Erbe, Partner o. ä. das Geld zum Leben bereits da ist. Aber wirklich: Es geht bei Jobs wie Erzieherin um 2.500 bis 4.000 € monatlich, als angestellte Lehrerin um 3.500 bis 5.500 € monatlich (alles brutto).

    Die besagte Lehrerin ist im gemeinsamen Haushalt ansässig und ich möchte ihr belastbare Argumente/Vorgehensweisen für die Zukunft liefern, so dass sie gesundheitlich eben nicht irgendwann ihre Grenzen überschreitet. Das (be)trifft mich auch mit.


    Und: Die Wahrnehmung eines Problems ist in der Außenperspektive manchmal leichter und ermöglicht einen rationaleren Umgang damit.


    Und die Argumentation wird natürlich auch dem GS-Freundinnenkreis helfen können ;)

    Ich würde einfach beim nächsten Mal die Schulleitung bitten, mögliche Nächte zu benennen, bei denen am nächsten Tag ein Ausplanen möglich ist. Und darauf hinweisen, dass es sonst keine Lesenacht geben wird, weil das Unterrichten nach vier, fünf, sechs Stunden immer wieder unterbrochenem Schlaf nicht zumutbar ist. Bei uns ist es z. B. selbstverständlich, dass sowohl Kinder als auch LehrerInnen nach dem Aufräumen und Frühstücken nach Hause gehen. Auf Paragraphen würde ich allerdings in so einem Gespräch keinen Bezug nehmen.

    Vielleicht macht ihr das an eurer Schule so?

    Ja, genau. Das habe ich doch geschrieben ;)


    Ich habe aber gerade auch einmal in unser Lehrwerk gesehen und dort gibt es auch für Klasse 1 drei Aufgaben dazu. Vielleicht noch etwas Material dazu raussuchen bzw. erstellen ... dann können auch in Klasse 1 zwei, drei Stunden zur Kombinatorik gemacht werden.

    Aufrichtiges Interesse: Wie kommt es denn, dass du dich eines Sachverhalts annimmst, der dich gar nicht betrifft und der ja anscheinend von der betreffenden Lehrerin gar nicht als Problem wahrgenommen wird? Und Tipps gibst, wie man sich verhalten sollte, wenn man selbst in der beschriebenen Situation ist? Machst du dir Sorgen um dein Kind, das Teilnehmer dieser Lesenacht war? Oder entgeht mir hier irgendwas völlig?

    Bemerkenswert: Ich scrolle auf einem iPad von oben nach unten durch die Beiträge. Wenn ich unter einem Beitrag einen „verwirrt“-Smilie sehe, erwarte ich mittlerweile als nächstes einen Beitrag, ich dem state_of_Tance ihre/seine Verwirrung erläutert. Oft erfüllt sich meine Erwartung, dass der Smilie von ihr/ihm kam.

    Ist halt die Frage, was die Aufgabe ist. Bei „Rechne immer minus 2“ ist 15, 13, 10, 8, 6, 4, 2, 0 ein Fehler, weil einmal minus 3 gerechnet worden ist. Wenn eine Zahlenfolge 15, 13, 11, 9, 7, 5, 3, 1 auswendig gelernt wurde und jetzt so wie oben wiedergegeben werden soll, sind es sechs Fehler. Wobei das bei uns nicht gemacht wird, vielleicht mit Ausnahme der Einmaleins-Reihen. Also 2, 4, 6 … vielleicht schon und vielleicht auch 20, 18, 16 … . 1, 3, 5 … oder 19, 17, 15 … dagegen werden nicht aufgesagt oder auswendig gelernt.

    Ich würde es strenger bewerten. Gerade und ungerade Zahlen sind in Klasse 1 meist nicht einmal ein Problem. Wie viele Fehler gebt ihr denn, wenn ein Kind in einem Diktat mit 10 Satzanfängen 5 Sätze mit kleinem und 5 Sätze mit großem Buchstaben beginnt? Ist das dann nur 1 Folgefehler? Und hat dann derjenige, der nur 1 Satz klein beginnt auch einen Fehler, so wie der, der 5 Sätze klein beginnt? Bei der bösen Frau Zauberwald ist das jedes Mal ein Fehler. :flieh:

    Ich glaube, du müsstest den Ausgangspost nochmal lesen. Dein Beispiel mit den 10 Satzanfängen passt überhaupt nicht zu der Situation, die dort beschrieben wurde.

    2. Stattdessen handelt es sich um eine normale Folge. Jede Folge kann aber beliebig fortgesetzt werden. Sprich diese Mustererkennungsaufgaben, die da gerne gestellt werden und sich auch oft in Intelligenztests finden, treffen mehr eine Aussage über die mathematische Unkenntnis des Aufgabensteller, als über die des Prüflings. Persönlich wäre ich mit solchen Aufgaben daher extrem vorsichtig oder würde die Aufgabenstellung deutlich präzisieren. Wenn da als Aufgabe tatsächlich "Rechne immer -2" stand ist das ok. Wenn die Aufgabe einfach nur "Setze fort" gefolgt von der Teilfolge war, ist das ein Problem.


    Letztlich ist das ein großartiges Beispiel, wie traditionell Fehlvorstellungen im Mathematikunterricht geprägt werden. (Hier die Fehlvorstellung von Teilfolgen auf eindeutige Bildungsregeln schließen zu können.)

    OK, verstehe ich. Aber würdest du denn in der Grundschule anders arbeiten, um diese Fehlvorstellung gar nicht erst zu entwickeln? Und wie könnte das aussehen?


    1, 2, 3. Bei uns sollten die Kinder hier erkennen, dass sie durch Addition von 1 zur nächsten Zahl kommen und dass die nächste Zahl 4 lautet. Als Erwachsener weiß ich, dass die nächsten Zahlen 5, 8, 13 lauten können: Fibonacci bzw. ein Ausschnitt daraus. Oder 5, 7, 11: Primzahlen (OK, da stört die 1). Oder 24, 9, 312. Da könnte ich jetzt keine Regel benennen.


    Aber ein Grundschulkind muss doch erstmal einen Begriff von Zahlenfolgen entwickeln und die Fähigkeit, Muster/Regelmäßigkeiten zu erkennen, bevor man dann, auf einem kognitiv viel anspruchsvolleren Level und auf einer Metaebene, die Eindeutigkeit von Zahlenfolgen wieder relativieren kann. Oder siehst du einen Weg, das in einem Rutsch zu machen?

    Lass dich mal nicht durcheinanderbringen. Du interessierst dich ja explizit für die OBAS, das ist eine Ausbildung, die dem normalen Vorbereitungsdienst gleichwertig ist. Und dies es unter dieser Bezeichnung auch nur in NRW gibt. Warum Antworten zu anderen Formen des Seiteneinstiegs aus anderen Bundesländern kommen, weiß ich nicht.


    Ist dir denn bewusst, dass du für die OBAS ein zweites Fach zwingend brauchst?


    Meine Erfahrung ist anders als die von chilipaprika, nämlich, dass sich die meisten Seiteneinsteiger durchaus einfach auf Stellen beworben haben, die in LOIS ausgeschrieben waren. Allerdings kenne ich eher Leute mit Fächern, die nochmal gesuchter sind als Mathe. Es kann nicht schaden, einen Fünfzeiler aufzusetzen, deinen Lebenslauf anzuhängen und das Ganze an fünf bis zehn Schulen zu schicken, die du dir möglichst bewusst ausgesucht hast.

    In NRW gibt es das für das Fach Sport auch. Das nennt sich dann pädagogische Einführung und man darf danach mit das eine Fach unterrichten. Man erlangt dadurch keine normale Lehrbefähigung

    Das ist richtig, aber ich will das mal für Sonnenschein erklären: Du wärst auf dem Papier reiner Sportlehrer, würdest also bei Vollzeit 28x 45 Minuten Sport unterrichten. In der Praxis ist es hier so, dass die Hälfte der Seiteneinsteiger nach drei, vier Jahren eine Klassenleitung hat und mehrere Fächer unterrichtet. Die Entscheidung über den Unterrichtseinsatz liegt bei der Schulleitung.


    Dafür bekommt man zu Beginn etwas mehr als 3.500 € brutto, was sich dann mit den Jahren auf etwas weniger als 5.000 € steigert (TV-L, d. h. Tarifvertrag der Länder, Entgeltgruppe 10, incl. etwas, das sich „Angleichungszulage“ nennt und worauf du ein Anrecht hättest). Wobei davon auszugehen ist, dass es ab 2026 die Entgeltgruppe 11 wäre, das wären ganz zu Beginn monatlich 80 € mehr, in der Endstufe nach 15 Jahren dann knapp 350 € mehr.


    Die „Ausbildung“ an sich ist völlig anspruchslos und umfasst, über ein Jahr verteilt, nur einige Dutzend Stunden. Dafür lernt man dort auch eher wenig.


    Stellensuche hier: https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/LOIS/angebote

    Was ist denn die Motivation für den Wechselwunsch? Möchtest du lieber an der Schulform Grundschule arbeiten oder denkst du, dass dir bei der Arbeit dort mehr Zeit für die Familie bleibt? Davon würde ich nämlich gar nicht ausgehen, es sei denn vielleicht, du hast als Fächer gerade Englisch und Deutsch mit den vielen, langen Korrekturen.


    Und warum soll es gerade diese Grundschule sein? Wenn du 24 km durch NRW fährst, kommst du ja normalerweise an zwei, drei oder mancherorts auch auch an fünfzehn Grundschulen vorbei … warum soll es gerade diese sein?

    Ein Hinweis bzgl. deiner Fächer fehlt noch. Dein Berufsalltag würde später wohl eher so aussehen, dass du 5 Stunden Deutsch und zwei, vier, sechs, acht Stunden Religion unterrichtest und ansonsten Mathe, Sachunterricht etc. Es ist eher unwahrscheinlich, dass du 15 Stunden Deutsch und 13 Stunden Religion unterrichten würdest oder sowas.

    Sprich: Die studierten Fächer sind an der Grundschule nicht die, die ausschließlich unterrichtet werden. Gelegentlich sind es noch nicht einmal die Fächer, in denen man die meisten Stunden macht.

    Eine sinnvolle und auf die schülerorientiert-bezogene Unterrichtsvorbereitung im Austausch mit der/dem Kollegen/in wäre aber im Turnus wiederum nur innerhalb der eigenen Freizeit zu leisten.


    Vielleicht liege ich bei allem komplett falsch - aber irgendwo ist etwas „faul“

    Wie ist es denn jetzt in deinem Fall? Meinst du mit „doppelt besetzt“, dass du die Hälfte der Stunden vorbereitest und unterrichtest? Völlig klar, dass dir dann auch nur die Hälfte der Stunden angerechnet wird und deiner Kollegin die andere Hälfte. Oder sollst du in jeder unterrichteten Stunde anwesend sein und sie ggf. auch vorbereiten? Dann müssten dir auch die zwei (drei, vier, fünf) vorbereiteten und unterrichteten Stunden angerechnet werden.

Werbung