Was meint ihr, sollte ich mit der SL reden?
Teil der SL doch einfach mit, dass du in Zukunft nicht mit dem Auto zur Schule kommst und dass du daher zur Stunde um 15:05 Uhr grundsätzlich verspätet erscheinen wirst. Fertig.
Was meint ihr, sollte ich mit der SL reden?
Teil der SL doch einfach mit, dass du in Zukunft nicht mit dem Auto zur Schule kommst und dass du daher zur Stunde um 15:05 Uhr grundsätzlich verspätet erscheinen wirst. Fertig.
So ist es ja oft im Leben: Wenn die Arbeit einen richtig erfüllt, wenn es in der Beziehung und im Freundeskreis gut läuft, wenn die Hobbies Spaß machen und dann auch noch das Wetter gut ist, dann gräbt man 18 Monate alte Threads in Internetforen aus.
Fahren wir die Ansprüche doch noch ein wenig runter. Ist ja nicht so, dass NRW im Ländervergleich in der Leistungen seiner Schülerinnen und Schüler eh schon unten zu suchen ist. Also bitte, weniger Klassenarbeiten und den Lehrplan noch mal runterschrauben. Super Idee.
Ansprüche runterfahren ist aber ≠ weniger Klassenarbeiten. Man kann mit demselben Anspruch unterrichten, egal ob fünf oder elf oder gar keine Klassenarbeiten geschrieben werden.
NRW-Lehrerin hat oben geschrieben, dass viele Eltern regelmäßig mit ihren Kindern das Lesen üben, WEIL sie wissen, dass dort dazu Arbeiten geschrieben werden und sie möchten, dass die Kinder gute Noten schreiben. Diese Elten würde ich bitten, mit ihren Kindern das Lesen zu üben, damit sie Lesen lernen. Ich weise auch die Kinder darauf hin, dass sie in die Schule gehen, um jeden Tag irgendetwas ein bisschen besser zu können oder etwas mehr zu wissen als am Tag davor. Wenn sie das umsetzen, klappt es auch mit den Klassenarbeiten. Diese sind aber kein Zweck an sich, nicht das, worum es in der Schule eigentlich gehen sollte.
Noch eine Sache zum Schluss: Es fällt echt auf, wie du hier immer wieder zwei Sachen vermischt. Das eine ist die Leistungskontrolle. Die macht ihr vor allem durch Klassenarbeiten. OK. Aber du schreibst, als würden die Kinder durch oder beim Schreiben der Klassenarbeiten lernen. Bei mir lernen die Kinder im Unterricht und ich denke, dass das bei dir genauso ist. An allen Schulen werden Texte gelesen und bearbeitet. Bei dir ist das die Leseschatztruhe, wir haben zuletzt eine 60-seitige Ganzschrift gelesen. Dabei lernen die Kinder. Ob ich das Gelernte dann in 5 oder in 11 Klassenarbeiten überprüfe, macht da m. E. keinen Unterschied. Die Kinder haben ja in zwei Jahren Schuleingangsphase ohne Klassenarbeiten auch viel gelernt und sie werden in der weiterführenden Schule mit drei bis fünf Klassenarbeiten je Fach auch weiter lernen.
Also schreiben wir auch in jedem " genügend" Arbeiten.
Die Kinder kennen es so von Klasse 1.
Wir kommen sehr gut damit klar.
Wir schneiden herausragend in allen Tests ab..kann also nicht soo verkehrt sein .
Ich wunder mich, dass sonst keiner Lesearbeiten schreibt.
Das machen wir ab Klasse 2.
Da kann man deutlich erkennen wie gut die Kinder verstehen was sie lesen und sie werden echte Profis darin die Antworten dem Text zu entnehmen.
Kann ich nur empfehlen
Am Anfang Klasse 2 sind unsere Lesearbeiten die Hölle..sowohl Eltern, als auch Kinder sind am Anfang ganz schön gefordert..aber die Mühe lohnt. Sie werden stetig besser.
Alles anzeigenIch vermisse bei euch sämtliche Lesearbeiten.
Wie kann ich denn sonst feststellen, ob ein Kind versteht was es liest...
(…)
Die 2 Aufsätze haben glaub ich fast alle...dann Rechtschreibarbeiten/ Grammatik...wie prüft ihr das sonst alles?
(..)
Also ich hab 4 Deutschnoten zu geben...Lesen/ Rechtschreiben/ Sprachgebrauch und eine Gesamtnote
Ich habe in Klasse 2 regelmäßig und häufig Sachen aus dem Unterricht und den Hausaufgaben mitgenommen und durchgesehen. Jetzt, wo Klassenarbeiten geschrieben werden, mache ich das nur noch selten. Bei 14 Klassenarbeiten im Halbjahr würde ich es gar nicht mehr machen. Und: Zurzeit habe ich nur 23 Kinder und da kann ich tatsächlich auch während des Unterrichts Eindrücke gewinnen.
In den Beiträgen hier klingt ja an, dass eure Schule mit den vielen Klassenarbeiten etwas heraussticht. Mich würde noch interessieren, wie sich da die Zeugnisnote aus Klassenarbeiten und sonstiger Mitarbeit zusammensetzt. Bei uns ist das - auf dem Papier - 40 zu 60. Da die Kinder im Halbjahr rund 95 Stunden Mathe und 95 Stunden Deutsch haben, finde ich es auch naheliegend, dass die sonstige Mitarbeit stärker gewichtet wird als drei Klassenarbeiten in Mathe bzw. fünf Klassenarbeiten in Deutsch. Wie ist das bei euch?
Also ich sehe uns dahingehend völlig im Rahmen.
Mit der Ausbildungsordnung Grundschule sind Noten in Klasse 2 nicht vereinbar:
(2) In der Schuleingangsphase werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler ohne Noten bewertet, in den Klassen 3 und 4 mit Noten. Im Übrigen soll die Lehrerin oder der Lehrer eine Schülerin oder einen Schüler vor der Versetzung in die Klasse 3 an die Leistungsbewertung mit Noten heranführen; dies gilt nicht, wenn die Schulkonferenz einen Beschluss nach § 6 Absatz 3 Satz 2 gefasst hat.
Wirklich interessant, weil die AO-GS das so nicht vorsieht: https://recht.nrw.de/lmi/owa/b…ufgehoben=N&det_id=595464 Ich hätte gedacht, dass das dann auch verbindlich ist und eine Schule nicht einfach auf eigenen Beschluss davon abweichen kann.
Bei uns werden im 2. Schuljahr Tests von 10 bis 15 Minuten Dauer geschrieben, u. a. wegen der Heranführung an die Noten, die ab Klasse 3 vergeben werden. Wir machen das auch mit Smilies. Im 1. Schuljahr … hatte ich noch nie. Ich glaube nicht, dass da irgendeine schriftliche Lernzielkontrolle erfolgt.
OK … Also hier gibt und gab es keine Klassenarbeiten in Klasse 1 und 2, auch nicht unter anderem Namen.
Arbeitet ihr auch mit Noten in Klasse 1 und 2?
Interessant, weil ja z. B. die AO-GS vor Klasse 3 gar keine schriftlichen Arbeiten vorsieht und weil ihr doppelt so viele Arbeiten schreiben lasst, wie für die Sek 1 (!) vorgeschrieben sind.
Doch, wir schreiben jedes Halbjahr eine Lesearbeit! Wobei unser Jahrgang jetzt stattdessen eine Leserolle angefertigt und zwei Tests geschrieben hat.
Alles anzeigenDas soll ausreichen???
Ich schreibe in Deutsch im Halbjahr meist 11!! Arbeiten...
3 fürs Lesen
3 für die Rechtschreibung
3 Gramnatik ( da haben wir etwas Spielraum)
2 Aufsätze
Klassenarbeiten sehen bei uns in Klasse 3 so aus, dass die Bearbeitungszeit bei etwa 20 bis 50 Minuten liegt (das hängt ja stark vom Kind ab). Die Korrektur dauert bei einer Mathearbeit auch mal nur jeweils 5 Minuten, bei Aufsätzen mit Vorschrift, Überarbeitung und Reinschrift aber auch mal insgesamt 20 bis 30 Minuten je Kind. Meinst du sowas mit „Arbeiten“?
Wie viele Mathearbeiten kommen noch zu den 11 Deutscharbeiten? Ich stelle mir jetzt 28 bis 32 Klassenarbeiten pro Schuljahr vor, das wäre bei den 37 bis 39 Wochen Schule, nachdem Feiertage, bewegliche Ferientage und ggf. Projektwoche abgezogen sind, schon sehr viel. Jedenfalls mehr als jemals während meiner 13 Schuljahre bis zum Abitur.
Wie viele Korrekturen habt ihr denn jeweils, also wie viele Kinder in einer Klasse?
Übrigens bin ich auch in NRW und hier setzt sich die Note zu 40% aus Klassenarbeiten und zu 60% aus der sonstigen Mitarbeit zusammen. Wenn das bei euch auch so ist, dann schreibt ihr ja die 11 Klassenarbeiten nur für 40% der Gesamtnote. Da erschiene mit der Aufwand auch etwas unverhältnismäßig.
Zum Austausch von chilipaprika und calmac passt, wie sich das Verständnis von „Regelstudienzeit“ von, grob besagt, vor 2005 zu nach 2005 gewandelt hat. Meines Wissens war der Grund für deren Einführung überhaupt, Studierenden zu garantieren, dass ihr Studiengang bei Einschreibung noch mindestens xy Semester lang angeboten wird. Kaum jemand hätte in den 90er Jahren gesagt, dass man dann bitte auch in 9 Semestern fertig sein muss.
So habe ich das auch in meinem ersten Studium (Beginn 2002) noch erlebt. In meinem Zweitstudium (Beginn 2008) war es dann so, dass die Regelstudienzeit von den Studierenden regelrecht als Deadline aufgefasst wurde. Die hatten das zu dem Zeitpunkt längst internalisiert, es brauchte gar keine Eltern etc., die darauf hingewiesen haben, dass man jetzt schon im siebten Semester sei und noch an der Bachelor-Arbeit schreibt. Ich bin da voll bei chilipaprika kann daran ebenfalls nichts Gutes finden. Ich habe in mindestens drei Fächern Veranstaltungen besucht, die ich nicht studiert habe. Geschadet hat mir das nicht und eigentlich entspricht dieses Umfassende, Ganzheitliche auch meinem Bildungsideal.
Fürs Ref ist es egal, ob du 25 oder 29 bist. Ich selbst würde mich allerdings auch im nächsten Leben dagegen entscheiden, aus der Schule direkt an die Uni und von dort direkt wieder an die Schule zu gehen. Sprich, ich möchte selbst nicht auf die Erfahrung verzichten, mehrfach studiert und beruflich etwas anderes gemacht zu haben. Ich merke auch den Kolleginnen, die später in den Lehrberuf eingestiegen sind, das Mehr an Lebenserfahrung an.
Klar, die eine oder andere Kollegin hat auch viel Lebenserfahrung gesammelt und sich einen weiten, offenen Blick auf die Welt erhalten, obwohl sie mit 26 ihre erste Stelle hatte und vorläufig verbeamtet war. Das ist in meinen Augen aber die Ausnahme. Einfacher ist es, einfach mal fünf Jahre lang was anderes zu machen. 2030 wird auch noch Lehrermangel sein.
In Nebenfächern ist das in der Sek I mit Sicherheit möglich.
Genauer weiß ich es leider nur für die Grundschule. Dort ist das Unterrichten in allen Fächern möglich und ebenso das Übernehmen einer Klassenleitung. Darüber entscheidet alleine die Schulleitung.
Ihr habt in eurem Bundesland aber auch einen starken Schwerpunkt auf dem Fach Deutsch, wenn ich das richtig verstehe. Ihr habt tatsächlich (bei gleichmäßiger Verteilung von 1 bis 4) jede Woche sieben Stunden Deutsch? Also zum Beispiel Montag und Dienstag zwei Stunden Deutsch und Mittwoch, Donnerstag, Freitag eine Stunde Deutsch?
Die nächste Frage wäre für mich, ob euer Lehrplan so viel mehr vorsieht als zum Beispiel in NRW. Wo bei euch 28 Stunden für Deutsch vorgesehen sind, sind es bei uns rund 54 Stunden. Das ist aber für die Fächer Deutsch, Mathe, Sachunterricht und ggf. Förderunterricht zusammen. Die genaue Verteilung macht jede Schule für sich.
Falls du im Ruhrgebiet bist: Viele Seiteneinsteiger übernehmen hier früher oder später eine Klasse.
Fachlehrer für Musik: Ich würde niemandem empfehlen, 28 Wochenstunden Musik zu unterrichten. Wir machen ja als Musiker einen aktiven Musikunterricht und singen, trommeln, spielen ein Instrument und animieren die Kinder. So einen Unterricht in immer wechselnden Klassen hältst du bei 28 Wochenstunden nicht lange durch. Mich kostet eine einzelne Musikstunde in einer anderen Klasse genausoviel Energie wie zwei Stunden Mathe und Deutsch in meiner eigenen Klasse.
Inwiefern sind sie das nicht?
Sie/Er meint wohl, dass es den Begriff „Zwangsabordnung“ so nicht gibt. Ich glaube, du meinst eine nicht zustimmungspflichtige Abordnung.
Ich denke, dass es überhaupt nicht möglich sein wird. Lies mal hier unter 1.3: https://www.schulministerium.n…_GSPRIMUS-ABl_09-2020.pdf
Ah, OK. Ich wollte dir das auch nicht nahelegen, aber ich würde bei so einer außergewöhnlichen Belastung eben auch darin die Ursache fürs Einschlafen sehen und nicht in der Arbeitsbelastung. Nicht, dass es überhaupt so einfach wäre, die Ursache einzugrenzen. Aber die Arbeitsbelastung und die Dienstzeiten teilen du und dein Kollege ja mit den anderen. Täglich drei Stunden Autofahren dagegen nicht.
Wie gesagt, wegen solcher Sachen bin ich schon wiederholt vor der Klasse vorne über gekippt und auf dem Pult eingepennt. Das sind dann halt die Folgen. Auch unsere Arbeitskraft ist endlich.
Ich lese das gerade. Weiß gar nicht, warum mir dieses Unterforum angezeigt wurde 🤷♂️
Du bist es doch, der einen Arbeitsweg von > 100 km hat, richtig? Ich bin eine zeitlang einmal wöchentlich 70 km zum Seminar gefahren und empfang das als Belastung. Jemand anders ist hier dreimal wöchentlich 70 km hin und wieder zurück gefahren, um seiner Sportmannschaft treu zu bleiben, und hat das irgendwann eingestellt. Von Kollegen, die im Unterricht eingeschlafen sind, habe ich allerdings nie auch nur gehört. Kurz: Die Arbeitsbelastung mag (zu) hoch sein, aber denkst du nicht, dass 1000 km Autofahren in der Woche dich ebenso schlauchen wie fünf Unterrichtsstunden?
Der Fehler liegt bei den 45 Stunden. Es sei denn, du arbeitest in den Ferien nicht Und nutzt diese überwiegend um Urlaub zu machen oder die durch die 45 Stunden außerhalb der Ferien angefallenen Überstunden wieder abzubauen.
Nein, da ist kein Fehler. Ich bekomme im Jahr 1.886 Stunden bezahlt. Grob überschlagen arbeite ich in den Sommerferien 80 Stunden und in den drei kürzeren Ferien insgesamt 50 Stunden. Bleiben 1.756 Stunden während der 40 Schulwochen. 1.756:40=43,9 Stunden Arbeitszeit während jeder der 40 Schulwochen.
Du meinst ja mit „Fehler“ bestimmt nicht die 1,1 Stunden Differenz zu den von mir zunächst genannten 45 Stunden. An meiner Schulform, in meiner Stadt und den Nachbarstädten arbeitet außerhalb der Ferien _jede_ Kollegin in Vollzeit mehr als 41 Stunden. Ebenso kann aber auch _jede_ Kollegin während der Ferienzeit 35 oder 40 oder 45 Tage Urlaub machen (nenn es von mir aus Überstundenabbau). Lass uns das doch bitte und nimm es uns nicht durch ein gut gemeintes Arbeitszeitgesetz.
Übrigens macht diese Verteilung auch Sinn. Die allermeiste Arbeit fällt in der direkten Arbeit mit den Kindern und im Kontakt zu den Eltern an. Während der Ferien 120 Klausuren à 30 Minuten korrigieren: Das gibt es in der Grundschule nicht.
*Nein, ich kenne nicht jede Kollegin. Für die 20-25 Kolleginnen, von denen ich es weiß, stimmen meine Zahlen aber. Mein Schulleitungsteam übrigens eingeschlossen.*
An dem Punkt gehen dann unser beider Ansichten auseinander. Das lässt sich auch dann nicht weiter ausdiskutieren sondern liegt an unterschiedlichen Positionen. Das Arbeitszeitgesetz hat schon seinen Grund.
Manchmal müssen Arbeitsschutzvorschriften die KuKs auch vor sich selber schützen🤷
Das klingt jetzt aber schon so, als wenn du _eigentlich_ recht hättest. Man könnte dasselbe Argument aber auch aus der Position vom Frosch heraus bringen: Ich möchte nicht 45 Stunden an fünf Tagen arbeiten. Ich möchte das auf sechs oder sieben Tage verteilen. Ich wünsche mir ein Arbeitsschutzgesetz Arbeitszeitgesetz, das mich vor 9 Stunden-Tagen schützt.
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