Beiträge von wieder_da

    Staatsexamen

    Lehrerausbildung ist Ländersache und daher sind die Voraussetzungen zum Seiteneinstieg unterschiedlich, aber: Ich wäre sehr überrascht, wenn das Staatsexamen rein von der Wertigkeit her nicht mit einem Diplom, Master oder Magister gleichgesetzt würde. Es ist halt ein selten gegangener Weg, normalerweise arbeiten die Leute eben entweder als Juristen oder als Mediziner.


    Ein anderes Thema ist allerdings, ob sich Unterrichtsfächer aus deinem Abschluss herleiten lassen bzw. welche das sein könnten.

    Gemeint ist eine weit verbreitete Übung, das Lesen von Wörtern nach folgendem Muster:


    T

    Tr

    Tre

    Trep

    Trepp

    Treppe


    Wie ist eure Meinung dazu? Meine Kolleginnen setzen das ein, ich mache es selbst aber nicht. Wir haben ja keine 1:1-Entsprechung von Buchstabe und Laut: "T" und "Tr" ist unproblematisch, aber welcher Laut gehört zum Buchstaben e? Das Kind weiß ja noch nicht, ob das Wort Tresor, Treppe oder Treibeis heißt. Aus "Tas" könnte sowohl die Tasse als auch die Tasche werden, aus "E" sowohl der Esel als auch die Ente ...

    Könntest du mit OBAS noch verbeamtet werden? E11 vs. E13 (ab 2026), das macht unterm Strich 300 bis 400 € im Monat. E11 vs. A13 aber (ins Blaue geschätzt) eher 700 bis 900 €.


    Ich würde aber neben der Doppelbelastung Unterricht + Fernstudium auch die Belastung durch die OBAS nicht unterschätzen. Für mich sind das derzeit zu meinen üblichen Wochenstunden etwa 200 Stunden im Jahr on top, die ich entweder arbeite oder Auto fahre. Zwei Jahre lang.


    Das Studium umgehen, Empfehlungsschreiben, einzelne Kurse … nein! Nichts davon ist möglich bzw. ausreichend.

    Ach so, dann würde meine Stelle quasi zur OBAS Stelle umgewandelt werden. Natürlich Gesetz dem Fall, dass sich an meiner Schule Ausbilder für die Fächer finden lassen... :grimmig: Danke dir jedenfalls für die Aufklärung.

    In der Praxis ist die Zulassung zur OBAS auch möglich, wenn es für dein Fach niemanden gibt, der selbst dafür ausgebildet ist. In Kunst und Musik ist das ja eher die Regel als die Ausnahme und manche Grundschule hat auch für Englisch, Sport oder Religion niemandem mit Studium und Vorbereitungsdienst in diesem Fach.

    1. Im Grunde ja, einzige Hürde wäre die amtsärztliche Untersuchung.


    2. In Vollzeit bin ich bei bis zu 60 Wochenstunden, wenn ich einen Unterrichtsbesuch vorbereite. Davon gibt es 10 in der zweiten, 18monatigen Phase und einige kleinere, nicht sehr aufwändige in der ersten, 6monatigen Phase. Ansonsten bin ich bei rund 45 Wochenstunden, mit oder ohne OBAS. Dazu kommt allerdings einiges an Fahrzeiten, 60 oder 70 Mal zum Seminar und zurück, bei mir jeweils 1 Stunde.


    3. Kein Nachteil, kein Vorteil bis auf die Erfahrung. Alles nochmal von vorne.

    Hallo Community :wink_1:


    ist es normal, dass man sobald man eine Zusage nach einem Auswahlgespräch erhält, sich für die Schule entscheiden muss, ohne überhaupt wirklich ein Bild von der Schule zu haben ? Also man hat nicht die Chance vorher zu hospitieren oder ähnliches?

    Es handelt sich um den Quereinstieg in NRW.

    Da es sich um eine feste Stelle handelt, möchte man ja schon wissen, ob es einem gefällt und man die nächsten Jahre dort erstmal bleiben kann… (was man ja auch muss)

    Eine Zusage bekommt man öfter schon direkt im Anschluss an das Gespräch. Die Schulen legen aus diesem Grund gerne den aussichtsreichsten Bewerber ganz nach hinten. Bei mir hat auch schonmal das Telefon auf dem Weg zum Bahnhof geklingelt. Es ist völlig legitim, dann noch einige offene Fragen zu stellen oder darum zu bitten, xy gezeigt zu bekommen. Klar: Eine Hospitation im Unterricht ist dann nicht mehr üblich.


    Eine Hospitation im Vorfeld ist denkbar, wenn du dich nur an einer oder zwei Schulen bewirbst … aber ich denke, das ist eher dann der Fall, wenn man die Schule(n) schon kennt. Da beißt sich also die Katze in den Schwanz.

    Danke für die Antworten bisher! Ich verlinke zusätzlich mal eine App, die ich gefunden habe: https://www.pias-education.com/pias-lernreise-sprache/


    Intraact plus ist nicht nur für lernbehinderte Kinder gedacht, versprüht allerdings optisch und durch die eingesprochenen Laute und Wörter ein wenig den Charme von 2007 und ist mit 22 € teuer. Das analoge Material scheint toll zu sein, aber ich fürchte, das Arbeiten damit überfordert die Eltern.


    Die Leserutschen im Worksheet Crafter gucke ich mir an!


    Die Leserakete dient dazu, dass das Kind von der „Tomate“ nicht gleich erschlagen wird, sondern erstmal auf das „To“ fokussiert, richtig?

    Ich habe drei Schülerinnen, die zum einen Laute nicht zusammenziehen können. Sie lesen "L" oder sie sehen die entsprechende Lautgebärde, sie lesen "A" oder sehen die entsprechende Lautgebärde. Zusammenziehen zur Silbe "LA" können sie jedoch nicht. Ebenso können sie gehörte Laute nicht immer benennen.


    Ich suche ein Programm, mit dem die Eltern zuhause arbeiten können. Entweder im Sinne einer App oder aber in Form von Arbeitsblättern, Heften ... die Übungen in einer sinnvollen Abfolge enthalten. Etwas, an dem entlang die Eltern arbeiten können. Eine App wäre tatsächlich schlich am sinnvollsten, weil zumindest zwei der drei Elternpaare selbst entsprechende Schwierigkeiten haben.


    Natürlich üben wir das weiter in der Schule, aber der Fokus rückt langsam von der Laut- und Silbenebene zu Wörtern und kurzen Sätzen. Was wir in der Schule machen, wird den dreien nicht reichen. Ich kann sie auch immer nur im Klassenverband fördern und nicht in Kleingruppe oder geteilter Klasse.

    Du könntest mit 10 Paaren Klanghölzern, 10 Holzblocktrommeln, 10 Maracas und dazu entweder einem Keyboard oder einer Gitarre - was du besser beherrscht - schon einiges machen. Bei den Rhythmusinstrumenten war es bei mir so, dass die zuerst angeschafften, relativ teuren Instrumente mir zu laut waren. Stattdessen habe ich jetzt welche, die euch in Summe knapp 170 € kosten würden. Dazu 150 bis 250 € für Keyboard oder Gitarre. Das würde ich als Mindestausstattung einfordern.


    Bücher für dich:


    https://www.stretta-music.de/f…-gestalten-nr-576726.html?

    https://www.schott-music.com/d…end-erleben-no308366.html


    Beide sind aus dem Grundschulbereich, aber da du nur Klasse 5 hast, ist das m.E. sinnvoller als Literatur für die Sek 1.


    Eine ordentliche Lautsprecherbox sollte ohnehin angeschafft werden, am besten mit Bluetooth und Mikrofoneingang. Die wirst nicht nur du brauchen.

    Kannst du vielleicht mal ein Beispiel geben, wofür du das bisher erfolgreich, arbeitserleichternd, motivierend, ... genutzt hast?

    Zwei Beispiele:


    Du kannst ChatGPT - hier auf dem Umweg über fobizz - Texte eingeben und genau vorgeben, wie sehr der Text sprachlich vereinfacht oder gekürzt werden soll bzw. für welche Zielgruppe der Text angepasst werden soll.


    Du kannst ChatGPT vorgeben - in natürlicher Sprache, ganz einfach - dass es die Fragen, die in einem Chat gestellt werden, als historische Person beantworten soll. Die Kinder können dann mit Anne Frank chatten oder mit Nelson Mandela oder Michael Jackson.

    Ich wundere mich auch manchmal, dass das so gar kein Thema ist: Die Kolleginnen, die vor 15 Jahren in NRW sieben Semester Regelstudienzeit hatten und diejenigen, die heute mit Master of Education 10 Semester Regelstudienzeit hatten, werden ja sowohl derzeit gleich besoldet als auch unterschiedslos nach A13 überführt.


    Nicht, dass man den Job nicht in sieben Semestern Studium plus Vorbereitungsdienst nicht lernen könnte. Aber interessant ist das schon.


    Nichtsdestotrotz: Grundlagen der Linguistik werden bspw. in der OBAS nicht vermittelt. Sowas sollte man sich vor Beginn selbst draufschaffen, wenn man es nicht studiert hat.

    Falls jemand noch Tipps für meine Bewerbung hat, welche Unterlagen noch hilfreich wären um als attraktive OBAS Kandidat*in in Frage zu kommen, würde ich mich sehr freuen.
    Wäre es beispielsweise hilfreich meine Digitale Medienkompetenz hervorzuheben? Ich kann jeden Beamer anschließen ;)

    Rettungsfähigkeit (Schwimmen), Übungsleiterschein (Sport), Besondere Kenntnisse in einer Natur- oder Gesellschaftswissenschaft (Sachunterricht), Englisch auf Niveau C1 oder C2, Gitarre oder Klavier spielen können, singen können, Kenntnisse in Arabisch, Kurdisch, Persisch, Polnisch, Russisch, Ukrainisch, Türkisch, Digitale Medienkompetenz im Sinne des Medienkompetenzrahmens: https://medienkompetenzrahmen.nrw Den Beamer würde ich außen vor lassen ;)

    Wobei hier (4.11., 25.11.) gut sein kann, dass die Einstellung erst mit Beginn der Ausbildung im ZfsL erfolgt. Die Sommerferien enden dieses Jahr relativ spät … evtl. wärst du also ab dem 25.11. an der Schule und schon in der Woche vom 2.12. erstmals am ZfsL oder so.


    Ist aber eigentlich egal. An sich hättest du 21 Stunden Unterrichtsverpflichtung, das sind 4 volle Tage. Wenn du im August an der Schule startest und im November, Dezember im ZfsL, dann würde man dich an 4 Tagen einplanen und nur am Seminartag (an dem aber im August, September, Oktober noch kein Seminar ist) könntest du hospitieren.


    Nur, wenn es personell machbar ist und die Schulleitung mitspielt, würde man dich in den ersten Wochen z.B. nur 14 Stunden einsetzen und die verbleibenden Stunden hospitieren lassen. Das wäre total sinnvoll, aber bloß guter Wille und würde natürlich auch den Rest des Kollegiums mehr oder weniger belasten.

    Ignorieren? Nee … Ich komme gerade nicht auf LOIS, aber wenn du, wie in deinem Beispiel, am 25.11. beginnen willst (ein etwas ungewöhnliches Datum, weil sehr spät), dann musst du dich auch bis zum 4.11. beworben haben.


    Bei den meisten Stellen erfolgt die Einstellung zum Ende der Sommerferien, also im August. Ausgeschrieben wird aber schon im April, Mai und Bewerbungsfrist und Auswahlgespräche liegen in den letzten vier Wochen vor den Sommerferien. Und (ohne Garantie): Du würdest dann wohl ab August an der Schule arbeiten und hoffentlich viel hospitieren können. Im November würden die Veranstaltungen im ZfsL beginnen, gemeinsam mit anderen OBASlern, und es gäbe erste, kleine Unterrichtsbesuche. Ab April/Mai 2026 würdest du ganz normal den Vorbereitungsdienst absolvieren, gemeinsam mit den anderen OBASlern, aber auch mit den Lehramtsanwärter:innen, die dann (meistens) von der Uni kommen.

    Dann wird die Bewerbungsfrist wohl Ende Juni enden und Anfang Juli sind dann die Bewerbungsgespräche.


    Wenn du irgendwo einen Lebensmittelpunkt hast und auch behalten möchtest, würde ich einfach die drei, vier, fünf nächstgelegenen Grundschulen anschreiben mit deinem Anliegen und einem Lebenslauf in Kurzform. Ansonsten würde ich mich bei LOIS auf die Stellen bewerben, die dich interessieren.


    Du würdest dann in Kunst sowie Mathe oder Deutsch ausgebildet. Da würde ich mir wenigstens im Selbststudium ein paar Grundlagen aneignen (fachwissenschaftlich). Im aktuellen Durchgang haben viele (die meisten?) OBASler zwei Fächer studiert.

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