Beiträge von cera

    Hallo,


    ich bin derzeit am Anfang meines Studiums für das Lehramt an Berufskollegs.


    Mich würde grundsätzlich mal interessieren, wie man als Berufsschullehrer in die Prüfungsausschüsse der jeweiligen Kammern hineinkommt.


    Kann man einfach aus Eigeninitiative zur SL gehen und sagen "Ich würde gerne..." oder ist es eher so, dass die SL von sich aus auf einen zukommt, also in etwa " Herr...die IHK sowieso benötigt noch einen Lehrer als Prüfer. Aufgrund ihrer Leistung, Erfahrung, ihres Charakters, etc. wären sie genau der/die richtige für diese Aufgabe. Haben sie Interesse?" Oder wird das einfach entschieden, so dass plötzlich die SL in der Tür steht und sagt:" Herr...herzlichen Glückwunsch ab der nächsten Prüfungsperiode sind sie im IHK/HWK Prüfungsausschuss, viel Spaß". Einspruch zwecklos?


    Und werden die Lehrkräfte tatsächlich nach gewissen Gesichtspunkten ausgewählt wie oben schon angedeutet? Also z.B. der Lehrer der schon am längsten am BK in dem passenden Fachbereich unterrichtet wird auch bevorzugt in den PA berufen?


    Wie sind denn eure Erfahrungen in eurem Kollegium mit der Tätigkeit im PA? Reißen sich da alle drum und rennen der SL die Tür ein, ist es ehr mittelmäßig (" Es muss eben gemacht werden und gehört dazu") oder gehen sämtliche Kollegen flüchten sobald sie das Thema Berufung in den PA nur hören?


    Zu guter letzt würde mich noch interessieren wie die schriftlichen Abschlussprüfungen korrigiert werden? Ich weiß von meiner eigenen Ausbildung, dass die gebundenen Aufgaben (also Multiple Choice) wohl maschinell bei der IHK/HWK ausgewertet werden. Aber wie ist das mit den ungebundenen Aufgaben (also zum selbst formulieren)? Wie bzw. von welchem Mitglied des Prüfungsausschusses werden diese korrigiert? Ich könnte mir vorstellen, dass dies die im PA sitzenden Berufsschullehrer übernehmen ( war bei mir in der Ausbildung zumindest so). Wobei sich mir hier die Frage stellt: Was wenn im zuständigen PA nur ein einziger BS-Lehrer sitzt? Hat der dann das Vergnügen die gesamten Aufgabensätze alleine zu korrigieren? Pro Prüfungszyklus (Sommer/ Winter) sind das doch bestimmt im Schnitt über 200 Prüflinge mit jeweils 3 Prüfungsfächern oder noch mehr :autsch:.


    Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir diese "internen" Abläufe mal erläutern könntet...Ich werde später ja wahrscheinlich auch nicht davor gefeilt sein...und so wüsste ich schon mal was auf mich zukommt.


    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und Erfahrungsberichte :-).


    Nachtrag: Bundesland NRW...sorry, habs vergessen mit anzugeben, wird aber bestimmt wichtig sein.

    Hallo alle zusammen,


    bevor jetzt das große Rätselraten losgeht "Ist das der gleiche User wie bei cera02?", "Ist er es nicht?", "Nein glaube nicht", "Doch das ist der selbe, mit Sicherheit!", munkel, munkel...also kurzum: JA...Ich bin der selbe User, der damals "cera02" war. Bevor jetzt aber alle nach "Sperrung" schreien, möchte ich kurz anmerken, dass ich mittlerweile Lehramt studiere. Die Studienbescheinigung kann jederzeit auf Wunsch vorgelegt werden. Sollte dies der Fall sein, so möchte ich doch darum bitten, dass der jeweilige Moderator, Webmaster, oder wer auch immer hier für die Administration verantwortlich ist, mir seine E-Mail Adresse zu kommen lässt. Die Imma.-Bescheinigung würde ich dann zeitnah im Mail Anhang übersenden. Also BITTE, BITTE sperrt mich nicht! Man kann alles klären, wenn man nur redet :) So, soweit zum "Verwaltungskram"...jetzt aber zum Thema :)


    Mich würde mal interessieren, wie an euren Schulen die Musikräume so ausgestattet sind?

    Habt ihr einen extra Raum?

    Welche Instrumente sind dort so vorhanden? Nur (ich nenne sie mal so) "Grundschul"-Instrumente? Also Klanghölzer, Triangel, etc.? Oder "richtige", wie z.B. Keyboard, Schlagzeug, E-und Bass Gitarre nebst Verstärker?


    Mein Eindruck an den Schulen war und ist, dass das Thema Musikinstrumente doch eher stiefmütterlich behandelt wird. Es muss halt irgendwie funktionieren, ob es gut funktioniert und auch Qualität hat ist m.E. nach an den Schulen vollkommen irrelevant. Ok, hier spielt der Kostenfaktor eine Rolle, eine Baustelle also für die Schulministerien und Landesregierungen...


    Was ich aber absolut nicht verstehe ist folgendes: Es herrscht ja (anscheinend) der Slogan "Die Schule ist dazu da damit die Schüler möglichst viel abklopfen können und möglichst von allem etwas angerissen wird" Das ist auch vollkommen ok, anders geht es ja gar nicht. Nur wenn man diesen Weg gehen will, muss man sich mal Gedanken machen mit welchem "Arbeitsmittel" man am besten den Einsatzzweck erfüllt. Und da kommt, ausgehend von den v.g. Anfordeungen, eigentlich nur das Keyboard in Frage: Man kann viele Instrumente spielen ( Gitarre, Bass, Trompete, Saxophone, Orgel, Flöte, u.s.w.), wenn auch nur künstlich, aber der Anspruch der Schulen ist ja, dass alles nur angekratzt werden soll, also wäre dieser Aspekt nicht weiter schlimm. Der genialste Vorteil ist aber in meinen Augen die Begleitautomatik eines jeden Keyboards: man kann sich quasi von einer kompletten "Band" begleiten lassen. Das Spielgefühl wirkt gleich viel realistischer...man hat einfach diesen "Groove", schon alleine durch das Schlagzeug, dessen Aufgabe es ja auch ist in einer Band für das "Grundgerüst" zu sorgen. Ab einer bestimmten Klasse von Keyboards stehen einem sogar verschiedene Intro bzw. Ending Funktionen zur Verfügung d.h. man kann quasi (etwas Erfahrung natürlich vorausgesetzt) ein komplettes Lied fast Originalgetreu nachspielen. Zugegeben: solche Funktionen sind erst in der gehobenen Klasse zu finden, jedoch bekommt man diese auch gebraucht sehr günstig und wenn das Keyboard in früheren Jahren ein Spitzenmodell war (Beispw. das Yamaha PSR 9000), ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es auch zukünftig seinen Dienst tun wird. Solche Keyboards gibt z.T. sehr günstig gebraucht und wenn man sich 10 Stück von denen anschafft, käme die ganze Klasse mal zum Zuge...Also warum zur Hölle schaffen die Schulen nicht mal vernünftige Keyboards an?? Meinetwegen sollen die anderen Instrumente über Bord geschmissen werden aus den o.g. Gründen.


    Aber wie (fast) überall steht und fällt es mit dem Lehrer: In meiner Schulzeit waren meine erlebten Musikstunden ein auf und ab: Ich hatte einen bzw. zwei Musiklehrer die es mit Freude und Begeisterung unterrichtet haben. Hier durften wir auch ans Keyboard und ans Schlagzeug unserer Schule. Beim Schlagzeug hat einfach jeder ein Teil übernommen: Einer die Snare, einer die HiHat, einer die Basedrum, einer die Toms, einer die Becken u.s.w. Ein absolut unvergessliches Erlebnis. Der andere Lehrer hat uns das Keyboard gezeigt und jeder durfte nach seinen Möglichkeiten etwas darauf spielen. Einfach hammer. Leider hatte ich auch eine Lehrerin bei der ausnahmslos Blockflöte gespielt wurde. Jede Frage (nicht nur von mir, auch von meinen Klassenkameraden) ob wir nicht auch mal andere Instrumente spielen können, wurde von ihr sehr bestimmt verneint (Anmerkung: Es war ein Musikraum mit kompletter Ausstattung vorhanden). Ich muss dazu sagen, dass ich damals zur gleichen zeit in einen Jugendchor gegangen bin. Dies war völlig anders: Der Kantor hatte ein sehr professionelles Keyboard und jeder Gottesdienst, wo wir aufgetreten sind, glich eher einer Dance Veranstaltung. Dies war aber auch sein Ziel: Man sollte sehen, dass sich in einer Kirche Rock/ Pop sehr wohl gut macht. Tja...ich zwischen der "Blockflöte" und den Chorveranstaltungen mit diesem coolen Keyboard...ich muss wohl nicht sagen was mir mehr Freude bereitete...mir tat diese Musiklehrerin mit ihrer Blockflöte sogar ein bisschen leid, weil ich dachte: "Vielleicht kann sie auch nichts anderes?"



    Also um mal zum Schluss zu kommen: Ich finde man sollte den Musikunterricht an den Schulen, wenn dieser überhaupt stattfindet, doch etwas professioneller gestalten...Möglichkeiten sind oben zur Genüge abgewägt...Und jetzt seid ihr Dran! ;)

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