Mathematik ist die einzige Wissenschaft, in der alles, absolut alles, streng logisch herleitbar ist. Sie ist spannend und faszinierend. Und sie ist wunderschön! Dass dies nicht jeder so empfindet, ist traurig, aber nicht zu ändern.
Nein es ist nicht traurig, dass das nicht jeder so empfindet, es ist eigentlich völlig normal, denn Menschen sind verschieden. Wäre das nicht so und alle würden Mathe lieben, wäre die Welt ziemlich dröge und langweilig. Genauso wäre es zum davon laufen, wenn alle Deutsch, Biologie, Latein oder Erdkunde, etc. lieben würden.
Für die Sozialisation eines Menschen, ist es enorm wichtig, dass er u.a. seiner Individualität bewusst wird. Abgrenzung zu bestimmten Sachen ist ebenso wichtig, wie die Anpassung an z.B. bestimmte Normen und Werte einer Gesellschaft. Wenn ich mich (auch mal) abgrenzen kann, in dem ich z.B. weiß, dass Mathe nun mal nicht gerade meine Stärke ist, kann ich meinen Fokus auf Fächer legen, die mir eher liegen...In denen ich evtl sogar dem Mathe Crack helfen kann, weil dieser bspw. in Latein nicht so gut ist. Genauso wie der gute Mathe Schüler mir evtl. helfen kann...Zumindest kann er ersuchen, mir einen Weg aufzuzeigen, wie es vielleicht mit Mathe in Zukunft für mich einfacher wird.
Und selbst wenn die Hilfen nichts nützen, es geht doch darum, dass ich versucht habe jemandem zu helfen, dass ich mich versucht habe in jemanden hinein zu versetzten...Ihn ernst nehme, etc. Mit anderen Worten: Es ist in meinen Augen viel, viel wichtiger eine gute Ausgewogenheit zwischen Empathie, Selbstreflexion und Kritikfähigkeit zu erwerben, als der Mathe Crack oder der Deutsch Crack zu sein...Das haben Arbeitgeber in der freien Wirtschaft schon lange erkannt.
Es muss nicht jeder ein Einstein, Goethe oder Darwin werden...
Ich bin auch nicht gut in Mathe, ok: Prozentrechnung, Bruchrechnung, Grundrechenarten sollte man können, ansonsten hat man Schwierigkeiten durchs Leben zu kommen. Aber Algebra?, Vektorrechnung?, Matrizen?...Ich wüsste nicht, wann dieses Unvermögen in diesen Bereichen der Mathematik, mir jemals in meinem Leben um die Ohren geflogen wäre, dass ich jetzt Angst gehabt hätte, ich würde mit meiner Umwelt nicht mehr klar kommen oder ich wäre ein Total Versager...Vielleicht mal in den Schulen sich weniger mit Gleichungen, Ableitungen, etc. herumschlagen und dafür solche Fächer wie Lebensmanagement einführen. Was muss man beim Mietvertrag beachten? Was für Versicherungen sind nötig/ hilfreich bzw. nützlich? Auch eine gewisse Grundbildung in Jura (ganz grob!!!) Ja, genau richtig gelesen! Jura!...Damit man nicht gleich für jeden Pipapo zum Anwalt rennen muss, der sich seine Arbeit ( zu unrecht oder nicht) fürstlich entlohnen lässt, sondern in gewissen rechtlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und auch selbst mal in der Lage ist adäquat mit der Gegenseite zu kommunizieren, wenn diese nämlich merkt, dass man juristisch etwas bewandert ist, wird ziemlich schnell mal der "Schwanz" eingezogen ( Funktioniert nicht überall, aber doch in vielen Fällen). Wie viele Schüler wissen denn zum Beispiel wirklich, dass sie grundsätzlich ein Zeugnisverweigerungsrecht haben? Wie viele wissen, dass sie einer Vorladung, zur Vernehmung bei der Polizei, nicht zu folgen brauchen? Sondern nur der, der Staatsanwaltschaft bzw. wenn die Polizei als "Ermittlungsperson der StA auftritt. Da gehts schon los: Wer weiß das denn von den SuS? Wer weiß denn, dass es u.U besser wäre nicht zum Termin bei der Polizei zu erscheinen, da die Beamten i.d.r. auf taktische Fragestellungen spezialisiert sind, so dass man am besten (meistens!) die Klappe hält, weil man sich sonst nur noch tiefer rein reitet bzw.. man am Ende des Tages plötzlich als Beschuldigter da steht und einem der Knast im Nacken sitzt?
Das finde ich persönlich viel wichtiger. Oder meint ihr die Polizei lässt sich, bei einem Tatvorwurf, dadurch beeindrucken, dass man E=mc² herleiten kann? Da wird man höchstens dem Amtsarzt vorgestellt, wenn man anfängt bei einer Vernehmung Gleichungen zu lösen oder Goethe zu analysieren.
Und solche Situationen passieren schneller als Gedacht, schade, dass Rechtskunde nur ein Fach an einigen, wenigen Gymnasien ist!
Oder liefert hierfür die Ableitung von F(X)...auch die non plus Ultra Lösung? Oder ist hier die Analyse von Goethe das Allzweckmittel? Ich glaube eher nicht...Aber vielleicht gibt es ja Richter die darauf abfahren, wenn man denen die Integralrechnung darbietet, so dass sogar am Ende nur aufgrund dieser Tatsache ein Freispruch winkt...JA, mit Vektoren, Algebra und Gedichtsanalysen kommt man wirklich durchs Leben!!!