Beiträge von Schokozwerg

    Ich denke, man darf die Zahl derer, die bei der Angabe, wo sie sich angesteckt haben und bei der Kontaktnachverfolgung schlichtweg flunkern, nicht unterschätzen. Keiner will der Buhmann sein und "andere mitreinziehen" (Zitat eines Schülers von mir) und keiner will bloßgestellt und für sein Fehlverhalten getadelt werden. Das ist wie mit der AFD, keiner wählt sie laut Umfrage, aber auf 12 Prozent kommen die trotzdem locker.


    Kleines Beispiel: Als ich zum zweiten Mal in Quarantäne war und zum zweiten Test innerhalb der 14 Tage musste, stellte sich heraus, dass nunmehr nicht nur zwei, sondern plötzlich acht SuS betroffen waren. Wie das denn, trotz Quarantäne? Irgendwann haben alle kleinlaut zu, sich heimlich getroffen zu haben "aber nur untereinander". Einer war halt symptomfrei...


    Wer wirklich glaubt, diese 70% unbekannter Ansteckungen sind wirklich größtenteils von der Arbeit ist echt naiv. Man schaue sich einfach nur draußen in der realen Welt um: Heute haben wir vier Handwerker hier, alle ohne Maske. Wäre das, was gemacht wird, nicht zwingend notwendig, würde ich was sagen, so trau ich mich nicht wirklich, außer einer Frage, ob ich Masken verteilen soll, hab ich die Klappe gehalten.


    Ich fahre vorhin zum Rewe, steigen aus mehreren Autos mehrere Jugendliche aus, alle ohne Maske und mit Sicherheit nicht alles ein Hausstand. Man kaufte Bier.


    Ich habe ein Recht enges Verhältnis zu einer meiner Klassen und ja, alle geben zu, sich zumindestens regelmäßig mit engen Freunden und Familie zu treffen, drinnen, draußen, egal, ohne Maske.


    Wir wohnen direkt am Wanderparkplatz. Die Leute, die hier ankommen, gegen teils in großen Gruppen los, Abstand und Maske? Haha.

    Ja, die Argumentation kenne ich auch. Der Punkt ist aber, dass diese Informationen ja längst überholt sind. Das ist wirklich konsens, dass eine natürlich Durchseuchung vom Tisch ist. Das Virus ist zu gefährlich um es laufen zu lassen und man kann sich einer Infektion auch nicht sicher entziehen, wenn man im Arbeitsleben steht. Wer das nicht so sieht, ist irgendwo vor einem halben Jahr hängengeblieben, wo das auch schon falsch, aber immerhin ein im Diskurs oft vertretener Standpunkt war. Aber jetzt? Das ist quasi Flache-Erde Niveau geworden. Die Wissenschaftler weisen das zurück. R muss unter 1, der streit geht nur noch darüber, wie man das erreichen kann. Aber allerspätestens jetzt ist auch klar geworden, dass wir das ohne Lockdown nicht mehr erreichen werden.

    I agree! Aber mit 14 Tagen Lockdown erreichen wir wiedermal nur mittelmäßige Absenkungen. 21 oder länger dicht und dann haben wir vielleicht wirklich mal ansatzweise Ruhe. Und mit "dicht" meine ich auch: Große Teile der nicht lebensnotwendigen Industrie, Schulen, Kitas usw. Ich wäre sofort dabei, wenn das endlich eine Zukunftsperspektive mit sich bringen würde.


    Wenn wir allerdings noch weitere 12 Monate im "lockdown light" rumeiern, krieg ich das große Kotzen.

    WIE DENN? Sorry wegen Capslock, aber wie oft muss man die selben ollen Kamellen erörtern. Ja, ganz ernsthaft: Wie schützt Du dich denn sicher vor einer Erkrankung? Was ist mit Leuten die arbeiten müssen? Wenn das mit Schutzmaßnahmen geht, wie kann es dann sein, dass medizinisches Personal vorne weg erkrankt?


    Ich kann die Frust- und Ausnahmesituation verstehen, aber das Problem sind nicht die Maßnahmen, sondern das Virus, wer meint, wir lassen alle Maßnahmen weg und dann erledigt sich das, ist einfach uninformiert. Bei einem Durchlaufen sterben Hunderttausende und ein vielfaches ist dauerhaft geschädigt. Das ist nicht kontrovers, das ist ein wissenschaftlicher Fakt. Die Zahlen verdoppeln sich alle Zehntage, in einem Monat haben wir dann sechstellige InfektionszahlenUnd das passiert auch jtzt noch, weil wir mit dem impfen nicht weit genug sind. Und dadurch können wir unsere Impfstoffe unbrauchbar machen, weil wir zahllose Mutationsmöglichkeiten schaffen und es Kontakt mit Geimpften kriegt. Und die die es hatten können es wieder kriegen. Wer das Ende der Maßnahmen fordert, beschwört wirklich eine völlige Katastrophe herauf. Ich bin es auch leid das immer wieder Haarklein aufzudröseln mit Quellen, alles hier zu finden. Warum geht das nicht in Köpfe wie deinen? Ich verstehe es ist eine schlimme Situation, aber wir kommen da anders nicht raus. Es tut mir leid, aber es ist einfach so. Es gibt darüber in der Fachwelt schon längst einen Konsens, gegen den ihr euch stellt.

    Ich denke, was gemeint ist, ist folgendes, ich paraphrasiere und fantasiere mal etwas, dies spiegelt nicht unbedingt meine Meinung wider: Bislag nehmen dauerhaft 60% auf 40% Rücksicht, das ist offensichtlich eine Mehrheit, die auf die eigenen Freuden zugunsten einer MInderhaft für sehr lange Zeit verzichtet (hat).


    Die große Mehrheit der Ü65-jährigen können sich schonmal per se besser schützen als jene U65, denn sie müssen NICHT mehr arbeiten und können daheim bleiben. Wer immernoch zu dick ist, hatte jetzt einiges an Zeit abzunehmen. Wer immernoch raucht, hat kein Mitleid und keine Rücksicht verdient. Wer Angst hat, kann sich, mal abgesehen von Arbeit und Einkaufen (was dem jetzigen Zustand sowieso schon entspricht, Masken, Plexiglas, Abstand, AHA+L und was weiß ich existieren ja alle längst auch in der Arbeitswelt)) selbst isolieren und halt weiterhin so tun, als sei Lockdown.


    Der Rest kann wieder normal weiterleben.



    Problem: Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Menschen sich absolut überschätzen werden und gar nicht kapieren, dass auch sie zur Risikogruppe gehören..und sich dann plötzlich wundern, was das fürn blöde Schlauch im Rachen ist.

    Eine typische Schmidtsche Verdrehung, der Post (21.347 und 21.3489) auf den ich mit bezog wurde vor Lindberghs Post geschrieben und da ging es nicht um arabische Familien.

    Da ging es eindeutig um die Familie an sich.

    Oder meinst Du ich habe eine Zeitmaschine? Kann ja sein.


    Vielleicht klappts beim nächsten Mal, versuch es einfach weiter.:rose:

    Ich denke, Schmidt hat Recht und du hast was verwechselt. Muss Jones reagierte mit ihrer Aussage auf Lindberghs Präferenz von arabisch-stämmigen Familien.


    Und wenn du dich auf etwas davor bezogen hast, so hast du dennoch dein Zitat bzgl der "patriarchaischen Tyrannei" aus dem Zusammenhang gerissen, denn die besagte Erwähnung arabischer Familien erfolgte erst danach und die Reaktion bezog sich eindeutig auf Lindbergh...und auf nichts anderes.

    Wer selbst ein Egoist ist, kennt wahrscheinlich auch nur Egoisten. Ich sehe es nicht so skeptisch. Die allermeisten Leute, die ich so kenne, halten sich an die Regeln. Wer sich angesteckt hat, hat sich den Virus entweder über Schule/KiTa oder im medizinischen Bereich geholt.

    Die allermeisten Leute, die ich kenne, halten sich auch an die Regeln. Ich kenne allerdings auch nur vernünftige, gebildete und einsichtsfähige Leute und ich Wage zu behaupten, dass der Anteil der Menschen, der wenigstens zwei dieser drei Eigenschaften (immernoch) innehat, immer geringer wird.


    Man weiß immernoch nicht, woher ein Großteil der Ansteckungen genau kommt. Ich denke, man muss kein Karl Lauterbach sein, um zu verstehen, was da passiert: Die Leute halten sich in der Öffentlichkeit und nach Außen hin an die Regeln, im Privaten wird halt geschummelt. Nur ein bisschen hier und da, aber man schummelt halt mal. Man hält sich schließlich perfekt an alle Regeln, wenn man sich dreimal die Woche mit einem anderen Haushalt trifft, dass es jedes Mal ein anderer ist, ist ja regelkonform, ne? Jeder legt die Regeln nur ein kleinwenig zu seinen Gunsten aus und schon haben wir den Salat.


    Wie der Bürgermeister von Rostock so schön sagte: "Zoo zu, Bars zu, Kino zu, dann gehe ich halt auf 'nen Wein zum Nachbarn." Das ist genau das, was derzeit passiert, in allem gesellschaftlichen Sphären.


    Die Menschen sind der teils sinnlosen/intransparenten/widersprüchlichen Regeln müde, man hat es verpasst, sie mitzunehmen. Ein vergleichsweise kurzer, dafür wirksamerer Lockdown hätte die Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit mehr motiviert, daher auch die Forderung nach härteren Maßnahmen bei Umfragen. Entweder ganz oder gar nicht, aber dieses Rumgeeier legt das Leben vieler Menschen, die sich nach Erlebnissen und Abenteuern sehnen, lahm, ohne die gewünschte Wirkung zu erzielen...also werden noch mehr Menschen regelmüde...und man dreht sich im Kreis.


    Diese Pandemie ist in den Augen sehr vieler Menschen bekloppterweise nicht krass genug, um derartige Einschränkungen über Monate hinweg insbesondere in der Freizeit einzufordern (aber bitteschön, alle sollen arbeiten gehen!), denn diese Pandemie ist nicht so sichtbar, wie viele sich das vorstellen. Wenn jeden Tag die Leichen rechts und links aus den Häusern geholt würden, was meint ihr, wie brav die Leute daheim säßen, Masken trügen und Abstand hielten, aus schierer Panik? Für viele Menschen besteht diese Pandemie aus Zahlen und Statistiken, sie wird "herbeigerechnet".


    Es hilft nicht, dass wahlkämpfende, intellektuell überforderte Idioten wie Laschet usw. nach Öffnungen krähen und derartige Empfindungen der Unverhältnismäßigkeit noch schüren, während gleichzeitig Viola Priesemann und Karl Lauterbach darauf hinweisen, dass die Langsamkeit des Impffortschritts Fluchtmutationen begünstigen und wir U.U. wieder bei 0 anfangen müssen. Da wird mir ganz anders.


    Nur wer allen Ernstes glaubt, dass jemand, der sich bislang brav an alle Regeln gehalten hat und trotzdem kein Ergebnis sieht, den Lockdown, Shutdown oder what the f**k ever nicht allmählich als Kollektivstrafe empfindet, ist wirklich weltfremd. Besonders dann, wenn man nach Italien, Israel etc. schaut und dort fröhliche Menschen in vollen Cafés sieht. Die Disziplin lässt durch die Bank nach.


    Meine Meinung? Ich glaube, irgendwann kommt die Politik zu der Erkenntnis, dass zu viele nicht mitmachen, die Regeln keine Akzeptanz mehr finden und man lässt laufen. Langsam vielleicht, aber man lässt laufen.


    Ich hoffe nur, dass bis dahin möglichst viele geimpft sind.

    Der Bürgermeister von Rostock hat gestern Abend bei Maybrit sinngemäß, wenn ich mich richtig erinnere, etwas ähnliches gesagt, in etwa:


    "Zoo ist zu, Bars sind zu, Kino ist zu, an die Decke starren ist blöd, also was kann ich noch machen? Ach komm, ich geh auf nen Wein zum Nachbarn, bringt direkt ne Flasche mit."


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass genau diese Denkweise sehr häufig vorkommt, wenigstens häufiger als man wahrhaben will. Wenigstens bei uns in der Straße (alles gebildete Leute mit Geld in den Taschen, die einen u40, die anderen Ü65) ist es schon auffällig, wie oft Besuch da ist, gerade bei den älteren.

    Wo bitte ist das denn nun die Regel?! Ein schlechter Scherz...hoffe ich.

    Wer hier davon fabuliert, dass Kassel nur ein Vorbote der durch den pöhsen Lockdown ausgelösten Erhebung sei, Verständnis für diese Leute äußert ist für mich ein Querdenker.

    Wenn es auf einer rechsradikalen Demo zu Ausschreitungen käme, wie würdest Du das sehen, wenn der AfD-Mann hinterher sagt, dass er die Ausschreitungen ja nicht gut fände, aber das Anliegen der Leute verstehe? Das ist derselbe Mechanismus. Wer sowas rechtfertigt ist für mich im Querdenkerbereich schon lange unterwegs, egal ob er sich selbst so zuordnet oder nicht.


    Dementsprechend meine ich das schon ernst, ich sehe mindesten bei Lindbergh und Miss Jones eine Relativierung und große inhaltliche Übereinstimmung mit Teilen dieser Szene.

    Diese Art der Unterteilung in Schwarz und Weiß ist wenig hilfreich.


    Ich habe Verständnis dafür, dass diese Leute ihr Anliegen lautstark kundtun wollen, denn wir leben in einer Demokratie und es ist schlichtweg ihr gutes Recht, dies zu tun, völlig egal, wie ich dazu stehe. Und wenn morgen jemand eine Demo anmeldet, um den Glauben an den auferstandenen Phallus zu verbreiten, alles klar, viel Spaß dabei. Das ist die Schattenseite der Demokratie, dass jeder noch so verrückte/dumme Mensch seine Meinung vertreten und dafür demonstrieren darf. Das muss, wie man so schön sagt, eine Demokratie aushalten.


    Das, was die Demokratie NICHT aushalten muss und was in Kassel passiert ist, ist, wenn diese Menschen ihre Demonstration nutzen, um geltende Regeln zu verletzten und andere in Gefahr bringen. Dafür habe ich kein Verständnis.


    Und auch wenn ich denke, dass MissJones und manch anderer hier echt krude Ansichten haben, so befürchte ich, haben Sie in einem Punkt Recht: Je mehr Lockdowns kommen, umso genervter und umso aggressiver die Leute. Wenn Kassel jetzt schon so sehr ausartet, will ich nicht in der Haut der Polizisten stecken , die in ein paar Wochen so eine Demo bewachen sollen. Gerade die Leute, die da jetzt schon so auftreten wie wir alle sehen könnten, werden durch weitere Lockdowns mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ruhiger, verständnisvoller und verständiger.

    Ich finde immer die Berichte über Nebenwirkungen relativ unbedeutend/nichtssagend, aber mein bester Freund liegt nun seit Donnerstag letzter Woche mit über 40 Fieber im Bett nach der Impfug mit AZ. Der ist eigentlich kerngesund, Grippeimpfung merkt er nie. Schon krass, wie es manchen dann umhaut. Andere im Bekanntenkreis merken so gut wie gar nichts.


    @AstraZeneca-Skandale: Ich finde es nur noch widerlich.

    Was mich nervt...und ich habe irgendwie noch keine Abhilfe dafür gefunden...die Bänder, die über die Ohren oben drüber gehen, haben am rechten Ohr durch den leichten Dauerdruck eine Eiterblase verursacht. Ich könnte jedesmal, wenn ich an der Maske was richten muss, aus den Socken springen, so weh tut das. Bin echt kein fan....

    Im Ernst? Sollt ihr jedesmal nach draußen gehen um einen Schluck Wasser zur trinken???? Ist in meinen Augen absolut unzumutbar.

    Jo, das ist die Ansage. Kein Essen und Trinken in geschlossenen Räumen. Mittlerweile halten sich zugegebenermaßen immer weniger daran, weil es sonst einfach nicht schaffbar ist neben "Tür-und-Angel-Gesprächen", Kopieren, Videounterricht aufbauen usw. nochmal eben schnell raus zu rennen, nur um zu essen. :D

    Müsst ihr FFP2 tragen? :staun:

    Müssen wir nicht, aber es wird dringend empfohlen (keine Quarantänepflicht, es sei denn, es ist die Mutante, dann, so munkelt man, vielleicht doch?! Ich blicke nicht mehr durch). Ich war nun schon mehrmals unverschuldet in Quarantäne und habe die Nase voll.


    De facto tragen so gut wie alle LuL alle FFP2. Ich sag es ganz ehrlich: Ich hasse die Dinger. Ich habe immer eine seltsame Dauerfeuchtigkeit darunter, ich habe jeden verfluchten Nachmittag wahnsinnig fiese Kopfweh (keine Ahnung, ob das nun damit zusammenhängt, der Zeitpunkt der ständigen Kopfweh korreliert aber mit dem dauerhaften Tragen der Teile)

    Also ich halte mich schon dran, hab aber echt keine Lust mehr. Ich finde es wahnsinnig frustrierend, dass dieser Lockdown dauert und dauert.

    Söder hat eben in der PK gesagt, dass Schulen mehr zum Pandemiegeschehen beitragen als der Einzelhandel. Warum muss dann jetzt der Einzelhandel wieder schließen? Ich bin einfach nur noch müde von der Pandemie. Ich wünsche mir einfach wieder ein schönes Leben zu haben. Mir fehlt meine Freizeit und auch meine Tochter (6) wird frustrierter. Alle Hobbys fallen hinten runter. Nun wäre ab morgen wieder Turnen im Freien gewesen, wird wohl wegfallen. Ich finde mittlerweile müsste man die psychische Gesundheit der Menschen auch im Blick haben.

    Mit gescheiten Test-u Hygieneplänen würde das besser laufen.


    Söder hat eben auch gesagt, dass er für Bayern ab einem gewissen Inzidenzwert Testpflicht für Lehrer und Schüler verlangt. Das finde ich endlich mal einen Schritt in die richtige Richtung und hoffe, dass die anderen Bundesländer nachziehen.

    Gefühlt halte ich mich auch dran....und dann ertappe ich mich dabei, dass ich nicht mehr zurückweiche, wenn Kollegin xy mit einem Zettel in der Hand sich direkt zu mir stellt, um schnell was abzusprechen.


    Oder ich bemerke erstaunt, dass meine vorerkrankte Kollegin das mit dem Abstand doch nicht mehr so eng sieht. Oder Kollege yx, der mal schnell was futtert.


    Alles Kleinigkeiten, aber halt alles auch kleinere "Regelverstöße"

    Wenn man einen Schluck Kaffee mit Abstand trinkt hält man sich schon an die Regeln. Ich wüsste nicht, wann ich mal bewusst eine Regel überschritten hätte. Da müsste man sich schon mit 10 Leute verabreden oder sowas. Und die Haupttreffpunkte, wie Clubs, Skikneipen, Stadien, Chor usw. sind ja schon ewig dicht, die Regeln kann man nicht umgehen.


    Was die Leute in den Hochinzidenzgebieten machen würde mich aber echt mal interessieren.

    Ich kann mich jeden Tag mit jemanden treffen und mich bestens an die Regeln halten. Sinn der Sache ist das sicherlich nicht und die allermeisten, die ich kenne, wissen das, verstehen das, und sie hielten sich Recht streng daran. Hielten.


    Unsere Schule verbietet das Trinken in geschlossenen Räumen. Aber mal eben kurz....

    Ich wundere mich auch regelmäßig über solche Aussagen. Entweder sind die Menschen in meinem Umfeld sowas von nicht repräsentativ für die Durchschnittsbevölkerung oder die Mehrheit der Bevölkerung behauptet nur vordergründig, die Maßnahmen zu tragen. Ich kenne wohl eine handvoll Leute, die sich seit Beginn der Pandemie tatsächlich an alle geltenden Verhaltensregeln halten. Die überwiegende Mehrheit wahrt nach außen nur den Schein, sich an die Regeln zu halten. Wenn man ein bisschen genauer nachbohrt kommt schnell raus, dass sich "jenseits der Bühne" dann doch eigentlich kaum an Regeln gehalten wird. Aber nach außen hin gibt das ganz offen natürlich erstmal keiner zu, ist ja unpopulär und sorgt für Ärger und Diskussionen, die Rollen von Gut und Böse sind ja klar verteilt. Besonders unterhaltsam ist es, wenn sich dann zwei Leute gegenseitig vorwerfen "asozial"/unsolidarisch zu sein und einer dem anderen Regelbrüche vorwirft, aber man als unbeteiligter Dritter genau weiß, dass beide sich nicht wirklich an Regeln halten. Aber keiner wills gewesen sein. Es will sowieso keiner gewesen sein. Würde man auf der Straße Leute befragen, würden wahrscheinlich fast alle lauthals betonen, dass es gaaanz wichtig ist sich an Regeln zu halten und wir den ganzen Ärger nur haben, weil die anderen das nicht ernst genug nehmen. Und dann treffen sie sich mit ihrer Freundin zum Click-and-Meet Shopping, fahren zusammen in einem Auto natürlich ohne Maske nach Hause, weil man da ja ohnehin ohne Lüften und Abstand zusammenhockt und lädt dann noch die Nachbarn zum Kartenspielen ein :pfeif:

    Danke. Geht mir sehr ähnlich, und ich merke selbst auch, dass ich nachlässiger werde als noch vor ein paar Monaten, obwohl ich mir Mühe gebe. Selbst meine überkorrekten Eltern passen etwas weniger auf. Von daher kann ich deine Verwunderung gut nachvollziehen. Ich kenne in meinem gesamten Umfeld, im Kollegium etc. eigentlich niemanden, der es mitträgt im Sinner von "alles 100% richtig machen". Und egal mit wem man sich unterhält, wenn man sich etwas besser kennt und hinter vorgehaltener Hand werden die Regeln dann doch aufgeweicht, mal hier, mal da, aber doch immer so ein klein wenig. Und wenn es nur die nicht 100%ig eingehaltenen Abstände im LZ sind, der schnelle Schluck Kaffee in der Ecke usw.


    Scheinbar kenne ich auch nur absolut nicht repräsentative Menschen.

Werbung