Beiträge von Schokozwerg

    Im Ernst? Sollt ihr jedesmal nach draußen gehen um einen Schluck Wasser zur trinken???? Ist in meinen Augen absolut unzumutbar.

    Jo, das ist die Ansage. Kein Essen und Trinken in geschlossenen Räumen. Mittlerweile halten sich zugegebenermaßen immer weniger daran, weil es sonst einfach nicht schaffbar ist neben "Tür-und-Angel-Gesprächen", Kopieren, Videounterricht aufbauen usw. nochmal eben schnell raus zu rennen, nur um zu essen. :D

    Müsst ihr FFP2 tragen? :staun:

    Müssen wir nicht, aber es wird dringend empfohlen (keine Quarantänepflicht, es sei denn, es ist die Mutante, dann, so munkelt man, vielleicht doch?! Ich blicke nicht mehr durch). Ich war nun schon mehrmals unverschuldet in Quarantäne und habe die Nase voll.


    De facto tragen so gut wie alle LuL alle FFP2. Ich sag es ganz ehrlich: Ich hasse die Dinger. Ich habe immer eine seltsame Dauerfeuchtigkeit darunter, ich habe jeden verfluchten Nachmittag wahnsinnig fiese Kopfweh (keine Ahnung, ob das nun damit zusammenhängt, der Zeitpunkt der ständigen Kopfweh korreliert aber mit dem dauerhaften Tragen der Teile)

    Also ich halte mich schon dran, hab aber echt keine Lust mehr. Ich finde es wahnsinnig frustrierend, dass dieser Lockdown dauert und dauert.

    Söder hat eben in der PK gesagt, dass Schulen mehr zum Pandemiegeschehen beitragen als der Einzelhandel. Warum muss dann jetzt der Einzelhandel wieder schließen? Ich bin einfach nur noch müde von der Pandemie. Ich wünsche mir einfach wieder ein schönes Leben zu haben. Mir fehlt meine Freizeit und auch meine Tochter (6) wird frustrierter. Alle Hobbys fallen hinten runter. Nun wäre ab morgen wieder Turnen im Freien gewesen, wird wohl wegfallen. Ich finde mittlerweile müsste man die psychische Gesundheit der Menschen auch im Blick haben.

    Mit gescheiten Test-u Hygieneplänen würde das besser laufen.


    Söder hat eben auch gesagt, dass er für Bayern ab einem gewissen Inzidenzwert Testpflicht für Lehrer und Schüler verlangt. Das finde ich endlich mal einen Schritt in die richtige Richtung und hoffe, dass die anderen Bundesländer nachziehen.

    Gefühlt halte ich mich auch dran....und dann ertappe ich mich dabei, dass ich nicht mehr zurückweiche, wenn Kollegin xy mit einem Zettel in der Hand sich direkt zu mir stellt, um schnell was abzusprechen.


    Oder ich bemerke erstaunt, dass meine vorerkrankte Kollegin das mit dem Abstand doch nicht mehr so eng sieht. Oder Kollege yx, der mal schnell was futtert.


    Alles Kleinigkeiten, aber halt alles auch kleinere "Regelverstöße"

    Wenn man einen Schluck Kaffee mit Abstand trinkt hält man sich schon an die Regeln. Ich wüsste nicht, wann ich mal bewusst eine Regel überschritten hätte. Da müsste man sich schon mit 10 Leute verabreden oder sowas. Und die Haupttreffpunkte, wie Clubs, Skikneipen, Stadien, Chor usw. sind ja schon ewig dicht, die Regeln kann man nicht umgehen.


    Was die Leute in den Hochinzidenzgebieten machen würde mich aber echt mal interessieren.

    Ich kann mich jeden Tag mit jemanden treffen und mich bestens an die Regeln halten. Sinn der Sache ist das sicherlich nicht und die allermeisten, die ich kenne, wissen das, verstehen das, und sie hielten sich Recht streng daran. Hielten.


    Unsere Schule verbietet das Trinken in geschlossenen Räumen. Aber mal eben kurz....

    Ich wundere mich auch regelmäßig über solche Aussagen. Entweder sind die Menschen in meinem Umfeld sowas von nicht repräsentativ für die Durchschnittsbevölkerung oder die Mehrheit der Bevölkerung behauptet nur vordergründig, die Maßnahmen zu tragen. Ich kenne wohl eine handvoll Leute, die sich seit Beginn der Pandemie tatsächlich an alle geltenden Verhaltensregeln halten. Die überwiegende Mehrheit wahrt nach außen nur den Schein, sich an die Regeln zu halten. Wenn man ein bisschen genauer nachbohrt kommt schnell raus, dass sich "jenseits der Bühne" dann doch eigentlich kaum an Regeln gehalten wird. Aber nach außen hin gibt das ganz offen natürlich erstmal keiner zu, ist ja unpopulär und sorgt für Ärger und Diskussionen, die Rollen von Gut und Böse sind ja klar verteilt. Besonders unterhaltsam ist es, wenn sich dann zwei Leute gegenseitig vorwerfen "asozial"/unsolidarisch zu sein und einer dem anderen Regelbrüche vorwirft, aber man als unbeteiligter Dritter genau weiß, dass beide sich nicht wirklich an Regeln halten. Aber keiner wills gewesen sein. Es will sowieso keiner gewesen sein. Würde man auf der Straße Leute befragen, würden wahrscheinlich fast alle lauthals betonen, dass es gaaanz wichtig ist sich an Regeln zu halten und wir den ganzen Ärger nur haben, weil die anderen das nicht ernst genug nehmen. Und dann treffen sie sich mit ihrer Freundin zum Click-and-Meet Shopping, fahren zusammen in einem Auto natürlich ohne Maske nach Hause, weil man da ja ohnehin ohne Lüften und Abstand zusammenhockt und lädt dann noch die Nachbarn zum Kartenspielen ein :pfeif:

    Danke. Geht mir sehr ähnlich, und ich merke selbst auch, dass ich nachlässiger werde als noch vor ein paar Monaten, obwohl ich mir Mühe gebe. Selbst meine überkorrekten Eltern passen etwas weniger auf. Von daher kann ich deine Verwunderung gut nachvollziehen. Ich kenne in meinem gesamten Umfeld, im Kollegium etc. eigentlich niemanden, der es mitträgt im Sinner von "alles 100% richtig machen". Und egal mit wem man sich unterhält, wenn man sich etwas besser kennt und hinter vorgehaltener Hand werden die Regeln dann doch aufgeweicht, mal hier, mal da, aber doch immer so ein klein wenig. Und wenn es nur die nicht 100%ig eingehaltenen Abstände im LZ sind, der schnelle Schluck Kaffee in der Ecke usw.


    Scheinbar kenne ich auch nur absolut nicht repräsentative Menschen.

    Bei uns haben alle mitgemacht.
    Liegt es ggf. mit am Lehrpersonal? Ich denke es kommt schon sehr stark drauf an, wie Dinge verpackt/angegangen und verkauft werden.

    Ich denke nicht. Die häufigste Begründung ist "Will nicht in Quarantäne." Die Angst vor verpassten Klausuren etc. kann man den SuS eigentlich nehmen, alles aufschiebbar und irgendwie kriegt man alles hin. Quarantäne ist halt ein rotes Tuch und wie bereits von mir angemerkt, gibt/gab es bei uns ziemlich viele Fälle, d.h. die SuS haben einfach keinen Bock. "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."

    Sorry, aber wenn da mache ich dann auch als Lehrer etwas falsch. Welcher Berufsschüler(in) hat denn ein Interesse an Nähe zum Lehrer? Wenn man den sagt, dass sie auf Abstand bleiben sollen, werden die wohl kaum kommen. Wir reden doch von fast erwachsenen Menschen.

    Ich habe eine erste und eine vierte Klasse. In der vierten ist das überhaupt kein Problem. Keiner kommt ohne Erlaubnis zu mir. Wenn sie kommen, setzen die Maske (fast richtig) auf.

    In der ersten Klasse vergessen sie schlicht, dass sie Abstand halten müssen. Kaum einer setzt die Maske richtig auf. Nach ein paar Minuten sitzt die Maske unter der Nase. Eigentlich muss man bei jedem Kind die Maske selber aufsetzen. Dann haben die Kinder einfach ein Bedürfnis nach Nähe. Auch in den Pausen usw..

    Dazu kommt, dass ich den vierten vieles auch auf Abstand erklären kann. Die können ihre Fragen formulieren und verstehen meine Erklärungen. In den ersten geht das in der Regel nicht. Da muss man nah sein. Da stört auch die Maske beim Unterricht. Die Kinder müssen viel stärker das Gesicht der Kinder sehen als die älteren.

    Die am häufigsten gebrauchten Sätze am BK, gefühlte 20x pro Stunde:


    Bitte setzen sie ihre Maske richtig auf.

    Ihre Nase schaut heraus.

    Bitte setzen sie ihre Maske auf.

    Nein, sie dürfen im Raum nicht essen/trinken.

    Halten Sie bitte Abstand.

    Würden Sie bitte etwas Abstand von mir halten?

    Das sind keine 1,5 Meter.

    Nein, ein Bonbon zählt nicht als "essen".

    Bitte tauschen sie ihre Stifte nicht aus.


    Usw. Ja, sie rücken mir nicht auf die Pelle um zu kuscheln, mir die Haare zu flechten oder mir ihre Aufgaben zu zeigen, aber Abstand halten raffen die auch nicht. Sonst hätte wir am BK nicht ständig zig neue Fälle. Ich war seit Herbst viermal in Quarantäne aufgrund von Fällen, die in meinen Kursen vorkamen. Zu glauben, dass Berufsschüler, nur weil sie älter sind, es generell drauf haben sich an die Regeln zu halten, ist naiv. Ich denke, als Erzieher, Grundschullehrer ist die Problematik definitiv größer, aber immer zu behaupten, dass die älteren SuS das schon können zeigt mir nur, wie gutgläubig manche sind. Zumal können nicht unbedingt das gleiche wie wollen ist.


    Ich bin sehr, sehr froh, dass ich insgesamt in Klassen unterrichte, die sich wenigstens Mühe geben und insgesamt einsichtig sind. Andere haben da deutlich weniger Glück.

    Wenn man während der Elternzeit umzieht, hat man ungeachtet dessen Anspruch auf wohnortnahen Einsatz, sprich ca. 35km Umkreis. Damit kann man ggf. tatsächlich "Fakten" schaffen und so auch eine bezirksregierungsübergreifende Versetzung erwirken. Im Idealfall hat man dann eine Schule, die auch Bedarf hat, an der Hand. Dann kann das recht reibungslos klappen. So war es bei meiner Frau, allerdings kann ich diese Einzelerfahrung natürlich nicht verallgemeinern.

    Alles richtig bis auf eine Info: Wenn du eine knistige BezReg hast, die dich vielleicht nicht gehen lassen will, müssen es exakt 35.0 km oder mehr sein, mit Michelin, Googlemaps usw. durchgemessen, beide Richtungen. Meine Freundin wurde nicht versetzt: Rückfahrt 34,8 km (sie hatte die anders gelagerte Autbahnausfahrt nicht bedacht und nur die Hinfahrt vermessen).

    Danke. Ich kennen sehr, sehr viele durchaus gebildete Menschen, die diesen Satz völlig unreflektiert in genau dem Sinne von "Jeder so, wie er gern will/wies ihm passt" verwendet. Migrationshintergrund haben viele, antisemitisch sind die nicht. Migrationshintergrund habe ich auch.


    Eine derartige Reaktion ruft zumeist mehr Augenrollen als Verständnis für die eigenen Fehler hervor.

    So ganz allmählich merke ich, wie mir die Geduld abhanden kommt und das Gefühl des "Verarschtwerdens" und der intransparenten Bevormundung durch teils kaum mehr nachvollziehbare Regeln zunimmt.


    Ich halte mich brav an alles, wir treffen uns nur mit unseren engsten Freunden einmal die Woche, sehe meine Familie teils kaum noch und wenn dann nur im Garten und mit Maske (soviel zum Thema Großeltern....der Zwerg kennt die kaum) und ständig wieder werde ich gefühlt damit konfrontiert, dass andere Menschen zum dumm oder was weiß ich dafür sind, dass Politiker irgendeinen Mist verzapfen anstatt auf die Experten zu hören, Schüler die blöden Tests verweigern (wir haben die jetzt auch und haben eine hohe Verweigererquote quer durch die Bank), dass Politiker kungeln und Mist bauen, dass die Zahlen hochgehen, dass Lehrer doch alle faule Säcke sind....irgendwie reicht es langsam.


    Ich kann es gar nicht exakt definieren, aber ich bin furchtbar müde und kann es so langsam echt nicht mehr hören.

    Ich sehe die Tätigkeit der A13 Sonderpädagogen jeden Tag an meiner Schule. Weniger Arbeit und 500 Euro monatlich mehr. Ist leider so. Die anderen 26 Stunden wo die Sopä nicht da ist, mache ich deren Job für die 3 GL-Kinder und betreue die anderen 25 Kids auch noch...

    Wenn dem so ist, ist es eine Ausnahme. Unsere Sonderpädagogen an meiner alten Schule waren vollkommen fertig und überlastet. Den Job würde ich nicht für A15 machen wollen. Ich könnte allerdings fies sein und erzählen, dass ich eine recht ausgiebige Vertretungsstelle an einer Grundschule absolviert habe und noch nie so entspannt im Schuldienst war und später nie wieder so viel Freizeit hatte. Wuselig war's definitiv, das Drumherum war nicht wenig, die Arbeitszeiten waren allerdings mehr als awesome und deutlich weniger als meine vormals halbe Stelle im Sek II bereich. Ups...


    Ich bin auch der Meinung, dass Sek II höher besoldet werden sollte, der Arbeitsaufwand ist (wenigstens was meine Fächer betrifft) objektiv mehr. Trotzdem sollten die SEK I/Primarstufenlehrer auch A13 bekommen. SEK II dann halt A14(Z).

    Hallöchen!


    Ich würde das, was CDL gerade gesagt hat, befürworten. Mach dich deswegen nicht verrückt, sieh zu, dass du wieder auf die Beine kommst und wieder (echt) lächeln kannst und sieh dann weiter, wenn es soweit ist. Ich denke nicht, dass eine Depression (insbesondere während Corona) ein grund sein kann, eine verbeamtung generell zu verhindern. Ist ja auch nicht so, dass die es sich leisten können, gute Leute zu verschrecken, schließlich sucht die Branche händeringend nach Nachwuchs.


    Was das miese Gefühl derzeit betrifft, ein paar Gedanken meinerseits, mir ging es nämlich sehr ähnlich (meine Heultage dauerten sehr lange):


    1. Das Wichtigste ist: NICHT alleine daheim sitzen. Erstell dir eine "Muttiblase", 1-2 Muttis denen du vertraust, mit denen du dich regelmäßig die Woche, am besten fast jeden Tag, triffst. Das mag nicht 100%ig corona-sinnvoll sein, aber es ist essentiell wichtig, dass du "raus kommst". Mir hat das wirklich den Hintern gerettet (wir sind ausgerechnet während meiner Elternzeit von der großen Stadt ins winzig kleine Dorf gezogen, schlimmste Entscheidung ever, fühlte sich sehr corona-einsam an).


    2. Wenn möglich, hol dir jemanden dauerhaft ins Haus, ob Mama, Tante, , Schiwegermutter, irgendwer. Ich war direkt am nächsten Tag nach der Rückkehr aus dem KH mit Baby (und Kaiserschnittnarbe) immer alleine daheim und es war kacke. Ich habe es sehr bereut, dass ich mit meinem Mann vereinbart hatte, dass er seine Elternzeit zeitgleich mit mir im 11.+12. Monat nimmt.


    3. Gute Literatur. Schaff dir Bücher an, die du gerne lesen möchtest. Oder Filme, PC SPiele, oder was auch immer. No regrets.


    4. Sei ehrlich, wenn man fragt wie es dir geht. Nichts ist anstrengender als das "perfekte-Mutti-Lächeln" wenn es dir eigentlich mies geht. Denk dran, du bist bei WEITEM nicht die einzige Frau, der es mal so gar nicht toll geht, und drüber zu sprechen hilft.


    5. Herzlichen Glückwunsch zum Zwerg! Es pendelt sich alles ein....

    Wenn man es zum ersten oder zweiten Mal anmerkt nicht, da stimme ich dir zu. Wenn man aber am Tag mehrfach dasselbe schreibt (alles ist falsch, alle Politiker sind doof, meine Mami hat mir heute schon wieder Brokkoli gekocht) und quasi keine anderen "Beiträge" mehr verfasst, dann wird es doch mal langsam Zeit, Butter bei die Fische zu machen und eigene Ideen anzubringen.

    Ich bin wohl gut ddarinLeute, die mir wirklich auf den Keks gehen, zu ignorieren. :D

    Wieso sollte Samu was besseres vorschlagen. Erst einmal wäre Lindbergh dran mit einem besseren Vorschlag dran, wenn die Politik alles falsch macht.

    Aber ich schreibe extra "wäre". Eigentlich erwarte ich es nicht von ihm. Denn alle Vorschläge, die wir hier machen sind, sind genauso angreifbar. Glaube ich.


    kl. gr. frosch, der sich immer noch denkt, dass es im Moment nur falsche Lösungen gibt. DIE richtige Lösung kann es nicht geben.

    Ich denke nicht, dass man automatisch die Lösung präsentieren muss, nur weil man (an-) merkt, dass etwas derzeit nicht so wirklich gut funktioniert. Es ist immer schön, WENN man konstruktive Vorschläge machen kann, aber ich denke, in diesem Fall darf man auch mal "Dampf ablassen" ohne direkt die Politiker ersetzen zu müssen. Ich jedenfalls habe die Erwartungshaltung eigentlich nicht. Im Gegenteil, ich merke auch, dass es nicht wirklich rund läuft, bin aber heilfroh, dass ich die Entscheidungen nicht treffen muss, denn auch ich glaube, dass es DIE ideale Lösung nicht gibt.


    Aber wir hampeln jetzt schon ziemlich lange mit einem sehr ähnlichen Ansatz rum, der immer die gleichen Menschen sehr belastet (finanziell, sozial usw.), vielleicht ist es dann doch an der Zeit, die Strategie etwas anzupassen und sich etwas flexibler zu zeigen. Das ist für mich die Essenz dessen, was Lindbergh zum Ausdruck bringen wollte und bedarf eigentlich keiner der üblichen snide remarks in seine Richtung.

    Und nun der ultimative Plan voooon *Trommelwirbel*

    :band:



    ... @Lindbergh !

    Hast DU denn was besseres vorzuschlagen? Lindbergh mag zwar manchmal, je nach Sichtweise des Lesers, etwas danebenliegen mit seinen Aussagen, aber dieses fast schon zwanghafte, automatische Anzicken seiner/ihrer(?) Person von manchen Leuten hier ist echt etwas...seltsam. Mir als relativ neuem User ohne viel Vorbehalte fällt das ziemlich negativ auf.


    Lindbergh hat nicht unbedingt Unrecht. Auf...zu...auf...zu...auf...zu, während wir im Schneckentempo weiterimpfen, uns panisch an unveränderbare Regeln halten und die großartig angekündigten Schnelltests noch immer häufig komplett fehlen oder nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind. Auf Dauer kann das wohl kaum die Lösung sein.

    Oberstufenunterricht war für mich immer "reingehen - unterrichten - rausgehen". Aufgrund des feststehenden Lehrplans war nach zwei drei Jahren die fachliche Vorbereitung nicht mehr notwendig - im Sinne des lerngruppenadäquaten Unterrichts die didaktische hingegen nach wie vor notwendig.
    Klausuren zu erstellen und zu korrigieren war oft nervig und angesichts meiner gewissenhaften Korrekturweise eigentlich bei vielen SchülerInnen Zeitverschwendung.
    Gleichwohl waren die Tage IN der Schule mit viel Oberstufenunterricht in der Tat entspannend.

    Was die Wertschätzung als Lehrkraft sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Schulsystems angeht, so muss man sich Letzteres einmal sehr genau ansehen. Ich habe dort im Rahmen der geltenden Gesetze früher oder später einiges gefunden, um das Leben meiner Frau und mir in unserem Sinne zu gestalten. ("Erzwungene" Versetzung durch Umzug während der Elternzeit, Wunschschule im Rahmen des Urlaubs aus familienpolitischen Gründen, Weiterentwicklungsperspektiven durch Wechsel in die Schulbehörde etc.). Wenn ich mir hier die regelmäßig wiederkehrenden Fragen nach Versetzung, Elternzeit etc. ansehe, dann bin ich mitunter erschrocken ob der Unbedarftheit vieler Lehrkräfte. Da ist mir oft zu viel "kau es mir vor, so dass ich mich selbst nicht geistig anstrengen muss" im Spiel. Aber sollten nicht gerade WIR das Erschließen neuer Fachinhalte beherrschen - zumindest erwarten wir das von unseren SchülerInnen...

    Ich denke, dass das absolut Typsache bzw. abhängig von der Erfahrung ist. Beispielsweise gehe ich derzeit in Arbeit schlichtweg unter, ich unterrichte derzeit nur Oberstufenklassen und habe bis vor einem Jahr an einer Gesamtschule, die sich im Aufbau befand, sechs Jahre lang nur SEK I unterrichtet. Für mich ist der Oberstufenunterricht derzeit rein vom Aufwand her gefühlt 100x anstrengender als alles, was ich davor hatte.


    Das liegt aber natürlich auch schlichtweg daran, dass ich seit dem Ref keinen Oberstufenunterricht mehr hatte (7 Jahre) und deswegen meine Materialsammlung größtenteils für den Allerwertesten ist, da schlichtweg unbrauchbar und ich bin schlichtweg "aus der Übung". Ich muss alles komplett neu aufbereiten, mich überall einlesen usw. (bin derzeit die einzige mit meinem Zweitfach) und der Korrekturaufwand ist um ein Vielfaches höher. (Fremd-)sprachenkorrekturen in der SEK I sind zum großteil schnell erledigt, aber wenn dir in der Q2 plötzlich vierseitige, mehr oder minder gute Aufsätze vorgelegt werden, dauert das halt viermal so lange wie die Klausürchen aus der neunten Klasse. Gerade jetzt zu Coronazeiten komme ich mit dem Korrigieren und Lesen der (Haus-)Aufgaben kaum mehr nach und beneide meinen Mann, der das Problem nicht hat


    Ich denke schon, dass SEK II UNterricht, was das Verhalten und die Mitarbeit betrifft, echt angenehmer ist. Ich geh sehr gerne in meine Kurse und freue mich jedesmal darüber, wie gut die größtenteils mitarbeiten. Das heißt aber nicht, dass ich da furchtbar entspannt bin. Den Unterricht der 5-10. Klasse kann ich im Schlaf "abspulen", da schon zigmal wiederholt und der Anspruch ist halt einfach niedriger. Fremdsprache/Deutsch XY in der 9. Klasse kann ich im Schlaf aus dem Ärmel schütteln und ich hatte immer das große Glück, dass ich gerne in die Pubertier-Klassen gegangen bin und dort immer gut klarkam, d.h., für mich war das kein Stress. Die Klausuren hielten sich zumeist vom Korrekturaufwand her in engen Grenzen (Fremdsprache), in Deutsch war es ab Klasse 9 dann etwas mehr, aber noch immer kein Vergleich. Fremdsprache/Deutsch in der gymnasialen Oberstufe ist verdammt viel Arbeit, wenn auch im einem chilligeren Arbeitsklima (man muss sozusagen den "Daumen weniger draufhalten").


    Ich glaube aber, wenn ich erstmal 2-3 Jahre dabei bin wird sich das hoffentlich wieder einpegeln und auch ich mich wieder sicherer fühlen und mehr "aus dem Ärmel schütteln" können.


    Augen auf bei der Fächerwahl, denke ich mir da immer. Ich wünschte mir sehr, meine Eltern (beide Lehrer) hätten mich damals nicht so sehr in Richtung Deutsch + Fremdsprache beraten, sondern mich mal machen lassen. Ich wünschte echt, ich hätte in der Hinsicht auf mein Bauchgefühl gehört. :D

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