Ich habe nur ein KInd und arbeite derzeit mit 20/25,5 Stunden. Und ich bin ganz schön am rotieren, obwohles nur ein Zwerg ist. Die Liste der Aufgaben im Haushalt ist endlos, ein Unterstützungsnetzwerk im Sinne von Omas und Opas haben wir nicht vor Ort, die Schwiegereltern kommen zwar sofort, wenn man ruft, aber bei ca. 90 km Anfahrt macht man das nicht gerne oft.
Ich merke, dass mir meine Fächer echt dazwischengrätschen (Deutsch und Fremdsprache), die Klausuren (die ich zugegebenermaßen mittlerweile echt hasse) lassen sich wenigstens in Deutsch nicht wirklich kürzen. Acht Seiten kaum lesbaren Schrott x 57 pro Durchgang kosten viel Zeit und je schlechter der Kurs, desto länger dauert es. Da mit Corona jeder Pansel versetzt wurde, kann man sich ja denken, wies derzeit um die Deutschfertigkeiten bestellt ist. Trotzdem kann man an anderen Stellen einsparen:
1. Ich mache nur noch Hybridunterricht (schalte die SuS via VK dazu) und spare mir so das elendige Durchlesen von zig hochgeladenen Aufgaben + Feedback, da jeder die Chance hat (bei uns auch sehr gut umsetzbar), am UNterricht teilzunehmen und eine Lösung vorzutragen. Das Lesen von jeder Woche rund 50 Abgaben hat mir zuvor fast das Genick zeitlich betrachtet gebrochen.
2. Ich halte mich bei sämtlichen Zusatzaufgaben zurück und strebe in vorraussehbarer Zukunft auch keine größeren Aufgaben/Projekte an.
3. Ich tauscheimmer und gaaanz viele Materialien mit Kollegen aus und versuche nicht mehr, das Rad neu zuerfinden.
4. Ich habe darum gebeten, mit Deutsch weniger FOS (Fachabi) machen zu müssen. Ich habe dieses Jahr nur Oberstufe, mit meiner Fremdsprache geht es nicht anders, mit Deutsch aber schon. Dann doch lieber ein paar BIldbeschreibungen mit 10 Mann in der Ausbildung als 28 Sachtextanalysen pro Klasse/Kurs.:D
Trotzdem bleibt es verdammt viel Arbeit, deswegen überlege ich jetzt, im Haushalt auszusortieren: Putzhilfe suchen, mehr Aufgaben an meinen Mann abgeben (der ist Vollzeitlehrer, hat aber immer um 13 Uhr Schluss und als Fächer Sport + Politik), Kitazeit erhöhen (ist mit 35 Std/Woche ziemlich auf Kante genäht). Pläne usw. gehen bei uns leider immer unter, habe da immer mal wieder versucht meinen Mann dafür zu begeistern, aber das bringt es irgendwie nicht.
Derzeit ist wieder Klausurzeit, und wenn ich dann noch Unterricht erteilen und vorbereiten soll, dann sitze ich eigentlich jeden Abend von 21 - 0 am Schreibtisch. Toll ist das nicht, aber reduzieren fühlt sich wie die falsche Entscheidung an.