Beiträge von Schokozwerg

    Norwegen ist ziemlich toll. Allerdings tatsächlich sauteuer, wenn du gerne abends mal ein Bierchen trinkst.die üblichen Tourizirle (Geiranger, Preikestolen, Kjeragbolten) sind halt echt überlaufen.


    Was wir toll fanden:

    Hardangervidda Nasjonalpark: sehr schöne Gegend, sauviele Wanderwege allerdings waren wir im Sommer da.


    Jostedalbreen Nasjonalpark/ Breheim/Utladalen: tolle Berge, teilweise sehr einsame Stellplätze/Campingplätze mitten im Nirgendwo. Viele Wanderwege. Schönster (aber rustikaler) Stellplatz: Krossbu


    Andalsnes: Coole Gegend, Rockfestival im Sommer, sausteile Wanderung hoch zu einer Aussichtsrampe, netter Campingplatz direkt unten bei der Stadt. Guter Ausgangspunkt für diverse Wanderungen, Abstecher zu Fjorden usw.


    Atlantikstraße: Ja, die Brücken sind cool. Ist aber auch teuer. Fährt am besten generell so oft es geht die kleinsten Straßen gaaaaaanz am Rand der Küste, hangelt euch von Insel zu Insel mit den Fâhren. Macht Spaß, viel zu sehen und immer mal wieder kleine Stellplätze.


    Kristiansund: Schöne Stadt, Atlantikstrecke beginnt hier! Abstecher über die Inseln machen!


    Alesund: Lohnt sich!


    Naeroyfjord: Superschöner Minifjord, enge Täler, Wanderwege, kleines Dorf mit Zeltplatz, Elektroschiffe zum Erkunden zu Wasser, freilaufende Esel und Rindviecher. Waren sehr angetan!


    Blåfjaella Nasjonalpark: Falls ihr es dahin schafft, absolut sehenswert und wahnsinnig schöne Wanderwege. Sehr einsam, kaum Leute unterwegs,selbst im Sommer nicht.


    Mir fällt vllt. noch mehr ein.


    Bzgl. Stellplätze: In Schweden ist es sehr viel einfacher schöne, kleine und nicht so volle Stellplätze zu finden, erst nach Norden hin wurde es für uns besser. Viele Plätze in Norwegen sind vergleichsweise groß und...hmm....pragmatisch. Bei uns war im Sommer fast alles noch offen.

    Ich glaube, ich hab mich missverständlich ausgedrückt, sorry Ich bezog mich bei fast allen meiner Aussagen auf Nichtlehrer. Ich kenne keinen in meinem Bekanntenkreis, in zig unterschiedlichen Berufen und Wirtschaftszweigen, der nicht auf die ein oder andere Weise über sein Einkommen verhandeln kann. Neuestes Beispiel? Meine befreundete Biochemikerin bekommt den gleichen Tarifgehalt wie zuvor, allerdings zahlt ihr Arbeitgeber ihr nun die Kitakosten komplett und zahlt ihr einen Zuschuss zur Haushaltshilfe. Nett, finde ich.


    Darüber, dass es wahnsinnig in unfair ist, dass manche Lehrer angestellt sind, brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich würde den Job heutzutage als Angestellter Lehrer deutlich weniger gerne oder gar nicht mehr machen.


    laleona Man kann auf Antrag ausscheiden, allerdings auch nicht immer, z.B. dann nicht, wenn die GKV einen nicht mehr aufnimmt und die PKV einen auch nicht haben will, da man als Angestellter Lehrer u.U. unter der Einkommensgrenze ist.


    Humblebee: Auch das sind nur Anekdoten. Und nun? Wer als Selbstständiger reinhaut, dem stehen, wenn man gut und flexibel ist, sehr viele Chancen offen. Wer als Lehrer wie doof reinhaut, bekommt weiterhin nicht mehr als der faule Kollege.


    Ich bezog mich eher auf die Gesellschaft und nicht auf meinen Freundeskreis, der wohl kaum mein Freundeskreis wäre, wenn er so über mich denken würdenl. Der faule Beamte ist immer noch seeeehr weit verbreitet. Man muss nur mal unter jeglichen Artikeln über Lehrer die Kommentare der Leser lesen, um mitzubekommen, wie sehr viele Menschen noch immer denken. Nicht zuletzt hat der verbeamtete Lehrerberuf auch deswegen ein Nachwuchsproblem, weil er zunächst Mal ein Imageproblem hat.


    Ich bin mit meiner Kohle absolut zufrieden. Aber sie ist auch vollkommen angemessen.

    Ich selbst bin, nachdem ich zunächst extrem froh war "es geschafft zu haben", kein großer Fan des Beamtentums mehr. Das hat verschiedenste Gründe.


    Das Beamtentum hat definitiv viele (vor allem bequeme!) Vorteile:


    - Der Verdienst ist ziemlich gut.

    - Krankengeld wird fortgezahlt.

    - Volle Besoldung im Mutterschutz.

    - Das "Krankmeldeverfahren" (erst ab drittem Tag krankschreibungspflichtig) ist ziemich nachsichtig.

    - Man ist quasi unkündbar. (-)

    - Man bekommt eine vergleichsweise hohe Rente (aka Pension), die vom letzten Einkommen abhängt, nicht vom durchschittlichen Gesamteinkommen

    - Es gibt Familienzuschläge.


    Neutrale Punkte:

    - Ich bin privatversichert. Einserseits bestimmt ganz nett, andererseits muss man sich schon fast gegen Überbehandlung wehren und bekommt Chefarztbehandlungen berechnet, obwohl man diesen nie zu Gesicht bekommen hat, bzw. dieser kurz den Kopf zur Tür reinsteckte. Weiterhin muss man häufig in Vorkasse (auch bei einigen tausend Euro) gehen und es gibt keine Familienversicherung. Ein Wechsel von der PKV in die GKV ist häufig (fast) nicht möglich), weshalb auch der Wechsel von verbeamteter Lehrer zu ---> angestellter Lehrer oftmals verwehrt bleibt (finanziell nicht mehr leistbar). Meine längste Wartezeit beid er Beihilfe waren mal 7 Monate, mal ganz abgesehen von den ständigen Ärgernissen, weil dies oder das wieder nicht anerkannt werden soll (und dann aber nach fünfmal Nachhaken doch).


    Ist für mich derzeit definitiv kein eindeutiger Vorteil. (--)



    Es hat allerdings auch einige Nachteile, die man teilweise zunächst gar nicht als wichtig oder bedeutsam erachtet:


    - Man hast fast keine wirksame (!) Möglichkeit die eigenen Arbeitsbedingungen vor Ort konkret zu verbessern, es sei denn, ich investiere mein eigenes Geld (Stichwort: Ausstattung Klassenzimmer mit Regalen, Bildschirm, Malutensilien usw.).

    - Das Ansehen Beamter ist so schlecht in der Gesellschaft, dass man gefühlt sich permanent dafür rechtfertigen muss, dass man "ja alles in den Hintern geschoben bekommt", was teils an mangelndem Wissen, und teils an stets gepflegten Vourteilen liegt.

    - Als Beamter kann man seine Arbeitsstelle teils nur mit bis zu sechs Jahren Vorlauf (NRW) wechseln und ist extrem abhängig von dem guten Willen der eigenen SL einen gehen zu lassen.

    - Das Bundesland zu wechseln (Beispiel: neuer Lebenspartner) kann ein jaaaaaaaahrelanges Unterfangen sein, und wenn du halt Pech hast und da wo du wohnst dir keine größere Wohnung leisten kannst, dann geht deine Familienplanung halt mal flöten.

    - Als Beamter verdiene ich gut, aber nicht sehr gut und macht, was mein Einkommen betrifft, kaum große Sprünge. (*)

    - Als Beamter darf ich nur dann eine Nebentätigkeit ausüben, wenn 1. meine Vorgesetzten das bewilligen und wenn 2. sehr enge Rahmen (15) der Arbeitszeit, nicht mehr als ~ 10000 € /Jahr) eingehalten werden. (**)

    - Engagement und Leistung werden nicht wirklich belohnt, im Gegenteil: Die Aufgabenfelder werden immer mehr, der Lohn bleibt immer (fast) gleich.

    - Es ist einem nicht möglich, für mehr Lohn einzutreten, der bitteschön oberhalb der Inflation liegt.



    Überspitzt dargestellt: Der Reli- und SoWi-Lehrer, der nur die Klassen 5, 7 und 9 unterrichtet, bekommt genauso A13/A12 wie sein Kollege, der die Abschlussklassen in Mathe und Deutsch unterrichtet und zusätzlich noch für sage und schreibe eine Entlastungsstunde den PC-Raum wartet, Klassenlehrer ist, Vorsitzender der Deutsch-Fachkonferenz ist und das Pech hatte, in die Schulkonferenz gewählt zu werden. Den Posten für A14 (Aufgabe grob "Integration") schnappt sich dann der teilzeitarbeitende Sportlehrer, der innerhalb der Probezeit irgendwelche sagenhaften Projekte anstößt, wodurch Kollege Mathe-Deutsch noch mehr Arbeit hat, um danach in der Versenkung zu verschwinden und sich mental auf A15 vorzubereiten. (***)


    - Als Beamter ist meine Meinung zu bestimmten neumodischen, pädagosischen Ansichten/ didaktischen Vorgehensweisen unwichtig. Theoretisch habe ich das umzusetzen, was mir von oben vorgeschrieben wird. Seit Jahren schon wird der Spielraum, der einem selbst als Lehrer bleibt, immer enger. (****)


    Fußnoten:

    (-) Zu Zeiten des Lehrermangels wird man auch als angestellter Lehrer nicht gekündigt, selbst die absoluten Vollhonks nicht. Habe ich jahrelang erlebt. Was die freie Wirtschaft betrifft: Auch da muss man sich in einem gut laufenden Unternehmen schon arg daneben benehmen, um gekündigt zu werden. EInfach so mal eben geht das nicht. Zitat meines besten Kumpels: "Wenn ich mich in meiner Firma umsehe, was da für Idioten arbeiten und fast das gleiche Geld kassieren wie ich, die nichts können außer dumm rumzusitzen und heimlich Minecraft zu spielen, dann kannste die denken, wie das mit den Kündigungen ist."


    (--) Die PKV hat sicherlich ihre Vorteile, allerdings können auch Menschen in der GKV diverse private Zusatzversicherungen abschließen und stehen dann ebenfalls sehr gut da (meine Schwiegermutter hat dies getan.)


    (*) Beispiele: In meinem Freundeskreis und in meiner Familie habe ich einige Menschen, die in der freien Wirtschaft arbeiten: Als angestellte (studierte Ingenieure, mehrere BWLer, Produktdesignerin, 3-D-Designerin, Redakteurin beim WDR, Architektin, Biochemikerin, Sozialarbeiterin usw.) Arbeitnehmer und als selbstständige Handwerker (zwei Schreiner, ein Heizungsinstallateur, ein Elektriker, ein Konditor u.a.). ALLE diese Leute verdienen entweder etwa das Gleiche oder aber weitaus mehr als ich, bis auf die Sozialarbeiterin, die allerdings die Möglichkeit hat, aufgrund ihrer Arbeitszeiten nebenher ihr Hobby zum Beruf zu machen und nun mit ihrem Hobby mehr Geld nebenher macht als mit ihrem Hauptberuf. Insbesondere die Handwerker (alle selbstständig, ja, den Schritt muss man dann wohl wagen) schmunzeln nur, wenn sie hören, was man als Lehrer verdient. Und das sind KEINE riesigen Betriebe. Das EINZIGE, was diese Leute mit einem gewissen Neid betrachten ist...drumroll....die Sicherheit. Aber selbst diese Sicherheit konnte keinen dieser Menschen (vier von Ihnen haben vor ihrer Lehrer Lehramt 1. Staatsexamen gemacht) überzeugen, Lehrer zu werden.


    (**) Kleines Besipiel: Ein Freund von mir, verbeamteter Lehrer in Vollzeit, wollte auf seinem sehr großen Grundstück ein paar Stell- und Zeltplätze (wir reden hier von ~ 12 Buchten) einrichten. Nachdem sich aufgrund von Corona herausstellte, dass sein Platz ausgebucht war und er, obwohl er die 1/5 Arbeitszeit bei Weitem nicht überschritten hatte, die ~10000 Euro/Jahr sprengen würde, wurde sein Vorhaben zum neuen Schuljahr nicht wieder genehmigt, da man ihm nicht abnahm, dass er für die Verwaltung des Platzes nur ~ 3-4 Stunden braucht. Das sind meines Erachtens nach Eingriffe in private Entscheidungen, die schon ziemlich...frech sind.


    (***) Mein Ex verhandelt jährlich, immer irgendwann vor Weihnachten, mit seinem Chef über sein Gehalt. Jedes Jahr kommen dabei etwa 7-8k Brutto oben drauf, weil er gute Arbeit macht. Davon kann ich als Lehrer nur träumen, egal wie sehr ich mich anstrenge. WO bleibt also MEINE Entlohnung für überdurchschnittlich gute Leistungen? Je nach Schule bedeutet das nicht einmal, dass man die A14 oder A15 in absehbarer Zeit sicher hat.


    (****) Beispiel: Eine mit mir befreundete Grundschullehrerin erzählte mir unlängst, dass ihre neue SL jetzt alles ummodelt. Alle benutzen die gleichen Arbeitsvorlagen, die gleichen Rituale (Begrüßung, Frühstück usw.), die gleich aufbereiteten Materialien. Dem pädagogischen Spielraum und der eigenen Persönlichkeit wird immer mehr der Hahn zugedreht, auch durch völlig überfrachtete Lehrpläne, die fast automatisch dazu führen, dass man immer durch alles durchhecheln muss und nur sehr selten die Muße hat, mit den SuS bspw. etwas zu lesen, was einem persönlich wirklich am Herzen liegt.


    Ich persönlich nehme das Beamtentum immer mehr als "Schlinge um den Hals" wahr, das mich in ein Korsett zwängt, das langsam echt eng wird, immer mit der "rettenden Sicherheit" (Pension etc.) vor Augen. Aber das kann es ja eigentlich auch nicht sein. Wenn ich bedenke, was es für Tricks bedurfte, damit ich die Schule wechseln konnte, wieviel Nerven, Aufwand, Ärger und Geld uns das gekostet hat? Das ist schon verdammt mies.


    Ich bin an sich gerne Lehrerin, aber mich ärgert es sehr, dass eine Spaltung innerhalb der Lehrerschaft stattfindet, indem man einige verbeamtet und andere wieder nicht und dass selbst innerhalb der Lehrerschaft selbst so eine seltsame Art von "wir sind viel privilegierter als wir es verdient haben"-Einstellung herrscht. Das kenne ich bei keinem, nicht einem einzigen meiner Freunde und Bekannten aus der freien Wirtschaft, die ihre 100-150k nach Hause bringen, selbst wenn sie "nur im Büro sitzen und Datenbanken managen" (Zitat meines Vaters).


    Tatsache ist: Wer die Freiheit seiner Bediensteten derart einschränkt und ihnen derart miese Arbeitsbedingungen vorgibt, muss ihnen wenigstens langfristig etwas bieten. Immer wenn ich die Leute frage, ob Lehrer nicht was für sie wäre (meistens taucht die Frage auf, wenn sie meinen ich hätte "ja schonwieder Ferien"), lehnen sie vehement ab: "Für kein Geld der Welt. "

    Ich kenne übrigens ein Ehepaar mit zwei Mal A15, die nach 20 Jahren immer noch lamentierend in ihrer ehemaligen Studentenbude hocken, weil sie sich kein adäquates Haus leisten zu können meinen. Dabei bekommt man hier für 1 Mio. schon ganz nette Häuschen.

    (Das meine ich übrigens ganz unironisch. Ich kenne die beiden ganz gut und kann mir halbwegs ausrechnen, was sie auf der hohen Kante haben und was sie von den Eltern bekommen würden. Was dann noch zur Mio fehlt, wäre locker finanzierbar.)

    Leisten im Sinne von " Wir können das nicht finanzieren?" oDer leisten im Sinne von "Wir sehen nicht ein, so viel Kohle für ein Haus zu blechen."? Letzteres kann ich verstehen, ersteres fänd ich etwas seltsam.

    Ich kann mich auch nur an ein Mal erinnern.


    Und abgesehen davon, hat es höchstwahrscheinlich trotzdem negativen Einfluss auf die Einzelnote, wenn die Gruppe gezeigt hat, dass sie kaum zusammengearbeitet hat (das dürfte und sollte in der Schule auch nicht anders sein Fallen Angel ;) ).

    Ähnlich ist es doch im Beruf: Wenn man als Gruppe etwas ausarbeiten soll, kann man selbst so toll sein, wie man will, der Chef wird aus einer schlechten Gruppenleistung ableiten, dass man nicht teamfähig ist, und das ist ein ziemliches K.O.-Kriterium.

    Geht mir ebenso. Es gab immer eine Note für alle, weswegen ich meistens lieber irgendwie was alleine erstellt habe. Zu viele flakes dabei... : D

    Ja.

    Dann ist deine Antwort also eine Wiederholung dessen, was ich eh schon gesagt hatte? OK.


    Keine Ahnung wie das in Bayern läuft, in NRW kann man sich nach dem Studium und nach dem Ref gleich zweimal (wenigstens grob) entscheiden, wohin man will. Wer sich dann für Köln, Düsseldorf oder auch Dortmund entscheidet, weiß eigentlich, was das für seine Wohnsituation bedeutet. Man kann halt nicht alles haben. Selbst im Ruhrpott hatten wir keine Chance, genau das zu finden UND bezahlen zu können, was wir wollten, also wohnen wir jetzt etwas außerhalb.


    Letztendlich steht und fällt sehr vieles mit den eigenen bereits zuvor getroffenen Entscheidungen (Dienstort etc.) und mit den eigenen Ansprüchen. Für unser kleines Haus mit sehr großem Garten in schöner Lage hätten wir in unserer sehr geliebten Stadt im Pott derzeit mehr als das Doppelte zahlen müssen, einfach weil das Angebot dort relativ gering ist. Wir haben drei Jahre in Ruhe gesucht und mussten unseren Radius immer noch etwas mehr erweitern...oder auf uns wichtige Dinge verzichten.

    Naja, wenn man bspw an einer Münchner Schule arbeitet und auf absehbarer Zeit nicht davon wegkommt, ist es ja wohl nicht die eigene Schuld, dass man sich kein Eigentum leisten kann - nichtmal im Umland der Stadt. Und das ist dann schon traurig nach 7 Jahren Ausbildung.

    Du hast aber schon gelesen, was ich geschrieben habe?

    Davon bin ich eigentlich auch immer ausgegangen, wobei es natürlich auch sehr stark davon abhängt, wo man wohnen möchte. Es gibt auch Städte, da kostet ein 40 Jahre altes Reihenmittelhaus ab 700.000 € aufwärts. Da ist dann neben dem "sich leisten können" auch die Frage, ob man sich das wirklich leisten will.

    Das ist genau das, was ich meinte. Viele jammern wirklich auf sehr hohem Niveau: Sie können sich nicht deswegen Eigentum nicht leisten, weil es generell nicht bezahlbar ist, sondern weil sie bzgl. ihrer Ansprüche (Lage, Größe, Garten, usw.usw.) absolut unflexibel sind. In bestimmten Großstädten hat man es als Lehrer schwer, auch im Umland, aber in sehr vielen Fällen, die ich kenne, lag die ewig erfolglose Suche auch an den eigenen Erwartungen.

    Stimmt, ich gebe aber zu- gerade in Coronazeiten- diejenigen beneidet zu haben, die Lockdown und Quarantäne auf Terrasse und im eigenen Pool verbracht haben. Und zwar ganz buchstäblich.


    Edit: zur Ausgangsfrage: 1/3 in Gold 1/3 in Aktien 1/3 in Immobilien riet mir einst mal jemand^^

    Ich glaube, dass das mittlerweile überholt ist. Immobilien halt nur in bestimmten Gebieten und auch nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Hör dir mal den Podcast "Alles auf Aktien" vom 30. Juli auf Spotify an, fand ich sehr interessant.


    Zu Gold kann ich wenig sagen, habe ich bislang noch keine Ahnung von, aber 1/3 erscheint mir viel?


    Alles in reine Einzelaktien würde ich nicht machen, eher ETFs oder, mit weniger Kapital, risikoreichere gemanagte Fonds und zusätzlich als Bonbon noch Einzelaktien, an die du glaubst.


    Ich habe jetzt etwa (von dem Geld, dass nicht auf dem Konto ist) 65% in einem MSCI World (Industrieländer Schwerpunkt) und 25 % in MSCI EME (emerging Markets, Schwellenländer). Der Rest steckt in einem risikoreicheren Fonds und in Einzelaktien von Brands, an die ich persönlich glaube.

    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man in der Konstellation Lehrer + Partner im Beruf eigentlich immer in der finanziellen Lage sein sollte, um sich Eigentum finanzieren zu können. Man macht als Lehrer keine wahnsinnig großen Sprünge, aber es ist absolut vorhersehbar und bezahlungstechnisch in Ordnung, auch A12.


    Abgesehen von bestimmten Ausnahmen (Partner arbeitslos, Krankheit, viele Kinder, Schulden der Eltern o.ä.) finde ich es oft schwer nachvollziehbar, warum beispielsweise eine Lehrerin + mit Ehemann (akademischer Angestellter) + Kind behauptet, sich kein Haus leisten zu können. Ich denke, es liegen oft andere Gründe zugrunde, die nicht unbedingt finanzieller Natur sind. In dem speziellen Fall will man die geliebte Stadt nicht verlassen, hat dabei recht hohe Ansprüche und verweigert jegliche Option im Umland, was dann eher ein Fall von "Ich kann mir genau hier zu genau meinen Erwartungen kein Haus leisten." und nicht ein Fall von " Ich kann mir kein Eigentum leisten." ist.


    Generell bin ich aber der Meinung, dass, wenn man mit seinem Geld vernünftig umgeht und Prioritäten setzt, man sich als Lehrer Eigentum leisten kann. Ein befreundeter Lehrer (A13) hat sich als geschiedener Single mit Kind jetzt ein Reihenhaus in Köln gekauft. Finanziell betrachtet ist seine Lage nicht ideal, aber es geht.

    Jeder hat seine Präferenzen und solche sind letztendlich sowieso nicht in dem Sinne "bezahlbar". Wir wollten ein eigenes Haus mit wirklich großem Garten und haben dafür gerne das Geld hingelegt, auch wenn sich das -verglichen mit einem diszipliniert sparenden Mieter- finanziell vielleicht nicht im Sinne einer Altersvorsorge rechnet.


    Genau so ist das letztendlich doch mit Autos. Der eine Mensch hat Spaß dran und betrachtet es als Investition in sein Wohlbefinden, der andere ist mit einer Rostlaube oder dem Fahrrad zufrieden. Beides ist ok.

    Für mich war der Grund definitiv, dass ich es satt hatte, unser Geld auf dem Girokonto vergammeln zu sehen. Selbst Tagesgeldkonten sind größtenteils für den Eimer. Ich hatte vorher schon immer Mal mit dem Gedanken gespielt, den letztendlich notwendigen Tritt in den Hintern aber nie bekommen, um endlich anzufangen.


    fachinformatiker Wir haben es definitiv so gemacht, dass wir uns bei einem Totalverlust zwar gewaltig ärgern würden, aber nicht komplett ohne Perspektive dastünden. Ich gebe dir aber definitiv Recht: Vieles ist für Neueinsteiger auf der einen Seite sehr undurchsichtig und wenig nachvollziehbar, auf der anderen Seite ist der reine Zugang zum Börsenhandel mittlerweile so niedrigschwellig angelegt, dass wirklich jeder einfach mal gerade so eben schnell ein wenig rumprobieren kann. Das ist schon eine ziemlich riskante Mischung.

    Der Kommer (ich glaube wenigstens, dass der das war) hat in seinem Buch über "Kaufen oder Mieten" (oder so ähnlich) eigentlich sehr nachvollziehbar vorgerechnet, dass in den allermeisten Situationen der Mieter finanziell mit Renteneintritt besser dasteht als der Besitzer eines Hauses.


    Der Grund, ein Haus besitzen zu wollen, war von uns auch keine finanzielle, sondern eine rein emotionale Entscheidung, also ein Argument pro Kauf, das letztendlich nicht finanziell darstellbar ist.

    Ich finde es gerade echt spannend hier mitzulesen. :D Ich bin bislang mit meinen ETFs recht zufrieden und mit meinem Aktien ebenso.


    Ich muss sagen, was den Hauskauf betrifft haben wir sehr darauf geachtet, dass gut 2/3 nach zehn Jahren abgezahlt sind. Eigenkapital hatten wir gut was zusammengespart, da wir vorher über einige Jahre hinweg zu zweit in einer winzigen und günstigen ehemaligen Studibude gehaust haben, und somit ordentlich sparen konnten, trotz Urlaube usw. Unsere Rate ist jetzt ziemlich hoch, aber der Gedanke, 27 oder mehr Jahre abzahlen zu müssen, schreckte uns doch sehr ab. Und trotzdem können wir regelmäßig (2-3 mal Im Jahr) in den Urlaub und können nebenher so viel sparen, dass nach Auslaufen des Kredites der Anschlusskredit zum Großteil vorweg getilgt werden kann. Ich hab mich allerdings auch hingesetzt und wirklich jeden Furz auf Jahre hinweg berechnet, inklusive wer wann wieviel arbeitet, ausgibt, usw.


    Ich glaube, es war eine gute Entscheidung, dass wir uns vorher bereits eine harte Obergrenze gesetzt hatten, da ich schon mitbekommen habe, dass man doch gerne bequatscht wird, dass aufgrund der sehr niedrigen Zinsen "die 50000 Euro mehr den Braten auch nicht mehr fett machen." Wer als Lehrerpaar meint sich ohne größere Erbschaft/Ersparnisse ein Haus für 700 000 Euro gönnen zu müssen, lebt meines Erachtens nach gern auf Risiko, für mich wäre das nichts.


    Was das Besitzen von Immobilien besitzt, so denke ich, dass man zwischen Immobilien, die man z.B. vererbt bekommt , und Immobilien, die man selbst noch kauft, unterscheiden muss. Letzteres sehe ich ähnlich wie Platty et. al., ichwürde das sehr, sehr vorsichtig sein. Wenn man allerdings Glück hat und (möglichst schuldenfreie) Immobilien vererbt bekommt, hat m.E. n. eine ziemlich solide Grundlage, um sich abzusichern, wenn es nicht gerade absolute Geldverschlucker sind.

    Ich denke mal, daß Schokozwerg sich einfach verschrieben hat. Raum für 25 ausgelegt und zwei Tische fehlen bedeutet, daß 27 SuS da waren und nicht 37.

    Aber ja, 37 SuS kann bei uns am BK durchaus mal vorkommen, weil die Betriebe ja praktisch durchgehend Lehrverträge abschließen können. Sehr viele Lehrverträge kommen noch im Oktober und November. Die Azubis werden dann bei uns angemeldet und wir müssen sie aufnehmen. Ist halt etwas blöd, wenn man im Mai mit 20 Azubis in einem Ausbildungsgang plant, dann am Ende im November 37 Azubis hat und die Klasse nicht aufteilen kann, weil man nicht genug Fachkollegen hat, um zwei Klassen beschulen zu können. In den berufsbildenden Fächern sind die Kollegen bei uns ja hochspezialisiert.

    Nee, nicht verschrieben. Es sind 37 SuS in der Klasse. Die Tische sind bereits zusätzlich drin, der Raum ist tatsächlich für ca. 25 ausgelegt. Es passen nur nicht noch mehr Tische rein.

    Wer hat denn das beschlossen? Die gleiche Intelligenzbestie, die auch die Regeln für die Schulen aufgestellt hat?


    Übrigens, ich bin mir sicher das du nirgendwo deinen Impfstatus nachweisen musst. Vielleicht hast du dich einfach "vertan" und bist noch gar nicht vollständig geimpft? Wer kann das schon nachprüfen?

    Den Impfstatus mussten wir der SL mitteilen. Wer dies nicht tut, ist halt automatisch ungeimpft und fällt im Falle unseres Gesundheitsamtes dann auch wieder unter die Quarantänemaßnahmen. Fand die Vorgehensweise auch nicht toll, kanna ber nachvollziehen, dass es als SL schon wichtig ist zu wissen, wer geimpft ist und wer nicht.


    Hatte gestern acht Schulstunden hintereinander weg und war ganz baff, wie platt man danach (mit Maske erst recht) ist und wie LAUT es in der Schule ist. Unser LZ ist geradezu winzig (wirklich nicht viel größter als unser Wohn-/Koch- und Essbereich daheim) und es drängeln sich mal locker 40 LuL ind em Räumchen. Meine Klasse, die ich als Klassenleitung habe, hat jetzt 37 SuS und wir haben einen Raum, der für etwa 25 ausgelegt ist (und zwei Tische zu wenig, die saßen auf den Fensterbänken). :D Da kommt Freude auf.

    Natürlich muss man vor allem die Schulen mit vielen SuS aus sozial schwächeren Verhältnissen personell, finanziell und materiell besser ausstatten, um unter anderem kleinere Klassen/Kurse zu ermöglichen. Damit kritisiert du aber nicht das "System Gesamtschule" an sich, sondern (häufig zu Recht, wie ich finde) die konkrete Umsetzung.

    Das System Gesamtschule funktioniert meiner Meinung nach unter gewissen Voraussetzungen:


    - sehr gute finanzielle und schulpolitische Unterstützung (unsere SL hat es leider nicht drauf gehabt, die Politik für sich zu begeistern)

    - wenige Gymnasien vor Ort (bei uns waren es DREI in einer recht kleinen Stadt, plsu zwei Realschulen)

    - eine strenge Selektion nach dem 33/33/33 Prozent Prinzip (und nicht wie an meiner Schule 80/15/5).

    - keine Zwangsversetzungen (aus geschlossenen Schulen) an diese Schule (alle Lehrer der Hauptschule mussten an der Gesamtschule weitermachen)

    - verbindliche Absprachen hinsichtlich der Inklusion und genügend Lehrkräfte dafür (Wir hatten für knapp 1200 SuS 2,5 Inklusionskräfte und im Schnitt in jeder Klasse 3-6 Inklusionskinder. Die Gymnasien drückten sich erfoldgreich davor, welche auszunehmen.)


    Überall da, wo das wenigstens zum Teil umgesetzt wurde, haben die Gesamtschulen durchaus einen guten Ruf. Wo sie aber nur aus ideologischen Gründen (Hauptsache Haupt-/ und Förderschulen weg!) existieren, sind sie zum Scheitern verurteilt.

    Ich kenne tatsächlich drei Gesamtschulen in NRW, deren Ruf wirklich gut ist und deren Arbeit tatsächlich vorzeigbar ist, bei einer habe ich mich nach meiner Elternzeit quasi beworben, war sehr angetan. An diese drei Schulen würde ich mein Kind bedenkenlos schicken. In 80% der anderen Fälle jedoch würde die Entscheidung unter keinen Umständen für die Gesamtschule fallen, eher würde ich mein Kind an eine Schule in der Nachbarstadt schicken. Sollte mein Kind keine Empfehlung für das Gymmi haben, dann wird es auf die Realschule gehen, es sei denn, auch die Realschule ist zum Auffangbecken für alles und jeden geworden, der/die sozial auffällig ist oder sonstwie gravierende Defizite hat.


    Ich denke, dass es ein gravierender Fehler war, die Hauptschulen und Förderschulen (hier in NRW) fast alle zu schließen. Je nach Lage vor Ort hat das dazu geführt, dass gigantische Gesamtschulen (oder Sekundarschulen) entstanden sind, die diese Lücke jetzt füllen. Eine gute Hauptschule mit 18-20 Kids pro Klasse, konnte diese Kids wesentlich besser fördern, als jede Gesamtschule mit 30+ Kids/Klasse. An meiner alten Gesamtschule, die aus der Schließung einer Hauptschule hervorging, deren Lehrer alle übernommen wurden, waren alle ehemaligen Hauptschullehrer todunglücklich darüber, wie wenig sie im Vergleich nur noch bewirken konnten.


    Stattdessen hätte man das defizitäre Ansehen der Hauptschule in der Gesellschaft durch gezielte Werbung und finanzielle Unterstützung steigern müssen, damit eben NICHT dieser Eindruck entsteht, dass Hauptschulen per se nur das Auffangbecken für die absoluten Volltrottel sind. Die Hauptschüler existieren immernoch, die sind nicht plötzlich verschwunden. Sie heißen jetzt nur "Gesamtschüler" oder "Sekundarschüler".


    Auch das ständige Gequake, dass "Chancengleicheit" bestehen muss, ist mittlerweile dazu verkommen, dass es nciht mehr darum geht, intelligente SuS aus sozial benachteiligten Familien speziell zu fördern, sondern einfach insgesamt möglichst viele Abiturienten zu produzieren, was natürlich nur geht, indem an Menschen das Abitur machen lässt, die auch in der 13 Klasse noch immer schreiben, als seien sie vor 5 Jahren anch deutschland eingewandert und nicht hier geboren.

    Gängiger Weg an meiner alten Gesamtschule: Man bewertet die Schüler viel zu gut vor. Sie müssen nach der (zentralen) Prüfung in die Abweichungsprüfung, weil sie halt längst nicht den Anforderungen entsprechen. In der Nachprüfung sitzt da wieder der eigene Lehrer, der einen dan auf Geheiß von Oben durchzuwinken hat. Tadaaa..und schon stimmt die Statistik und man darf als Gesamtschullehrer durchatmen, alles ist wieder gut.


    Übergang zur 11. Klasse wird ähnlich gedeichselt. Gespräch bei der Zeugniskonferenz sinngemäß:


    "Wir brauchen mindestens 40 Eigengewächse, damit wir die Stufe vollbekommen, wir können nicht mit Anmeldungen von der Realschule rechnen. Wie viele haben wir?"

    "Wir haben maximal 23."

    "Sorgen Sie dafür, dass wir 17 SuS mehr bekommen, da muss doch was zu machen sein. Begründen Sie es mit einer pädagogischen Entscheidung oder so. Warum gibt es aus der 10S nur 4 Schüler, die die Voraussetzungen erfüllt haben?"

    "In der 10 A gab es nur SuS mit Hauptschul-/Förderschulzulassung sowie 7 Kids, die noch im DAZ stecken. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden."

    "Dann liegt es wohl an Ihnen, wenn das mehr nicht schaffen. Warum hat XY in mathe eine 5? Das muss eine 4 sein."

    "Er hat schriftlich 5, 5 und 5 geschrieben und steht mündlich 5+."

    "Ich sage ja, er bekommt die 4. Streichen Sie die Note und korrigieren sie diese. Danke."


    Und jährlich grüßt das Murmeltier.

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