Beiträge von Schokozwerg

    Ich denke, es ist teilweise auch einfach eine Altersfrage. Ü 50jährige, die seit Jahren ihr Haus bereits haben, haben und hatten beim Hauskauf sicherlich einen anderen Geschmack (weil zu dem Zeitpunkt auch etwas anderes als schön galt, siehe die ganzen 90er Jahre Bauten, die sehr oft einfach unmögliche Grundrisse haben, aber damals war das so scheinbar normal) als viele Leute, die 20 Jahre jünger sind und jetzt etwas modernes haben wollen. Was in den 90ern modern und normal war, ist es halt jetzt oftmals einfach nicht mehr. In meinem Bekanntenkreis gibt es sehr, sehr wenige, ich würde behaupten, eigentlich niemanden die eine der beiden 90er Bauten aus meinen Links auch nur ansatzweise in Betracht ziehen würden geschweige denn so eine Oma-Küche haben wollten UND dafür dann immernoch insgesamt locker 400000 ode rmehr zahlen zu müssen. Sulingen IST Pampa, und das sage ich als jemand, der ursprünglich aus dem tiefsten, dörflichen MK kommt (Hallo pepe).


    Was scoperty betrifft: Die Preise sind größtenteils Quatsch.

    Danke, du sprichst mir aus der Seele. Ich weiß noch, wie verwirrt ich darüber war, dass die Moderna-Aktie ausgerechnet an dem Tag, an dem ich es (und ich war vergleichweise happy drüber, Kreuzimpfung sollte ja angeblich supi sein) damit geimpft wurde, mega getanked hatte. Hab nachgelesen, Modernas Chef hatte sich äußerst pessimistisch geäußerst. Gleichzeitig erzählte Sahin, dass er davon ausginge, dass ader Stoff weiterhin wirke. Ahaaaaaa. UNd ich dachte, die Impfstoffe sind sich recht ähnlich?

    Kannst du dem Laptop wenigstens noch einen privaten Nutzen abgewinnen? Wäre ja schon schade drum …

    Eigentlich nicht so wirklich. Ich hab extra einen vergleichsweise kleinen (minimal größer als ein DIN A4 Blatt) genommen, damit der gut ind en Rucksack tut. und mein Desktop ist zwar alt und unbeweglich, aber top in Form und super schnell (ich update den halt selbst regelmäßig, daich gerne zocke).

    Ich weiß nicht, wie man die Anzeigen der Immonet-App teilt, aber gebt mal die Parameter "Hauskauf" "4 Zimmer" und "bis 300.000" für 20km um Dresden oder Leipzig ein...


    Vorgeschmack: Pirna, 3 Zimmer, 85qm, 295.000, Baujahr 1939, Kohle, Elektro und Gas.

    Ach, watt schöööön! Und ich kenne die Gegend etwas, die Nähe zu Dresden wird's wohl wert sein. Und dann noch die Sächsische Schweiz umme Ecke, da geht einem doch glatt das Herz auf. ;)

    Ich stimme dir zu. Mein Grund, einen Laptop zu kaufen, war rein privater Natur: Mein alter Desktop schafft es nicht bis in die Schule. :D Aber ja, grundsätzlich hast du Recht. Und ich ärgere mich eigentlich am meisten über mich selbst, das sich mal wieder so blöd war, viel Kohle auszugeben für etwas, was ich eigentlich nicht brauchen sollte.

    Schokozwerg, du hast auch ganz schöne Ansprüche. Wer ein schickes brandneues Bad will, bodentiefe Fenster, saniertes Dach, nicht in der Pampas leben will, aber trotzdem grün und auch noch großzügig, der muss halt schon gut Geld ausgeben.

    Mag sein. Ich kann gut mit einem stinknormalen, nicht top renoviertem Bad leben, womit ich aber nicht leben kann, ist 300000 Euro zu zahlen und dann einen faulen Kompromiss dafür zu bekommen, der mich im Laufe der nächsten Jahre noch einen Haufen Geld kosten wird, aka verwohnte Räume, alte Heizung die ausgetauscht werden MUSS, ein Dach das erneuert werden muss, eine Dusche, die mit Kuhdung abgedämmt wurde (war bei uns der Fall, sah man vorher nicht :D) Fenster, die mir die Wärme absaugen (und die Kosten in die Höhe treiben), feuchte Keller, gammelige Wände usw. Bodentiefe Fenster gabs schon in den 70ern (hat unser Haus), das ist nichts besonderes, ein uraltes Dach nicht zu wollen ist reiner Kostenselbstschutz. Unser Haus (BJ 1937) hat 130 qm, das ist nicht sehr groß, eher klein. Grün? Ja, das stimmt, das will ich in der Tat. Ich hab keine Lust meinem Nachbarn von Küchenfenster zu Küchenfenster die Hand reichen zu können (siehe winzige Neubaugrundstücke für wahnwitzig hohe Preise).


    PS: Ich habe jahrelang erst zu zweit und dann zu dritt auf 53 qm in zwei Zimmern ohne Balkon in der vierten Etage in einem leidlich kultigen Viertel im Pott gewohnt. Und mit kultig mein ich kriminell. Passt schon, war da sehr happy. Meine Ansprüche sind okay, denke ich.

    Vor allem: Gibts da oben eigentlich auch Häuser ohne die scheußlichen roten Klinker??


    edit: Haus Nr. 7 habe ich mir gerade erst angeschaut - da steckt ohne Zweifel Potential drin. Den Preis halte ich nicht für realistisch, da sollten durchaus noch 25-30% Luft nach unten sein. Bei so einem Objekt stehen die Interessenten auch nicht Schlange.


    Im Übrigen muss man sich einfach auch darüber im Klaren sein, dass die Niedrigzinsen ihren Tribut fordern - klar kosten Häuser, die früher für 200.000 weggegangen wären, heute das Doppelte. Aber das können sich dann eben heute auch Leute leisten, für die früher bei 200.000 Schluss gewesen wäre. Bei Bekannten von uns ist kürzlich das Nachbargrundstück verkauft worden - für 500.000 Euro. Nur das Grundstück, wohlgemerkt. Es ging an so ein typisches Yuppiepärchen: Sie Arzthelferin, er Steuerfachangestellter. Die werden schon wissen, wie sie es finanziert bekommen.

    Haus Nr. 7 hat Potenzial, wenn man viiiiiiiel Zeit für Eigenleistungen hat oder viiiiiiiieeel Geld, um es komplett auf Vordermann zu bringen. Vielleicht kriegt man den Preis gedrückt, aber sowas ist nichts für junge Familien, die endlich aus der Wohnung wollen und nicht ewig Zeit haben, da rumzuwerkeln oder eben massiv geld reinbuttern wollen/können. Zumal bei solchen Bauten auch seeehr oft noch böse Überraschungen ("Ups, muss man doch abreißen" auftauchen.

    Das konkludente Handeln widerspricht dieser Erklärung und manifestiert einen Zustand, den du als untragbar bezeichnest. Ich nehme mich da noch nicht mal aus, s. o. Aber richtig ist es nicht.


    Mein Wohlergehen hängt übrigens nicht von aufwändig erstelltem Material ab. Ich glaube, mir ginge es sogar besser, wenn ich mich nicht mehr über dies und das am Computer ärgern müsste. Ich bin schon was blöd.

    Ich gebe dir Recht, dass man gewissermaßen "selbst schuld" ist, wenn man Kohle in Dinge investiert, die einem das Leben zum Teil wesentlich einfacher machen. Ohne diesen Laptop hätte ich keinen Hybridunterricht usw. stemmen können und aufgrund verschiedenster Vorgaben seitens meiner Schule (was zum Beispiel die Korrektur von eingeschickten Aufgaben von im Homeschooling befindlichen SuS etc. betrifft) hätte ich unfassbar mehr Arbeit gehabt. Mit Hybridunterricht usw. konnte ich mir endlose Korrekturen via Moodle etc. ersparen, da alle "anwesend" waren bei der Besprechung von Ergebnissen usw. Das nur als ein Beispiel von mehreren Gründen, warum ich letztendlich auch eingeknickt bin. Ich bin nicht gerade froh damit, aber JETZT ko... es mich erst so richtig an.

    Du hast natürlich recht und ich meine Ruhe 8).

    (Dass "Humblebee" nichts mit "humble" zu tun hat sondern vom Verb "hum" stammt, ist dir vermutlich auch nicht bewusst, oder?)


    EDIT: Kleiner Tipp für alle, die anscheinend meinen, dass ich hier Blödsinn erzähle: Schaut euch doch einfach mal Immobilienseiten in NDS an. (Ich sprach übrigens nur von einem Kaufpreis von 300.000 Euro, nicht von den noch folgenden Kosten wie Maklergebühren, Grunderwerbssteuer usw.)

    Habe ich tatsächlich für Sulingen (irgendwo 50 km südlich von Bremen) mit einem Umkreis von 15 km gemacht. Für 300000 Euro findet man auch hier nur ziemlichen Mist. Entweder muss offensichtlich noch ziemlich viel Kohle investiert werden. Von 19 Treffern waren nur 8 freistehende Häuser in dem genannten Preisrahmen, alle anderen deutlich teurer. Zur Lage: 50 Minuten für einen netten Shoppingausflug und etwas Life nach Bremen, da freut man sich doch.


    Haus 1 : typisches altbackenes aber gepflegtes Haus: Innenleben müsste für meinen Geschmack deutlich umstrukturiert werden, hässliche Küche bezahle ich mit, muss ich gegen Kosten rausreißen lassen und neu aufbauen, Gasheizung scheinbar von ~ 1994 --> muss demnach innerhalb von vier Jahren erneuert werden, da diese dann älter als 30 Jahre ist (Sanierungspflicht), Pool ist Quatsch und zahle ich mit, Böden raus, geschlossene, enge Bauweise it kleinen Zimmern (siehe Grundriss) und kleinen Fenstern usw.). Und schon ist man insgesamt mit Nebenkosten usw. bei locker 430000 Euro für ein Haus in der Pampa mit nem vergleichsweise kleinen Grundstück.


    Haus 2: sehr stark renovierungsbedürftig, keine besonders ansprechende Lage irgendwo in der Pampa, sehr wenig Wohnfläche, insgesamt kommen da locker nochmal 150-200k (erst recht mit den derzeitigen Handwerker und Baustoffpreisen) zusammen. Wohl kaum ein annehmbares Schnäppchen.


    Haus 3: Quasi ein leerer Rohbau ohne alles mitten in der Pampa wo jedem Teenie das Dach auf den Kopf fällt. Kann man locker nochmal 150000 mit allen Gebühren und Kosten draufrechnen.


    Haus 4: Ach was knuffig, ein "Handwerkerhaus", aka eine renovierungsbedürftige KOstenfalle im Immomaklersprech, es sei denn, man hat vor alles selbst zu bauen/händeln.


    Haus 5: Wieder so ein schönes Beispiel: Baujahr 1994, von Sanierung/Renovierungen keine Rede. Also + Gebühren, + Heizung ab 2024, + geschmackliche Anpassungen Innenleben (Böden usw.), + eventuell Dach innerhalb von 10 Jahren. Da sind 300000 doch ein echtes Schnäppchen!


    Haus 6: Renovierungsbedürftiges, seitlich ziemlich zugebautes Haus auf verwahrlostem Grundstück. Neuere Gastherme, dafür müsste das Dach usw. scheinbar alles alsbald neu gemacht werden. Zudem überall kleine Fenster. Jippie.


    Haus 7: Na, wenigstens geben die zu, dass das Haus vielleicht mal schön war...vor vielen Jahren, bevor man es über Jahrzehnte hat verkommen lassen. Am Ende mit allen Kosten wahrscheinlich locker 500000 Euro, es sei denn, man kann alles selbst machen. Viel Glück! Wer hat dafür denn die Zeit nebst Job?


    Haus 8: Auf den ersten Blick ganz nice. Aber: 350000 Euro für ein mäßig hochwertig und z.T. fast geschmacklos (meiner Meinung nach!) eingerichtetes Haus mit ganz gutem Grundriss, aber mitten in der Pampe. + Gebühren sind wir locker schon bei 380000. Plus Umgestaltung bei 430000 oder so.


    Also, bisher bin ich von den "günstigen Preisen" in der Pampa von NDS nicht überzeugt.

    Ich habe in der Tat in zwei private, langlebige Laptops für uns beide für den Dienstgebrauch investiert, weil bei uns die iPads einfach nicht kamen (erst im Sommer 2021). 1800 Euro für die Tonne, und stattdessen darf ich nun ein unterequipptes iPad nutzen, für das ich jedes Mal, wenn ich eine neue App brauche, einen schriftlichen Antrag beim zuständigen Amt stellen muss. Genial. :D

    Das ist halt deine Sichtweise. Für mich ist ein Haus, dass gut gepflegt und "annehmbar" (also für mich absolut akzeptabel) ist, durchaus "schön". Modern muss für mich ein Haus auch nicht unbedingt sein. Ich fand bspw. unser Haus, das wir 2009 gekauft haben, von Anfang an schön, auch wenn drinnen noch Einiges renoviert und saniert haben (u. a. das Bad und die Küche) und das Haus - Baujahr 1985 - sicherlich nicht als "modern" bezeichnet werden kann.

    Das Haus meines Schwiegervaters, das wir gerade verkauft haben, hatte übrigens unzählige Interessenten, obwohl es auch nicht das modernste ist und auch nur teilsaniert ist (neue Einbauküche erst Ende letzten Jahres eingebaut , im letzten und vorletzten Jahr alles neu tapeziert, neues Bad und Gäste-WC (inkl. neuer Fenster), dazu neue Fliesen im Flur, Küche und den Sanitärbereichen, neue Heizungsanlage; aber ansonsten sind das Dach, die übrigen Böden, Fenster, alle Türen usw. noch die alten).

    Es scheint also wirklich von Region zu Region unterschiedlich zu sein, wie gut sich Häuser verkaufen lassen. Und was die Menschen unter "schön" verstehen, ist ja nun mal auch eine sehr individuelle Auslegungssache.


    Lass' es einfach gut sein, wir kommen da nicht mehr auf den gleichen Nenner!


    Das ist halt deine Sichtweise. Für mich ist ein Haus, dass gut gepflegt und "annehmbar" (also für mich absolut akzeptabel) ist, durchaus "schön". Modern muss für mich ein Haus auch nicht unbedingt sein. Ich fand bspw. unser Haus, das wir 2009 gekauft haben, von Anfang an schön, auch wenn drinnen noch Einiges renoviert und saniert haben (u. a. das Bad und die Küche) und das Haus - Baujahr 1985 - sicherlich nicht als "modern" bezeichnet werden kann.

    Das Haus meines Schwiegervaters, das wir gerade verkauft haben, hatte übrigens unzählige Interessenten, obwohl es auch nicht das modernste ist und auch nur teilsaniert ist (neue Einbauküche erst Ende letzten Jahres eingebaut , im letzten und vorletzten Jahr alles neu tapeziert, neues Bad und Gäste-WC (inkl. neuer Fenster), dazu neue Fliesen im Flur, Küche und den Sanitärbereichen, neue Heizungsanlage; aber ansonsten sind das Dach, die übrigen Böden, Fenster, alle Türen usw. noch die alten).

    Es scheint also wirklich von Region zu Region unterschiedlich zu sein, wie gut sich Häuser verkaufen lassen. Und was die Menschen unter "schön" verstehen, ist ja nun mal auch eine sehr individuelle Auslegungssache.


    Lass' es einfach gut sein, wir kommen da nicht mehr auf den gleichen Nenner!

    Humblebee ist nun echt kein Name, der zu deinem Auftreten hier passt.


    Aber du scheinst es auch absichtlich falsch zu verstehen. Mit "schön" meine ich nicht, dass ich das Haus von der Bauart oder dem Baujahr her ansprechend finden muss, das ist sowieso Vorraussetzung, sondern dass insbesondere das Innenleben ansprechend sein muss. Das ist bei alten Häusern von alten Leuten eher selten der Fall, allein schon, weil eben die Geschmäcker halt verschieden sind und weil ein großer Renovierungsstau besteht.


    Und genau wie ich meinen Mann (quasi ja auch eine längerfristige Anschaffung :D) nicht nur annehmbar finde (sondern toll), erwarte ich da für ein Haus auch mehr als ein "Och joa, ist annehmbar, für 300000 wohne ich in einem ganz OK Haus."


    Und es tut mir leid das so zu sagen, aber wenn ein (freistehendes) Haus derzeit für 300000 all inklusive weggeht, dann bestehen eine oder mehrere der folgenden Optionen:


    Die Lage ist mittelmäßig bis schlecht (uninteressant für die meisten).


    Das Haus ist nicht besonders hochwertig.


    Es besteht ein großer Renovierungsstau (Dach, Türen, Heizung etc.)


    Das Haus wird nach einem schlimmen Vorfall ( Mord etc.) verkauft.


    Das Grundstück ist quasi nicht vorhanden.


    Es bestehen baurechtliche Probleme.


    etc.


    Für 300000 Euro all. Incl. findet man als junger Mensch mit normalen Ansprüchen, außer in totalen Pampalagen, fast nie ein Haus, in das man nicht noch ordentlich Kohle reinstecken müsste. Ein Dach kann ganz schnell 40-50k kosten. Und schon ist das Haus kein Schnäppchen mehr.

    Es gitb genug Möglichkeiten an Geld zu kommen, aber 1000 Euro als Studentin finde ich ziemlich viel.


    1. Überlegen, wo man kürzen kann: Wohnung, Auto, Kleidung usw. GIbt viele Kosten, die man gar nicht unbedingt auf dem Schirm hat, die aber schon was ausmachen können.

    2. Flexible Jobs annehmen und öfter mal ne Nachtschicht einlegen. Ich habe als Promogirl (Trinkgeld!) gearbeitet, habe (Sex-) Chats betreut (nicht mitgemacht, sondern beaufsichtigt, dass alles in legalen Bahnen bleibt) und in den Semesterferien gerne mal 2-.3 Wochen Fabrik gekloppt. Da kommt einiges an Kohle zusammen. Ich habe immer ohne größere Mühe um die 600 Euro verdient.

    3. Ein Semester quasi arbeiten, ein Semester studieren.

    4. Kredit aufnehmen, allerdings wäre das meine letzte Wahl.

    Das kommt wohl auf die individuelle Definition von "schön" an, oder?

    Ist das nicht irgendwie widersprüchlich? Du sprichst davon, dass dieses Haus "sehr annehmbar und gepflegt" (und in Teilen saniert) sei, auf der anderen Seite aber renovierungsbedürftig, unmodern und verwohnt sei. Wenn letzteres der Fall ist, würde ich persönlich es weder "sehr annehmbar" noch als "gepflegt" bezeichnen.

    Wie gesagt: Hier ist es anders. Da bekommt man für 300.000 Euro wirklich gute Häuser - zumindest, wenn sie nicht mitten in größeren Städten oder in deren Speckgürtel liegen und man keine Neubau-Villa mit 1000 qm Grundstück benötigt. Etwas "Ausschau" muss man aber natürlich danach auch halten ;) .


    So, nun aber wirklich zurück zum eigentlich Thread-Thema!

    Gut gepflegt und annehmbar heißt nicht schön und modern...sondern eben annehmbar. In teilen saniert heißt genau das, in TEILEN saniert. Neue Fenster. neue Innentüren, neue Böden, neue Küche etc. sind dennoch Kosten, die da auf einen zukommen können, auch wenn das bad und das Dach total neu und saniert sind. Kann man machen, muss man aber nicht udn will man bei sonem Preis dann auch nicht. Man selbst sieht das eigene Haus (oder das des Schwiegervaters/der Großeltern) immer sehr subjektiv, vielleicht auch, weil Erinnerungen dran hängen. Ich war schwer überzeugt, dass das Haus meiner Großeltern voll toll ist, bis mein Mann mir erklärt hat, dass er, trotz der ganzen Sanierungen usw. es niemals kaufen wollen würde, weil es so extrem viel Umbaubedarf und Renovierungsbedarf (und immernoch auch zukünftige Sanierungen) geben würde. Recht hatte er...es ist ein absoluter Ladenhüter.

    In meiner erweiterten Nachbarschaft sind eine Reihe Häusern aus den 80er Jahren verkauft worden, alle mit um die 600-800 qm Grundstück alle wohl so gut um die 1 Millionen €. In allen Fällen wurden die Häuser - alle im völlig normalen Zustand für 30-40 Jahre - einfach komplett abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Unbebaute Grundstücke gibt es hier nicht mehr, Menschen, die hier bauen wollen, nehmen in kauf, dass sie etwa 500 000 € für ein Haus mit ausgeben müssen, dass sie gar nicht wollen, nur um es ab zu reißen.

    (Spoiler: keiner davon ist Lehrer)

    Sieht hier ähnlich aus. Ich hatte schlichtweg Glück, dass ich hier in der NÄhe als Kind gewohnt habe und die Leute, die hier wohnten, die Eltern meiner Schulkameradin waren, sonst hätten wir null Chancen gehabt und das Haus wäre für deutlich mehr weggegangen. Man muss allerdings auch Glück haben, dass die Leute (ich hatte ja jetzt seit Jahrzehnten keinerlei Kontakt mehr) sich wegen sowas Geld entgehen lassen.

    In einer Hinsicht muss ich Tom123 ehrlich gesagt zustimmen: Wenn es nicht gravierende Ausgaben gibt, die nicht ins normale Budget des Durchschnittsmenschen fallen (Unterhalt an Expartner, gesundheitliche Kosten usw.), dann gibt es keinen Grund als Lehrer mit verdienendem Partner nicht sparen zu können. Bei solchen Behauptungen kann ich nur staunen. Wir haben vor 1,5 Jahren das Haus gekauft und die Konten waren bis auf das Notfallgroschenkonto von etwa 12000 Euro im wahrsten Sinne des Wortes komplett leergefegt und trotzdem haben wir jetzt wieder ein neues Polster angelegt. Bei uns bleiben immer mehr als 1000 Euro übrig, trotz vergleichsweise hoher Abzahlrate, ich arbeite derzeit Teilzeit (mal 75%, mal 50%), mein Mann Vollzeit. Und wir leben nicht besonders bewusst super sparsam. Was natürlich zum Teil wegfiel, waren die Urlaube, wir waren statt dreimal halt nur einmal weg.

    Für den Preis bekommst du hier in der Gegend in größeren Dörfern und Kleinstädten, die über recht gute Infrastruktur für Familien verfügen, durchaus auch ein annehmbares Haus ;) .

    Gut gepflegt und renoviert/saniert bedeutet nicht, dass es schön ist. Das Haus meiner Großeltern ist auch sehr annehmbar und gepflegt, hat sogar ne neue Heizung und ein neues Bad usw., trotzdem muss es deutlich renoviert werden, denn es ist in großen Teilen schlichtweg unmodern (und deswegen teuer) und verwohnt.


    Für 300000 will ich keinen annehmbaren Kompromiss in mittelmäßiger Lage (ab vom Schuss usw.). Das ist bereits ein so hoher Betrag, dass ich dann lieber noch was drauflege, um das zu bekommen, was ich haben will.


    Hier im Umkreis bekommste für 300000 Häuser, die sicherlich bewohnbar sind...wenn man alte, verwohnte Häuser mit hohem Renovierungs- und Sanierungsbedarf schmuckelig findet und nix dagegen hat, bald ein neues Dach, neue Heizung, Fenster usw. folgen zu lassen und das 70er Jahre Bad und das abgesetzte, aber top gepflegte Parkett gut leiden kann.


    Unser Haus war hier im Umkreis das absolute Schnäppchen. Mega Glück, nur durch zufälliges Vitamin B dran gekommen. Von 300000 kann man da aber nur träumen.

    a) Das, was an deinem Beitrag zu kritisieren ist, haben andere bereits geäußert. Aber wenn du es nochmal direkt von mir hören möchtest: Ich habe von Baufinanzierung nicht allzu viel Ahnung, aber wenn es wirklich so wäre, dass nur Paare, bei denen beide in gut bezahlten Jobs arbeiten und die keine Kinder haben, einen Hausbau oder einen Haus- oder Wohnungskauf finanziert bekommen würden, hätten viele aus meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft keine Kredite dafür bekommen. Haben sie aber. Merkwürdig, oder?

    Die Aussage "Aber die Leute bekommen doch die Kredite, also ist es doch ok!" ist natürlich unsinnig. Wenn es rein nach finanziellen Mitteln ginge, würden sehr viele Leute in der Tat durch's Raster fallen.


    Warum teilweise Leute einen Kredit von der Bank bekommen, obwohl das rein objektiv betrachtet vielleicht keine allzu gute >Idee ist? Weil die Banken daran verdienen, weil die Zinsen derzeit so extrem niedrig sind, dass auch die Banken etwas laxer im Umgang mit der Vergabe von Krediten geworden sind und weil die Leute es halt wollen, völlig unabhängig davon, ob sie es sich leisten können. Siehe die große Immobilienblase in Amiland etc. Viel zu viele Menschen finanzieren ein Haus, obwohl sie es sich eigentlich nciht leisten können und werden in ihren Bestrebungen gestützt von unseriösen, raffgierigen Finazberater....äh....-geiern, die den Leuten was von "nur 2,3 % Zinsen bei 27 jähriger Laufzeit" erzählen. Da leuchten die Eurozeichen in den Augen und die Menschen freuen sich auf das neue, viel zu teure Haus.

    War jahrelang in der Baufinanzierung durchaus normal. Ansonsten ging es halt nur als Beamter oder mit einer anderen sehr sicheren Stelle oder sonstigen Sicherheiten und natürlich mit Zinszuschlag. Kommt natürlich auch auf die Situation an. Zwei große Gehälter sind sicherlich etwas anderes als groß und klein.

    Bzgl. der Finanzierung mit nur einer verdienenden Person im Haushalt: Keine Ahnung wo und in welcher Zeit du lebst, aber mit einem normalen Vollzeit-Lehrerverdienst ist das fast nicht möglich, es sei denn, man möchte aus absolut alles an "Extra" verzichten. Der letzte, in meiner Familie, der gut so leben konnte, war mein Opa. Alle waren/sind Lehrer, bis in die Großelterngeneration.


    Gehen wir mal von einem ÜBERAUS günstigen Preis für ein nicht sonderlich renovierungsbedürftiges Haus inkl. aller Nebenkosten von 300000 Euro aus. So ein Haus findet man vielleicht irgendwo aufm Dorf in Meck-Pomm oder so, wo nichts ist und keine Infrastruktur für Familien vorherrscht. Aber gehen wir trotzdem mal davon aus. 25 Jahre ZInsbindung, 1000 Euro im Monat, übrigens eine äußerst niedrige Abzahlrate. Da ja die ganze Zeit nur einer gearbeitet hat, gehen wir mal davon aus, dass die eingebrachte Anzahlung recht gering ausfallen dürfte, aber sagen wir mal, 30000 wurden angezahlt. Macht 900 Euro/Monat. Gehen wir mal von einer Familie mit nur EINEM Kind aus.


    Vollzeit A13, 3700 Euro netto. Alles ungefähre Werte, meistens eher etwas/sehr viel niedriger angesetzt. Alles umgerechnet auf den Monat, z:b. bei jährlich anfallenden Zahlungen oder halbjährlich anfallenden Anschaffungen (z.B. neue Winteraustattung fürs Kind, weils doch schon wieder rausgewachsen ist usw.)


    3700 Euro

    - 700 Euro Krankenkasse für alle

    - 500 Euro Lebensmittel und täglicher Bedarf (inklusive WIndeln, Putz-/Waschmittel, Duschzeugs usw. Nein, ich möchte nicht jahrelang alles nur in billig essen, das passt leider nicht zu meinem Bedürfnis, halbwegs ökologisch verträglich zu essen)

    - 900 Euro Hausrate

    - 250 Euro sonstige Versicherungen

    - 200 Euro laufende Kosten Haus (Strom, Heizung, (Ab-) Wasser, Müll usw. usw.)

    - 200 Euro sonstige Ausgaben (Babyausstattung, AKtivitäten, Vereine, Abonnements, Urlaub usw.)

    - 80 Euro Internet, Handy usw. (Wir leben ja im Haus aufm Land, da gibts zu 90% hier nur die Telekom und die ist teuer)

    - 400 Euro Sparrate für fixe, zugewiesene Rücklagen (Sondertilgungen, Notgroschen, Neuanschaffungen, Renovierungen usw.)

    - 50 Euro Sparrate für das Kind (Aktien, Fonds, Bausparen...was auch immer dann gerade aktuell ist).

    - 200 Euro Sprit

    - 17,50 GEZ

    - ich habe bestimmt was vergessen.


    = 202,5 Euro für Altersvorsorge für BEIDE.Mit 200 Euro/Monat kommt man da wahrscheinlich nicht weit.


    Mit anderen Worten:


    1. Ein Haus, das mit Nebenkosten hier im Umkreis 300k kostet und nicht stark renovierungsbedürftig ist, gibt es im Umkreis von ~ 50 km nicht. Ich wohne in einer mittelgroßen Stadt, wir haben seeeehr lange gesucht.


    2. Ein Haus mit einem Gehalt zu finanzieren dürfte angesichts der Kosten die absolute Ausnahme sein und ist angesichts der wenigen Rücklagen, die man bilden, mindestens genauso risikobehaftet, wenn nicht sogar mehr, als die Finanzierung zu zweit.



    Was die tollen Tipps zur Betreuung angeht: So einen Quatsch kann echt nur jemand schreiben, der entweder keine Kinder hat, oder schon uralt ist und vergessen hat, wie der Hase läuft. ;) Ein paar Tage/wenige Wochen kann man tatsächlich überbrücken. Dann wird es langsam eng.

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