Vielen Dank für euer Feedback. Als Neuling macht man sich doch zu viele Gedanken
Ich lerne aus der Situation und weiß jetzt, dass Schüler einiges behaupten können
Vielen Dank für euer Feedback. Als Neuling macht man sich doch zu viele Gedanken
Ich lerne aus der Situation und weiß jetzt, dass Schüler einiges behaupten können
Das weiß ich auch im Nachhinein. Ich lasse mich zukünftig auf keine Diskussionen mehr ein.
Hallo alle zusammen,
im Form des Direkteinstiegs bin ich neu als Lehrerin tätig. Ich bin also seit einem halben Jahr in einer beruflichen Schule tätig und unterrichte schon selbstständig einige Klassen.
Bisher hat der Beruf Spaß gemacht, auch wenn er anfangs sehr herausfordernd ist.
Allerdings: Zum zweiten Halbjahr habe ich eine sehr schwierige Klasse im Fach Chemie übernommen. In dieser Klasse lerne ich jede Woche neue Dinge, primär wie man mit Störungen, und Disziplinprobleme umgehen muss. Die Schüler sind mir gegenüber sehr respektlos. Dies habe ich vor allem in der letzten Unterrichtsstunde zu spüren bekommen. Da ich die Klasse zum zweiten Halbjahr übernommen habe, waren noch die alten Klassenarbeitstermine, die von der Fachlehrerin aus dem ersten Halbjahr geplant waren, im elektronischen Tagebuch protokolliert. Diesen organisatorischen Fehler wurde maßlos von den Schülern ausgenutzt: Am Tage der Klassenarbeit hat ein Großteil der Klasse behauptet, dass die Schüler nicht wussten, dass der Termin verschoben wurde. Die Begründung: Der alte Termin ist noch im elektronischen Tagebuch protokolliert. Ich war total fassungslos, da ich deutlich den neuen Termin kommuniziert habe. In den letzten Wochen haben aber viele Schüler in der Klasse gefehlt, weswegen ich dachte, dass viele die Verschiebung doch nicht mitbekommen haben. Da ich den Schülern keine schlechte Note verpassen wollte, haben wir ausgemacht, dass wir die Klassenarbeit auf jeden Fall zur nächsten Stunde nachschreiben werden.
Nach der Stunde ist eine Schülerin zu mir gekommen und hat mich aufgeklärt, dass die ganze Klasse wusste, dass der Termin verschoben wurde. Anscheinend haben die Schüler untereinander gewettet, dass die es schaffen, die Klassenarbeit zu verschieben.
Nach der ganzen Geschichte bin ich fassungslos. Die Schüler haben alle Informationen genutzt, um mich bzgl. der Klassenarbeit anzulügen. Vor allem haben die Schüler die Tatsache ausgenutzt, dass ich noch neu im Beruf bin und noch sehr naiv bin. Ich würde hier gerne nach Raten fragen. Wie soll man mit so einer Situation umgehen?
Vielen Dank stille Mitleserin für die Zusammenfassung.
Ja das klingt viel, aber durchaus machbar.
Das klingt dann doch sehr heftig.
Ich bin ein Arbeitstier- das habe ich bereits die letzten Jahre während meiner Promotion bewiesen. Nochmal will ich sowas nicht mehr durchmachen. Ich bin doch sehr am Zweifeln, ob ich den Direkteinstieg wagen soll. Vielleicht ist ein Referendariat besser geeignet und ich nehme im Kauf, dass ich zuerst wieder ein Hungerlohn haben werde.
Ein Wermustropfen für dich - Biologie ist nicht auf dem aktuellen Zulassungsraster für den Direkteinstieg in BW:
Also vielleicht habe ich mich zu Allgemein ausgedrückt. Ich habe Biotechnologie studiert und dies ist ein Mangelfach in BW und auch der Direkteinstieg ist hier möglich. Auch erfülle ich die Voraussetzungen, dass ich in ein Zweitfach 45 Credit- Points aufweise. In meinem Fall ist dies Chemie.
Schön zu hören, dass es Vielen so nach der Promotion geht.
Mir wurden nur Horror- Geschichten erzählt, dass der Direkteinstieg sehr schlimm wäre. Man sollte hier mit 60-70 h/Woche rechnen. Hat hier jemanden die Erfahrungen?
Vielen Dank Magister999 für deine Antwort.
Der Weg über den Direkteinstieg erscheint mir als sehr attraktiv. Man bekommt von Anfang ein volles Gehalt und nach drei Jahren stehen die Chancen einer Verbeamtung. Ein Nachteil ist, dass man direkt ins kalte Wasser geschmissen wird und man Selbstständig unterrichten muss- aber ich fühle mich der Aufgabe gewachsen. Vermutlich sind meine Gedankengänge zu Naiv und ich unterschätze die Lehrtätigkeiten.
Über ein Referendariat habe ich ebenfalls nachgedacht, aber dieser Gedanke die nächsten zwei Jahre wieder unterbezahlt zu arbeiten, schreckt mich doch ein bisschen ab, da ich die letzten Jahre meiner Promotion eine 50% Stelle hatte und über 100% gearbeitet habe.
Ich würde mich nach Euren Erfahrungen interessieren, die den Direkteinstieg gewagt haben. Ist hier eine ausgewogene Work- Life Balance gegeben? Würdet ihr dann doch ein Referendariat empfehlen, um die pädagogischen und didaktischen Tätigkeiten zu lernen?
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit (schon mehrere Jahre) werde ich den Gedanken nicht los über den Weg des Direkteinstiegs in die Lehre zu gehen. Da man immer Horrorgeschichten über Schulen hört, habe ich immer wieder versucht diesen Gedanken zu verwerfen. Dennoch kommt dieser immer wieder. Nun rätsele ich schon länger, ob ich die Chance als Direkteinsteigerin versuchen soll.
Nun zu meiner Person:
Aktuell promoviere ich im Bereich der Biologie und war im Rahmen meiner Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Dort hatte ich auch eine Lehrstelle belegt und habe schon erste Erfahrungen im Bereich der Lehre sammeln können.
Für mich kommen nur berufliche Gymnasien oder Berufsschulen in Frage, da ich gerne mit Jugendlichen und jungen Erwachsene arbeite. Weiterhin kann ich hier meine Erfahrungen, die ich die letzten Jahre gesammelt habe, in die Unterrichtsgestaltung miteinbringen.
Nun kommen dennoch Zweifel. Im Direkteinstieg wird man von Anfang an direkt ins kalte Wasser geschmissen und nebenbei mach man eine pädagogische Weiterbildung. Dies ist sehr zeitaufwendig. Hat jemand hier Erfahrungen gemacht und kann davon berichten? Meine letzten Jahre in der Promotion war kein Zuckerschlecken. Ich bin es gewohnt mit Stress umzugehen und ständige Überstunden zu haben, die nicht ausbezahlt werden. Dennoch würde ich gerne nach den letzten drei Jahren es etwas „entspannter“ haben (Versteht mich nicht falsch. Hier ist nicht gemeint, dass ich mich zurücklehnen will. Sondern, dass ich gerne eine ausgeglichene Work- Life Balance haben will). Hat hier jemand Erfahrungen im Weg des Direkteinsteigers gesammelt und kann davon berichten?
Weiterhin kommt der Gedanken, dass ich nach einer Promotion vermutlich einen anderen Weg einschlagen sollte. Mir kommen wahrscheinlich nur diese Gedanken, weil es die gesellschaftlichen Erwartungen sind, dass man nach einer Promotion in die Wissenschaft oder in die Wirtschaft gehen sollte. Sind bei Euch mehrere Lehrer mit einem Dr. Titel in Schulen tätig?
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen. Vielen Dank schon mal im Voraus!
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