Alles anzeigenSelbst wenn deine Erinnerung stimmte (die Studien geht von 81% "leichten Verläufen" aus, mit Quellenangabe, hat aber nach Selbstbezeichnung asymptomatische integriert s. S. 10.) würde es das Ergebnis im Vergleich zur Grundgesamtheit der Leute nur schwach verzerren. Oder ist es für unsere lockere Diskussion hier relevant, ob sich am 35 statt 38% damit plagen? Eine methodische Unzulänglichkeit taugt auch nicht dazu, das Gegenteil der Harmlosigkeit anzunehmen.
Die von Dir angegebenen Prozentwerte am Anfang beziehen sich lediglich auf das Symptomquartett Kurzatmigkeit, Geruchslosigkeit, Geschmacklosigkeit und Müdigkeit. Darüber hinaus fehlen von vielen Patienten vollständige Daten (s. Anhang), nur 47% berichteten im Studienverlauf, dass sie symptomfrei waren.
Entscheidend ist:
Even following mild courses of SARS-CoV-2 infection, 11% of patients in our cohort still could not fully participate in everyday and work life 7months after disease onset, whichhighlights the potential economic damage of PCS
Nach 7 Monaten waren 11% der milden Fälle nach 7 Monaten nicht mehr in der Lage Vollzeit zu arbeiten (!). Ein Durchlaufen lassen der Krankheit würde ein absolut höllisches Szenario raufbeschwören.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Vorwurf der Verharmlosung auf mich beziehen soll. Falls ja, würde ich gerne wissen, woraus Du das ableitet.
Bei den nur 47 % der symptomfreien Studienteilnehmer*innen lässt du außer Acht, dass zu diesem Zeitpunkt schon 63 % der Befragten abgesprungen sind. Dass vermutlich vor allem Personen abgesprungen sind, die keine weiteren Symptome hatten, mutmaßen selbst die Autor*innen. Korrekt müsste es also heißen, dass zwischen 20 % und 53 % nach 7 Monaten noch ein oder mehrere Symptome hatten. 20 % wären sicherlich bereits ein problematischer Wert, aber trotzdem eine andere Dimension als über 50 %.
Und die Tatsache, dass symptomlos Infizierte um den Faktor 4,5 unterrepräsentiert sind, halte ich schon für bemerkenswert.