Beiträge von BusyBee
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Liebe Adriana,
zunächst einmal tut es mir sehr leid für dich, dass dich das Verhalten deiner Schüler geändert zu haben scheint und dich das belastet. Ein kleiner Tipp vorab: Nimm die Lästereien der Eltern nicht zu persönlich. Es wird immer über uns Lehrer gesprochen, gern auch schlecht, denn wir stehen nun einmal aus ihrer Sicht "auf der anderen Seite" und im Zweifel werden die Eltern das eigene und das Kindverhalten nicht kritisch hinterfragen, sondern ihren Frust auf diese Weise rauslassen. Da kannst du als Klassenlehrerin noch so engagiert und zugewandt sein. Und das bist du, das spürt man ganz deutlich. Aber unbedingt sollte ein Gespräch mit den Eltern stattfinden, wenn die Situation sich nicht verbessert.
Apropos Frust, der wird eine Ursache auch auf Schülerseite haben. Vielleicht erfragst du zunächst einmal die allgemeine Stimmung in der Klassengemeinschaft und näherst dich dem eigentlichen Klassenproblem langsam. Dazu kannst du für die Klassenratsitzung Impulskarten vorbereiten und lässt Schüler moderieren.
Eine weitere allgemeine erzieherische Möglichkeit (denn die Eltern scheinen keine guten Vorbilder zu sein) bietet sich über einen Umweg an, indem du im Unterricht über neue Kommunikationsformen der sozialen Netzwerke sprichst (ganz allgemein), über die Möglichkeiten und Grenzen bzw. Gefahren (z.B. Mobbing, Sprache etc.). Das kann man mittels Material aus Deutsch-Schulbüchern oder aus dem Internet (sic!) anreichern bzw. spannend machen. Ich denke mir, dass viele SuS das Gefühl kennen, wenn in Netzwerken schlecht über sie gesprochen wird oder Lügen verbreitet werden (Stichwort Anonymität des Internets). Wenn du dann die Perspektive wechselst, können sich die SuS eher in die Opfer hineinversetzen. Zudem könnte über andere Lösungsmöglichkeiten im Konfliktfall gesprochen werden (z.B. persönliche und offene Kommunikation als fruchtbarer Weg für eine gelingende Beziehungsebene, auch zwischen SuS und Lehrern, etc.). Den eigentlichen Problemfall würde ich, wenn überhaupt, situativ und als Beispiel einbauen.
Wichtig ist allerdings, dass Mobbing von Schutzbedürftigen, in deinem Fall andere SuS, rigoros unterbrochen wird (gibt es ein Streitschlichter-Programm bei euch? Oder Sozialarbeiter, wenn es zu heftig wird?). War das der Fall? Dann musst du als KL handeln.
LG
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Richterskala
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" 'Es tat ihm so leid, dass er nicht mitkonnte. Aber ich bin ja da. ' Ein Riss durch sein Rückenmark."
(Anne von Canal: Der Grund)
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Samu, mega! So gelacht...wollte Milk auch schon nach Assoziationen zu WW fragen.
Dank unseres großzügigen Salaires kann ich mir einen festen Wohnsitz leisten. Wobei gegen Wohnwagen auf Zeit nix einzuwenden ist.
Danke euch allen für die lieben Willkommensworte!
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Gerne doch!
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Oh sorry, Westerwald!
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Hallo in die Runde!
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe mich soeben im Forum angemeldet. Ich bin seit über zehn Jahren Lehrerin in RLP (Gym) und freue mich auf unseren Austausch!
Euch allen einen schönen Abend!
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