Beiträge von lerares

    Hallo alle zusammen,


    Ich (36 Jahre alt) bin ausgebildeter Gymnasiallehrer in OWL, der seit zwei Jahren eine Vertretungsstelle an einer Realschule hat. Meine Vertretungsstelle läuft Ende dieses Schuljahres aus. Zuvor war ich Vertretungslehrer an einer Gesamtschule.


    Mein Ziel und Wunsch ist bzw. war es an einer Schule in OWL zu unterrichten. Ich möchte eigentlich ungern wieder Oberstufenklassen unterrichte, da mir die Korrektur der Klausuren überhaupt keinen Spaß macht, vor allem wenn die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gering sind. Ich habe ein ganzes Jahr ein Englisch-LK unterrichtet, in dem den Schülerinnen und Schülern basale Englischkompetenzen fehlten und es unglaublich frustrierend war mit SuS Lektüren (Oil on Water) zu lesen, die sie nicht verstehen.


    An Gymnasien möchte ich ungern unterrichten, da meine Fachleitung und auch der Prüfungsvorsitzende am Tag meiner UPP meinten, dass ich aufgrund meines biografischen Hintergrunds (Migrationshintergrund) und Habitus nicht auf ein Gymnasium gehöre, bzw. dort nicht besonders willkommen wäre. Aufgrund dieser Aussage habe ich mich auch nie getraut mich an einem Gymnasium zu bewerben.


    Meine jetzige Realschule möchte mich unheimlich gerne behalten, aber die Bezirksregierung bei uns schreibt keine Planstellen aus. Meine Schulleitung meinte, dass es inoffiziell bis 2026 ein Einstellungsstopp in OWL gebe, da weiter im Westen, also im Ruhrgebiet etc. der Lehrermangel viel zu hoch sei, deswegen sollen sich Neubewerber im Ruhrgebiet bewerben.


    Die Schulleitung möchte mir gerne eine Planstelle anbieten, kriegt aber von der Bezirksregierung kein okay. Alternativ meinte die Schulleitung, dass ich noch ein Jahr als Vertretungslehrer arbeiten könnte, und er würde schauen, ob er mit der Bezirksregierung dann, solange eine außerplanmäßige Lösung finden kann.


    Nun stehe ich vor der Wahl: Soll ich diese Vertretungsstelle annehmen und noch ein weiteres Jahr mit der Hoffnung auf eine Planstelle warten, oder soll ich mich im Ruhrgebiet bewerben?


    Ich möchte gerne in OWL bleiben, aber mein Vertrag ist ein Teilzeitvertrag, wo ich nur 12 Stunden arbeite, und verdiene dementsprechend mit E11 ungefähr Netto 1180€. Das reicht nicht zum Leben aus. Ich wohne immer noch in meiner Ein-Zimmer Studentenwohnung und das geht allmählich auf meine Psyche. Vor allem, wenn ich Unterricht plane und Klassenarbeiten korrigiere wird das bei 25qm sehr eng.


    Der Grund, warum ich in OWL bleiben möchte ist einerseits Familie, aber was wichtiger ist, ist die Schülerschaft hier. Die Gesamtschule, an der ich zuvor unterrichtet habe, war in der Umgebung von Hamm. Und, auch wenn ich selbst einen türkischen Hintergrund habe, bin ich null mit dem Verhalten der meisten Schüler dort klargekommen. So hatte ich im Unterricht einen Schüler, der mir immer gesagt hat, dass seine Familie Clanmitglieder seien oder sowas ähnliches und dass ich ja bloß aufpassen solle, wie ich mit ihm rede. Und auf so einen Bullshit komme ich gar nicht klar. Nicht weil es mich einschüchtert, sondern weil dass einfach unglaublich albern ist, und ich kann Menschen nicht ernstnehmen, die solch ein Lifestyle feiern.


    An meiner jetzigen Schule besteht 40% der Schülerschaft aus Schülern mit Migrationshintergrund. Aber das sind meistens Schüler aus bildungsnahen Haushalten bzw. Schüler, die selbst erkennen, wie albern es ist, solch ein Assiverhalten aufzuzeigen.


    Meine Schulleitung meinte nun, dass ich mich nun doch im Ruhrgebiet bewerben solle, da er vermutet, dass die Bezirksregierung mit der Verbeamtung stur bleiben wird. Daher fühle ich mich nun gezwungen, mich im Ruhrgebiet zu bewerben. Die Chancen scheinen hoch zu sein, da dort viel ausgeschrieben wird, zudem habe ich jetzt eine Ordnungsgruppe von 12, was meine Chancen ja nochmal erhöhen sollte.


    Meine Frage an die Lehrerinnen und Lehrer, die im Ruhrgebiet, Rheinschiene etc. also westlich von OWL unterrichten:


    Wie ist es bei euch da mit der Schüler- und Elternschaft?


    Welche Städte oder Orte könntet ihr einem Lehrer empfehlen?


    Was würde mich an einer Realschule, Sekundarschule oder Gesamtschule bei euch in der Gegend erwarten?


    Wo im Ruhrgebiet/Rheinschiene etc. sind die Mieten ideal?


    Welche Städte haben einen guten Lebensstandard? (Mir ist ÖPNV-Anbindung sehr wichtig, damit ich all die Städte und Kulturaktivitäten auch erkunden kann, zudem habe ich keinen Führerschein)


    Ist es echt so schlimm an manchen Schulen im Ruhrgebiet, so wie ich es von anderen Lehrerkollegen zu hören bekomme?


    Vielen Dank für eure Mühe!

    Hallo alle zusammen,


    Ich bin gebürtige Niederländerin und habe die niederländische und deutsche Staatsangehörigkeit. Meine Familie lebt in einer Grenzstadt in den Niederlanden. Ich wohne und arbeite im Gebiet der Bezirksregierung Kleve. Ich fahre jedes Wochenende zu meinen Eltern und zu Freunden. Mit meinen Freundinnen grillen wir oft oder machen uns einen schönen Mädchenabend. Manchmal bringt eine Freundin auch etwas Cannabis mit und wir rauchen dies dann und machen es uns gemütlich. So auch letztes Wochenende. Ich arbeite zurzeit als Vertretungslehrerin. Ich habe heute von der Schulleitung erfahren, dass eine Planstelle ausgeschrieben wird und ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Stelle erhalte, sobald ich mich bewerbe (meine Fächerkombi, Ordnungsgruppe und Zusatzqualifikation seien wohl einfach konkurrenzlos). Nun frage ich mich, wie schnell sowas geht. Wann muss ich zum Amtsarzt und was wird alles beim Amtsarzt getestet? Ich habe unglaubliche Angst, dass ich irgendwie noch THC im Körper habe und dass das gemessen wird. Wäre eine THC-Befund im Körper ein Ausschlusskriterium?


    Danke für eure Hilfe.

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