Ich stelle mit einigem Erstaunen fest, wie viele Argumente an den entscheidenden Stellen das Wesentlichen nicht erfassen.
Hier einige Beispiele:
"Wer möchte, kann doch weiter die Maske tragen"
Es gilt nach wie vor, Masken schützen vor allem den anderen, in gewissem Maße auch einen selbst.
Der Selbstschutz mittels FFP2-Masken ist z.B. beim Einkaufen, oder nicht übermäßig langer S-Bahnfahrt gut, beim Aufenthalt von einer Doppelstunde mit mehreren Dutzend Menschen in einem kleinen Raum und unzureichend zu öffnenden Fenstern aber ungünstig, wenn 2 dieser Menschen infiziert sind, und keine Maske tragen (also im normalen Schulalltag, nach Aufhebung der Maskenpflicht).
All dies ist bekannt, scheint aber bei einigen in Vergessenheit geraten zu sein.
Masken sind kein Selbstzweck, sondern bei den jetzigen Inzidenzen unabdingbar.
"Jeder kann sich selbst weiter testen (lassen)".
Dazu erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar.
Diejenigen bei denen es wichtig wäre, testen sich nicht frewillig. Wir wissen alle, welche Kategorien von SuS dies sind.
Die Folge ist, dass diese ungehindert und unerkannt innerhalb einiger Vormittage die halbe Klasse anstecken können.
Wie sagte jemand (wer war es doch gleich) in Amerika so schön:
If you don't test, you don't have cases.
Während man bei den Tests noch eine (selbstverständlich falsche) Sparsamkeit gewisser Politiker ins Feld führen könnte, ist dieses Argument bei den von den SuS selbstfinanzierten Masken nicht mehr gegeben.
Woher also der Furor einer gewissen Partei, der wir das neue Infektions"schutz"gesetz verdanken ?
Wer sich die Statements durchliest, erkennt sehr schnell, worum es geht: Masken sollen als sichtbare Erinnerung an die Pandemie aus dem Alltagsbild verschwinden.
Sie bremsen die Konsumlust der "freien Bürger".
Und das ist der einzige Grund.
Eine Anmerkung zu etwas ganz anderem:
Etwas mehr Selbstbewusstsein, werte KollegInnen !
Etliche Fächer /Fachkombinationen sind deutschlandweit Mangelware, ebenso wie LuL allgemein, diese Erkenntnis ist inzwischen auch in den Ministerien angekommen.
Jeder vertritt die eigenen Interessen.
Wirtschaftsfreundliche (um es mal so zu bezeichnen) Gruppierungen ebenso wie viele andere, und wir müssen eben unsere, und diejenigen der uns anvertrauten SuS vertreten.
Ganz einfach.