Beiträge von Jimmy the Cat

    Nur aufgrund eines Gerüchts wird niemand so einfach aus dem Dienst entlassen. Oder meinst du damit die Probezeit im privatrechtlichen Sinn? Wenn du vorhast, aus der Kirche auszutreten, ist ein kirchlicher Arbeitgeber wahrscheinlich wirklich ungünstig. Kommt ein anderer privater Träger in Frage?

    Warum ist der Weg ins staatliche Schulsystem verbaut? Eventuelle Einträge im Führungszeugnis spielen im Übrigen auch bei den meisten privaten Trägern eine Rolle, denen bei der Einstellung von Lehrkräften ebenfalls empfohlen wird, diese zu prüfen.

    Im Moment prüft jeder das, was auf Aussage einer Privatperson hin über mich in Akten gelangt ist und weitergegeben wurde. Es gibt darauf basierend einen Polizeibericht, in dem meine eigenen Aussagen bei Begegnung mit der Polizei unsäglich verdreht wurden. Ich wusste aber bei der Begegnung nicht, was die betreffende Person denen über mich erzählt hatte und wir redeten wohl ziemlich aneinander vorbei. Die Polizei hat es sich ziemlich einfach gemacht, und der Bericht ging, da ich Beamter war, über meinen Kopf hinweg an meinen Dienstherrn. Ich weiß bis heute nicht, in welcher Form, aber da wurde wohl ziemlich viel geredet, weitergegeben und gelesen. Ich wurde dann gar nicht mehr darüber gefragt, man kannte mich an der Schule noch nicht lange. Es gibt einen Grund, warum ich eine Weile gar nicht erreichbar war danach, aber zusätzlich ist mir der Inhalt lange vorenthalten worden. Ich gelangt über Umwege und einen Anwalt daran. Es ist grauenhaft, was darin steht, aber aufgrund der Inhalte verständlich, dass man mich "unauffällig loswerden" wollte. Die Art und Weise war aber das allerletzte. Ich sprach schon mit der Shculleitung der evangelischen Kirche vor Ort. Der war von mir begeistert. Ich war ihm gegenüber auch erhlich, was passiert war. Dann sollte ich die Schweigepflicht für die Personalakte dem Schulträger gegenüber entbinden. Danach hörte ich von der Schule nichts mehr. Angeblich sei das Personaltableau jetzt gefüllt. Nachhilfeschüler, die ich zeitweise vor Ort dann mal hatte, erzählte mir aber anderes über meine Fächer. Es ist klar, dass da dasselbe passiert war, wie vorher bei der staatlichen Schule. Es wird nicht nur gelesen, ohne, dass die Personen, über die da geschrieben wird, ordentlich zur Sache befragt wurde, es wird natürlich auch telefoniert. Es sind Gerüchte, nicht mehr. Aber die waren in meinem Fall so heftig, dass es gleich für Menschen, die mich noch nicht lange genug kannten, unattraktiv wurde, mit mir noch zu reden.

    Meintest Du zufällig auch, vor Euch?

    Das hättest Du mir aber auch verständlicher machen können. ;)


    Wie soll es ich also klarer machen, was ich gesagt habe, hmm...

    Ich sagte aus, dass weder die katholische Kirche, noch eine andere Kirche, Religion, Glaubensgemeinschaft noch sonst ein Verein begriffen hat, was "gott" ( oder wie immer man es nennen mag ) uns allen sagen wollte. Und ich nannte ein paar Beispiele.

    Davon ausgehend, fragte ich Euch, was ihr tun würdet, wenn ihr (als Lehrer) die Gelegenheit hättet, an eine Schule zu gehen, um dort zu unterrichten, die aber einer kirchlichen Trägerschaft untersteht, die ihr, zurecht, als Kirche kritisiert?

    Macht es einen Unterschied, ob man der katholischen Kirche (meine Taufkirche) zugehört, oder der evangelsichen (Schulträger)? Ein Austritt würde es sicher verunmöglichen. Aber, da die Schule vor Ort ist, werde ich aus logistischen Gründen sonst umziehen, was umständlich wäre.


    So besser?

    Ganz spannende und wie ich finde wichtige Unterscheidung die du da ansprichst @kippelfritze: Einerseits die Religion, das Christentum, andererseits das, was wir Menschen daraus machen, wozu eben Organisationen wie Kirche gehören. Gerade die katholische Kirche hat hier nun einmal Organisationsstrukturen selbst gewöhlt, die sexuellen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung besonders begünstigen; insbesondere das Zölibat ist dabei eben gerade für Menschen problematischer sexueller Orientierung attraktiv wie aktuelle Studien zu den Hintergründen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche zeigen.


    Das Frauenbild im Christentum ist insofern deutlich positiver und wertschätzender, als das Frauenbild, dass die katholischen Kirche lebt. Der Marienkult alleine ist schließlich kein Anzeichen einer wertschätzenden Haltung Frauen gegenüber, sondern bei genauerer Betrachtung ein klassisches Zeichen einer machistischen Ordnung: Einzelne Frauen werden moralisch künstlich erhöht und für quasi unantastbar erklärt, weshalb Männer als "väterliche Beschützer" agieren, zentrale Entscheidungen für die Frauen fällen und Frauen damit letztlich marginalisieren und ausgrenzen.

    Hallo. Sorry, ich bin neu hier und fing von vorne an zu lesen. Ich möchte noch etwas zu Beitrag #18 erwähnt haben. CDL: Du sprichst da von "problematischer sexueller Orientierung" und meinst augenscheinlich Pädophile damit? Tut mir leid, aber das ist keine "sexuelle Orientierung", sondern vielleicht eine krankhafte Perversion. Homo- oder Bisexualität wäre eine "Orientierung". Das wollte ich nochmal losgeworden sein.

    Du schreibst weiter "insofern" sei das Frauenbild.... Auf was aus Deinem vorherigen Text beziehst Du Dich da? Fehlt da vielleicht ein Teil, den Du nur gedacht oder wieder gelöscht hattest?

    Mehr topic- orientiert anhand diesen Beitrags (# Idealvorstellung vs. Praxis :(

    Es soll eine barmherzige Religion sein, ja. "Religion" bedeutet ja "Rückverbindung", also 'Rückverbindung zu Gott' sei wohl gemeint. An Christenkreisen gibt es mittlerweile ja eine ganze Menge, so wie in Deutschland Splitterparteien neben den "großen" 3-4 /respektive Freikirchen und Gemeinden neben der katholischen, protestantischen (die wieder Untergruppierungen hat) oder vielleicht noch griechisch-orthodoexen Kirche, mehr "große" Christen-Kirchen fallen mit gerade nicht ein. Sie propagieren dasselbe, nur setzen es jeweils anders um, so wie auch die jeweiligen, beispielsweise katholischen, Gemeinden sich ortsgebunden unterschiedlich geben. Insgesamt sei das das Christentum.

    Jetzt mal meine Meinung: die haben doch alle das Buch selber gar nicht gelesen, oder? Da steht, zum Beispiel, nirgendwo etwas davon, dass kein Platz für andere, sexuelle oder identitäre Orientierung neben den 2 Geschlechtern "in hetero" wäre, wenn man genau hinguckt. Denn Gott selbst "schaffte den Menschen 'nach unserem Abbild' als Mann und Frau" - huch! Das klingt sogar nach 2 Wesen in Gott. Wörtlich. Pronomen. Es gibt auch Übersetzungen "nach seinem Abbild. Als Mann und Frau schuf er sie." Also, was soll das? Vielleicht ist Gott selbst sowohl männlich als auch weiblich. Dann war da die Story mit den 10 Gebten: Mose latscht auf den Berg, Gott spricht zu ihm durch einen Feuerbusch, Mose meißelt das gesagte mühevoll in Platten ein. Er geht runter zum Volk und danach werden so tolle Gesetze daraus entwickelt, die formuliert sind, als sei die Frau sowieso mal "der Besitz" des Mannes. Hmm. Irgendwie haben "die Menschen" immer schon irgenein Kruppzeug aus dem gemacht, was "Gott" ihnen sagte. Gehen wir zurück in die Geschichte, wo legendenhaft alles anfing (mal abgesehen davon, was in der Geschichte weg gekürzt wurde, zum Bleistift die Geschichte mit Adam und Lilith), dann lesen wir dort, wer sowieso Verursacher des Bösen im Menschen sei: nicht "die Schlange" , sondern "der Satan", der in sie fuhr (wurde natürlich in der Massenausgabe auch gekürzt). Wer dieser "Satan" nun sei, das wissen wir nicht. Das soll auch so bleiben, denn, wie wir alle wissen, verlieren Horrorfilme IMMER dann die Würze, wenn "das Monster" gezeigt wird. (Kleine Randbemerkung: du sollst Dir eh keine Gestalt machen von etwas, was in den Himmeln oder woanders ist. Du sollst es vor Allem nicht anbeten! Kleiner Seitenblick auf die Jesusleichenikonen am Kruzifix der Katholikkken, oder, etwas seichter, aber auch: irreführend, die bildhafte Katholen-Darstellung des Teufels als Mischwesen aus Stier, Mensch, Ziege und Pferd in rot. Sehr tierfeindlich, das alles.) ABER: selbst im Neuen Testament kündigte Jesus schon an, es würden ihm Menschen folgen, die in seinem Namen heilen, oder dies vorgeben würden, das seien jedoch falsche Propheten. Er spricht, bereits damals, von der "Synagoge des Satans". Was, nur, was, könnte damit gemeint gewesen sein?

    Ich lasse das jetzt mal unheilsschwanger so stehen. Noch möchte ich mich nicht in "die Frauenrolle" dort vertiefen. Sondern, ich möchte eine Angelegenheit in anderer Sache ansprechen: Ich bin derzeit aus dem Dienst entlassen worden, weil eine Gerüchteküche (die "Küche" des Teufels, vermute ich) aus privater Hand da etwas in meine Probezeit gegrätscht ist und die Umstände, dies schneller zu bereinigen, "als die Polizei erlaubt", widrig waren. Derzeit überlege ich also, was ich mache(n soll). Ein Klageverfahren in bislang 3-4 "Akten" läuft oder es schwelt da eher noch 'rum. Ich tendiere dazu, eine Entscheidung zu favorisieren, die mir nicht einfach so meine jahrzehntelange Ausbildung/anfängliche Berufstätigkeit unter dem Fuße weg reißt. Vor Ort hätte ich dann eine Schule (eine andere, natürlich, als die, die die Gerüchte gelesen und dann entschieden hat, mich zu kicken, ohne mich Stellung nehmen zu lassen) - die ist aber evangelisch getragen. Nun zweifle ich. Verraten von mehreren Seiten fange ich auch diesen "Verein" an, zu kritisieren, ich selbst bin noch Katholik und könnte, theoretisch, so in den Ersatzdienst eintreten. Es könnte mir gefallen, vor Ort zu unterrichten. Aber, Fakt ist, Kirchenaustritt käme dann blöd. Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

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