Ich hab's letztes Jahr gemacht, war an einer Mittelschule - und der glücklichste Mensch auf Gottes Erdboden.
Dazu muss man aber folgendes wissen:
Unser Schulamt betreut 3 Stadtschulen (A, B und C) und eine Landkreisschule (D).
A und D sind traumhaft, B und C (angeblich) eine ziemliche Herausforderung.
Ich war bei A, kam dieses Jahr aber nicht zum Zuge und musste nun mit B, C oder D rechnen.
Die Chance, dass ich D kriege, war halt nur 33,3%... und die Stelle an der Realschule 100%.
Also habe ich mich schweren Herzens als gelernte Realschullehrerin für die RS entschieden.
Was ich dir damit sagen will, ist:
Die MS ist nicht per se doof, ganz im Gegenteil.
An der Schule, an der ich war, konnte ich meinen Traum vom Lehrerberuf ausleben.
Da zählte vordergründig die Beziehung, nicht die Leistung.
Man hat sich Zeit füreinander genommen und ist einander wertschätzend begegnet.
Das erste, was ich meinem Mann ganz begeistert erzählt habe, war: "Oh wow, hier haben die Lehrer richtig BOCK auf ihre Schüler!"
Achte also drauf, an welche MS du evtl. gehen sollst.
Und ja, an der MS gilt das Klassenlehrerprinzip.
So viele Stunden wie möglich in deiner Klasse, z.B. D, E und M.
Manches ist aber auch Fachunterricht, und manche Fächer werden für die Refis freigehalten.
Bedenke aber den Unterschied zwischen Vertetungs- und Teamlehrer:
Während ich als gelernte Lehrkraft sofort eigenverantwortlich unterrichtet habe, soll eine Teamlehrkraft ja nur der eigentlichen Lehrkraft zur Seite stehen. Du hältst als Teamlehrer den Unterricht vor der Klasse, den die eigentliche Lehrkraft nicht halten kann/soll/darf. Ob das so erfüllend ist, mag ich bezweifeln...