Beiträge von Flo123

    Brücken bauen ist eine Art Förderprogramm um den regulären Schulbetrieb weitgehend sicherstellen zu können. Verkauft wird das einem eher als zusätzliches Lernangebot für die Schüler. Bei welchen man diese als Unterstützungslehrkraft besser fördern soll. An den beiden Schulen, an denen ich war und was auch bei Studienkollegen die Regel war, die an dem Programm teilgenommen haben, entspricht das nicht der Realität :D - wir wurden als ganz normale Lehrkräfte eingesetzt um den Unterricht von erkrankten Lehrern (Corona etc.) fortzuführen. Heißt in meinem Fall, habe ich eine Abschlussklasse durchgehen 4 Stunden pro Woche unterrichtet und auf die Abschlusprf. vorbereitet. Exen und Schulaufgaben geschrieben (nur die Korrektur hat die Lehrkraft daheim gemacht) usw. Ich durfte auch bei der mündlichen Abschlussprüfung beisitzen. Das war cool. War man schon stolz, wenn man sehen konnte, dass die Zeit auch für die Schüler lehrreich war.


    Also zusammengefasst eher ein Nachhilfeprogramm - Realität —> Ganz normaler Lehrer - Schüler Alltag. Die Schüler dachten auch, dass ich für Kostenrechnung die normale Lehrkraft bin :D

    Danke für eure Einschätzung.


    Da ich etwas lebenserfahrener bin (31 Jahre) und schon 5 Jahre berufstätig war, traue ich mir das Ref in verkürzter Form schon zu. Zudem habe ich 12 Unterrichtseinheiten die Wochen seit einem Jahr an einer Berufsschule im Rahmen von Brücken bauen eigenständig und ohne Lehraufsicht unterrichtet (Bürokaufleute und Einzelhändler). Der Rektor, die Kollegen wie auch Schüler waren top zufrieden.


    Also laut den Prognosen wie auch der Altersstruktur und den Aussagen von Kollegen, wird bei uns in Bayern jeder verbeamtet der fertig mit WiPäd ist und das ohne Zweitfach. Je südlicher man in Bayern wohnen möchte, desto leichter ist es eine Planstelle zu bekommen. Grund hierfür ist, dass man WiPäd bis vor kurzem nur in Nbg und Bamberg studieren konnte. Deswegen ist der Bereich in Franken etwas überlaufen. In Schwaben kann man sich hingegen die Schulen aussuchen. So ist der Stand aktuell bei uns.

    Nein, mir geht es primär nur darum die Zeit des Refs zu verkürzen.


    Humblebee : Seit 01.01.2019 erfolgt eine Zulassung zum Vorbereitungsdienst mit einer Dauer von 12 Monaten, wenn ein Studienabschluss mit einer Regelstudienzeit von 10 Semestern und Schulpraktische Studien in Form eines Praxissemesters (mindestens 16 Wochen) vorliegen. Wenn eines der beiden v.g. Kriterien nicht erfüllt ist, erfolgt eine Zulassung zum 18-monatigen Vorbereitungsdienst. Eine vorzeitige Meldung und Zulassung zur Staatsprüfung sowie Beendigung des Vorbereitungsdienstes ist auf Antrag frühestens nach 12 Monaten (§ 14 Ordnung für den Vorbereitungsdienst - OVP) möglich.


    Somit ist das Ref in Brandenburg nicht automatisch auf 12 Monate ausgelegt.


    chilipaprika : Das in Brandenburg erworbene Staatsexamen wird bundesweit anerkannt.


    Müsste ja dann auch für Bayern ohne Einschränkungen gelten. Folglich direkte Verbeamtung in Bayern möglich, falls Bedarf an der Schule, bei welcher man sich beworben hat, besteht.


    Ich kann ja auch ohne Probleme das Ref in BaWü mit einer Dauer von 19 Monaten machen und dann direkt verbeamteter Lehrer in Bayern werden, wo das Ref 24 Monate dauert. Hat zumindest meine Schwester so gemacht.


    Kleine Anmerkung noch: Man wird an beruflichen Schulen nicht zugeteilt. D.h. im Gegensatz zu allg. bildenden Schulen, bewerbe ich mich aktiv nach dem Ref an den Standorten bzw. an den kaufmännischen Schulen, auf die ich Lust habe.


    Weitere Kommentare, die sich auf meine Ausgangsfrage beziehen, sind gerne willkommen :)

    Hallo, ich bräuchte mal euer Schwarmwissen aus der Gruppe und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen! 😊


    Ich habe an der TUM in München gerade meinen Master in Wirtschaftspädagogik abgeleistet und könnte nun zeitnah in das Referendariat starten. Da in Bayern das Ref 2 Jahre lang dauert und ich für Brandenburg die Aussage habe, dass ich es dort aufgrund der erfüllten Voraussetzungen auch in 12 Monaten machen könnte, spiele ich mit dem Gedanken es dort abzuleisten. Zudem kann und will ich mir auch finanziell ein zweijähriges Ref nicht leisten. Hierbei habe ich ein paar Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mir etwas weiterhelfen könnt:


    Wie viele Stunden hält man während des Refs in Brandenburg durchschnittlich pro Woche eigenständig? In Bayern hält man im erstem Refjahr, direkt nach den Herbstferien 6 Stunden pro Woche. Was sich dann über die 2 Jahre natürlich steigert.


    Wie würdet ihr das Stresslevel dort an den beruflichen Schulen während des Refs einschätzen (vllt. habt ihr Freunde oder Bekannte, die es erst dort durchlaufen haben). Würdet ihr mir Brandenburg für das Ref empfehlen?


    Wäre man als „Bayer“ bzw. Allgäuer denn überhaupt willkommen :D – ich muss gestehen, dass ich mit Brandenburg relativ wenig zu tun habe (bis jetzt). Aber 12 Monate vs. 24 Monate ist halt ein sehr gutes Argument und da ich schon länger im Ausland nach meinem Winfo Bachelor gearbeitet habe, stört mich die Entfernung für die Dauer nicht wirklich.


    Vllt. könnt ihr mir auf die ein oder andere Frage eine Antwort liefern! Danke euch!

    Die Ausgangsfrage war jetzt nicht als Lehrer - Bashing zu verstehen. Er meinte damals nur, dass es nach einer halben Stunde einen Arbeitsauftrag gibt oder die Schüler lernen sollen für nächstes mal. Vielmehr weiß ich auch nicht. Ich war halt einfach verwundert, dass es einige gibt, die es sich so gemütlich machen. Eine Klassenkameradin vom Abi früher meinte (aber auch wieder nicht repräsentativ), dass sie an der Grundschule (Dorfschule - noch 2 andere Lehrer) die große Pause fast doppelt solang machen. Grund war/ ist der Rektor bei Ihnen gewesen, der meinte, dass sie sich alle eh schon kaputt arbeiten (O-Ton). Wenn man das halt dann hört bekommt man einen etwas verzehrten Blick auf den Berufsstand. Aber vllt. ticken hier im Allgäu, bzw. Oberbayern die Uhren anders.

    Ich glaube jeder hat seinen Alltag zu bewältigen, was für den einen sehr stressig sein mag, ist für den anderen genau das Gegenteil. Ich habe mich nur gewundert, weil ich im Bekanntenkreis bestimmt 10 Lehrer habe, von denen sich niemand beklagt. Hinsichtlich Arbeitszeiten und den Freiheiten, die der Beruf mit sich bringt. Klar gibt es auch Situationen in denen man frustriert ist oder die einem keinen großen Spaß machen aber das ist ja oftmals in der freien Wirtschaft die Regel. Man kann es natürlich überall gut oder schlecht treffen, aber die Arbeitszufriedenheit scheint in dem Bereich der Lehrtätigkeit schon etwas höher zu sein. Deswegen die Frage an Leute die davor aus der Wirtschaft gekommen sind und sich umorientiert haben.

    Hallo, ich habe mal eine Frage zum Berufsschullehramt. Ist der Arbeitsalltag denn wirklich so entspannt, wie manch einer das sagt? Haben im Verwandtenkreis zwei Lehrer (Wipäd) die an einer „Dorfschule“ sind und meinten, dass sie wirklich keinen stressigen Job haben. Einer ist eher der Musterlehrer, engagiert und gefühlt immer da für seine Schüler. Der andere meinte, dass er meistens nur 30 Minuten statt 45 unterrichtet um im Lehrerzimmer zu chillen. Wie schaut es denn bei euch so aus? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Was wäre denn aus eurer Sicht wichtig, was man als Lehrkraft mitbringen sollte? Spiele aktuell auch noch mit dem Gedanken. Interessant wäre vorallem von Leuten, die davor schon in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, einen Vergleich zu bekommen. Danke und gute Woche ;)

    Von den kaufmännischen Referendaren bekommen seit ein paar Jahren nicht mehr alle eine Planstelle. Es werden also nicht alle verbeamtet.


    Mit guter Fächerkombinationen siehr es besser aus. Wirtschaft/Informatik oder Wirtschaft/Englich oder auch Wirtschaft/Deutsch ist trotzdem gesucht.


    Überlaufen ist nicht ganz richtig, aber das Durchschnittsalter der Kollegien ist wohl mitte 30, da werden einfach wenig Stellen frei. Noch vor ein paar Jahren sah das deutlich besser aus.

    Achso, wusste ich nicht. Wobei es doch an Berufsschulen immer auch einige Lehrer gibt, die kurz vor der Pension stehen? Wie schaut es eigentlich bei euch aus, wenn ein Lehrer keine Planstelle erhält, hat er gute Aussichten nach ein paar Jahren doch noch in den Beamtenstatus übernommen zu werden?

    Hallo ich wollte mal nachfragen ob jemand Erfahrung hat bei einem Wechsel der Bundesländer. Kann man als Berufsschullehrer (Wirtschaftspädagogik Master - also BWL und VWL) von BadenWü nach Bayern wechseln? Wenn ja, kann man sich dort die Schule "raussuchen" oder kann man zumindest einen Regierungsbezirk angeben, in den man möchte - spielt es eine Rolle wenn man verheiratet ist und sein Partner Lehrer in Bayern? Muss man sich wegen einem solchen Wechsel noch nachqualifizieren? Danke für die Antworten

    Humblebee - sehr nett von dir - wollte mir halt allgemein einen Überblick verschaffen, von angehenden oder schon langjährigen Lehrern. Die Fragen sind jetzt auch nur Sachen die mich interessieren. Müssen natürlich nicht gänzlich beantwortet werden. Einfach eure persönliche Einschätzung. Würdet ihrs wieder machen, was findet ihr gut/ schlecht - Herausforderungen und was ihr neuen möglichen Kollegen so auf den Weg mitgeben möchtet ;)

    Hallo, ich habe ein paar Fragen zum Berufsschullehramt. Ich bin aktuell 29 und überlege gerade, ob ich noch den Master in Wipäd (Fächer/ Wirtschaft und Informatik bzw. Sport - Zweitfach schwanke ich aktuell noch) machen soll. Ich habe nach meinem Bwl Bachelor einige Jahre in verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Das Arbeitsumfeld aber auch die Abreit selber war weder besonders angenehm noch erfüllend. Konkret - Arbeitsatmosphäre war eher vergiftet, jeder war sich selbst der nächste, es wurde sich um Beförderungen geprügelt. Arbeit selber - Excel - Powerpoint, viel beim Kunden präsentieren - Druck ohne Ende und für 40 Stunden bezahlt werden, obwohl man mindestens 55-60 Stunden die Woche abgerissen hat. Deswegen will ich mich neu orientieren. Meine größten Stärken, die mir mein privates wie auch berufliches Umfeld bestätigt haben: Ich komme super mit Leuten aus, bin ein entspannter Zeitgenosse und kann mich gut durchsetzen, wenn es Unstimmigkeiten im Team gibt. Ich hasse Monotonie und bin offen für neues. Ob ich groß mit Jugendlichen kann, weiß ich nicht - auch an der Tafel bin ich nicht gestanden. Wenn dann halt Präsis vor Geschäftsführern, aber da ist der Umgang ja anders. Da schreit niemand rum oder wirft einen Stabilo nach einem :D


    Zu den Berufsschulfragen: Was für eine Persönlichkeit sollte man als Berufsschullehrer mitbringen? Was würdet ihr sagen, macht einen guten Lehrer aus? Ist es schwierig an der Tafel jeden Tag unterrecht zu halten oder kommt man da mit der Zeit gut rein? Sind viele Kollegen von euch überfordert? Seid ihr an eurer Schule zufrieden? Was haltet ihr von den Fächern bzw. wozu würdet ihr raten? Kann man sich mit dem Beruf arrangieren, da ich ja eigentlich nie vor hatte Lehrer zu werden? Was findet ihr an eurem Beruf gut und was schlecht? Wieviel arbeitet ihr effektiv - wenn ich an meine Gymnasiumszeit zurückdenke gab es Lehrer, die wirklich 0,0 vorbereitet hatten - Chemie LK - Folien abschreiben und die Prüfungen geschrieben die er seit 20 Jahren schreiben ließ. etc. - also ich mag weder das eine noch andere Extrem - lieber man hängt sich ein bisschen rein aber arbeitet sich nicht auf, das wäre optimal, geht das bei diesem Beruf? Und wie sind die Kollegen bei euch? Eher entspannt oder wird sich da auch um Beförderungen gestritten etc. - Wäre super wenn ihr mir zu dem ein oder anderen Punkt eure persönliche Meinung mitteilen könntet.

Werbung