Beiträge von putzmunter

    Ich hätte es genauso gemacht. Man muss den Schüler übrigens nicht auf frischer Tat ertappen, und es muss auch kein Ipod oh. Äh. gewesen sein. Meist ist es ein ausdrucktes Blatt, in kleine unauffällig handhabbare Zettel zerteilt.
    Was man als Lehrer immer machen sollte, ist, die Fundstelle im Internet als Text auszudrucken, den Schüler (nicht vor der Klasse) damit zu konfrontieren, und dann kann er erklären, wie es zu dieser wundersamen Übereinstimmung kommt. Er wird zugeben, dass er gemogelt hat und einsehen, dass er die 6 verdient.


    Wichtig: solche Vorfälle immer wieder mal schon VOR den Klassenarbeiten thematisieren (ohne Namensnennung) und auf zweierlei hinweisen:
    1. Alles, was ein Schüler im Internet findet, kann ein Lehrer auch finden.
    2. Selbst hohe und höchste Minister fliegen aus dem Amt, auch wenn es erst nachträglich herauskommt, dass sie abgeschrieben haben. Also muss der Mensch es schon in der Schule lernen, das sowas nicht geht, und muss Konsequenzen erleben.


    Gruß,


    putzi

    Urheberrecht Film in der Schule
    Der Gesamtvertrag der Länder mit den Verwertungsgesellschaften zur Abgeltung von Vergütungsansprüchen nach § 52 a Urheberrechtsgesetz für die öffentliche Zugänglichmachung urheberrechtlich geschützter Werke bzw. Werkteile im Intranet von Schulen vom 14.07.2010 regelt, wie Filme in der Schule genutzt werden dürfen.
    1. kleine Teile eines Werks maximal 12 % eines Werks, bei Filmen jedoch nicht mehr als fünf Minuten Länge;
    2. Teile eines Werks 25 % eines Druckwerks, jedoch nicht mehr als 100 Seiten;
    3. Werk geringen Umfangs:
    [font=&quot]o [/font]ein Druckwerk mit maximal 25 Seiten, bei Musikeditionen maximal sechs Seiten
    [font=&quot]o [/font]ein Film von maximal fünf Minuten Länge
    [font=&quot]o [/font]maximal fünf Minuten eines Musikstücks, sowie
    [font=&quot]o [/font]alle vollständigen Bilder, Fotos und sonstigen Abbildungen

    Aus welcher Quelle darf ein Film in welchem Umfang und in welcher Veröffentlichungsform verwendet werden?
    1. Filmvorführungen im Klassenverband
    Wenn ein Film ausgeliehen oder privat erworben wurde (z.B. DVD, Videokassette), darf dieser im Unterricht ohne das Einholen einer Erlaubnis und ohne das Zahlen einer Vergütung gezeigt werden. Es handelt sich nicht um eine öffentliche Wiedergabe nach §53 UrhG.
    Dies gilt nicht für aufgezeichnete Sendungen aus dem Fernsehen. Das Zeigen von Fernsehsendungen im Unterricht ist nur gestattet, wenn es sich um Tagesaktuelles handelt oder direkt aus dem Internet (z.B. über eine Mediathek) gezeigt wird.
    Eine Filmvorführung unterliegt außerdem der Einschränkung, dass der Kinostart mindestens 2 Jahre zurückliegen muss.
    2. Filmvorführungen außerhalb des Klassenverbandes in der Schule
    Schulen, die im Rahmen von klassenverbandsübergreifenden Veranstaltungen Filme vorführen wollen, müssten bei den Berechtigten eine entsprechende Erlaubnis einholen. Bei Bildstellen und Medienzentren können Filme mit einer entsprechenden Lizenz ausgeliehen werden. Falls der gewünschte Film dort nicht vorhanden sein sollte, kann man bei der Firma MPLC eine Single-Event-Lizenz oder eine Schirmlizenz (für ein ganzes Jahr) erwerben.
    3. Schirmlizenzen des MPLC (Motion Picture Licensing Cooperation)
    MPLC bietet sogenannte Schirmlizenzen an, die das öffentliche Vorführen von Filmen in der Schule in unbegrenzter Anzahl lizensieren. Nach Einschätzung des Kultusministeriums ist es nicht notwendig, diese Lizenzen für das Zeigen von Filmen im Unterricht (s. 1.) zu kaufen.
    [font=&quot]Quelle: Schreiben des Kultusministeriums an alle Regierungspräsidien
    vom 3. März 2011 - AZ 14-0521.31/147: Herunterladen [pdf] [18 KB]


    Gruß
    putzi
    [/font]

    Entschuldigung, ich vergaß zu erwähnen, dass ich am Gymnasium bin. Bei uns dürfen in der zentralen Prüfung (Sekundarabschluss NRW) auch keine Wörterbücher benutzt werden. Den Umgang damit trainieren wir während des Unterrichts, aber erst die Oberstufen dürfen während der Klausur eins benutzen.
    Wenn Klassenarbeiten in der Sek I Vokabelhilfen brauchen, schreibt der Lehrer die betreffenden Vokabeln mit aufs Arbeitsblatt.
    Wie gesagt, so hab ich es gelernt, aber ich weiß nicht, ob das in NRW noch gültig ist.
    Weiß es einer von euch?


    putzi

    Ich habe es so gelernt, dass in der Sek I in den Klassenarbeiten keine Wörterbücher benutzt werden dürfen.


    Gilt das nach wie vor? Ich frage deshalb, weil ich feststelle, dass jüngere Kollegen Wörterbücher für die Klassenarbeit bereitstellen. Mich stört daran, dass dann ja jegliche Begründung fürs Vokalbellernen den Bach runtergeht.


    Aber gibt's irgendetwas offiziell und schriftlich festgelegtes zur Wörterbuchfrage in Sek I?


    Vielen Dank schon mal,



    putzi

    Unsere Oberstufenleitung sagt, das mit den Geldstrafen gilt nur für die Unter- und Mittelstufen - die Oberstufen hingegen seien ja nicht mehr schulpflichtig!!!
    So richtig verstehe ich das nicht, denn mit diesem Argument kann man ja jedes Fehlen rechtfertigen. (Wozu dann noch Entschuldigungen?)


    Gefragt hatte ich eigentlich, weil nicht alle geschwänzt haben, und mit denen, die da waren, habe ich immerhin noch vernünftg gearbeitet. Die fragen sich aber, ob sie nicht auch hätten fehlen können, wenn das alles keine Konsequenzen hat.


    putzi

    Bin in NRW - meine 12er haben heute sich den Nachmittagsunterrricht geschenkt. Kann das irgendwelche Konsequenzen haben, die über das Notieren von unentschuldigten Fehlstunden hinausgehen?
    Fragt euch


    putzi

    NRW - ist das nur bei uns in der Stadt so, oder haben Eure Schulen auch einen Tag der Abiturvorbereitung? Ich soll mit meinen LK-Schülern an dem Tag sechs Stunden auf Abiturvorbereitung verwenden.
    Ich mach doch schon seit Wochen "revision", und zwar gründlich genug. Da verstehe ich gar nicht was so ein "Tag der Abiturvorbereitung" soll, außer einem bulimischen Effekt sehe ich da gar keine Wirkung - außer dass ich VIER Französischstunden (2 Mittelstufenklassen, die ich an dem Tag hätte) verliere, die mir dann natürlich bitter fehlen...


    Gibt's bei Euch auch so einen Tag, und wenn ja, wie handhabt Ihr den?


    Fragt Euch
    putzi

    Schüler in anderen Ländern bleiben nicht sitzen - gut, aber bei den Gründen wird's ja schon argumentationsbeliebig.
    Weil die Schwachen gezielt gefördet werden? Das gibt's doch bei uns auch schon seit einigen Jahren.
    Wird woanders vielleicht besser, effektiver gefördert? Falls ja, müsste mal dargestellt werden, wie das ganz konkret gehandhabt wird. DAS könnte wirklich interessant sein.
    Bis dahin glaube ich nur, dass bei uns sitzengeblieben wird, weil es das Sitzenbleiben überhaupt gibt.
    Wenn wir das abschaffen würden, stünden wir doch genauso wie die anderen Länder da.
    Lasst uns das Sitzenbleiben abschaffen. Dann hat dieser emsige Dauervergleich von Kartoffelpüree und Kartoffelbrei ein Ende.


    Putzi

    Bei uns kommt es durchaus regelmäßig (wenn auch nicht häufig) vor, dass Kollegen ihre eigenen Noten in der Konferenz noch ändern. Auch ich behalte mir diese Möglichkeit vor, um ganz sicher zu gehen, dass ich für mich noch ein Korrektiv habe, wenn mir eigene Fehler auffallen.


    Zeugnisnoten sage ich den Schülern überhaupt nicht an - mir ist auch keine Vorschrift bekannt, die besagt, dass man das müsste. Oder liege ich da falsch?


    Ich sage ihnen ihren derzeitigen mündlichen Leistungsstand; der schriftliche ist ihnen ja eh bekannt, und frühere mündliche Einschätzungen habe ich immer in Klammern mit unbter die letzte Arbeit geschrieben.


    Außerdem weise ich sie darauf hin, dass eine REIN rechnerische Ermittlung von Endnoten in NRW nicht zulässig ist. Damit hört es dann auf, dass sie einem vorrechnen, welche Note sie zu bekommen haben.


    In der Oberstufe spiele ich mit komplett offenen Karten und bespreche mit jedem einzelnen außerhalb des Klassenraums, wie und warum ich seine Leistung so einschätze.
    Das machen bei uns fast alle Kollegen so.


    Gruß,
    putzi

    Zitat

    Original von Herrmann
    @ Sprachenlehrerinnen:


    ...Es ist doch von Anfang an klar, welche Belastungen im Schulalltag vorhanden sind. ... Die Fächerkombi habt ihr selbst im Besitz eurer vollen körperlichen und geistigen Kräfte gewählt.


    Nee, das ist keineswegs von Anfang an klar. Woher soll man das vorher wissen? An der Uni ist niemand, der es weiß - da sind nur Dozenten, die nicht selber Lehrer sind. Die eigenen Lehrer, bei denen man Unterricht hatte, die fragt man nicht, weil ja Schüler immer glauben, sie kennen die Lehrerarbeit, weil sie Lehrer kennen. Und DIE Schüler, die ihre Lehrer fragen und dann über die Arbeitsrealität aufgeklärt werden, die glauben nicht, dass es wirklich so ist, weil sie es nicht glauben wollen - es passt ja nicht in ihr Bild vom bequemen Lehrerberuf.


    Zitat

    Original von Herrmann Eine Mathearbeit korrigiere ich in der selben Zeit, wie ein Deutschlehrer einen einzigen Aufsatz.


    Das ist ja auch ein Richtig-oder-Falsch-Fach. Da ist die Sache einfach weil die richtige Lösung eindeutig ist. Sprachen dagegen sind lebende Materie, deren Gebrauch sehr individuell und doch in vielen Varianten richtig (oder falsch) sein kann, und nicht einmal Muttersprachensprecher sind sich 100% einig, was sie als richtig oder falsch sehen. Da muss abgewogen und begründet werden - plus eine Positivkorrektur gemacht werden, die zeitaufwändig ist. Es ist nicht Deine tolle Geschwindigkeitsleistung beim Korrigieren, sondern die Eindeutigkeit deiner Fachmaterie, die dich schneller einen Heftestapel durchkriegen lässt.

    Zitat

    Original von HerrmannAlso ich fände es unfair, wenn diejenigen, die so genannte "Geisteswissenschaften" studierten, dann auch noch ihren Kram zu denen rüberschieben, die ein richtiges Studium bewältigen mussten.Herrmann


    Oh je, hat Dich heute noch keiner gelobt?


    putzi

    Zitat

    Und wie ist das mit den 90 Minuten?


    Nun ja, mein eigener Unterrichtstag ist wesentlich entstresst, da ich nur noch für maximal drei Lerngruppen vorbereite statt wie früher für 6 oder 7. Das Unterrichtsklima ist auch wesentlich entspannter.


    Aber für meine Fächer (Englisch, Französisch) hat es leider den großen Nachteil, dass ich die Schüler halt weniger oft in der Woche sehe. Wir haben Woche A und Woche B. Meine Neuner beispielsweise habe ich in Woche A zweimal, in Woche B nur einmal. Das heißt, in der A-Woche sehe ich sie Montag und Freitag, und in der B-Woche erst wieder am Freitag darauf. Du glaubst gar nicht, was ich nach einer ganzen Woche ohne Englisch bei denen an Zeit aufwenden muss, um Verschüttetes wieder freizulegen. Ich komme daher langsamer im Stoff vorwärts als früher. Zugleich muss ich längere Vokabelpakete als Hausaufgabe geben als früher, und da wird gemeckert, aber was hilft's.
    Nun hat auch noch unsere Ministerin geäußert, die Hausaufgaben sollten wegen G8 auf ein Minimum reduziert werden und speziell in den Fremdsprachen wolle sie"die Schüler beim häuslichen Üben entlasten".
    Dabei weiß man doch, dass bei Sprachen häufiges Trainieren in kleinen Portionen besseren Lerneffekt hat als seltenes Trainieren in Großportionen.


    Bei so viel Unverstand schüttelt's mich!!


    knurrt
    putzi

    Heute morgen las ich in der Tageszeitung, dass in NRW die Kopfnoten schon für das kommende Halbjahreszeugnis abgeschafft werden.
    In der Schule überreichte mir dann einer der Oberstufenkoordinatoren einen Stapel Kopfnotenformulare für die 13er, deren Halbjahr ja bekanntlich schon im Dezember endet. Die soll ich jetzt bis MORGEN ausfüllen!
    Er sagte, aus Düsseldorf läge bis heute noch keine Anweisung vor, derzufolge die Kopfnoten jetzt schon entfallen, und die Tagespresse sei kein Maßstab.


    Ich finde auf der Schulmini-Seite absolut nichts dazu. Weiß einer von euch Genaueres?
    Danke schon mal,


    putzi

    Ich habe Englisch und Französisch mit voller Stelle und also auch schon seit Jahren keinen Weihnachtsmarkt mehr gesehen. Für mich fängt die Vorweihnachtszeit am 23. Dezember an.
    Da gibt's keine Arbeitszeitgerechtigkeit, man muss sich da irgendwie durchbeissen. Du machst aber schon das Richtige - soviel wie möglich Unterstützung von anderen erbitten und entsprechende Angebote annehmen, viel zusammenarbeiten - und wenn es Dir über den Kopf wächst und Du es zeitlich nicht schaffst mit dem Korrigieren, dann musst Du halt mal hier und da einen Tag krank sein. Die Welt bricht deshalb nicht zusammen.


    Schau Dir auch unter Lehrerforen-allgemein ganz oben das zweite Thema noch mal an, mit den Tipps zur Reduktion der Arbeitsbelastung.
    Nachschreiber? Frage Kollegen nach fertigen Klausuren komplett mit Bewertungsbogen. Korrigiere während der Konferenzen, beim Warten in der Autowerkstatt, im Arzt-Wartezimmer--- ich mach das gnadenlos. Nix Kollegen-Adventstreffen. Nix Weihnachts-Schulkonzert. Nix Mitarbeit in irgendwelchen Gremien und Ausschüssen. Wenn deine Arbeitszeit zu mehr als hundert Prozent ausgefüllt ist, heißt die Parole: NEIN. Ich hab zu korrigieren.
    (Kollege: "Aber wenn Du fertig bist, kannst Du doch beim Soundso-Ausschuss..." Ich: "Nein, dann kommt der nächste Satz Korrekturen".). Ja. so issas.
    Sysiphus und sein Felsklotz. Man muss (wie bei Camus) das annehmen , dann verliert es seine Schreckensherrschaft, und dann freut man sich jedesmal, wenn man wieder eine Gelegenheit nutzen konnte, ein bisschen vom Arbeitsberg abzutragen. "Und wieder hab ich fünf Hefte geschafft. Ich bin toll, und es geht vorwärts."
    Sag den Schülern gleich, Du seist ein besonders korrekturbelasteter Lehrer und sie sollten sich auf zwei Wochen Wartezeit einstellen. dann fragen sie auch nicht jeden Tag nach, wann denn die Klausuren fertig sind.


    Lieben Gruß,


    putzi

    Zitat

    Original von Jurastudentin


    Ziel der Arbeit ist es, die Ursachen für die Begehung solcher Taten festzustellen und sinnvolle Präventionsmaßnahmen zu finden.


    Das ist aber ein sehr hochgestecktes Ziel! Da braucht es mehr als eine motivierte Studentin und soundsoviele Lehrerfragebögen.
    Was machen Sie mit dem Umstand, dass wahrscheinlich dieselben Risikofaktoren auch bei Personen anzutreffen sind, die KEINEN Amoklauf begehen, so dass die Ursachenzuordnung nicht zuverlässig möglich ist?


    Präventive Maßnahmen werden von Hoffnung getragen - sonst nichts. Was machen Sie mit dem Umstand, dass es keinen Nachweis gibt, dass präventive Maßnahmen jemals einen Amoklauf verhindert haben? Außer vielleicht verschärften Sicherheitsvorkehrungen, aber ich nehme an, diese meinen Sie nicht?
    Fragt sich


    putzi

    Bei uns wurde das Lehrerraumprinzip nicht eingeführt, weil nicht genug Räume da sind (hieß es vom entsprechenden Kollegenausschuss). Wenn z. B. eine Klasse in der Turnhalle ist, bleibt deren Raum ja nicht immer garantiert leer, sondern eine andere Klasse hat währenddessen dort Französisch oder Religion oder sonstwas. In den Klassenräumen hängt ein für den jeweiligen Raum gültiger Belegplan, so dass man sehen kann, wann ein bestimmter Raum mal frei ist.
    Dann gibt es die Fachräume - wir haben aber z. B. mehr Physikkollegen als Physikräume.
    Es war also nicht möglich, einzelnen Kollegen einen Raum für sich allein zuzuteilen - sie hätten sich den zumindest mit einem oder zwei Kollegen teilen müssen. Aber auch dieser Plan wurde nicht verwirklicht.
    Kennst Du die Raumsituation und die Raumbedarfslage an Deiner Schule wirklich gut? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Lehrer einen Unterrichtsraum hat, den niemand anders mitbenutzt.


    Gruß,


    putzi

    Hier hast Du ein Gedicht von Loriot, das kannst Du umschreiben lassen ein einen Polizeibericht, einen Beichtbrief oder Tagebucheintrag, in einen Zeitungsartikel... Viel Spaß mit Loriot.
    Gruß, putzi



    Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
    Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
    Auf Edeltännleins grünem Wipfel
    häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
    Und dort, vom Fenster her, durchbricht
    den tunklen Tann ein warmes Licht.


    Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
    die Försterin im Herrenzimmer.
    In dieser wunderschönen Nacht
    hat sie den Förster umgebracht.
    Er war ihr bei des Heimes Pflege
    seit langer Zeit schon sehr im Wege.
    Drum kam sie mit sich überein:
    Am Niklasabend muß es sein.


    Und als das Rehlein ging zur Ruh'
    das Häslein tat die Augen zu,
    erlegte sie - direkt von vorn -
    den Gatten über Kimm' und Korn.
    Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
    zwei, drei, viermal die Schnuppernase
    und ruhet weiter süß im Dunkeln
    derweil die Sterne traulich funkeln.


    Und in der guten Stube drinnen,
    da läuft des Försters Blut von hinnen.
    Nun muß die Försterin sich eilen,
    den Gatten sauber zu zerteilen.
    Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
    nach Waidmannssitte aufgebrochen.
    Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
    was der Gemahl bisher vermied,
    behält ein Teil Filet zurück
    als festtägliches Bratenstück
    und packt darauf - es geht auf vier -
    die Reste in Geschenkpapier.


    Da tönt's von fern wie Silberschellen,
    im Dorfe hört man Hunde bellen.
    Wer ist's, der in so später Nacht
    im Schnee noch seine Runden macht?
    Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
    auf einem Hirsch herangeritten.
    "He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
    die armen Menschen Freude machen?"


    Des Försters Haus ist tief verschneit,
    doch seine Frau ist schon bereit:
    "Die sechs Pakete, heilger Mann,
    's ist alles, was ich geben kann."


    Die Silberschellen klingen leise,
    Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
    Im Försterhaus die Kerze brennt,
    ein Sternlein blinkt - es ist Advent!


    Verfasser: LORIOT

    Tja, also ich hab' zu korrigieren, das mach ich in täglichen Portionen. Außerdem Gartenarbeit, das ist nämlich überfällig und schafft außerdem deutlichen seelischen Abstand und Befriedigung. Ja, bisschen putzen und Keller aufräumen, weil man da kaum noch einen Fuß vor den anderen kriegt. Hört sich nicht an wie tolle Erholung. Ist es aber, weil man nämlich im Gegensatz zur schulischen Arbeit SICHTBAR WAS GESCHAFFT kriegt und das löst Befriedigung aus, und die regeneriert mich!
    Kostet alles nichts, sieht als Erfolg nach was aus - und ich fühl mich besser!


    putzi

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