Oha, dann mal nichts wie ran - ich werde das sofort erledigen...!
Danke an alle,
putzi
Oha, dann mal nichts wie ran - ich werde das sofort erledigen...!
Danke an alle,
putzi
Mir ist da ein Angebot ins Haus geflattert - 50 Mio Versicherungsumme pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden (Personen bis zu 15 Mio), Internetschäden bis zu 15 Mio. Ich hätte einen Jahresbeitrag von 39,- Eu.
Haltet Ihr es für ratsam, so eine Versicherung abzuschließen?
Fragt sich
putzi
Falls es einen interessiert, wie es nach der Kindheit weitergeht, hier mein Bericht. Ich hatte dasselbe schon mal hier im Eltern-Lehrer-Schüler-Forum geschrieben, deswegen die Anführungszeichen. Als ich aufwuchs, gab es natürlich gar keine Vorstellung von "Dyskalkulie". Es hieß nur: "Das Kind kann absolut nicht rechnen". LRS hatte ich aber nicht - im Gegenteil, da war ich als Schüler ziemlich unfehlbar.
"Achtung, hier erzählt der Dyskalkuliker selber, nämlich ich:
Ich gehe jetzt auf die 60 zu und bin mein Leben lang Dyskalkuliker gewesen - allerdings gab es diesen Begriff noch nicht, als ich zur Schule ging. Ich musste also wie alle anderen Betroffenen selber lernen, wie ich mit dem lebensnotwendigen Rechnen klarkomme. Meine Eltern hatten mir mal eine Nachhilfestunde organisiert. Die brachte überhaupt nichts außer Tränen bei mir und Verständnislosigkeit beim Nachhilfelehrer, und das war das Ende des Nachhilfeversuchs.
Ich kann 1a räumlich sehen und kam in Geometrie (anschaulich!!) immer tadellos zurecht. Aber Algebra und Arithmetik (nicht sichtbar!!) gingen gar nicht. Bis heute habe ich Schwierigkeiten, zweistellige Zahlen (z. B. 29) korrekt hinzuschreiben, weil meine Hand die zuerst gehörte/gesprochene Zahl (9) zuerst schreiben will und mein Gehirn dagegen an korrigiert ("das sollst du doch nicht, du sollst es doch anders herum machen") und ich diesen Konflikt nie zu lösen geschafft habe. Ich schreibe meist 9 und setze die 2 dann nachträglich davor. Bei 30 schreibe ich natürlich die 3 zuerst, bei 31 wieder anders herum, und so mache ich es nach Gehör und zugleich vermischt bzw gestört von antrainierten Selbstkorrigierversuchen; oft genug endet das mit Zahlendrehern, die mir gar nicht auffallen. Weil ich das ich weiß, kontrolliere ich meine Rechenergebnisse mehrmals, bis sie mehrmals übereinstimmen.
Ich weiß auch, was Multiplizieren bedeutet, aber ich kann es nur auf additivem Wege (9x27 : ich schreibe die 27 neun Mal untereinander und addiere dann. Das geht flott, weil ich ja in der Schule die Siebenerreihe und die Zweierreihe auswendiglernen musste. Auswendiglernen konnte ich immer super. 7x8 war schon immer 56, das hör ich doch am auswendiggelernten Klang, dass das richtig ist. Wir mussten damals das kleine und das große Einmaleins auswendiglernen. Dafür bin ich heute regelrecht dankbar.
Dividieren: zum Beispiel mit dem textilen Maßband. Das falte ich in drei gleichlange Teile, dann kann ich an der Zahlenskala SEHEN, wieviel 70 geteilt durch drei ist.
Klar, für 27x18 müsste ich endlos lange addieren - aber ich weiß ja, wie man das mit einem Taschenrechner macht. Das Taschenrechnerergebnis ist immer überraschend ("was, das kommt dabei raus?"), da ich im Gegensatz zu anderen nicht im Geringsten vorher abschätzen kann, was da so ungefähr herauskommen könnte - ich habe keine Ahnung, ob bei 27x18 etwas unter hundert oder über hundert oder vielleicht sogar über zweihundert herauskommt - ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ich habe auch keine Vorstellung davon, ob meine Stammtankstelle 50 oder 500 Meter von der Kreuzung da vorne entfernt ist. Das sind für mich aber keine Probleme.
Meine Dyskalkulie war nur in der Schule ein Problem, aber nicht in meinem Leben. Ich habe es nämlich gelernt, meine Finanzen ganz allein in Ordnung zu halten, Möbel, die ich baue, sind korrekt geplant und vermessen, und ich mache meine Steuererklärung nicht nur ganz alleine, sondern auch völlig korrekt - nur bewältige ich die Rechnerei eben auf meine eigene Art, die ich mir selbst zurechtgelegt habe. Mathematische Erklärungen von anderen kann ich bis heute nicht nachvollziehen.
Der Taschenrechner (Billigmodell mit wenig Rechenarten und großen Tasten) ist mir da eine wertvolle Hilfe. Ich weiß ja, wie der Rechenweg sein muss, ich kann nur nicht selber rechnen.
Kochrezepte finde ich machmal knifflig, wenn ich Rezepte verändern möchte (Wieviel ist denn die Häfte von 125 g) aber ich habe ja schließlich den Taschenrechner!
Das war's auch schon - anders macht sich die Sache im meinem Leben nicht bemerkbar.
Meine Mathenoten waren immer unterirdisch und die sehr bemühten Mathelehrer sind immer an mir verzweifelt, aber ich hatte immer Ausgleich in genug anderen Fächern."
Gruß,
putzi
Hallo littlesweetie,
von zwei Fremdsprachen würde ich Dir aus meiner Berufserfahrung dringend abraten. Natürlich sind das tolle Fächer, und man liebt seine Fächer ein Leben lang, und es kann jahrzehntelang Freude machen, sie zu unterrichten. Aber wenn Du jetzt schon fürchtest, dass Du belastungsanfällig sein könntest, dann mach Dir klar, dass es ja nicht nur die Fächer und die Korrekturen sind. Mit Englisch bekommst Du in der Regel eine Klassenleitung - das kann auch erfüllend sein, aber es kommt halt weiterer Aufwand auf Dich zu. Dazu kommen teilnehmerstarke Oberstufenkurse. Die schreiben auch ellenlange Klausuren, die aufwendig zu korrigieren sind (ich habe gerade mehrere 2800-Wörter-Exemplare durch).
Außer Klassenfahrten veranstaltest Du auch noch Oberstufenfahrten.
Am Elternsprechtag hast Du keinen Moment Pause und bist hinterher platt mit Schaum vorm Mund vom vielen Reden.
Gehen Schüler ins Ausland und brauchen ein Gutachten in Englisch oder Französisch, dann sitzt Du mit dem Aufwand da, bist ja Sprachenlehrer.
Die Korrekturen sind so zahlreich, dass man sich selbst sehr gut organisieren muss. Das kann man allerdings hinbekommen, so dass man die Belastung etwas ausbalancieren kann.
Ich muss aber hinzufügen (womöglich geht das ja nur mir so), dass zwar mit den Jahren meine Routine im Korrigieren und meine Arbeitsdisziplin ganz beträchtlich gewachsen sind - ich hätte aber nie damit gerechnet, dass meine Abneigung gegen das Korrigieren (Erbsenzählen) ebenso stark wachsen würde.
Ich liebe meinen Beruf und meine Schüler! aber die Korrekturen vermiesen mir zeitweise ganz schön das Leben. Wenn ich zum 26. Mal dieselben Ausführungen zu einem Sachtext auf 24 Spalten lesen muss, mag ich danach erstmal längere Zeit nichts mehr von dem Thema hören.
Ich unterrichte Englisch und Französisch und mache es mit Freude, aber ich würde diese Kombination kein zweites Mal wählen.
Gruß,
putzi
Ich hätte es genauso gemacht. Man muss den Schüler übrigens nicht auf frischer Tat ertappen, und es muss auch kein Ipod oh. Äh. gewesen sein. Meist ist es ein ausdrucktes Blatt, in kleine unauffällig handhabbare Zettel zerteilt.
Was man als Lehrer immer machen sollte, ist, die Fundstelle im Internet als Text auszudrucken, den Schüler (nicht vor der Klasse) damit zu konfrontieren, und dann kann er erklären, wie es zu dieser wundersamen Übereinstimmung kommt. Er wird zugeben, dass er gemogelt hat und einsehen, dass er die 6 verdient.
Wichtig: solche Vorfälle immer wieder mal schon VOR den Klassenarbeiten thematisieren (ohne Namensnennung) und auf zweierlei hinweisen:
1. Alles, was ein Schüler im Internet findet, kann ein Lehrer auch finden.
2. Selbst hohe und höchste Minister fliegen aus dem Amt, auch wenn es erst nachträglich herauskommt, dass sie abgeschrieben haben. Also muss der Mensch es schon in der Schule lernen, das sowas nicht geht, und muss Konsequenzen erleben.
Gruß,
putzi
Urheberrecht Film in der Schule
Der Gesamtvertrag der Länder mit den Verwertungsgesellschaften zur Abgeltung von Vergütungsansprüchen nach § 52 a Urheberrechtsgesetz für die öffentliche Zugänglichmachung urheberrechtlich geschützter Werke bzw. Werkteile im Intranet von Schulen vom 14.07.2010 regelt, wie Filme in der Schule genutzt werden dürfen.
1. kleine Teile eines Werks maximal 12 % eines Werks, bei Filmen jedoch nicht mehr als fünf Minuten Länge;
2. Teile eines Werks 25 % eines Druckwerks, jedoch nicht mehr als 100 Seiten;
3. Werk geringen Umfangs:
[font="]o [/font]ein Druckwerk mit maximal 25 Seiten, bei Musikeditionen maximal sechs Seiten
[font="]o [/font]ein Film von maximal fünf Minuten Länge
[font="]o [/font]maximal fünf Minuten eines Musikstücks, sowie
[font="]o [/font]alle vollständigen Bilder, Fotos und sonstigen Abbildungen
Aus welcher Quelle darf ein Film in welchem Umfang und in welcher Veröffentlichungsform verwendet werden?
1. Filmvorführungen im Klassenverband
Wenn ein Film ausgeliehen oder privat erworben wurde (z.B. DVD, Videokassette), darf dieser im Unterricht ohne das Einholen einer Erlaubnis und ohne das Zahlen einer Vergütung gezeigt werden. Es handelt sich nicht um eine öffentliche Wiedergabe nach §53 UrhG.
Dies gilt nicht für aufgezeichnete Sendungen aus dem Fernsehen. Das Zeigen von Fernsehsendungen im Unterricht ist nur gestattet, wenn es sich um Tagesaktuelles handelt oder direkt aus dem Internet (z.B. über eine Mediathek) gezeigt wird.
Eine Filmvorführung unterliegt außerdem der Einschränkung, dass der Kinostart mindestens 2 Jahre zurückliegen muss.
2. Filmvorführungen außerhalb des Klassenverbandes in der Schule
Schulen, die im Rahmen von klassenverbandsübergreifenden Veranstaltungen Filme vorführen wollen, müssten bei den Berechtigten eine entsprechende Erlaubnis einholen. Bei Bildstellen und Medienzentren können Filme mit einer entsprechenden Lizenz ausgeliehen werden. Falls der gewünschte Film dort nicht vorhanden sein sollte, kann man bei der Firma MPLC eine Single-Event-Lizenz oder eine Schirmlizenz (für ein ganzes Jahr) erwerben.
3. Schirmlizenzen des MPLC (Motion Picture Licensing Cooperation)
MPLC bietet sogenannte Schirmlizenzen an, die das öffentliche Vorführen von Filmen in der Schule in unbegrenzter Anzahl lizensieren. Nach Einschätzung des Kultusministeriums ist es nicht notwendig, diese Lizenzen für das Zeigen von Filmen im Unterricht (s. 1.) zu kaufen.
[font="]Quelle: Schreiben des Kultusministeriums an alle Regierungspräsidien
vom 3. März 2011 - AZ 14-0521.31/147: Herunterladen [pdf] [18 KB]
Gruß
putzi
[/font]
Entschuldigung, ich vergaß zu erwähnen, dass ich am Gymnasium bin. Bei uns dürfen in der zentralen Prüfung (Sekundarabschluss NRW) auch keine Wörterbücher benutzt werden. Den Umgang damit trainieren wir während des Unterrichts, aber erst die Oberstufen dürfen während der Klausur eins benutzen.
Wenn Klassenarbeiten in der Sek I Vokabelhilfen brauchen, schreibt der Lehrer die betreffenden Vokabeln mit aufs Arbeitsblatt.
Wie gesagt, so hab ich es gelernt, aber ich weiß nicht, ob das in NRW noch gültig ist.
Weiß es einer von euch?
putzi
Ich habe es so gelernt, dass in der Sek I in den Klassenarbeiten keine Wörterbücher benutzt werden dürfen.
Gilt das nach wie vor? Ich frage deshalb, weil ich feststelle, dass jüngere Kollegen Wörterbücher für die Klassenarbeit bereitstellen. Mich stört daran, dass dann ja jegliche Begründung fürs Vokalbellernen den Bach runtergeht.
Aber gibt's irgendetwas offiziell und schriftlich festgelegtes zur Wörterbuchfrage in Sek I?
Vielen Dank schon mal,
putzi
Unsere Oberstufenleitung sagt, das mit den Geldstrafen gilt nur für die Unter- und Mittelstufen - die Oberstufen hingegen seien ja nicht mehr schulpflichtig!!!
So richtig verstehe ich das nicht, denn mit diesem Argument kann man ja jedes Fehlen rechtfertigen. (Wozu dann noch Entschuldigungen?)
Gefragt hatte ich eigentlich, weil nicht alle geschwänzt haben, und mit denen, die da waren, habe ich immerhin noch vernünftg gearbeitet. Die fragen sich aber, ob sie nicht auch hätten fehlen können, wenn das alles keine Konsequenzen hat.
putzi
Bin in NRW - meine 12er haben heute sich den Nachmittagsunterrricht geschenkt. Kann das irgendwelche Konsequenzen haben, die über das Notieren von unentschuldigten Fehlstunden hinausgehen?
Fragt euch
putzi
NRW - ist das nur bei uns in der Stadt so, oder haben Eure Schulen auch einen Tag der Abiturvorbereitung? Ich soll mit meinen LK-Schülern an dem Tag sechs Stunden auf Abiturvorbereitung verwenden.
Ich mach doch schon seit Wochen "revision", und zwar gründlich genug. Da verstehe ich gar nicht was so ein "Tag der Abiturvorbereitung" soll, außer einem bulimischen Effekt sehe ich da gar keine Wirkung - außer dass ich VIER Französischstunden (2 Mittelstufenklassen, die ich an dem Tag hätte) verliere, die mir dann natürlich bitter fehlen...
Gibt's bei Euch auch so einen Tag, und wenn ja, wie handhabt Ihr den?
Fragt Euch
putzi
Schüler in anderen Ländern bleiben nicht sitzen - gut, aber bei den Gründen wird's ja schon argumentationsbeliebig.
Weil die Schwachen gezielt gefördet werden? Das gibt's doch bei uns auch schon seit einigen Jahren.
Wird woanders vielleicht besser, effektiver gefördert? Falls ja, müsste mal dargestellt werden, wie das ganz konkret gehandhabt wird. DAS könnte wirklich interessant sein.
Bis dahin glaube ich nur, dass bei uns sitzengeblieben wird, weil es das Sitzenbleiben überhaupt gibt.
Wenn wir das abschaffen würden, stünden wir doch genauso wie die anderen Länder da.
Lasst uns das Sitzenbleiben abschaffen. Dann hat dieser emsige Dauervergleich von Kartoffelpüree und Kartoffelbrei ein Ende.
Putzi
Bei uns kommt es durchaus regelmäßig (wenn auch nicht häufig) vor, dass Kollegen ihre eigenen Noten in der Konferenz noch ändern. Auch ich behalte mir diese Möglichkeit vor, um ganz sicher zu gehen, dass ich für mich noch ein Korrektiv habe, wenn mir eigene Fehler auffallen.
Zeugnisnoten sage ich den Schülern überhaupt nicht an - mir ist auch keine Vorschrift bekannt, die besagt, dass man das müsste. Oder liege ich da falsch?
Ich sage ihnen ihren derzeitigen mündlichen Leistungsstand; der schriftliche ist ihnen ja eh bekannt, und frühere mündliche Einschätzungen habe ich immer in Klammern mit unbter die letzte Arbeit geschrieben.
Außerdem weise ich sie darauf hin, dass eine REIN rechnerische Ermittlung von Endnoten in NRW nicht zulässig ist. Damit hört es dann auf, dass sie einem vorrechnen, welche Note sie zu bekommen haben.
In der Oberstufe spiele ich mit komplett offenen Karten und bespreche mit jedem einzelnen außerhalb des Klassenraums, wie und warum ich seine Leistung so einschätze.
Das machen bei uns fast alle Kollegen so.
Gruß,
putzi
ZitatOriginal von Herrmann
@ Sprachenlehrerinnen:
...Es ist doch von Anfang an klar, welche Belastungen im Schulalltag vorhanden sind. ... Die Fächerkombi habt ihr selbst im Besitz eurer vollen körperlichen und geistigen Kräfte gewählt.
Nee, das ist keineswegs von Anfang an klar. Woher soll man das vorher wissen? An der Uni ist niemand, der es weiß - da sind nur Dozenten, die nicht selber Lehrer sind. Die eigenen Lehrer, bei denen man Unterricht hatte, die fragt man nicht, weil ja Schüler immer glauben, sie kennen die Lehrerarbeit, weil sie Lehrer kennen. Und DIE Schüler, die ihre Lehrer fragen und dann über die Arbeitsrealität aufgeklärt werden, die glauben nicht, dass es wirklich so ist, weil sie es nicht glauben wollen - es passt ja nicht in ihr Bild vom bequemen Lehrerberuf.
ZitatOriginal von Herrmann Eine Mathearbeit korrigiere ich in der selben Zeit, wie ein Deutschlehrer einen einzigen Aufsatz.
Das ist ja auch ein Richtig-oder-Falsch-Fach. Da ist die Sache einfach weil die richtige Lösung eindeutig ist. Sprachen dagegen sind lebende Materie, deren Gebrauch sehr individuell und doch in vielen Varianten richtig (oder falsch) sein kann, und nicht einmal Muttersprachensprecher sind sich 100% einig, was sie als richtig oder falsch sehen. Da muss abgewogen und begründet werden - plus eine Positivkorrektur gemacht werden, die zeitaufwändig ist. Es ist nicht Deine tolle Geschwindigkeitsleistung beim Korrigieren, sondern die Eindeutigkeit deiner Fachmaterie, die dich schneller einen Heftestapel durchkriegen lässt.
ZitatOriginal von HerrmannAlso ich fände es unfair, wenn diejenigen, die so genannte "Geisteswissenschaften" studierten, dann auch noch ihren Kram zu denen rüberschieben, die ein richtiges Studium bewältigen mussten.Herrmann
Oh je, hat Dich heute noch keiner gelobt?
putzi
ZitatUnd wie ist das mit den 90 Minuten?
Nun ja, mein eigener Unterrichtstag ist wesentlich entstresst, da ich nur noch für maximal drei Lerngruppen vorbereite statt wie früher für 6 oder 7. Das Unterrichtsklima ist auch wesentlich entspannter.
Aber für meine Fächer (Englisch, Französisch) hat es leider den großen Nachteil, dass ich die Schüler halt weniger oft in der Woche sehe. Wir haben Woche A und Woche B. Meine Neuner beispielsweise habe ich in Woche A zweimal, in Woche B nur einmal. Das heißt, in der A-Woche sehe ich sie Montag und Freitag, und in der B-Woche erst wieder am Freitag darauf. Du glaubst gar nicht, was ich nach einer ganzen Woche ohne Englisch bei denen an Zeit aufwenden muss, um Verschüttetes wieder freizulegen. Ich komme daher langsamer im Stoff vorwärts als früher. Zugleich muss ich längere Vokabelpakete als Hausaufgabe geben als früher, und da wird gemeckert, aber was hilft's.
Nun hat auch noch unsere Ministerin geäußert, die Hausaufgaben sollten wegen G8 auf ein Minimum reduziert werden und speziell in den Fremdsprachen wolle sie"die Schüler beim häuslichen Üben entlasten".
Dabei weiß man doch, dass bei Sprachen häufiges Trainieren in kleinen Portionen besseren Lerneffekt hat als seltenes Trainieren in Großportionen.
Bei so viel Unverstand schüttelt's mich!!
knurrt
putzi
Hallo Claudia-Vera,
ich versteh das gar nicht - bei uns wurde auf das 90-Minuten-Stundenmodell eingeführt, mit identischer Begründung.
????
putzi
Die Nachrichtenagenturen melden, dass im Landtag heute die Kopfnoten für NRW schon für die kommenden Halbjahreszeugnisse abgeschafft wurden.
Schulpolitik ist bekanntlich eine Modebranche.
Gruß,
putzi
Heute morgen las ich in der Tageszeitung, dass in NRW die Kopfnoten schon für das kommende Halbjahreszeugnis abgeschafft werden.
In der Schule überreichte mir dann einer der Oberstufenkoordinatoren einen Stapel Kopfnotenformulare für die 13er, deren Halbjahr ja bekanntlich schon im Dezember endet. Die soll ich jetzt bis MORGEN ausfüllen!
Er sagte, aus Düsseldorf läge bis heute noch keine Anweisung vor, derzufolge die Kopfnoten jetzt schon entfallen, und die Tagespresse sei kein Maßstab.
Ich finde auf der Schulmini-Seite absolut nichts dazu. Weiß einer von euch Genaueres?
Danke schon mal,
putzi
Ich habe Englisch und Französisch mit voller Stelle und also auch schon seit Jahren keinen Weihnachtsmarkt mehr gesehen. Für mich fängt die Vorweihnachtszeit am 23. Dezember an.
Da gibt's keine Arbeitszeitgerechtigkeit, man muss sich da irgendwie durchbeissen. Du machst aber schon das Richtige - soviel wie möglich Unterstützung von anderen erbitten und entsprechende Angebote annehmen, viel zusammenarbeiten - und wenn es Dir über den Kopf wächst und Du es zeitlich nicht schaffst mit dem Korrigieren, dann musst Du halt mal hier und da einen Tag krank sein. Die Welt bricht deshalb nicht zusammen.
Schau Dir auch unter Lehrerforen-allgemein ganz oben das zweite Thema noch mal an, mit den Tipps zur Reduktion der Arbeitsbelastung.
Nachschreiber? Frage Kollegen nach fertigen Klausuren komplett mit Bewertungsbogen. Korrigiere während der Konferenzen, beim Warten in der Autowerkstatt, im Arzt-Wartezimmer--- ich mach das gnadenlos. Nix Kollegen-Adventstreffen. Nix Weihnachts-Schulkonzert. Nix Mitarbeit in irgendwelchen Gremien und Ausschüssen. Wenn deine Arbeitszeit zu mehr als hundert Prozent ausgefüllt ist, heißt die Parole: NEIN. Ich hab zu korrigieren.
(Kollege: "Aber wenn Du fertig bist, kannst Du doch beim Soundso-Ausschuss..." Ich: "Nein, dann kommt der nächste Satz Korrekturen".). Ja. so issas.
Sysiphus und sein Felsklotz. Man muss (wie bei Camus) das annehmen , dann verliert es seine Schreckensherrschaft, und dann freut man sich jedesmal, wenn man wieder eine Gelegenheit nutzen konnte, ein bisschen vom Arbeitsberg abzutragen. "Und wieder hab ich fünf Hefte geschafft. Ich bin toll, und es geht vorwärts."
Sag den Schülern gleich, Du seist ein besonders korrekturbelasteter Lehrer und sie sollten sich auf zwei Wochen Wartezeit einstellen. dann fragen sie auch nicht jeden Tag nach, wann denn die Klausuren fertig sind.
Lieben Gruß,
putzi
ZitatOriginal von Jurastudentin
Ziel der Arbeit ist es, die Ursachen für die Begehung solcher Taten festzustellen und sinnvolle Präventionsmaßnahmen zu finden.
Das ist aber ein sehr hochgestecktes Ziel! Da braucht es mehr als eine motivierte Studentin und soundsoviele Lehrerfragebögen.
Was machen Sie mit dem Umstand, dass wahrscheinlich dieselben Risikofaktoren auch bei Personen anzutreffen sind, die KEINEN Amoklauf begehen, so dass die Ursachenzuordnung nicht zuverlässig möglich ist?
Präventive Maßnahmen werden von Hoffnung getragen - sonst nichts. Was machen Sie mit dem Umstand, dass es keinen Nachweis gibt, dass präventive Maßnahmen jemals einen Amoklauf verhindert haben? Außer vielleicht verschärften Sicherheitsvorkehrungen, aber ich nehme an, diese meinen Sie nicht?
Fragt sich
putzi
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