Beiträge von putzmunter

    Tja - keins von beiden. Der Tag ist halt in dieser Form angeordnet und verpflichtend für die Schüler und Lehrer. Da ich schon seit Wochen wiederhole, brauch ihn den Tag so dringend wie einen Pickel. Aber die Schüler muss ich vorher mit der Organisation beauftragen, denn SIE sind es, die sich vorbereiten sollen. Selbständig. Irgendwie muss ich vorher Gruppen bilden und mit Themenvorbereitung für den Kurs beauftragen... aber mir fällt in meiner Unlust nichts Zündendes ein, wie ich das am besten mache.


    Bei euch zwei Kollegen in 10er Gruppen? Wo kriegt ihr denn die ganzen Lehrer dafür her? (Staun!)


    putzi

    Maximal 10? Da wär ich glücklich! Ich bin leider in NRW, habe an dem Tag zwei Leistungskurse (insgesamt 50 Schüler) und muss zwischen den beiden Gruppen hin und hergehen.
    Die müssen also streckenweise selbständig Stoff wiederaufarbeiten. Wie stiele ich das am besten ein? Hat jemand dazu vielleicht ein paar tipps?

    Bei uns gibt es in der letzten Woche vor den Osterferien einen Tag, wo alle Leistungskurse 6 Stunden mit ihrem Lehrer Abiturvorbereitung betreiben. (Und am folgenden Tag in ihrem zweiten Leistungskurs.) Gibt's das bei Euch auch, und was macht Ihr da so lange Zeit mit denen? Ich brauche ein paar Tipps, denn ich habe einen "faulen Haufen"...
    Vielen Dank schon mal


    putzi

    Also ich bin neuerdings abgabepflichtig (lange Geschichte, vorher war ich es nicht und hatte eben die vier Jahre Zeit). Die Frist, die ich eingehalten habe, hatte meine Sachbearbeiterin mir für 2011 gesetzt (auch hier lag eine mehrfache Verlängerung vor, wieder 'ne lange Geschichte).


    Ich habe auch immer allerhand Belege zu kopieren, weil ich im Laufe des Jahres an viele verschiedene Organisationen spende.
    Außerdem verschiedene kleine Kap und S. Hierzu musste ich auch was schriftlich aufschlüsseln.


    Aber ich habe jetzt meine Lektion gelernt. Immer alles in Kopie vollständig bereithalten, Immer alles persönlich abgeben, auch wenn man den Pförtner beiseite drängen muss. Sonst schützt einen nichts davor, dass man die Verschlampung der Unterlagen durch das Finanzamt auszubügeln hat. Seufz.


    Putzi

    Immerhin habe ich jetzt einen Tipp fürs nachste Mal bekommen : eine Steuererklärung ohne Belege abgeben. Die Sachbearbeiterin wird dann die Einreichung der zugehörigen Belege einfordern. Das Schreiben, mit demsie das tut, ist Nachweis, dass ich die Steuererklärung abgegeben habe!


    Die Belege muss ich dann natürlich nachreichen, am besten persönlich an die Sachbearbeiterin (und gegen den Protest des Pförtners).
    Leider arbeitet diese Angestellte nur von 9-12. Muss es also in den ferien machen...

    Wobei mir ein Anwalt mal erklärte, dass ein Einschreiben mit Rückschein auch keine Garantien für eine Rechtssicherheit biete, da man rein theoretisch ja auch einen leeren Umschlag abgeben könne. Das sei bei Versicherungen schon öfter vorgekommen, da hier Fristen einzuhalten sind.

    Welche Rechtssicherheit habe ich denn überhaupt, wenn es mir unmöglich gemacht wird, einen Nachweis der Abgabe zu liefern, während mir das Fehlen desselben zum Schaden gereicht?

    Ich habe meine Einkommensteuererklärung fristgerecht abgegeben und habe auch einen Zeugen dafür. Das war vor drei Wochen. Nun bekomme ich plötzlich eine Aufforderung vom Finanzamt, ich solle die Einkommensteuererklärung umgehend einreichen. Auf meinen Anruf erfuhr ich, dass sie angeblich im Zimmer des Bearbeiters nicht angekommen ist!
    Dazu muss ich sagen, dass man nur an der Pforte abgeben darf, nicht beim Sachbearbeiter selbst, und dass man an der Pforte auch keine Abgabebestätigung bekommt. Die Sachbearbeiterin gibt an, Abgabebestätigungen auszustellen sei den Finanzämtern schon seit 10 Jahren verboten.


    Damit liegt also der Schwarze Peter bei mir, denn ich darf ja keinen Abgabenachweis verlangen, ohne den ich die Abgabe natürlich auch nicht nachweisen kann. Geil!!!
    Ich muss also eine Kopie einreichen. Ja, ich habe eine. Die muss ich jetzt kopieren. Wer kommt für die Kosten auf?
    Ferner wurde mir gesagt, ich könne, falls ich so misstrauisch sei, die Steuererkläung doch per Einschreiben mit Rückschein einreichen. Geil!! Kostet auch wieder etwas.


    Meine Frage: Kann ich nicht darauf bestehen, dass das Finanzamt erstmal selber sucht (ich könnte ihnen ja eine Frist setzen) und mir dann schriftlich bestätigt, dass trotz intensiven Suchens die Steuererklärung bei ihnen im Haus nicht auffindbar ist?


    Kennt sich einer von Euch mit der Rechtslage aus - nutzt es etwas, einen Anwalt hinzuzuziehen oder muss ich diese Kröte schlucken?


    Vielen Dank für Antworten!


    putzi

    Wie ich heute erfragt habe, hat es wohl kein Gerichtsurteil, aber einen Einspruch eines Schülers gegeben, der sich nach Ablauf der Auswahlzeit umentscheiden wollte. Dem wurde von Düsseldorf stattgegeben.


    Was die Vorabiturklausur betrifft, habe ich auf der Ministeriumsseite folgendes gefunden.


    "Klausuren unter Abiturbedingungen sind zur Vorbereitung auf zentral
    gestellte Prüfungsaufgaben besonders wichtig. "Unter Abiturbedingungen"
    heißt:


    • Die Klausuren orientieren sich an den Aufgabenformaten der Lehrpläne, die auch Grundlage für die Abituraufgaben sind.
    • Inhaltlich beziehen sich die Aufgaben auf den Unterricht des vorangegangenen Quartals.
    • Falls
      im Abitur eine Auswahl in dem jeweiligen Fach vorgesehen ist, so wird
      auch hier eine Auswahl gegeben; die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten muss
      aber nicht der im Abitur vorgesehenen entsprechen
      .
    • Die Dauer der Klausuren richtet sich nach den Vorgaben der Abiturbedingungen.
    • Die Beurteilung sollte auf der Basis eines kriterienorientierten Bewertungssystems vorgenommen werden.

    (Unterstreichungen von mir)
    Also offensichtlich keine genaue Deckungsgleichheit mit den Bedingungen der Abiturklausuren. Ich werde nach Ablauf einer von mir aus gern längeren Auswahlzeit als nur 30 Minuten die nicht gewählten Aufgaben wieder einsammeln. Ein eventueller Umentscheidungskandidat kann sie ja dann wieder zurückhaben.


    Im Abitur sammle ich sie dann dann erst am Schluss ein.
    Gegessen.
    putzi


    (Freue mich schon auf meine 50 LK-Klausuren).

    Hallo an alle,


    gibt es wirklich, wie unsere Oberstufenkoordinatoren angeben, ein Gerichtsurteil, demzufolge man nach Ablauf der Auswahlzeit die nicht gewählten Themen NICHT einsammeln darf, weil der Schüler sich ja auch nach zwei Stunden noch umentscheiden könnte?


    Und MUSS das für die Vorabi-Klausur auch gelten?


    Fragt euch


    putzi


    3. Viele Lehrer sehen Heterogenität der Klasse als Erschwernis für die Arbeit an, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen etwas anderes sagen (siehe ergebnisse der Laborschule in Bielefeld).

    Williwacker hat mich so neugierig gemacht, dass ich mir die "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter"
    auf der Homepage der Bielefelder Laborschule angeshen habe (http://www.uni-bielefeld.de/LS…_neu/personal_lehrer.html).
    Bin fast in Ohnmacht gefallen. Außer Lehrern gibt es dort:
    ACHTUNDZWANZIG sozialpädagogische Fachkräfte
    FÜNF Sonderpädagogen
    plus: 2 Dipl. Sozialarbeiter, 1 Schulpsychologen, 1 Integrationshelfer.
    Williwacker, mit so einer Personalausstattung würde Inklusion an jedem beliebigen Gymnasium funktionieren.
    Nur kriegen normale Gymnasien dieses Personal nicht. Trotzdem soll es fluppen, und falls nicht sind die Lehrer die Bösewichter. Alles klar.


    putzi

    Für eine Facharbeit finde ich die Themen auch zu groß angelegt, sie sollten unbedingt auf ein überschaubares maß eingegrenzt werden.
    Zum Beispiel:


    Das gewählte Thema auf ein Land reduzieren "im Spiegel der politischen Karikatur".
    Israel-Palästina: Eine Grenzstadt aussuchen und sich auf diese konzentrieren.
    Den Begriff "arabischer Frühling" kritisch untersuchen. (welche anderen Bezeichnungen gibt es noch? Welche wird von wem verwendet?)


    Gruß
    putzi

    Da gibt's viele Möglichkeiten. Meist haben sie Vorbereitetes zwischen ihr Konzeptpapier gelegt. (Denn nur im Abitur bekommen sie schuleigenes Konzeptpapier ausgeteilt.) / Das abgegebene Handy ist nicht ihr aktuelles / Sie haben einen Textlieferer auf die Toilette bestellt. Und und und.


    Da Klausuren inhaltliche UND sprachliche Eigenleistung sein müssen, muss man für die plagiierten Teile alle sprachlichen Punkte abziehen.
    Und vor allem: immer vor Klausuren das Thema ansprechen. Vergisst man leider oft ...
    Gruß,
    putzi


    Geschwafel. Carlo Schmid war Sohn eines Privatgelehrten an der Universität Toulouse und selber Jurist und Rechtsanwalt. Seine Privilegierung vor dem 3. Reich hat unmittelbar zur Privilegierung nach dem 3. Reich geführt. Wenn der eigene Brotkorb sicher erreichbar ist, ist es leicht, über Bildung zu reden.


    Nele

    Rousseau hat auch die Erziehung seiner Kinder in anderer Hände gegeben, trotzdem hat uns "l'Émile" was zu sagen, und Stanislavski ist auch nicht für seine eigene Schauspielkunst berühmt, sondern nur für seine Schriften darüber.
    Mich hat es beeindruckt, dass jemand überhaupt einen Ausdruck für die "Verzweckung des Lebens" gefunden hat, und seitdem arbeite ich daran, mein eigenes Leben vor der Verzweckung zu bewahren. Ohne Bildung ginge das nicht... aber das alles nur am Rande.
    Gruß
    putzi

    Bei mir hängt Kunst. Geschunken gekrochene (eine Metallmalerei), gekaufte (von Christo handsigniert), und selbstgebaute (eine meiner Objektcollagen als Uhr). Und ein Luftfoto von dem Satdtteil, in dem ich früher gewohnt habe. Eine Wanduhr im simplen Bahnhofsuhrstil. Und ein Poster von Skegness, das ich sehr liebe.
    Alles NIX mit meinem Unterricht zu tun, aber dafür umso mehr mit meinem Leben.
    Gruß


    putzi

    Kreatives Denken kann man auf jeden Fall hervorlocken, und vor allem FÖRDERN. Die meisten Fächer haben doch mitttlerweile längst kreative Aufgabenformen in den Lehrplänen.
    Aber fachunabhängig Kreativität als Gegenstand unterrichten, hört sich für mich nach weiterem edukratischen Kompetenzgefasel an...


    fürchtet
    putzi

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