Beiträge von putzmunter

    Ich hatte erst gerade eben so einen Fall.
    Von drei Klausurfragen waren zwei komplett und lückenlos mit Sätzen aus Texten von sparknotes.com beantwortet. Ich habe diese Seiten ausgedruckt und den Schüler damit konfrontiert, woraufhin er zugab, entsprechende Ausdrucke unter sein Konzeptpapier gemogelt und abgeschrieben zu haben.


    Der Rest an inhaltlicher und sprachlicher Eigenleistung, den ich dann noch werten konnte, den konnte ich natürlich in allen sprachlichen Kategorien nur anteilig werten, nicht mehr mit den vollen Punktzahlen. Es reichte dann nicht mehr für "Mangelhaft".
    Habe mich vor Rückgabe der Klausur auch mit der Schulleitung bezüglich der Rechtmäßigkeit meines Vorgehens abgesichert.


    Aber das ganze lückenlose Nachweisen von jedem Satz hat mich beim Korrigieren viel Zeit gekostet. Dafür macht dieser Schüler sowas aber garantiert nicht noch mal.
    Gruß,
    putzi

    Bei uns gibt es keinerlei Entlastung. Ich habe volle Stelle Englisch und Französisch, korrigiere mir also seit Jahren einen Wolf. Tendenz der Kursstärke: zunehmend.


    Die schulinternen Lehrpläne für Englisch richten sich in der Oberstufe nach den Düsseldorfer Vorgaben und sind auch so formuliert. Wir haben nur eine Absprache (aus der Fachkonferenz) bezüglich der Verteilung der Themem auf die Halbjahre. So habe ich (Fachkonferenzvorsitz Engl.) es als Tabelle mit Düsseldorfer Formulierungen geschrieben.
    Bei nötigen Veränderungen kopiere ich den Düsseldorfer Wortlaut und füge ihn in die Tabelle ein.
    Für Unter- und Mittelstufe nutze ich die Vorgabe des Lehrwerks, wir haben ein neues, das den neuen Kernlehrplan enthält. Ich habe die CD zur Lehrplangestaltung, die mit dem Buch kam, bei mir gespeichert, stark zusammengestrichen und dann für die Schulakten ausgedruckt.
    Gruß,
    putzi

    Ich staune immer wieder, wie das an anderen Schule klappt, dass AKOs und/oder Mentoren für die Referendarsbetreuung irgendetwas angerechnet bekommen. Bei uns gibt's sowas gar nicht.
    Ich weiß auch gar nicht, wo die Stunden dafür herkommen sollen. Was immer wir an Entlastungsstunden für die Schule bekommen, ist immer schon verplant, und wer im Rahmen des Förderkonzepts etwas extra macht, der hat nicht auch noch Zeit für etwas anderes...
    Gruß,
    putzi

    Wem habe ich erst gestern einen neuen Anstrich verpasst? Der Küchentür.
    Wem soll ein schöneres Aussehen verschafft werden? Dem Schulhof.


    ich kann mir nicht vorstellen, dass man selbst bei einem unbelebten Gegenstand fragen könnte,"Was soll ein schöneres Aussehen verschafft werden?"
    Gruß,
    putzi

    Hallo referendarin,
    Soweit ich weiß, gilt fürs Nachschreiben folgendes: Die Klassenarbeit war bereits angekündigt, daher muss das Nachschreiben nicht noch einmal extra angekündigt werden, denn es handelt sich um die bereits angekündigte Klassenarbeit. Es versteht sich aber von selbst, dass man den Schüler darauf hinweist, und dass man ihm etwas sagt wie "morgen, aber welche Stunde kann ich die jetzt noch nicht sagen" oder "noch diese Woche, sobald ich einen möglichen Zeitpunkt gefunden habe". in der Regel muss man den Schüler ja entweder allein in eine Raum setzen, oder mit Aufsicht, wenn es mehr als einer ist. Oft muss man den/ die Schüler dabei aus der Stunde eines anderen Kollegen mit dessen Einverständnis ausleihen. Man kann ihn in eine Oberstufenklausur mit hineinsetzen, nach Absprache mit dem aufsichtführenden Kollegen.
    Gruß,
    putzi

    Ich erstelle für jede Oberstufenklusue einen Bewertungsbogen für den Inhalt und eine für die Sprache, orientiert am für diese Stufe gültigen learnline-Beispiel (den für die Sprache habe ich komplett von Learnline übernommen). Das dauert ewig, bis ich den fertig habe, rentiert sich aber ganz schnell beim Korrigieren selbst. Mein Layout ist auch papiersparender als das vom SchuMi. Ein Bogen für Inhalt, einer für die Sprache, die kopiere ich verkleinert so dass beides auf ein Blatt passt, in der Anzahl der Schüler. Dann schreibe ich den Schülernamen auf jedes Blatt und arbeite beim Korrigieren die Punkte ab, bis ich durch bin. Das geht erheblich schneller als ohne Bogen, weil man nicht so viel Inhalt im Gedächtnis behalten bzw erneut nachlesen muss, um zur Berurteilung zu kommen. Das "Zahlenwerk" notiere ich mir zusätzlich in verkürzter Form für meine Unterlage.
    Ja, bei der Rückgabe der Klausur lege ich den ausgefüllten Bewertungsbogen mit hinein. Die Schüler sind das von anderen Kollegen und Fächern jetzt auch schon gewohnt, und nur extrem selten gibt es mal eine Rückfrage.
    Gruß,
    putzi

    Ich sage meinen Schülern vor dem Austeilen etwas zum Gesamtergebnis, zu besonderen Schwierigkeiten und sonstigem, das mir aufgefallen ist, und schreibe den Klassenspiegel an. Da ich grundsätzlich eine Positivkorrektur mache (d. h. ich schreibe an die Fehler dran, wie es richtig heißen musste), besteht kein Bedarf zur Fehlerbesprechung mit der ganzen Klasse. Mit der ersten Klassenarbeit teile ich auch immer ein selbst verfasstes Blatt "Berichtigung von Klassenarbeiten" aus, das hinten ins Arbeitsheft geklebt werden muss. Diese Blatt lasse ich beim ersten mal auch vorlesen, um sicherzustellen, dass alles verstanden worden ist und um auf eventuelle Rückfragen zu antworten. Die Schüler haben dann ein paar Minuten Zeit, sich ihre Fehler anzusehen und sich mit Rückfragen zu melden.
    Danach lasse ich die Hefte aber in die Schultaschen packen und mache weiter mit dem Unterricht! Ich finde es immer merkwürdig, wenn Klassen, die ich neu bekommen habe, mir sagen, "Für Englisch habe ich heute nichts dabei, auch meine Hausaufgaben nicht. Ich dachte ja, wir kriegen die Arbeit zurück!"
    Nein, Arbeit zurückgeben dauert bei mir maximal zehn Minuten.
    Falls du mein Berichtigungsblatt an dich gemailt haben möchtest, sag einfach Bescheid.
    Gruß,
    Putzi

    Am Gymnasium sind die Englischlehrer oft erst mal damit beschäftigt, taktvoll ein paar Kleinigkeiten wieder wegzubekommen, die sich an der Grundschule eingeschliffen haben. Die absolut korrekte Frage heißt, "What colour is your pencil case", mit "which" geht da nix, es sei denn, es geht um eine Auswahl ("Which colour do you prefer, red or blue?")
    Das ist ja jetzt nicht das größte Problem. Schwieriger wird's, wenn Kinder einem sagen, "I've got a scissor" und "I've got a glue".
    Wenn diese Wörter in der Grundschule benötigt werden, dann muss man sich die Mühe machen zu erklären, dass "scissors" ein Pluralwort ist und mit -s, aber ohne Artikel benutzt wird, und bei "glue" kann man sich meist mit "glue stick" helfen.
    Gruß,
    Putzi


    Hallo,
    das Hinauswerfen kann man bwref nur raten, wenn sie Volljährige unterrichtet - minderjährige Schüler MÜSSEN unter der Aufsicht des Lehrers sein (NRW), da darf man sich als Lehrer nicht einfach mal dünne machen.
    Ich hatte auch schon mal eine Klasse, da habe ich volle 45 Minuten geschwiegen ohne irgendeine verstummende Wirkung auf die Schüler! Diese Klasse war allerdings ein schwerer Fall, während in den meisten Klassen das schon einen gewissen Signaleffekt hat. Aber die Erfahrung hat mich vorsichtig gemacht.


    Ich würde es vorziehen, in die Offensive zu gehen ("Was ist denn heute mit euch los, hat's schon Knaatsch gegeben?") was immerhin den Ball in ihr Feld spielt. Meist kommen sie dann mit irgendwelchen Berichten von vorhergegangenen Stunden, auf die ich dann auch vorsichtig eingehe. Dann komme ich schon mal nicht mehr als Gegner rüber und kann danach darauf hinweisen, dass man da noch stundenlang drüber reden könnte, aber wir haben noch Arbeit vor der Brust -und mit der Arbeit auch dann wirklich loslegen wie Superlion es empfiehlt. Hinweis, das das für die Klassenarbeit wichtig sein wird, hilft auch oft.
    Einmal haben mir Schüler auch gesagt,"Ach nehmen Sie's doch nicht persönlich, wir haben doch gar nichts gegen Sie. Wir haben nur keinen Bock auf Englisch!"
    Ja, da musste ich mit ihnen aushandeln, welche Art von Englischübung sie denn für heute weniger schlimm fänden als andere. Da haben sie Vokabelraten vorgeschlagen...
    Gruß,
    Putzi

    Also bei der Korrektur habe ich schon für jeden Schüler Strichlisten für die Fehlerhäufigkeit in den drei Bereichen Orthographie, Grammatik und Wortschatz geführt, um die Punktintervalle passend zuzuordnen. Aber noch zusätzlich den Fehlerquotient zu errechnen, dann zu sehen, dass er im Endeffekt von der mit dem neuen System erreichten Endnote abweicht, und dann nichts dran machen zu können, hat mir zu sehr den Nerv geraubt, so dass ich es nach drei Klausuren gelassen habe.
    Die Wortzahl braucht man allerdings nach wie vor, denn es ist ja nicht egal, ob sich die erreichten Fehlerpunkte auf eine eher längere oder eine eher kürzere Klausurverteilen. Seufz.
    Gruß,
    putzi

    Falls du in Ba-Wü bist, findest du auf der Ministeriumsseite etwas unter dem Fach "Bildende Kunst" http://www.bildung-staerkt-men…/schularten/Rs/faecher/Bk
    Ich würde auch auf jeden Fall von Kollegen mir den schulinternen Kunst.lehrplan zeigen und erläutern lassen. Ich selber könnte dir nur für NRW etwas Konkreteres sagen.
    Die Schulbuchverlage bieten auch Arbeitshefte mit Lehrerheft an, die schon mal weiterhelfen.
    Gruß,
    Putzi

    Hallo an alle,
    ich habe gerade die erste 12er LK-Klausur korrigiert mit den neuen, fürs Abitur 2009 verbindlichen Sprachrichtigkeits-Vorgaben des Ministeriums.
    Meine Schüler waren höchst amüsiert über das Ergebnis und meinten, so gute Klausuren hätten sie ja noch nie gehabt (Bili-LK). Na, sei's ihnen herzlich gegönnt, warum nicht.


    Mein Eindruck nach getaner Arbeit ist, dass das neue Punktesystem für die Fehler eine ziemliche Wischiwaschi-Bewertung ergibt, die für den Schüler nicht so nachvollziehbar ist. Den alten Fehlerquotienten konnte man immerhin als Schüler selbst nachrechnen. Nun aber sieht alles wieder schwer nach "Lehrersubjektivität" aus.


    Das könnte ich mir ja noch egal sein lassen, aber es ärgert mich, dass generell die Leistungsunterschiede zwischen den Schülern, die ja real vorhanden sind, weitgehend wegnivelliert werden und alle in dieser "zwei-minus-bis-zwei-plus"-Zone landen.


    Im Bereich Grammatik z.B. soll man 2 - 4 Punkte vergeben für folgenden Fall:


    "Einzelne Sätze sind frei von Verstößen gegen grundlegende Regeln der Grammatik. Fehler treten allerdings nicht so häufig auf, dass das Lesen und Verstehen des Textes beeinträchtigt wird". (O-Text Ministerium)


    Ich sitze da und denke, das sind doch Gymnasiasten im Leistungskurs!! Natürlich radebrechen die verständlich genug, aber sollte das nicht selbstverständlich sein, dass sie auch mehr als nur "einzelne Sätze frei von Verstößen gegen grundlegende Regeln der Grammatik" haben?
    Bin ich zu pingelig? Die Schüler fanden das neue Bewertungsverfahren so, als ob man schon Lob kriegt dafür, dass man sich mit 18 Jahren schon alleine die Schuhe zubinden kann.


    Habt ihr ähnliche oder andere Erfahrungen damit gemacht? Bin ich zu qualitätsgeil fürs Gymnasium?
    Verwirrtest,
    putzi

    Hallo shopgirl,
    geht es nur darum, beim Chorsprechen das Gefühl für den Rythmus zu trainieren?
    Reicht da auch schon sowas wie dieses?


    Opa kaut Harzer Käse
    ohne Gebiss
    ob er aber mit'm Oberkiefer kaut
    oder aber mit'm Unterkiefer kaut
    oder aber überhaupt nicht kaut
    ist nicht gewiss



    Gruß, Putzi

    Ich habe derzeit mit einem Kollegen zusammen den Fachvorsitz Englisch. Es ist immer ganz gut, wenn man zu zweit ist, da kann man sich die Arbeit aufteilen.

    - Sammeln von Tagesordnungspunkten für die Fachkonferenz (Kollegen befragen,


    - auf neueste Erlasslage achten, Kollegen informieren


    - neue Prüfungs- und Unterrichtsvorgaben sammeln und die Kollegen drauf aufmerksam machen,


    - Buchbestellungen regeln,


    - neue Lehrwerkseinführungen: Verlagsvertreter kontaktieren zur Buchvorstellung innerhalb der Fachkonferenz,


    - Koordinieren, wer wann mit wem auf Austauschfahrt geht,


    - Fortbildungsberichte von Kollegen für die Fachkonferenz einplanen


    - Verlagsangebote durchsehen und den Kollegen zur Durchsicht weiterreichen etc


    Entlastung für Fachvorsitz hat's bei uns noch nie gegeben. (Bin seit 27 Jahren an der Schule).
    Gruß, Putzi

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