Beiträge von putzmunter

    Nana, das war aber ein bisschen aus dem Gesamtzusammenhang der Beiträge dieses Schreibers gerissen. ich verfolge das schon länger. Der ist selbst Lehrer und schreibt in nahezu allen seinen Beiträgen rein satirisch. Und dann amüsiert er sich stillschweigend, wenn jemand das nicht merkt und empört darauf anspringt, was natürlich dauernd passiert.
    Nur mal so zur Ergänzung,
    Gruß,
    putzi

    Die Klassenarbeit war ja bereits angekündigt. Der Schüler wusste also schon Bescheid. Deshalb braucht das Nachschreiben nicht mehr eigens angekündigt werden. Der Schüler war ja bereits auf die Klassenarbeit vorbereitet. (Gilt für NRW)
    Ich handhabe es generell so, dass zum frühestmöglichen Termin, den ICH einrichten kann (Aufsichtsfrage will ja auch gelöst sein), nachgeschrieben wird. Das kann auch am ersten Tag sein, an dem der Schüler wieder da ist. Die Schüler und Eltern wissen das.


    Meist beaufsichte ich den/ die Nachschreiber selbst in einer Freistunde, oder ich setzte ihn/sie in die Klassenarbeit/Klausur eines Kollegen mit hinein.
    Soweit nur irgend möglich gebe ich der Klasse die Arbeit erst wieder, wenn der Nachschreiber geschrieben hat, damit ich dieselbe Arbeit benutzen kann und die Vergleichbarkeit gewährleistet ist.
    Alle Schüler müssen den Arbeitszettel mit dem Arbeitsheft zusammen abgeben und bekommen ihn erst mit der korrigierten Arbeit wieder. Dann müssen sie ihn ins Arbeitsheft einkleben. Sie müssen auch ihren namen auf den Arbeitszettel schreiben. So kann man manche Merkwürdigkeiten vermeiden.
    Gruß,
    putzi

    Dito! Die Klausurnoten sind vom System her oben beschnitten (es ist selten, dass mehrere Schüler eine Eins erreichen), unten sind sie ebenfalls beschnitten - nur im Grundkurs schafft mal ab und zu einer eine Vier, Fünfen sind unvorstellbar geworden - und als Folge bewegen sich alle Noten in diesem breiten middle-of-the road-Mittelfeld zwischen Zwei Plus und Drei Minus. Gähn.


    Die tatsächlich vorhandenen Qualitätsunterschiede zwischen den Leistungen der einzelnen Schüler sind "wegnivelliert" worden. Das gefällt auch nicht allen Schülern - aber was soll's, ich zuck die Achseln und weise darauf hin, dass das politisch nun mal so gewollt ist.
    Hab ich nicht zu verantworten und daher auch nicht zu rechtfertigen.


    Privat geäußert: Ja, ärgern tut's mich schon. BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!! Erste Sahne, Frau S.
    Gruß,
    putzi

    Ich gehe in der Stunde, wo ich die Klausur zurückgebe, ZUERST meine Klausur-Ernte-Liste "Mistakes To Avoid" durch, und die Schüler müssen sich das, was sie nicht von selbst gewusst hätten, notieren mit der Vorgabe, dass sie sich das kurz vor der nächsten Klausur noch mal zu Gemüte führen!


    Ich frage auch immer: "Wer erinnert sich, dass dieser Fehler schon mal in "Mistakes To Avoid" vorkam?" und sehe, wie viele oder wenige sich jeweils melden. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und macht gern immer wieder dieselben Fehler (wie "his love to her" oder "a symbol for", etc pp.)


    Erst dann gebe ich die Klausur zurück. Ich lasse auch eine Berichtigung als Hausaufgabe anfertigen, die ich beim Herumgehen überfliege und abhake. Ich führe wegen der Kopfnoten Buch über nicht gemachte Hausaufgaben, das wissen die Schüler.


    Nein, auch das ist nicht perfekt, aber das ist das Mindeste (und auch schon das meiste), was ich in der Hinsicht mache.
    Gruß,
    putzi

    In NRW ist mittlerweile festgelegt, dass schriftliche Leistungen und "Sonstige Mitarbeit" zu gleichen Teilen gewertet werden müssen.
    Das kann aber in anderen Bundesländern ganz anders aussehen.
    Gruß,
    putzi

    Vielleicht ist ja eine oder einer von Euch in derselben Situation schon mal gewesen und kann mir Auskunft geben.
    Ich habe eine volle Stelle am Gymnasium und auch bereits eine Nebentätigkeitsgenehmigung für eine Abendtätigkeit 1x in der Woche, die allerdings unbezahlt ist.
    Nun hat mich ein Schriftsteller gefragt, ob ich seine Autobiographie ins Deutsche übersetzen möchte, natürlich gegen entsprechendes Entgelt, und die Konditionen sind auch sehr gut. Es wäre ein einmaliges Projekt, das etwa ein Jahr dauern wird. Die Arbeit an diesem speziellen Buch reizt mich tatsächlich sehr, und da ich es auf ein ganzes Jahr verteilen kann, bin ich mir sicher, dass mein Arbeitseinsatz für die Schule darunter nicht zu leiden braucht.
    Aber ich bekäme Geld dafür, und das Finanzamt müsste ja auch Bescheid wissen.
    Wie handhabt man so etwas - brauche ich eine weitere Nebentätigkeitsgenehmigung? Und was müsste ich dem Finanzamt angeben?


    Vielen Dank für Antwort,
    putzi

    Hallo sparky,
    ich habe es sehr hilfreich gefunden, Regeln anzuwenden aus dem Buch
    "Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen: So lösen Sie Konflikte mit Kindern und Jugendlichen sicher und selbstbewusst" von Rudi Rhode (Autor), Mona Sabine Meis (Autor)
    Es ist auch gut für Schule geeignet und hat mir aus so mancher gedanklichen Sackgasse geholfen.
    Der Autor macht übrigens auch Lehrerfortbildungen, er war mal bei uns an der Schule, und da ist mir so richtig ein Licht aufgegangen.
    Gruß,
    putzi

    Ich musste mich zwingen, die 10er fertig zu korrigieren, weil es ja nicht mein einziger Stapel ist. ich habe ja die am Tag zuvor geschriebenen Leistungskursklausuren in großer Auflage auch noch liegen, morgen schreiben
    meine 7er, und Donnerstag sind Erprobungsstufenkonferenzen, da habe ich währed der Konferenzen immer ein paar Hefte auf den Knien...
    Gruß,
    putzi

    Ich habe meine 10er (Englisch, Gymnasium, NRW) gerade durch.
    Der Schwierigkeitsgrad war angemessen, und die Schüler sahen meine Predigt bestätigt, dass GENAUES Textlesen sehr wichtig ist. Ich fand beide Texte auch ganz interessant.
    Probleme hatte ich mit der Bewertung. Erst einmal waren die Bewertungsbögen für die Lehrerhand kein Meisterwerk des guten Designs und Layouts, aber das sind die Sachen aus Düsseldorf ja eh nur selten. (Siehe Zentralabitur).
    Aber die "Bepunktung" fand ich an vielen Stellen sehr fragwürdig! Teil II, "A Place To Stand": Meine Schüler haben die Wortschatzabfrage strikt auf den Text bezogen und sich deshalb wohl nicht getraut, "factories" einzutragen, sondern statt dessen völlig unsinnig "toll booths". Im Text kam ja nichts vor, was mit factories zu tun hatte! Bei der letzten Frage haben sie angegeben "help them to FIND A JOB in their later lives". Das haben ausnahmslos alle geschrieben, und ich habe es als richtige Antwort gewertet. Wir waren ja schließlich aufgefordert worden, mit größter Nachsicht und Schülerfreundlichkeit zu bewerten...!
    Die inhaltlichen Kriterien zum Aufsatz über "A Place To Stand" konnte niemand ganz erfüllen. Sieht man sich an, was da für Antworten kamen (zu "coffin" hat wohl jeder gedacht, "ist doch klar, was das ist, das braucht man doch nicht noch zu beschreiben") und was für schülerferne, altersfremde Assoziationen zu den Berufsbildern (mit dem white-collar job) erwartet wurden, dann war klar, dass hier die Spreu vom Weizen getrennt werden sollte, und dass ich in meiner Klasse keinen Weizen habe!


    Aber all diese Dinge waren auch wieder nur Augenwischerei, denn durch die
    Zuordung der erzielten Punkte zu den breitgezogenen PunkteGRUPPEN, die die die Notenstufen ausmachen, wurden soviele Leistungsunterschiede einfach wegnivelliert, dass beim gesamten Klassensatz nur noch Spielraum für die Noten 2 und 3 blieb!!!


    So schafft sich das Schulministerium die gewünschte Erfolgsrate, und den Schülern wird ein Bewusstsein von ihrer Leistung suggeriert, das nicht wirklich oberstufenkompatibel ist - aber auch dort wird ja an der Stellschraube der Nivellierung kräftig gedreht...


    Wie ist es denn anderen bei der Korrektur ergangen, bin ich zu abgehoben in meinen Erwartungen?
    Gruß,
    putzi


    Hallo Ulli,
    das ist in NRW auch bald der Marschbefehl. Schüler einfach trotz schlechter Noten zu versetzen (statt für Förderunterricht zu sorgen) ist kostenneutral, und nur darum geht es, da beißt die Maus keinen Faden ab.


    Merke: (abgewandeltes Dieter-Hildebrand-Zitat) Schulpolitik ist der Spielraum, den die Finanzpolitik ihr lässt.
    So eine Politik kann unsereiner auch mit den redlichsten Bemühungen nicht ausgleichen, deshalb bitte keine Gewissensbisse.
    Gruß,
    putzi

    Hallo Brick,
    unsere Oberstufenkoordinatorin sagt, die Höchstgrenze sei 34. So viele habe ich noch nicht gehabt, wohl aber 31. Finde es furchtbar - denen kann man kaum alle gerecht werden, und von der Korrekturdauer bei so vielen Schreibern ganz zu schweigen - ich finde solche Höchstgrenzen untragbar. Bin übrigenns auch in NRW.
    Gruß,
    putzi

    Oh, darauf habe ich gewartet!
    Falls die Atlanten hintendrin Sternenhimmel-Karten haben, würdest du mir die Seiten schicken? Auf meine Kosten natürlich.
    Liebe Grüße,
    putzi

    Die "University Grammar" hört sich gut an - aber kann man die auch noch woandersher beziehen als bei amazon.co.uk oder amazon.com?
    Wäre für Beschaffungstipp echt dankbar.
    Nach der von Klett muss ich noch schauen.
    Gruß,
    putzi

    Liebe Englischkollegen,
    wir möchten für unsere Lehrerbücherei eine "state of the art" Lehrergrammatik anschaffen, da es immer wieder mal Diskussionen und Ratlosigkeit bei Randfragen gibt, über die Kollegen unterschiedlicher Meinung sind. Ein neueres detailliertes Standardwerk - habt ihr da Empfehlungen?
    Danke schon mal im voraus.
    putzi

    Ich hatte erst gerade eben so einen Fall.
    Von drei Klausurfragen waren zwei komplett und lückenlos mit Sätzen aus Texten von sparknotes.com beantwortet. Ich habe diese Seiten ausgedruckt und den Schüler damit konfrontiert, woraufhin er zugab, entsprechende Ausdrucke unter sein Konzeptpapier gemogelt und abgeschrieben zu haben.


    Der Rest an inhaltlicher und sprachlicher Eigenleistung, den ich dann noch werten konnte, den konnte ich natürlich in allen sprachlichen Kategorien nur anteilig werten, nicht mehr mit den vollen Punktzahlen. Es reichte dann nicht mehr für "Mangelhaft".
    Habe mich vor Rückgabe der Klausur auch mit der Schulleitung bezüglich der Rechtmäßigkeit meines Vorgehens abgesichert.


    Aber das ganze lückenlose Nachweisen von jedem Satz hat mich beim Korrigieren viel Zeit gekostet. Dafür macht dieser Schüler sowas aber garantiert nicht noch mal.
    Gruß,
    putzi

    Bei uns gibt es keinerlei Entlastung. Ich habe volle Stelle Englisch und Französisch, korrigiere mir also seit Jahren einen Wolf. Tendenz der Kursstärke: zunehmend.


    Die schulinternen Lehrpläne für Englisch richten sich in der Oberstufe nach den Düsseldorfer Vorgaben und sind auch so formuliert. Wir haben nur eine Absprache (aus der Fachkonferenz) bezüglich der Verteilung der Themem auf die Halbjahre. So habe ich (Fachkonferenzvorsitz Engl.) es als Tabelle mit Düsseldorfer Formulierungen geschrieben.
    Bei nötigen Veränderungen kopiere ich den Düsseldorfer Wortlaut und füge ihn in die Tabelle ein.
    Für Unter- und Mittelstufe nutze ich die Vorgabe des Lehrwerks, wir haben ein neues, das den neuen Kernlehrplan enthält. Ich habe die CD zur Lehrplangestaltung, die mit dem Buch kam, bei mir gespeichert, stark zusammengestrichen und dann für die Schulakten ausgedruckt.
    Gruß,
    putzi

    Ich staune immer wieder, wie das an anderen Schule klappt, dass AKOs und/oder Mentoren für die Referendarsbetreuung irgendetwas angerechnet bekommen. Bei uns gibt's sowas gar nicht.
    Ich weiß auch gar nicht, wo die Stunden dafür herkommen sollen. Was immer wir an Entlastungsstunden für die Schule bekommen, ist immer schon verplant, und wer im Rahmen des Förderkonzepts etwas extra macht, der hat nicht auch noch Zeit für etwas anderes...
    Gruß,
    putzi

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