Beiträge von putzmunter

    Ich dachte, das wäre nur zu meiner Ausbildungszeit so gewesen, dass man NICHT auf die Aufgaben eines Klassenlehrers vorbereitet wird.


    Scheint ja immer noch so zu sein - oder kann jemand etwas anderes berichten?


    Die Sache ist ja schon deswegen nicht unerheblich, weil Eltern dem Klassenlehrer und seinem Einfluss so große Bedeutung zumessen ( - wie sie es von der Grundschule kennen). Dabei sieht man seine Lieben vier Mal die Woche zum Zweck des Unterrichts, neben vielen anderen Klassen, die man genauso oft ebenfalls zum Zweck des Unterrichts sieht.
    Es gibt Eltern, die vermuten, Klassenlehrer seien von der Schulleitung für dieses Amt sorgfältig ausgewählte, besonders geeignete und geschulte Kräfte.
    (An meiner Schule jedoch bekommt man Klassenleitung wie unerwartetes Wetter auf den Kopf, ob man will oder nicht.)


    In der Praxis wächst man schnell in diese Aufgabe hinein, weil man ja jede Menge Kollegen hat, mit denen man sich austauscht, und vor allem hat man ja die Klassenlehrer der Parallelklassen immer als Ansprechpartner.
    Klassenlehrer sein kann ganz toll sein, weil es Klassen gibt, die einem regelrecht ans Herz wachsen. Ich wünsch Dir viel Erfolg!
    Gruß,
    putzi

    Diese traditionellen "typischen" Aufgaben machen wirklich keinen Sinn mehr, aber ich setze halt eigene Analyseschwerpunkte. Zum Beispiel verteile ich gerne Gruppenaufträge, die im Unterricht erledigt und deren Ergebnisse anschließend dem gesamten Kurs mit Notizen an der Tafel und Erläuterungen präsentiert werden müssen.
    Charakterisierungen mache ich gar nicht. Das machen die im Deutschunterricht so gründlich, die brauchen es nicht noch doppelt in Englisch. Summaries machen ich nur im Hinblick auf spezifische Fragestellungen.
    Als Gruppenaufträge hatte ich zuletzt z. B. Montag und sein Berufsverständnis - wie ist es am Anfang, wie kommt es ins Bröckeln. Oder: das Verhältnis Clarisse-Montag und in welchen einzelnen Stadien es sich entwickelt. Oder: Clarisse, Schule und Bildung. Oder: Das Verhältnis Montag-Millie und seine Entwicklung bis zum Scheitern der Ehe. Oder die von Montag geäußerte Vermutung, "Beatty wanted to die". Schüler sollen diskutieren und mögliche Hinweise/Belege im Text finden.
    Man kann auch wunderbar mit "stills" bzw "freeze frames" (die Dinger haben verschiedene Namen) arbeiten.
    Man kann auch Szenen als "dramatized scenes" provisorisch aufführen lassen (verschiedene Szenen, verschiedene Gruppen).
    Den Vergleich mit der Verfilmung mache ich eisern ERST ZUM SCHLUSS.(Diesen auch mit verschiedenen viewing tasks.)


    Es spricht aber auch nichts dagegen Unterrichtsmaterial der Verlage zu verwenden. Das ist auch gut - und davon steht nichts im Internet.


    Gruß,


    putzi

    Ich hab's mir angesehen. Es war natürlich sehr interssant, zu sehen, wie inspirierend Lehrer fruchtbare Lernmethoden anwenden dürfen unter genau den Umständen, unter denen sie möglich sind: nämlich mit Lerngruppen von 8-12 Schülern.


    Ich wurde auch den Verdacht nicht los, dass 90 Prozent der phänomenalen Lernbegeisterung auf diese kleine Gruppengröße zurückzuführen sind.
    Man kann noch so tolle Lernverfahren versuchen zu kopieren - auf 30 Schüler gleichzeitig angewendet glaube ich, dass sie nicht funktionieren - und jedenfalls nicht den gleichen Effekt erzielen wie bei kleinen Gruppen.


    Über die Gruppengröße wurde im Kommentar des Films übrigens kein Wort gesagt. Man musste beim Zuschauen abzählen, wieviele bzw wenige Schüler da jeweils auf einen Lehrer kamen.


    Gruß,
    putzi

    Ich suche für meinen recht schwachen aber willigen Grundkurs eine Ausgabe, die Vokabelangaben auf jeder Seite hat. Cornelsen scheint keine zu haben (oder hab ich nur mal wieder Tomaten auf den Augen?)
    Könnt Ihr die Klett-Ausgabe oder sonst eine andere gute mit Vokabeln auf jeder Seite empfehlen?
    Danke schon mal,


    putzi

    "Original von Didakta
    Hallo zusammen,


    ich wollte gerne mal zur Diskussion stellen, ob Episkope den Schulalltag, die Vorbereitung, Präsentationen u.s.w. nicht wahnsinnig erleichtern würden. Zur Erklärung: Mit Epikopen kann man ohne Folien zu ziehen Vorlagen aus Papier an die Wand werfen. Man kann also einfach das Schulbuch, den Ausdruck, die Tageszeitung etc. drunter halten und IN FARBE projezieren."


    Gruß Didakta


    Obiges habe ich aus dem Anti-Burnout-Strang gezogen. Wollte mal fragen:
    Habt ihr bei euch denn solche Geräte in neuzeitlicher Ausführung?


    Ich kenne die Dinger nur von früher. Sie hatten zwei Nachteile:
    1. musste man den raum total lichtdicht verdunkeln, damit das Bild zu erkennen war, und
    2. wurden sie sehr heiß, so dass das Blatt bzw die Buchseite nicht allzu lange darunter liegen durfte, sonst nahm sie Schaden.


    Ich lasse mich gern aufklären, wenn es moderne Geräte gibt, die diese Nachteile nicht mehr haben.
    Gruß,


    putzi

    Hallo Nighthawk,
    wir sind ja in der Schule und nicht bei Gericht. Ich würde die Schülerin darauf hinweisen, dass das nicht geht, auch mit der Mutter darüber Klartext sprechen und dann in Deiner unbegreiflichen Güte "Gnade vor Recht ergehen lassen" - nur dieses eine Mal. Spart Dir eine Menge Aufwand!


    Wenn bei mir jemand bis zur Arbeit anwesend ist und am Tag der Arbeit fehlt, lasse ich ihn sofort am nächsten Tag dieselbe Arbeit nachschreiben. Sie war ja bereits angekündigt, und der vermeintliche Mehr-Zeit-Vorteil ist dann von Dir ausgeschaltet.
    Gruß,
    putzi

    Whiteboards sind diese hochglanzlackierten Tafeln, auf denen ich immer grauenhaft schmiere, weil der Stift so schnell über den Lack flutscht. Gorttseidank haben wir die nur in wenigen Räumen.
    SMARTBOARDS (Markenname eines bestimmten Herstellers) sind doch diese mit Computersteuerung, oder? Haben wir leider noch nicht, aber hätt ich schrecklich gern!!!


    Kreide: ich schreibe lieber mit der runden, aber die rollt mir so gern vom Pult (wo ich sie manchmal gedankenverloren ablege) und bricht in mehrere Stücke.
    Das passiert mit der eckigen nicht.


    Gruß,
    putzi

    Ich gebe auch immer nur den Klassenspiegel an. Das erste aber, was die Schüler tun, sobald alle ihre Hefte haben, ist herumzufragen, wer welche Note hat. Nach der Stunde gucken sie auch in andere Hefte. Da ist nichts mit Geheimhalten aus Respekts- oder Datenschutzgründen ---
    aber es macht wohl einen Unterschied, ob der Lehrer alles für alle hörbar bekannt gibt, oder ob die Schüler es selbst herausfinden. Man kann sie ja nicht hindern - aber man muss es nicht auch noch selbst tun.
    Gruß,
    putzi

    Habe heute morgen das Prüfungsmaterial bekommen. Mit einer Liste von noch zu verbessernden "Errata" - und das vom "Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen". Schüler machen Fehler - das Institut begeht "Errata". X(


    Und da hört's noch nicht auf - der Zettel mit der Information über die "Errata" enthält selbst weitere Fehler!!, ohne dass es den Verantwortlichen aufgefallen ist.
    Und auch da hört's nicht auf - in der Auswertungsanleitung für die Lehrerhand sind auch noch Sachen falsch geschrieben, ohne dass es dem tollen Institut aufgefallen ist. ?(


    Das Ganze ist so wie es jetzt ist schon eher Makulatur als sonstwas. Mir stehen die Haare zu Berge, weil wir auf so'n Mist Zeit und Energie verschwenden müssen. :schimpf:


    Genervt,


    putzi

    Also, wir wollen uns darauf vorbereiten, den Lehrerrat zu beauftragen. Nur: Welche Möglichkeiten haben denn die Mitglieder des Lehrerrats, sich nicht selbst in die Nesseln zu setzen? Das ist nämlich meine Befürchtung, und dass dann Ross und Reiter genannt werden müssen, wodurch alles auf die ohnehin schon herabgewürdigten Kollegen zurückfällt.
    Putzi

    Unsere Schulleitung (beide!) haben zur Zeit eine Tour drauf, das ist nicht mehr feierlich. Ich dachte erst, nur ich wäre auf dem Kieker, aber auch mehrere andere treu arbeitende Kollegen werden mit ungerechtfertigter Kritik und anmaßendem Kasernenhofton so langsam in die innere Kündigung getrieben. Ich kann so nicht arbeiten!!!!
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, ein entsprechendes Gespräch mit einem der beiden in die Wege zu leiten, ohne dass es davon schlimmer wird! Da die beiden sich gegenseitig den Rücken stärken, weiß ich nicht, was man tun kann. Wir Kollegen trösten uns gegenseitig, aber es hilft nur wenig. Jetzt haben wir vor, unds mit mehreren privat zusammenzusetzen und zu überlegen, wie wir die Fachgruppen (nicht als Einzelperson)motivieren, die Führungsfehler anzusprechen - nur wie??
    Hat jemand von euch schon mal so einen Konflikt erfogreich gelöst?
    Putzi

    Bei uns müssen am Tag der offenen Tür zwei Kollegen einen Ausstellungsraum zum Fach Englisch vorbereiten und betreuen, während ich aber mit "Englisch zum Mitmachen" betraut worden bin.
    ich hatte erst auch die Idee wie du, zu zeigen, dass bei uns eben nicht die Weiterführung der "spielerischen Englischgefühlaneignung" betrieben wird, sondern ein systematischer Umgang mit der Sprachenlernen.


    Nun habe ich mich für eine Mischform aus Klönis und meinen Ideen entschieden und werde mir zwei Helfer aus meiner 6. Klasse dazunehmen.
    Ich bin nämlich 100 % konsequent mit dem Englischsprechen, da kenn ich nix.
    Gruß,
    putzi

    Ihr Lieben,
    ich soll am Tag der offenen Tür kurzfristig "Englisch zum Mitmachen" für Kinder der 4. Klassen anbieten, die sich mit ihren Eltern unser Gymnasium anschauen.
    Soll ca 20 Minuten dauern, dann eine weitere Gruppe.
    Eine 5. Klasse, wie im Vorjahr, habe ich diesmal nicht, sonst hatte ich mit denen was vorgeführt.


    Bei den Grundschülern habe ich keine Vorstellung, was sie schon können und was nicht. Ich dachte, ich könnte vielleicht drei Wörter-Schreib-Felder anbieten: Zahlen, Tiernamen, Ich und meine familie, so dass sie die Wörter (die sie ja sicher alle schon kennen) an der Tafel schreiben, selbst korrigieren und vielleicht in Sätzen verwenden können, die sie ebenfalls schreiben sollen, so dass sie mit etwas Dazugelerntem nachhause gehen können.
    Oder lieg ich da total neben der Spur dessen, was ratsam ist?


    putzi NRW)

    Ich zitiere hier als Themeneröffnung "kleinergrünerfrosch" aus einem anderen Strang:


    "Ich glaube, dass Hawkeye damit sagen wollte, dass man studierten Personen zumuten muss, dass sie nicht blindlinks naiv in jede Datenschutzfalle tapsen, sondern den Datenschutz "gefühlsmäßig" durchschauen und grundlegend wissen, was man wann wie mit welchen Daten macht.


    kl. gr. Frosch


    Edit: ich denke aber mal, dass von einem Lehrer ein grundsätzliches Datenschutzbewusstsein nicht prinzipiell zu erwarten ist. Denn wie du schreibst, in der Ausbildung kommt es nicht vor. Dabei ist auch dies ein Punkt, den man angehenden Lehrern auf jeden Fall "einhämmern" müsste."


    Soweit Kl.gr.Fr.


    Mir selber lastet das Datenschutzproblem mit unserer Schulhomepage schon eine ganze Weile auf der Seele, weil ich an meiner eigenen Schule unter den Kollegen auf wenig Verständnis stoße.
    Zwar haben alle mal gehört, dass man dort keine Schülernamen und -Fotos einstellen darf ohne schriftliche Genehmigung der Erziehungsberechtigten. Und das wars dann auch schon mit dem "gefühlsmäßigen Durchschauen" des Datenschutzes.
    Der Kollege, der die Schulhomepage managt, ist da in der Tat sehr korrekt. Er hat auch nur solche Kollegen dort vorgestellt, z. T. mit Foto, die schriftlich eingewilligt haben. Das sind etwa die Hälfte des Kollegiums.
    Als unsere Sprechstundenliste online ging, habe ich mich dort herauslöschen lassen, da ich es meiner Stalkerin (!) nicht leicht machen möchte, herauszufinden, wo ich arbeite und zu welchem Zeitpunkt ich dort jede Woche zur Sprechstunde anzutreffen bin. Noch weiß die Betreffende es nicht, gottseidank.
    Es stört mich auch, was deutsche Gerichte aus dem Umstand ableiten, dass ein Lehrer seinen Namen auf die Schulhomepage stellen lässt.
    http://www.pcwelt.de/start/dsl…gaben_auf_schul_homepage/


    Mir geht's nicht um Spickmich, dort hab ich anscheinend nichts zu befürchten. Mir geht es darum, dass Gerichte den Umstand, dass jemand seinen Namen auf der Schulhomepage stehen hat, so auslegen, als habe derjenige dadurch sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung verwirkt.
    Ob ich an der und der Schule arbeite, geht doch nur die Schulgemeinde an und sonst niemanden. Schon gar nicht deutschland- und weltweit.
    Wie seht ihr das mit dem Datenschutz für Lehrer?
    Gruß,
    putzi

    Zitat


    datenschutzproblematik muss der einzelne kollege beachten. bei seiner bezahlung und ausbildung ist es ihm zuzutrauen.


    Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Datenschutz und Bezahlung nicht, kannst du das mal erklären?
    Meine eigene Ausbildung beinhaltete nullkommagarnix zum Thema Datenschutz. Können die Frischausgebildeten hier im Forum bestätigen, dass in der heutigen Lehrerausbildung Datenschutz ein Thema ist?


    Wollt's nur genau wissen, bevor ich mir zu schnell ein Urteil erlaube, was ich von wem erwarten kann.
    Gruß,
    putzi

    10 Bewertungen - wieviele Schüler unterrichtest du? Ich etwa 130.
    Du hast auch keine Garantie, dass alle von den 10 überhaupt bei dir Unterricht haben. Hörensagen ist auch eine Basis für Bewertungen, die nicht kontrolliert werden kann. Ich denke mal, dass die, die mit dir zufrieden sind, bei Spickmich gar nicht erst was machen.
    Überhaupt würde ich gar nicht dort hineingucken. Achte lieber darauf, wie die Schüler sich dir gegenüber verhalten und mit welchen Anliegen und welcher Kritik sie sich an dich wenden. Darauf kannst du nämlich - konkret und zum Nutzen aller Beteiligten - reagieren. Auf Spickmich nicht.
    Gruß,
    putzi

    Hallo Sybille,
    ich würde an deiner Stelle unbedingt versuchen, Tipps und am besten auch Mitwirkung von Profis zu bekommen.
    In meiner Stadt gibt es eine spezielle Institution für Suchtprävention. Sprich doch mal die Stadtverwaltung an, die AWO, das Jugendamt - irgendwo wirst du schon Hinweise bekommen.
    Gerade beim Thema Sucht wirken Fachleute von außerhalb, die keine Lehrer (und vor allem nicht die Lehrer deiner Klasse) sind, bei Jugendlichen gleich dreimal glaubwürdiger. Da kann auch Vertrauliches, mit dem die Schüler sonst vor Lehrern nie herausrücken würden, besser behandelt werden.
    Meist kommen diese Fachkleute gern an die Schule, machen eine Stunde (allein oder mit dir) in der Klasse und haben weitere Empfehlungen für euer Projekt.
    Gruß,
    putzi

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