Und trotzdem gibt es immer noch einige Krankheiten, die erheblich höhere Todesfallquoten haben als Covid-19. Atypische Lungenentzündungen haben teilweise (je nach Art) eine Sterblichkeit von rund 10%, das übertrifft selbst die Covid-Letalität von Mexiko wobei es bis heute gegen manche Arten keine zielgerichtete Medikation oder gar Impfung gibt, um sich zumindest mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen zu schützen.
Ich habe gerade wieder das Vergnügen mit so einer atypischen Lungenentzündung, deren Diagnostik und frühzeitige Behandlung über Wochen verschleppt wurde, weil meine Ärzte schlichtweg keine Praxistermine hatten (nur Covid-Abstriche und Impfen, Impfen und Covid-Abstriche), so dass es keine vernünftige, frühzeitige Diagnostik gegeben hat (und jetzt bereits erste Komplikationen gibt). Zu tun hatten meine Ärzte in erster Linie infolge der zahlreichen Infektionen Ungeimpfter, die das Gesundheitssystem infolge ihrer egozentrischen Entscheidung sich nicht impfen zu lassen überlasten. Danke, ihr Vollpfosten, für nichts. Den Preis eurer unsolidarischen Entscheidung zahle jetzt unter anderem ich, neben vielen anderen Menschen, die gerade keine umfassende medizinische Versorgung mehr erhalten, deren Operationen als nicht direkt lebensnotwendig verschoben wurden, die vielleicht auch einfach nur ein paar Wochen länger auf einen Vorsorgetermin warten müssen, bei dem dann frühzeitig eine Krebserkrankung hätte entdeckt werden können.
Und wer nicht aus reiner Egozentrik ungeimpft ist, sondern lediglich aktuell noch ungeboostert wäre: Bitte lasst euch so zeitnah wie möglich boostern und erinnert auch eure Familie, Freunde, Nachbarn, KuK daran. Es gibt noch sehr viel mehr schwere Krankheiten als Covid und Menschen, die wie ich an einer solchen Krankheit erkranken würden auch ganz gerne noch vernünftig gesundheitlich versorgt werden ohne schwerwiegende Langzeitfolgen. Danke.