Beiträge von BaldPension

    So gut kann man alles auf Schule abwälzen!


    Und so erklärt es sich u.a., dass wir einen absoluten Lehrermangel haben. Unser Schulleiter ist froh, dass einige pensionierte Kollegen aushelfen. Ein Englischkollege wird im nächsten Jahr 71. Noch Fragen?


    Allein am Geld wird es nicht liegen. Bei uns bettelt man um jeden Seiteneinsteiger. Die meisten haben das aber wieder hingeschmissen. Zu anstrengend. Die Leute wollen Fachlehrer werden, aber sich nicht die Erziehungsaufgaben zuschieben lassen. Dafür müssen die Elternhäuser in die Pflicht genommen werden.


    'ne dumme Frage: Als Fachlehrer seid Ihr noch tätig? Kommt mir so vor, als wenn die fachspezifischen Inhalte immer mehr in den Hintergrund treten. Ist das nicht so?


    Bin mal gespannt, wie das in zehn Jahren aussehen wird

    Auch hier kann ich nur wieder hoffen, dass ich so kurz vor meiner Pension nicht derart desillusioniert, frustriert, demotiviert,... sein werde.

    Wir werden sehen! 8)

    Selbst wenn der Täter keine Strafe bekommt oder nur ein "Dududu", so merkt das Opfer, dass man hinter ihm steht.

    Aber das Opfer merkt auch, dass es danach noch heftiger verdroschen wird, weil nicht mehr als ein "Dududu" erfolgt ist. Die Täter wissen schon vorher, dass ihnen eigentlich nichts blüht.


    Seit Jahrzehnten nehme ich zumindest wahr, dass es seitens der Justiz eher einen Täter- als einen Opferschutz gibt, auch außerhalb von Schule.

    Soll sich die Justiz dann mit dem Täter befassen.

    Kommt dann immer darauf an, was dabei konkret herauskommt, dass sie von den Tätern ernst genommen wird. Meine Erfahrungen stärken meine Skepsis.

    Ich habe jedoch gehandelt. Ich habenicht weggesehen. Schauen zu viele weg, werden die Täter gestärkt, die Opfer geschwächt.

    Wir Lehrer schauen seit Jahrzehnten nicht weg!

    Aber manchmal habe ich das Gefühl dass unsere Politik/Gesellschaft auch das Hinschauen ausschließlich an die Lehrer deligiert.


    Das gesellschaftliche Ergebnis trotz 'Hinschauens': Zunehmende Spaltung und Radikalisierung der Gesellschaft, sei es links-, rechtsextremistisch, antisemitisch, salafistisch oder sonstwie stark nationalistisch orientiert, dazu noch soziale Verwahrlosung, Desinteresse an Erziehung, zunehmende Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft...Gesellschaftliche Zustände, die auch in die Schulstube transportiert werden. - Auf der anderen Seite Rotstiftpolitik bei sozialen Projekten, prekäre Arbeitsverhältnisse für Sozialarbeiter...


    Sorry, vom vielen Hinschauen wird mir ganz schön schummrig und bemerke, dass wir Lehrer da völlig überfordert und hilflos sind, weil wir da fast alleine gelassen werden.8)

    Kurzum: Wir werden nichts bewirken. 8)

    ...nur sind Kurdistan-Anhänger nicht verboten, gewalttätige Übergriffe irgendwelcher Leute, denen "das nicht gefällt" aber schon.

    Naja, nicht alles, was nicht gesetzlich verboten ist, trägt zum sozialen Frieden bei. Natürlich sind gewalttätige Übergriffe, und seien sie auch nur verbal, verboten. Aber, welche effektiven pädagogischen Instrumente stehen Dir als Lehrer zur Verfügung? Und mit diesen Instrumenten veränderst Du das Bewusstsein der betreffenden Schüler?

    Und wie gesagt... wenn sich Türken drüber aufregen wollen... hier nicht.

    Was meinst Du mit "hier"? In unseren Schulstuben? In unserem Land?

    Nein, auf den Grundkonflikt nicht, aber wenn sich im meinem Klassenzimmer Leute kloppen, weil ihre Eltern politische Ansichten haben, dann kann ich das schlecht übersehen würde ich sicher auf die Suche nach Lösungen für meinen Klassenraum gehen.

    Natürlich, Du bist für die Ruhe in Deinem Klassenraum zuständig. Da musst Du zeigen, dass Du der Chef bist und die Ruhe durchsetzt. Mit Kuschelpädagogik und Stuhlkreis, "Wie fühlst Du Dich?", wirst Du da nicht weiterkommen.

    Meinungsfreiheit schön und gut, aber auch in Deutschland muss man ggf. überlegen, ob einem die eigene Meinung oder die körperliche Unversehrtheit wichtiger ist, wie zuvor angedeutet.

    Ich denke, wer schon öfter krankenhausreif geschlagen wurde, wird den offensiven Gebrauch der Meinungsfreiheit noch einmal überdenken. Derjenige wird sich beim zweiten mal fragen, "Werde ich seitens der Polizei und Justiz ausreichend geschützt und gestärkt?"

    Und wieweit können wir als Lehrer überhaupt unsere Schüler schützen? In der Schulstube mag es noch gelingen. In den großen Pausen? Naja...Und nach der Schule um die nächste Straßenecke?

    Ich glaube, du kennst unsere Gesetze nicht.

    Polemik bringt uns nicht weiter!

    das heißt,

    1) du würdest / duldest Rassismus in deinem Klassenzimmer, zum Schutz der Opfer?
    2) du duldest Rassismus zu deinem eigenen Schutz?

    Als Duldung würde ich das nicht deuten.

    um es mal konkret auszudrücken:

    Würden solche verfassungsfeindlichen rassistischen Aktionen in meinem Dunstkreis, wozu auch mein Unterricht und meine Schule gehören, sich ereignen, kannst du davon ausgehen, dass der, der so wahnsinnig ist, das zu probieren, dafür Schwedenurlaub bekommt (oder gerne auch dauerhaften "Urlaub" außer Landes), dass ich keine Probleme habe, solche Leute zu "fixieren", bis die Uniformierten sie abholen, und wenn sie sich dagegen wehren oder mich gar anfreifen, dann freue ich mich sogar über ein wenig extra Training.

    Da bin ich ja ganz bei Dir!

    Aber, Dir ist bewusst, dass in Wirklichkeit keine spürbaren Konsequenzen erfolgen werden? Außer einem sozialpädagogisch verbrämten "Du, Du Du!" wird da nicht so viel folgen. Und wenn es ganz dumm läuft, müssen sich Polizei und Justiz wegen 'Racial Profiling' rechtfertigen. So läuft das heute!


    Und dann stehst Du als Pädagogin mit Deiner Meinungsfreiheit ganz alleine da.

    ja UND?

    Die, die den angegriffen haben, gehören nicht hierher.

    Deren Verhalten ist verfassungsfeindlich. Das ist ein Verbrechen. Und Ende.

    Am besten sollen die dahin ausgewandert werden, wo sie unter ihresgleichen sind. Und lebenslanges Einreiseverbot in die zivilisierte Welt.

    Uih, uih, uih! Ganz, ganz heißes Eisen!

    Natürlich ist das verfassungsfeindlich, aber Du bekommst es so nicht gelöst. Außerdem sind es Kinder/Jugendliche. Dann müsstest Du ja gegen die Community vorgehen, die den Kindern das seit Geburt an so eintrichtert. Willst Du das machen?


    Ich weiß, warum ich mich auf die Pension freue! Ich war immer gerne Fachlehrer, aber seit etlichen Jahren nehme ich doch wahr, dass Schule immer mehr zum gesellschaftlichen Fußabtreter degradiert wird. Alle möglichen Institutionen machen nichts, Politik sowieso nicht, aber Schule soll immer alles richten, auch die Probleme der ganzen Welt.


    Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich es nicht kann.8)

    Naja, bei den Türken kommt das dann wie eine Provokation rüber.

    Das war aber vor Erdogan schon so.


    Es lebt ein uralter Streit zwischen diesen beiden Völkern, der auch in unseren Schulstuben ausgetragen wird. Ich glaube nicht, dass wir da groß Einfluss nehmen können.8)

    Ich will wirklich weder in irgendeine Panik ("nur in der Schule kann ich mich anstecken") verfallen, noch den Diskurs "ich gebe keinen Cent für meine Arbeit aus" befeuern, aber den Spruch darf man nicht als Arbeitnehmer zu oft sagen. Sorry. Wenn mein Arbeitgeber wirklich der Meinung ist, dass meine Arbeit quasi nur mit FFP2-Masken möglich ist, muss er auch einen Beitrag dazu leisten.

    Chili (die Unmengen an Geld für ihre Arbeit ausgibt, aber auch ab und zu einsieht, dass es bestimmte Grenzen gibt)

    Naja, ich habe noch nie für die Schule mein Geld für irgendetwas geopfert. Wäre ja noch schöner. Dann könnte ich ja gleich Eintritt dafür zahlen, dass ich arbeiten darf. Was in der Schule vorhanden ist, wird verwendet und was nicht da ist, kann auch nicht eingesetzt werden und Punkt!


    Bei der Coronamaske Schwamm drüber. Würde ich mir notfalls für mich noch selbst kaufen.


    Was mich mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich den Schülern in punkto Gesundheit ausgesetzt bin.

    Eine unbedachte Bewegung, Maske rutscht ab oder Riemen lockert sich...

    Ich möchte, dass ich auch seitens der Schüler geschützt bin. Die Maskenpflicht für alle würde das Risiko auf jeden Fall mindern.


    Dazu könnte ich mir auch vorstellen, mit Kleinstgruppen im Schichtsystem zu arbeiten. Dann könnte meinetwegen die Schule von 8-18 Uhr dauern. Für ordentlich Geld würde ich mich auch freiwillig melden, mehr Stunden zu abzuleisten. Zusätzliche Kollegen gibt es ja auf dem Arbeitsmarkt nicht. 8)

    Wat?? Ich habe in NRW noch keine staatliche Schule in öffentlicher Trägerschaft mit Kreuzen im Klassenraum gesehen. Dat wär ja man noch schöner. Die würd ich aber auch sowas von flott abnehmen. Und sollte ich mal eines übersehen bin ich mir sicher, dass einige Schüler meiner Schule es ohne lange zu fackeln in die eigene Hand nehmen würden, die Dinger falsch rum aufzuhängen.

    Schulgottesdienste gibt es zu ein paar größeren Feiertagen (3-4x im Jahr), aber die Teilnahme ist selbstredend freiwillig. Ist für einen größeren Teil der Schüler eine willkommene Einladung, 1h später aufzustehen ("Ich war beim Gottesdienst, ganz ehrlich!"). Verübeln kann ich es ihnen nicht, bekräftigen tue ich sie aber natürlich auch nicht.

    Über diese Haltung bin ich sehr entsetzt und betroffen! 8)

    Ich stelle mir jetzt gerade vor, wenn es dann in jeder Schule in punkto Ansteckungen wie bei Tönnies zugehen wird.8)

    Klo

    Kevin und Justin kriegen im Schnitt bei gleicher Leistung auch schlechtere Noten als Sebastian und Alexander.


    Niemand ist völlig neutral.

    Genauso ist es! Die einen Schüler kann man mehr leiden, die anderen weniger, wenn man ehrlich zu sich selbst ist.


    KollegInnen, die sowieso alle (!) Schüler liebhaben und dazu gleich liebhaben, waren mir immer schon suspekt.


    Aber einer meiner hat sich dann immer zu sich selbst gesagt, "Du kannst den Kevin nicht ausstehen. Das wird sich in nächster Zeit nicht ändern. Aber, Du bist ein professioneller Lehrer und musst als Beamter Dienst nach Vorschrift machen. Lass Deine persönlichen Gefühle im Unterricht und bei der Beurteilung außen vor! Es zählt nur die fachliche Leistung."


    In solchen Fällen war ich bei der Zensurenfindung besonders genau, was nicht zum Nachteil des betreffenden Schülers war.


    Kurzum: Man sollte zu seinen Gefühlen stehen, sie sich bewusst machen und versuchen, sachlich und objektiv zu reagieren. 8)

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