Beiträge von Tannenzweig00

    Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Sie haben mich sehr aufgebaut, obwohl es mir immer noch nicht ganz besser geht.


    Herr Rau: Der Vorsitzende und ich haben uns bei der Prüfung das erste Mal gesehen. Die Prüfung hatte keine Stunde gedauert.

    Wenn ich fragen darf: Was war das für eine Persönlichkeit der du vom Lehrerberuf abgeraten hattest?


    Ich bin an dem Prüfungstag aus allen Wolken gefallen. Weil das was er zu mir sagte in keinster Weise auf mein Praxissemester zutraf. Es wäre ok gewesen, wenn er gesagt hätte ich könnte an irgendeiner Sache noch arbeiten. Aber knallhart zu sagen ich sei dafür ungeeignet....das hat mir echt den Boden unter den Füßen weggezogen. Und mich letztlich sehr verletzt.


    Ich habe jetzt nochmals mit meiner Tante gesprochen, die auch Lehrerin ist. Sie schließt sich den Meinungen hier an. Sie meinte aber auch, dass bei den UBs öfters mal alt eingesessene Männer sitzen, die ,,nochmals Wasser haben wollen". Sie hatte es auch schon öfters erlebt, dass Referendare aufgrund ihres Aussehens von solchen Typen angegriffen wurden (ein Referendar wurde fertig gemacht, weil er angeblich zu klein für den Beruf ist). Da konnte der Unterricht noch so gut sein, draufhauen müssten manche immer.

    Wenn ich Pech habe, könnte ich einen Prüfer bekommen, der etwas gegen zierlich, kleine Frauen als Lehrerinnen hat und der lieber die 185 cm gut gebauten Männer als Lehrer vor sich sieht. Diese würden scheinbar aufgrund ihrer Größe erstmal Eindruck in der Klasse machen und das würden einige Prüfern gerne sehen. Aber sie kennt mich und sie kann sich nicht vorstellen, dass ich nichts für den Beruf sei. Das oben beschriebene ist eine Erfahrung die sie leider schon öfter gemacht hatte. Natürlich gibt es auch andere Prüfer.


    Als ich damals in das Schulpraxissemester ging hieß es von meiner Mentorin, das sie mir ganz ehrlich die Meinung sagen wird, ob der Beruf etwas für mich ist. Und sie sagte mir beim Abschlussgespräch: ,,Ja bei unserem ersten Treffen kamen Sie mir etwas unsicher rüber und ich war gespannt auf Ihre Reise. Als ich Sie dann dann vor der Klasse stehen sah, kam es mir so rüber als würden sie seit Jahren nichts anderes machen. Das konnten auch die anderen Lehrer bestätigen."


    Wie schon gesagt wurde, werde ich an meinem Selbstbewusstsein arbeiten müssen.

    @samu: Ich denke hätte die Therape etwas gebracht, wäre die Prüfung und das hier jetzt nicht so gelaufen. Vielleicht sollte ich nochmal zu jemand anderen gehen. Ich habe hier auch gelesen, dass es Coachings gibt. Darüber werde ich mich auch mal informieren.

    Vielen Dank für die Glückwünsche und die lieben Worte. Die bestandene Prüfung ist durch die paar Sätze des Vorsitzenden (er war kein Professor, sondern jemand der Lehrer ausbildet und wohl Unterrichtsbesuche macht) total nach hinten gerrückt. Ich kann mich immer noch nicht darüber freuen.

    CDL: Ich würde die Prüfung nicht als auffällig bezeichnen. Ich habe schon viele Prüfungen mit meiner Prüfungsangst hinter mich gebracht . Ich habe auch einen Schnitt von 1,xx. Also bin auch nicht gnadenlos schlecht, sondern immer nur extrem nervös. Mir wurde mal zu Beginn des Studiums von einer Prüferin gesagt, dass ich einfach drauf los reden soll. Auch wenn ich mal nichts weiß. Besser als nichts zu sagen. Und es waren von den gefühlt 50 Fragen, eben 2 Fragen dabei bei denen ich mir nicht sicher war und ich da etwas außen rum geredet habe. Ich wusste bei den Fragen auch nicht so wirklich worauf die hinaus wollten. Aber ich finde nicht, dass es eine auffällige Prüfung war. Ich hatte natürlich durch meine Angst ein unsicherers Auftreten. Auf Fragen von Schülern reagiere ich ganz anders wie auf Fragen in einer Prüfung. Ich habe diese zwei Dinge (Prüfung und Lehrerdasein) auch nie gegenübergestellt. Das waren für mich immer zwei Paar verschiedene Schuhe.


    Seid ihr auch der Meinung, dass man sich für das Referendariat ein dickes Fell zulegen muss? Und was waren eure Strategien das Ref durchzuziehen auch wenn mal heftige Kritik auf euch hineinprasselte? :traenen:Ich Überhöhe die Meinung dieses Mannes wohl wirklich. Es ist sehr schwer damit umzugehen. Die positive Kritik aus dem Praxissemester rede ich nur noch klein, so nach dem Motto ,,das war ja auch eine nette Schule und eine nette Mentorin etc''

    Liebe Mitglieder,


    ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und dringend Rat und Meinungen benötige. Ich studiere zwei naturwissenschaftliche Fächer (Gymnasium) und hatte vor ein paar Tagen meine erste Staatsexamsprüfung. Diese habe ich auch bestanden. Die Prüfer meinten es sei alles kein Problem gewesen, aber jetzt kommt das ABER. Der Prüfungsvorsitzende meinte ich sei Null für den Lehrerberuf geeignet. Er hätte mich die ganze Zeit beobachtet. Einige Fragen hätte ich nicht schnell und präzise genug beantwortet (Ich muss dazu sagen, dass ich mega aufgeregt war und schon immer unter Prüfungsangst gelitten habe. Und bei mir ist es so, wenn ich mal etwas in einer Prüfung nicht sicher weiß, dann rede ich öfters mal um den heißen Brei). In der Schule würden schnelldenkende Schüler sitzen und ich würde ja dann total überfordert sein, weil ich nicht so kurz und knapp antworten könnte. Dann sagte er mir ich benötige unbedingt einen Plan B. Er sei ein älteres Semester und er hat viele Studenten/Referendare wie mich gesehen und alle hätte abgebrochen.

    Danach war ich extrem down und bin es immer noch. Ich war nach dem Schulpraxisemester so glücklich, weil mir alles so viel Spaß gemacht hatte und ich total tolle Rückmeldung bekommen hatte (z.Bsp, dass sie es dort bedauern würden, wenn ich nicht ins Referendariat ginge). Ich hatte auch mit der Beantwortung von Fragen an der Schule nie Probleme. Und in der Hinsicht wurde ich auch nie kritisiert. Zudem bin ich mir sicher, dass meine Mentorin mir damals so etwas gesagt hätte.

    Aber trotzdem zweifle ich jetzt extrem an mir und denke es ist wohl doch besser etwas anderes zu machen. Wobei ich mir einfach nichts anderes vorstellen kann. Ich arbeite unheimlich gerne mit Schülern, auch in meiner Freizeit. Ich habe zudem schon öfters gehört, dass man im Referendariat viel einstecken muss. Ich musste wie hier beschrieben ja jetzt schon einstecken und kann damit Null umgehen. Daher denke ich nicht, dass ich das Referendariat durchstehen kann, wenn ich nach jeder Kritik so down bin.:(


    Was sagt ihr dazu? Habt ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht? Was würdet ihr mir raten?:(


    Liebe Grüße

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