Beiträge von Daphne

    Dadurch, dass ich mich nicht exklusiv ohne Rücksicht auf meine Familie oder mich selbst der Schule zur Verfügung gestellt habe, hat meine Schulleitung entschieden, dass ich mich nicht mehr weiterentwickeln kann. Die nachfolgenden Beförderungsstellen nach A15 wurden daher an solche Kollegen vergeben, die mehr familiäres Backing hatten - und obendrein kein Korrekturfach besaßen.
    Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist - sonst wäre ich an meiner alten Schule womöglich jetzt kommissarischer Schulleiter und das in Corona-Zeiten.

    Ich verstehe. Danke für die Erklärung!

    Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich es nicht geschafft habe, früher zu antworten.


    Bolzbold


    Vielen Dank dafür, dass Du Deine Erfahrungen und Deinen Weg so offen mit mir geteilt hast. Es stimmt schon, dass das Leben kein Wettrennen ist. Ich werde mir das alles zu Herzen nehmen!


    Nur diesen Teil habe ich nicht ganz verstanden:

    Heute habe ich drei Kinder, an meiner alten Schule war irgendwann aufgrund des Umstands, dass ich mir Familie eben auch wichtig war, EDEKA. Also habe ich mich neu orientiert und bin andere Wege gegangen.

    Diese Formulierung lässt tief blicken, finde ich. Vielleicht solltest Du diese Berufswahl mal komplett auf den Prüfstand stellen - mit 25 ist es dazu definitiv nicht zu spät.

    Ich drückte mich vor allem deshalb so aus, weil ich zwar sehr gerne als Lehrerin arbeiten würde, aber andere Berufswege grundsätzlich nicht ausschließe. Und wegen meines Problems mit dem Erweiterungsfach (im Sinne: wenn schon Lehrerin, dann mit den richtigen Fächern). Aber ich verstehe, was Du meinst; danke für den Kommentar!

    Es ist natürlich richtig, dass manche auch schon mit 21 ihren Bachelor machen. Was du dich mal fragen könntest, ist: Habe ich vier Jahre lang Serien geguckt, in der Sonne gelegen und bei Starbucks alle Kaffeevarianten getestet? Oder habe ich Dinge getan, Neues gelernt, Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt vielen anderen voraus habe und die ich später, bewusst oder unbewusst, in meine Arbeit in der Schule, aber auch in meine Erziehung, meine Beziehungen usw. einbringen werde?


    Mich triggern solche Themen immer etwas. Ich bin überzeugt, dass man nicht den besten Weg in den Job gewählt hat, wenn man mit 25 seine UPP absolviert und nach den Sommerferien seine Stelle antritt. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich viele Erfahrungen gemacht habe und manches kann und weiß, dass für viele meiner Kolleginnen ganz weit weg ist. Und darunter ist vieles, dass ich im Beruf ganz unmittelbar anwenden kann. Bei mir persönlich hatte das zur Folge, dass ich wirklich erst sehr spät eine feste Stelle hatte und nun deutlich weniger verdiene als Kolleginnen, die vier Jahre lang studiert haben. Das ist natürlich bitter. Aber bei dir geht es ja «nur» um einen späteren Einstieg bei gleichem Gehalt. Ich würd’s machen.

    Verzeihung. Ich dachte schon, dass das jemanden triggern könnte. Daher wollte ich es anfangs vermeiden, auf diese Gedanken von mir näher einzugehen. Sie haben wie gesagt ausschließlich mit mir selbst zu tun und sind ein bisschen schwer zu erklären.


    Danke für den Rat!

    Du bist 25, das ist für mich keine Langzeitstudentin und du wirkst übrigens erwachsen und verantwortungsvoll.

    Danke, Zauberwald.


    Ich habe es so verstanden, dass sie, wenn sie mal Kinder hat, gerne daheim bliebe und deshalb überlegt, wann eine Erziehungszeitpause am sinnvollsten ist.

    Ja, genauso ist es.

    Nonsens. Wenn du Lehrer werden willst, dann arbeite ohne Umwege auf das Ziel hin. Master + neues Fach + Ref dauern 5 Jahre. Mit 30 ins Elterndasein zu starten ist früh genug.

    Wem, außer dir selbst, gegenüber hast du denn Verantwortung?

    Zieh das Studium durch und mach das Ref fertig. Dann bist du fertig ausgebildet und kannst dann beruhigt Kinder in die Welt setzen.

    Jetzt irgendeinen Vollzeit Job zu suchen und dann Kinder in die Welt zu setzen führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu, dass du gar nicht mehr fertig studierst.

    Danke für den Rat. Du hast schon Recht.

    Ich mag es, wenn Leute sich Gedanken machen und aus ihren Gründen dann mehr oder weniger vom Standardweg abweichen. Größere Probleme sehe ich bei deinem Vorhaben eigentlich nicht.


    Nochmal überdenken würde ich den Plan, dein Kind bis zum Schulstart selbst zu betreuen. Zu Hause wäre bestimmt manches besser als in der KiTa, aber damit würdest du dem Kind auch manches nehmen, zum Beispiel ein Umfeld aus Gleichaltrigen mit ganz verschiedenen Hintergründen, das mit den Jahren auch wechselt.

    Vielen Dank für den Kommentar!


    Ja, dieser Plan ist nicht in Stein gemeißelt. Es wäre sicherlich eine Herausforderung, meinem Kind in einer solchen Situation ausreichende Kontakt- und Sozialisationsmöglichkeiten zu geben.


    Das ist nun aber mit 25 und mitten im Studium ganz normal. Viele Menschen haben auch im Vollzeit-Arbeitsleben nicht die Möglichkeit, sich Geld zurückzulegen. Da würde ich mir keinen Kopf machen, eher vielleicht mal hinterfragen, ob diese Sorge berechtigt ist und woher dieser Gedanke kommt. In die gleiche Richtung denke ich auch bei deinem Gefühl, du müsstest möglichst bald Vollzeit arbeiten und nicht nur «20 Stunden in der Woche jobben» und dich dabei weiter für dein späteres Berufsleben qualifizieren. Ich sehe nicht, wem gegenüber das verantwortungslos wäre.

    Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, meinen Gleichaltrigen deutlich hinterherzuhinken. Insofern hatte ich diese Perspektive nicht erwartet. Es ist keineswegs so, dass ich es grundsätzlich verantwortungslos finde, in diesem Alter noch zu studieren und zu jobben. Aber ich bin schon gewissermaßen Langzeitstudentin und mein Selbstwertgefühl leidet darunter. Außerdem möchte ich, wenn es geht, meine Eltern gar nicht mehr um finanzielle Hilfe bitten müssen und dahingehend eine gewisse Sicherheit haben. Im Endeffekt habe ich das Gefühl, dass ich mein Erwachsenensein erst dann bewiesen haben werde, wenn ich angefangen habe, Vollzeit zu arbeiten. Ich müsste mich mit dieser Einstellung ein bisschen auseinandersetzen.

    Jap, nach 5 Jahren ist der Studienabschluss nicht mehr frisch genug fürs Ref und man muss durch ein Kolloquium nachweisen, dass man noch ausreichend eingearbeitet ist in den Fächern (BW- Bedingungen unterscheiden sich meine ich je nach Land).


    Überleg dir Daphne, ob du vielleicht erst fertig studierst, um eingearbeitet zu sein in deinen Studieninhalten. Letztlich kannst du aber natürlich einfach erst einmalig Vollzeit arbeiten vor oder nach dem Master oder auch nach dem Ref noch ein Erweiterungsfach nachlegen oder noch ins Ausland gehen oder Kinder in die Welt setzen.... Es ist dein Leben. Für den beruflichen Teil finden sich Lösungen, sobald du für dich weißt, was du willst und bereit bist ggf auch den einen oder anderen vermeintlichen Umweg in Kauf zu nehmen. :)


    EDIT: Gerade nochmal geprüft (geht am Handy nicht parallel). Es sind nur vier Jahre und das zuständige RP entscheidet in BW, ob eine solche Überprüfung erforderlich ist.

    Vielen Dank für die Auskunft, das ist sehr gut zu wissen!


    Danke auch für das Mutmachen. :)

    Du willst also nur Lehrerin werden, wenn du auch das Erweiterungsfach gemacht hast? Ansonst nicht? Was ist denn deine Alternative?

    Das liegt daran, dass ich das eine von mir bisher studierte Fach nicht weiterstudieren und auch nicht unterrichten möchte. Es war eine falsche Entscheidung, aber ich habe es aus einigen Gründen zu Ende gemacht. Es ist außerdem ein Fach, das an sehr wenigen Schulen angeboten wird und somit sowieso sehr ungünstig für die Stellensuche ist. Ich würde deshalb ein anderes Fach von vorne studieren, für das ich wirklich brenne. Das würde mich viel glücklicher machen und meine Anstellungschancen von "schlecht" auf "durchschnittlich" erhöhen.


    Meine Alternativen sehen nicht rosig aus. Ich könnte versuchen, mit meinem jetzigen Abschluss irgendwo eine Vollzeitstelle zu finden. Das wäre nicht einfach und die Arbeit wäre dann wahrscheinlich eben nur Arbeit, um Geld zu verdienen. Ich habe bisher keinen Master gefunden, der mir wirklich sinnvoll erscheint. Oder ich könnte theoretisch einen anderen berufsqualifizierenden Bachelor oder eine Ausbildung beginnen.


    Beide Optionen sind allerdings mit dem Risiko behaftet, dass du eben für eine recht lange Zeit aus der Materien draußen bist.

    Ja, das ist ein Problem. Ich müsste mein Wissen, soweit es geht, immer wieder auffrischen.


    Zitat

    Auch deine zweite Staatsprüfung hat kein Verfallsdatum, daher rein Formal wohl gar kein Problem.



    Ob du dann eingestellt wirst wird wahrscheinlich auch weniger von deiner Erziehungszeit abhängen und wann diese gewesen ist, sondern vom aktuelle Bedarf der Schulen.

    Das ist beruhigend. Herzlichen Dank für die Information, s3g4!

    Du wirst bis 75 arbeiten müssen... Wozu die Eile?

    Ich habe vor allem sehr geringe Ersparnisse und fühle mich damit unwohl. Ich glaube, ich sollte schon in der Lage sein, mich in finanziell belastende Situationen wie z.B. einen Umzug zu begeben, ohne mir Sorgen um meinen Kontostand zu machen. Außerdem hat das etwas mit Selbstwahrnehmung zu tun.

    Liebes Forum,


    ich habe eine sehr sonderbare und hypothetische Frage.


    Hintergrundinformationen zu mir:


    Ich bin 25 Jahre alt und schließe gerade meinen Lehramtsbachelor ab (Gymnasium/Gesamtschule, NRW). Ich würde wirklich gerne eines Tages als Lehrerin arbeiten. Ich finde es aber aktuell ein bisschen schwierig, die Entscheidung, in diese Richtung weiterzugehen, vor mir selbst zu verantworten. Das liegt daran, dass ich, wenn ich schon Lehrerin werde, unbedingt ein Erweiterungsfach studieren und unterrichten möchte. So würde sich meine Studienzeit bis zum endgültigen Abschluss entsprechend verlängern, und bei der Vorstellung, mindestens vier weitere Jahre Studentin zu sein und höchstens 20 Stunden in der Woche zu jobben, wird mir unwohl zumute. Das liegt nicht am Studieren. Ich habe schlichtweg das Gefühl, dass es verantwortlicher von mir wäre, so bald wie möglich zu beginnen, in Vollzeit zu arbeiten. Gleichzeitig fällt es mir sehr schwer, die Vorstellung loszulassen, Lehrerin zu werden.


    Die Frage:


    Hinzu kommt noch eine andere Sache. Wenn es mal soweit ist und die Umstände es überhaupt ermöglichen, würde ich (soweit ich das jetzt einschätzen kann) mein Kind gerne erstmal selbst betreuen, vielleicht sogar bis es in die Schule kommt. Bei meinem jetzigen Alter würde das bedeuten, dass ich z.B. entweder nach dem Master erstmal Pause mache und einige Jahre später das Referendariat beginne. Ist das überhaupt möglich? Gibt es Einschränkungen dazu, wie weit der Masterabschluss zurückliegen darf? Oder aber ich würde erst das Referendariat machen, hoffentlich das zweite Staatsexamen bestehen und dann erstmal aussteigen. Glaubt ihr, dass ein Wiedereinstieg nach etwas längerer Zeit dann noch möglich ist? Habt ihr solche oder ähnliche Fälle erlebt? Wie gesagt, das ist alles noch ziemlich hypothetisch. Aber es erscheint mir wichtig und ich versuche deswegen schon mal, Meinungen zu sammeln.


    Vielen Dank im Voraus!

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