Beiträge von Enora

    Dann geht das Spiel von vorne los: Kind 1 konnte sich nicht konzentrieren, weil am Tag davor der Hamster gestorben ist.

    Kind 2, weil die Oma in der Nacht ins KKH gekommen ist usw.......

    Sehe ich auch so. Muss es denn der unkontrollierte Videokonsum einzelner das Problem einer ganzen Klasse werden? Die Schule ist eine Bildungseinrichtung und doch kein Wunschkonzert!

    "Der Lange Weg des Lukas B." von Willi Fährmann ist zwar viermal so umfangreich wie oben angegeben, frisst aber viele Lesende mit Haut und Haaren.

    Oh, ja, das Buch ist klasse! Steht bei mir zwar auf der Literaturliste für meine Alltagsbegleiter (um ein Gefühl für diese Zeit zu bekommen), hätte es daher jetzt nicht unbedingt für die heutigen Sechstklässler verwendet.


    Ok, ihr habt mich überzeugt: Tschick war für die 6. ne blöde Idee von mir, dachte, man könnte den vom heutigen Vorabendprogramm schon geeichten Kids a bissl was zumuten ;)

    Eine der beiden Gehörlosen ist ein syrischer Flüchtling und hat auch schon einen recht kleinen Gebärdenwortschatz. Etwas anderes würde es einfach nicht bringen. Letztes Jahr hatte ich ihren kleineren Bruder: ein goldiges Kerlchen, aber man merkt einfach, dass von der (Gebärden-)Sprachentwicklung her der Zug abgefahren ist. Alles muss man sich mühsam erarbeiten. Das ist echt schon traurig.

    Frapper

    Ich muss jetzt mal ganz neugierig fragen: gibt es eigentlich auch eine einheitliche arabische Gebärdensprache? Mir fallen schon die Unterschiede im gesprochenen ostarabischen (syrisches Arabisch) zum Westarabischen der Maghrebstaaten auf, gilt das dann auch für die Gebärden?

    Das ist schon eine krasse Situation für hörgeschädigte SuS und die Pflicht zum Fremdsprachenerwerb. War mir auch neu, obwohl ich privat und beruflich durchaus mit Gehörlosen/Hörgeschädigten zu tun hatte, aber die waren eben auch schon aus dem Schulbetrieb raus und da kam das auch nie aufs Tapet.


    ich würde versuchen herauszufinden, warum der Schüler eben die lautliche Kommunikation verweigert. Vllt hat er Angst, das sich jemand über seine Aussprache lustig macht, weil es ihm mal so in der Vergangenheit passiert ist? Das erinnert mich spontan an den kleinen Sohn e. Teilnehmers. Der Kleine weigerte sich Deutsch zu lernen, weil er einfach keine Lust auf das Leben in Deutschland hatte.

    IDann ändert sich offenbar die Gesellschaft, in der die Kinder aufwachsen. Unser Job ist dann doch nicht, einfach auf alten Mustern zu bleiben, sondern sich anzupassen.

    Natürlich ändere und adaptiere ich auch meinen Unterricht, aber ganz ehrlich - wie kleinschrittig muss/soll es noch werden? Das fängt doch schon bei der "Sauberkeitserziehung" im Klassenzimmer an.


    Ist es denn zu viel verlangt, seinen (selbst produzierten) Abfall im Mülleimer zu versenken, pünktlich zu sein und sich im Unterricht gerade auf einen Stuhl zu setzen? Ich habe normalerweise Erwachsene vor mir und keine Primar- oder Mittelstufenschüler.

    Ich denke immer mehr, dass wir früh und in allen Schulformen das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen extrem fördern und einfordern müssen, inklusive etwaiger Konsequenzen.

    Unterstreiche ich voll und ganz.


    Allerdings beobachte ich bei meinen jüngeren TN eine zunehmende Tendenz zur Unreife, mangelnde Kritikfähigkeit, fehlende Frustrationstoleranz gepaart mit übersteigerten Eigenerwartungen mit diverg. Selbstbild-Fremdbild. Vermutlich, weil oft zu viel Hätschelei im Elternhaus stattgefunden hat.

    Wir haben hier mehrheitlich immer noch die klassischen alten Schultafeln und schreiben mit normaler Schulkreide. Da ich auf die trockene Luft und vermutlich auch auf den Kreidestaub mit tränenden Augen und Hustenreiz reagiere, habe ich mir angewöhnt, die Tafel immer nass zu wischen. Dauert dann einen Moment, bis die wieder trocken und die Schrift problemlos sichtbar ist, aber meine Gesundheit ist es mir wert.


    Flüssigkreide wird hier nicht verwendet aus Kostengründen und wenn du KuK hast, die gerne "Trockenwischerei" betreiben, dann ist das ein 2. Grund gegen diese Stifte, obwohl die in der Gastronomie auf Außentafeln durchaus Sinn ergeben, aber eben auch nur bedingt wasserlöslich sind.


    Im Moment ärgere ich mich über die neue Kreide, die irgendwie kratzig und körnig auf der Tafel ist. Das Fabrikat nennt sich "Atta" und hat mich bei dem Gekratze gleich an ein ähnliches Scheuerpulver denken lassen.

    ... - man dürfe (!) keine Aushänge mehr machen...

    Ich habe noch keinen erlebt, der einen Aushang angetatscht hätte.


    Kulis desinfizieren sollten wir auch, aber da sind die TN sowieso schon vorher darauf "erzogen" worden, einen dabei zu haben und wenn dann mal ein, zwei Kulis benötigt werden, dann werden die eben verschenkt. Fotovorlagen für mündl. Prüfungen wandern nun in Sichthüllen, die eben danach desinfiziert werden (ich machs halt, weil man es machen muss).


    Offene Süßigkeiten gibt es bei mir nicht, was die TN dann machen, wenn ich aus dem Raum bin, kann ich nicht sehen. Hygienebelehrung zum Thema Corona haben sie bekommen. Hygieneplan wird eingehalten - was soll man sonst noch machen?

    und in einem Alter ist, in dem Fremdeln eigentlich kein Thema mehr sein sollte). Hatte dann am nächsten Tag mit einer Freundin telefoniert, der dieses Verhalten auch schon aufgefallen war.

    Die Kleine ist 4 geworden. Aufgewecktes munteres Kind, spricht aber gerade mal wie mit 12 Monaten (da hatte ich der Mutter/Großmutter schon vor 2 Jahren gesagt, dass die Kleine Sprachförderung benötigt, weil mir das da schon aufgefallen war). Ich weiß nicht, ob das Verhalten nun miteinander zusammenhängt. Die Kleine hat noch eine ältere Schwester, die im Prinzip zu viel redet (zu altklug für 9 Jahre). Die Großeltern sprechen viel mit beiden Kindern und auch ich habe der Kleinen, wenn ich zu Besuch war, vorgelesen, Sprachspiele gemacht, etc.


    Die Kleine ist lebhaft, aufgeweckt, hat immer auf ihre Umwelt reagiert (Gehör funktioniert auch, Brille hat sie bekommen), fällt mir schwer, da nun von retardiert zu sprechen. Hat inzwischen auch Termine beim Logopäden.

    Es gibt doch einige Schäfer, die auch mit Hunden arbeiten. Vielleicht wäre das was für ein Praktikum mit Sprachkurs. ^^

    Gute Idee, ich frag dann mal beim hiesigen Schäfer nach, ob er noch einen zehnjährigen vierpfotigen Praktikanten mit Bedarf am Fremdspachenerwerb (oder wäre das eher "Bellen als Zweitsprache"?) gebrauchen kann.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass es beim zuständigen Hütehund für Irritationen sorgen könnte, wenn ihm dann mal kurz ein Krallentatoo quer über die Nase verpaßt wird.

    Ja, ich lege schon Wert darauf, dass meine TN Absätze setzen. Erleichtert die Lesbarkeit und ist auch für Deutschlernende einfacher, wenn sie sich nicht durch einen komplett "unstrukturierten" Text durchquälen müssen.

    Hallo zusammen,


    gibt es eigentlich schon irgendwelche Erkenntnisse wie sich das Tragen von MNS (bei Erwachsenen) auf Kinder auswirkt? Ok, in bestimmten Phasen fremdeln Kinder ja, aber wie ist das eigentlich bei Kids hier in unseren Breitengraden, in denen es ja üblich war, das ganze Gesicht zu sehen.


    Habe mir deshalb mal darüber Gedanken gemacht, weil am Samstag die Kleine von meinen Freunden doch fremdelte (bei allen, die zur Tür reinkamen), obwohl das Kind uns alle kannte (allerdings noch aus der maskenfreien Zeit) und in einem Alter ist, in dem Fremdeln eigentlich kein Thema mehr sein sollte). Hatte dann am nächsten Tag mit einer Freundin telefoniert, der dieses Verhalten auch schon aufgefallen war.

    Oder auf Katzen verweisen.

    War am WE bei Freunden zu Besuch, da hatte ich dann wieder Gelegenheit, mit einem großen Hund zu balgen.


    Bin selbst aus Zeit- und Platzgründen auf die "Hunde" unter den Katzen gekommen: Maine Coons. Diesen kann man auch apportieren beibringen, sie sind relativ groß, können sich selbst spazieren führen ;) kommen den Tag über allein zurecht, aber am Abend/WE ist intensives Bekuschelt- und Bespieltwerden angesagt. Schutztrieb ist auch vorhanden (ohne Rücksicht auf die Größe des "Gegners"), nur am Bellen arbeiten wir noch :D

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