Kann man so sehen, muss man aber nicht.
(Ich sehe es zum Beispiel ganz anders 😉)
Es wird ja so gern pauschal über die Beamten, die trotz Corona normal weiterbezahlt werden, geklagt.
Ich erlebe auch die andere Seite.
Mein Mann ist Jurist in einem Landesministerium und arbeitet seit März zu 90% im Homeoffice. Er hat mittlerweile über 120 Überstunden angesammelt, wobei Urlaubssperre herrscht und auch die Stunden nicht ausgeglichen werden dürfen. Seine Abteilung ist völlig unterbesetzt (schon immer) und ständig gibt es abends um zehn noch irgendwelche Eilanfragen, die dringend beantwortet werden müssen, weil die Presse angefragt hat oder Hinz und Kunz mit Klage drohen.
Dazu kommt, dass der Arbeitsplatz fürs Homeoffice nicht mal von der Steuer abgesetzt werden darf, weil er ja nicht 100% daheim arbeitet.
Warum sollte er auf einen Teil seiner Bezüge verzichten?
Ich habe zwischendurch, verordnet durch die Schule, weniger gearbeitet als normal. Ich stand ja aber bereit. Dann kam das Abi und die Belastung ging deutlich über das Deputat hinaus. Warum sollten mir die Bezüge gekürzt werden?
Meine Schulleitung ist von morgens bis abends und selbst am Wochenende telefonisch erreichbar, weil sie zum Teil sich so schnell ändernde Vorgaben umsetzen muss. Man arbeitet für den Papierkorb. Denen die Bezüge kürzen?! Sind ja auch Lehrer. Keine gute Idee.
Die Diskussion ist müßig. Wir werden unseren Beitrag durch Nullrunden leisten, wie wir ihn übrigens schon seit vielen Jahren geleistet haben.
Und A14 erreiche ich bestimmt erst kurz vor der Pensionierung, wenn überhaupt.
(Aber bis dahin sind die Kinder groß und raus und dann ist es auch wurscht 😉)