Beiträge von Vogelbeere

    Nicht ganz vergessen sollte man gewisse Szenarien im Leben wie eine Trennung... Bei zwei Beamten ist das jetzt die Frage. Kindergeld- und damit Familienzuschlag- und beihilfeberechtigt ist ja der, bei dem das Kind dann gemeldet ist (und der dann folglich als alleinerziehend gilt - der andere ist dann der "Umgangselternteil" - 50:50-Wechselmodell jetzt mal nicht mitgedacht).

    Ob man das nachträglich mitsamt PKV für das Kind noch ändern kann (Stichwort Gesundheitsprüfung), müsste man bei der Versicherung erfragen.

    Herr Föll schreibt dazu ja sehr freundlich: "Für die Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 5 wird Fernunterricht angeboten. ln diesem Zusammenhang will ich daran erinnern, dass wir lhnen mit Schreiben vom 14. September 2020 Grundsätze zum Fernlernen übermittelt haben."


    So verstehe ich es dann auch.

    Mal ein ganz anderes Thema:

    Gibt es hier Personen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht geimpft werden können? Wie geht ihr damit um? Unterrichtet ihr momentan normal oder seid aus gesundheitlichen Gründen im Distanzunterricht/Beschäftigungsverbot?


    Ich bin seit August nicht mehr im Präsenzunterricht weil ich schwanger bin und wenn ich wieder voll arbeiten will, 4 Monate nach der Geburt, werde ich (hoffentlich) noch stillen. Stillende Mütter werden aber nicht geimpft. Ich hoffe sehr, dass bis dahin vielleicht noch ein anderer Impfstoff verfügbar sein wird, den auch stillende Mütter erhalten könnnen.

    Das Mutterschutzgesetz gilt auch für Stillende bis zum 1. Geburtstag des Kindes. Wenn also die Impfung für Stillende nicht zugelassen ist (Was ich nicht weiß!), kann die Stillende auch nur nach entsprechender Risikobewertung im Präsenzunterricht eingesetzt werden.

    Ich habe zwei Mal vor dem ersten Geburtstag meiner Kinder wieder gearbeitet und da auch noch gestillt (allerdings nicht voll - geht das überhaupt?!), danach gefragt hat meine SL aber nie. Wahrscheinlich muss man es einfordern!?

    Meine Kinder frühstücken jeden Morgen 6.30 Uhr ein nahrhaftes Müsli und obwohl sie nicht mal mehr in der Betreuung sind, haben sie natürlich eine Dose mit Brot und Obst oder Gemüse dabei sowie eine kleine Flasche Wasser. Könnt ihr ernsthaft von 6.30 bis 13.30 Uhr (daheim ankommen) ohne Mahlzeit auskommen? Das schaffe selbst ich nicht. Spätestens 9.30 Uhr brauche ich ein vernünftiges zweites Frühstück.

    Vorletztes Schuljahr wurde in der GS meiner Kinder probiert die Essenszeit wegzulassen und die Hofpause zu verlängern. Mit der Konsequenz, dass die Kinder einfach zehn Minuten länger gespielt und nichts mehr gegessen haben. Es wurde dann wieder "zurückgeschraubt", was ich sehr gut finde.


    Auch der Kindergarten hatte mal auf ein "Cafeteria-Konzept" umgestellt - jedes Kind kommt zum Essen, wann es will. Witzig. Dann kommen die meisten nie. Und Erstklässler sind nicht so viel reifer und weiser als Vorschulkinder.

    Ich bin so sauer! Die Zahlen steigen und ich muss weiterhin in Präsenz (NRW) als Schwangere unterrichten. Meine Gyn sagt, das müsse der Arbeitgeber bzw. der B.A.D. entscheiden und der B.A.D. schrieb mir heute auf meine Nachfrage, dass meine Gyn ein individuelles BV aussprechen müsse und sie nichts entscheiden können.

    Ich fühle mich wirklich verar*** und frage mich, wieso das anscheinend in NRW so unterschiedlich gehandhabt wird!

    Auch der Hausarzt kann ein individuelles BV aussprechen!


    Alles Gute!

    Ich bekomme für die "Pflege" der Homepage auch eine Stunde, darf aber dazu noch das "analoge" Pressearchiv führen. Erstellt wurde die Seite auch von einer externen Firma. Ohne Anrechnung würde ich das auch nicht mehr machen.

    An einigen Schulen hier ist die Pressearbeit auch Teil einer Funktionsstelle.

    In den von mir angesprochenen ffp2-Masken wird dies mit der Atemerschwerung begründet.

    Das Blutvolumen steigt in der Schwangerschaft ja massiv an und der Sauerstoffbedarf wächst. Dies ist dann wohl mit einer ffp2-Maske nicht mehr vereinbar.

    Sicherlich kommt es auch auf das individuelle Empfinden an. Ich bin extrem kurzatmig in dieser Schwangerschaft, auch ohne Maske. Wenn ich ohne Corona in Präsenz arbeiten würde, müsste meine Schule mich so einsetzen, dass ich möglichst wenig Treppen laufen muss, da ich danach regelmäßig massive Kreislaufprobleme habe (Schwindel, hohe Herzfrequenz bis hin zu Übelkeit). Mit einem normalen MNS aus Stoff merke ich schon ohne große Anstrengung (also ohne Treppen ;)) Schwierigkeiten beim Atmen. Das geht nur mit weit offenem Mund. OP-Masken kann ich aufgrund des Eigengeruchs nicht tragen. Die vom besagten Ministerium zur Verfügung gestellten FFP2-Masken habe ich trotz "Verbotes" probiert, das Ergebnis ist das gleiche - es geht nicht.

    In der Konsequenz begebe ich mich nur noch in Situationen, in denen die Maske nur kurz oder überhaupt nicht benötigt wird. Ich gehe davon aus, dass das nach der Schwangerschaft wieder anders sein wird, da ich prinzipiell keine Probleme mit der Atmung habe. Wie ich aber mittlerweile weiß und wie man mir auch schon sehr lange ansieht, erwarte ich wohl mal wieder ein recht großes Kind. Das braucht und nimmt sich Platz und hockt nicht freundlich unten in der Ecke.

    (Dafür habe ich andere Zipperlein (bisher) nicht so extrem wie andere.)


    Interessant wird es ja, wenn man mal nach ffp2-Masken und Schwangerschaft googelt. Da erscheinen viele Schreiben aus deutschen Kultusministerien und Gefahrenbeurteilungen der zuständigen Behörden von Kranken- und Pflegeeinrichtungen, in denen steht, dass Schwangere besagte Masken zum Eigenschutz tragen können (mit Pausen natürlich, die ja aber im Alltag auch nicht gewährleistet sind). Die Handreichungen aus Ö und CH hingegen sprechen sehr klar davon, dass ffp1(!) bis ffp3-Masken für Schwangere ungeeignet und sie in anderen Bereichen einzusetzen sind.

    Ich plädiere von Anfang an dafür, dass sich Schwangere selbst schützen müssen, wenn es unsere Dienstherren nicht tun, und das tue ich bis heute. Und ja, das schlechte Gewissen vergeht mit jedem Tag Abstand zur Schule und mit jedem Zentimeter Bauchumfang und mit jeder Neuerung, die man den Medien entnehmen kann und damit zeitgleich erfährt wie die Kollegien, die das umsetzen müssen.

    FFP2-Masken sind für Schwangere nicht geeignet (Witzigerweise hat mein Mann, der bei einem Landesministerium ohne Kundenkontakt arbeitet (kein KM!), welche (viele!) gestellt bekommen. Dort steht explizit drin, dass sie für Schwangere nicht zugelassen sind). Falls es da keinen Hinweis in der Packungsbeilage gibt, handelt es sich vielleicht nicht um FFP2-Masken, sondern um KN95er, die, so ist ja mittlerweile bekannt, deutlich weniger Eigenschutz bieten?!


    Wenn du eine Woche richtig erkältet warst und dennoch Distanzunterricht gemacht hast, hast du dich ja nicht auskuriert, sondern gearbeitet. Da wundert es mich nicht, dass das nicht so schnell weggeht.


    Ich habe drei Mal (fast) bis zum Mutterschutz gearbeitet und nutze zum ersten Mal das offensive "Angebot" des individuellen Beschäftigungsverbotes durch meinen Arzt. Ich pathologisiere Schwangerschaft nicht (habe meinen Arzt auch bisher nur drei Mal gesehen und hoffe, das bleibt so) und glaube den Studien, die sagen, dass es keine erhöhte Gefahr gibt einen schweren Verlauf zu haben. Aber wenn man ihn eben doch hat, dann hat man als Schwangere ein Problem. Und zwar ein richtiges.

    Und wenn der Dienstherr es wie in deinem Fall nicht auf die Reihe kriegt dir ein halbwegs sicheres Arbeiten zu ermöglichen - und damit meine ich besonders das Distanzlernen oder anderweitige Aufgaben -, dann brauchst du überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben, dann ist selbiger einfach selbst Schuld.

    OT: Mir wurde gerade kürzlich vom RP in BaWü der Beginn meines Mutterschutzes schriftlich bestätigt. In dem Brief stand fettgedruckt drin, dass ich daran denken soll rechtzeitig meine Elternzeit (bin gerade Teilzeit in Elternzeit, das gilt aber immer) schriftlich zu beenden, um während des Mutterschutzes wieder die Bezüge von vor der Elternzeit zu beziehen. Fand ich sehr freundlich, auch wenn ich das auf dem Schirm hatte (und hoffentlich bis dahin nicht vergesse... Ich sollte es lieber gleich die Tage mal machen).

    Die Empörung einiger hier scheint mir übertrieben. Vielleicht ist es aber auch nicht vorstellbar, wie massiv eine solche Situation kurz- oder leider auch mittelfristig auf Psyche und Emotionalität und damit auch am Ende auf die Dienstfähigkeit einwirken. Vielleicht "muss" man es selbst erlebt haben, was es heißt, dass nahe Angehörige schwer erkranken, was es alles zu organisieren, woran zu denken ist, wie zeitaufwändig all das ist. Und da rede ich noch nicht davon, ob man dann auch noch in der Lage ist vor einer Klasse zu stehen.

    In meinem Umfeld ist die kollegiale Unterstützung in diesen Fällen gang und gäbe. Meine SL weiß, dass sie nichts gewinnt, wenn sie in einer solchen Situation ihre Beamten "zwingt" dennoch Dienst zu verrichten, im Gegenteil. Ich selbst stand vor nicht allzu langer Zeit vor meiner SL und habe um unbezahlte Beurlaubung gebeten. Meine SL lehnte dies ab, weil es mir die Beihilfe gekostet hätte (und in meinem Fall war mein Kind betroffen und damit wäre es mein Ruin gewesen, mich unbezahlt freistellen zu lassen) und riet mir stattdessen zur Krankschreibung. Jeder Arzt hätte mich in meiner Situation krank geschrieben.

    In meinem Bundesland wird die Schwerbehindertenbeauftragte ins Boot geholt, wenn man im Laufe von 12 Monaten mehr als 30 Fehltage hat. Dann steht einem eine Wiedereingliederung zu. Ich kam in dem Jahr auf mehr als diese 30 Krankheitstage. Nachdem die Akutsituation geklärt war, konnte ich so wieder anfangen zu arbeiten und meinem Dienst nachzukommen. Meine Wiedereingliederung in eine fast Vollzeitstelle war nach vier Wochen abgeschlossen. Man muss auch keine Wiedereingliederung machen, sondern kann direkt wieder mit den Stunden einsteigen. Einen Amtsarzt habe ich in der Zeit nie gesehen. Die Wiedereingliederung wäre vielleicht gar nicht nötig gewesen, hat mir den Restart nach einer hochemotionalen Zeit aber doch vereinfacht.

    Alle Beteiligten waren sehr zugewandt und lösungsorientiert. Natürlich kann es keine Lösung sein sich monatelang krankschreiben zu lassen. Es muss um die Akutsituation gehen. Sicher sind wir Beamten da etwas privilegiert, weil uns nicht gleich nach sechs Wochen das Krankengeld droht. Aber auch in der "freien Wirtschaft" lassen sich Menschen aufgrund der psychischen Belastung durch solche Art von unerwarteten Einschnitten krank schreiben. Die von der Politik zugestandenen Tage zur Organisation solcher Akutsituationen sind ein Witz.


    Ich würde mir da etwas mehr Solidarität untereinander wünschen. Es kann einen aus heiterem Himmel selbst treffen. Dann wünsche ich jedem eine zugewandte Schulleitung und verständnisvolle Kolleginnen und Kollegen.


    Der TS und der Mutter alles Gute!

    Ich fühle mich von deinen persönlichen Erfahrungen gar nicht angegriffen, fände es aber gut, nicht von der eigenen auf alle zu schließen.

    Wir sind zum Beispiel immer viele Schwangere pro Schuljahr und die allermeisten arbeiten bis zum Beginn des Mutterschutzes ganz normal weiter. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich habe das auch drei Mal getan und mich nie "großzügig krankschreiben lassen", im Gegenteil. Rückblickend war es teilweise ziemlich dumm von mir mich unter gewissen Umständen in die Schule zu schleppen.

    Ich habe auch diesmal nicht um das BV gebeten. Es wird uns aufgezwungen. Wir werden aussortiert. Genauso hat es sich für mich angefühlt. Als meine SL darum bat mir ein individuelles BV zu holen - mit der Begründung, dass sonst keine Vertretung für mich kommen könnte - habe ich das gern getan. Nicht weil ich nichts mehr tun und "Ferien" haben will, sondern weil ich die Not meiner SL verstehen kann.

    Aber das möchte ich mir nicht anlasten lassen.

    Ich hätte auch so ein BV bekommen, war aber erst so spät beim Arzt, weil ich ja gern noch so lange unterrichten wollte.

    Ich würde auch jetzt schwanger unterrichten, wenn ich dürfte. Ich habe keine irrationalen Ängste. Ich habe Kinder, die unzählige Kontakte haben, die keinerlei Schutz bekommen, die "gefährden" mich viel mehr als meine Oberstufenschüler, denen ich sagen kann, dass sie Abstand zu mir halten sollen.

    Wenn deine Kollegen das so offen formulieren, okay. Aber bitte schließe nicht von denen auf alle.

    Bei uns sind alle Schwangeren (4) zuhause, eine davon bereitet Unterricht vor, die andren haben sich gleich ein Beschäftigungsverbot geholt und haben nun Ferien. (nein, keine davon ist eine Risikoschwangerschaft, alle haben schon Kinder etc.)

    Wir sind auch zu viert und haben alle ein individuelles BV und zwar auf Wunsch der SL.

    Unabhängig davon interessiert mich ernsthaft, woher du weißt, dass keine davon eine Risikoschwangerschaft nach den allgemeinen Kriterien unabhängig von Corona hat? Haben die dir das alle offiziell mitgeteilt?

    Von meinen Fehlgeburten, die mich nun zur offiziellen Risikoschwangerschaft in Kombination mit einer anderen Auffälligkeit (und Corona) machen, wissen in meinem Kollegium die drei, die ich auch als Freunde bezeichnen würde. Sonst keiner. Und ich habe auch schon mehrere Kinder.

    Aber behaupten kann man ja immer viel.

    Ich glaube nicht, dass irgendjemand denkt, jeder geistig Behinderte könne alles erreichen. Allein aus dem o.g. Satz kommt ja schon zum Vorschein, dass es sich eben nicht um schwerst mehrfachbehinderte Menschen handelt, sondern es ein breites Spektrum gibt und eine Auswahl stattfand.


    Es gibt offenbar so große Berührungsängste (und Vorurteile?!) bei diesem Thema, dass solche Projekte auf jeden Fall dringend notwendig sind.

    Das hat mir auch die Wortwahl im Thread mit dem vermeintlich mitgeschnittenen Gespräch gezeigt.


    Die Einstellung zu und der Umgang mit Behinderten sagt so viel über den Zustand unserer Gesellschaft aus. Bewusstsein zu schaffen ist so wichtig.

    Ich freue mich für die Beteiligten!

    Was ändert die Diagnose am Problem? Dass man sich zurücklehnen kann?


    Zudem: dass die Förderschule zum "Abschieben" gedacht ist, möchte ich jetzt mal zumindest nicht pauschalisiert hier stehen haben. Die Förderschule ist manchmal schlicht der geeignetere Förderort. Dass Eltern mit "Bildungshintergrund" ihre Kinder nicht mit lauter sozial Schwachen in eine Schule schicken wollen ist verständlich, aber nicht immer zu ändern. Oft genug schicken Eltern ihre Kinder dann in Förderschulen für "Edelbehinderungen". Klingt böse, den Begriff hab ich mir aber nicht ausgedacht, ist Usus.

    Was eine Diagnose am Problem ändert? Ernsthaft?? Wie stellst du dir das denn vor? Da kriegt man also eine Diagnose und man sagt sie jedem und dann war es das?? Unfassbar.

    Ich habe es ja in Ansätzen versucht zu schildern und nach so einer Aussage auch keine Lust es näher auszuführen.

    Mein Kind ist keine "Zumutung", es ist gerade wegen all dem Aufwand, den alle leisten, gut integriert, gut eingestellt und auf einem guten Weg mit einer blöderweise auch noch ausgesprochen hohen Intelligenz einen halbwegs vernünftigen Weg durch das Schulsystem zu nehmen. Aber ein Spaß ist das für keinen der Beteiligten, das ist völlig klar. Auch und besonders nicht für uns Eltern.


    Was ich sagen wollte und was hier auch bei einzelnen Anklang ist die"Lösungsidee" Förderschule bei jeder Art von Auffälligkeit von Kindern und Jugendlichen vorzubringen.

    Diese Schulform hat sicher ihre Berechtigung und in einigen Fällen ist es eine gute Lösung. Aber doch nicht als Universallösung für jedes Problem der Unterrichtsstörung!


    Es war sogar von "Anstalt" und "Geschlossenene" die Rede! Wie abwertend ist das bitte?!

    Keiner von uns kennt dieses Mädchen und dennoch maßen sich hier einige an ihr eine massive psychische Erkrankung oder eine Persönlichkeitsstörung anzudichten. Das Kind braucht Hilfe, keine Frage! Und die Kollegen auch! Aber ein bisschen Anstand auch in der Wortwahl wäre in einem Forum für Lehrer schon angebracht, finde ich.

    Als Mutter eines Kindes mit einer sozial-emotionalen Störung (Diagnostiziert!) bin ich, so übel das klingt, die Pauschalforderung "Das Kind muss weg!" gewohnt. Sie kam ja nicht von der TS, und sie kommt auch nur von einer Minderheit der Lehrkräfte - aber dann eben auch sehr vehement und gleich mit den krassesten Geschützen.

    Vielleicht unterscheidet aber mich und die Mutter dieses Mädchens - aber das mutmaße ich jetzt nur -, dass ich von der ersten Auffälligkeit in der 1. Klasse auf sehr professioneller Ebene mit den entsprechenden Stellen zusammengearbeitet habe (Erziehungsberatung, Kinderarzt, KJP, Kinderpsychologe, schulpsychologische Beratungsstelle, Schulsozialarbeit und natürlich den (meisten) Lehrern).

    Aber die wenigen Lehrer, die sofort von Schulwechsel (und dann?), Wechsel auf die Förderschule (die 50km weit weg ist) oder gleich in die (teilgeschlossene) Klinikschule der KJP sprachen, waren sehr laut und sehr nachdrücklich und in dieser emotional ohnehin sehr belasteten Situation wirklich keine Hilfe.

    (Was in meinem Fall nicht heißt, dass ich das kategorisch abgelehnt hätte. Aber eben nicht als finale Lösung nach dem ersten Vorfall akzeptieren wollte.)


    Wie dem auch sei, man könnte nun auch mutmaßen, dass eine Sechstklässlern hochgradig pubertär ist, aber wenn es eben schon viele Jahre so geht und sie einer "Extrabehandlung" bedarf, verschärft die Pubertät vielleicht das Problem, wird aber wohl nicht ursächlich sein.

    Eine Beratung der Eltern (ggf samt Kind) ist auf jeden Fall zu empfehlen. Leider ist das ja immer in jedem Bundesland anders organisiert und es gibt dann ja auch immer unterschiedliche Ansprechpartner für unterschiedliche Themen. Für Diagnostik und Therapiebesprechung saß ich in der KJP, für das Rechtliche und die Schullaufbahnberatung bei der schulpsychologische Beratungsstelle, für den familiären Umgang bei der Erziehungsberatung, dann noch die Therapeuten dazu, die es da alle gibt und für die Bedarfe in der Schule und dem Hort dann entsprechend mit den Lehrern und der Schulsozialarbeit. Ich halte mich für halbwegs resilient und kann mich solchen Dingen auch motiviert widmen, aber es war sehr, sehr, sehr anstrengend. Was ich nie getan habe war zu sagen: Kümmert ihr euch, das ist ja euer Problem!

    Habt ihr denn eine Schulpsychologin oder einen Schulsozialarbeiter? Wenn es den Eltern nicht bewusst ist, dass ihr Kind ein Problem hat, brauchen sie ja erstmal einen (niederschwelligen) Zugang dazu.

    Ich bin zwar "vom Fach" (Lehrerin), hatte aber selbst keine Ahnung, an wen ich mich überhaupt zuerst wenden konnte. Zum Glück gab es an meiner eigenen Schule eine Schulpsychologin, mit der ich mich intensiv austauschen konnte und die mir die Möglichkeiten aufzeigte.

    Also in Bezug auf das Kind empfehle ich an die Eltern heranzukommen und sie auf Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen.

    Problematisch wird es natürlich, wenn das alles schon geschehen ist und geschieht und die Eltern das abwehren. Dann bleibt wohl nur übrig über das Aufzeigen der "Strafen", die folgen werden, zu gehen. Aber ob der etwas ändert?! Ich bezweifle es.


    Ich habe jetzt über 5 Jahre - was am Gymnasium ja sehr ungewöhnlich ist - eine Klasse unterrichtet (in verschiedenen Fächern), in der ein Junge sehr auffällig war und der die Klassendynamik durch sein Verhalten massiv negativ beeinflusst hat. Ich war dort nie KL und ich kam mit dem Schüler auch weitergehend klar, aber andere hatten da massive Probleme. Es gab auch immer wieder den Vorwurf der Diskriminierung durch einzelne Lehrer und das auf dem Kieker haben. Nach zähem Ringen mit einer sich sehr in Abwehrhaltung befindlichen Mutter kam es nach einiger Zeit (Jahren!) doch zu einer Diagnostik. Das "Kind" erhielt dann eine Asperger-Diagnose sowie begleitende Maßnahmen und Hilfen. Auch wir Lehrer wurden für diesen spezifischen Fall geschult. Beim letzten Elternsprechtag bedankte sich die Mutter unter anderem bei mir, weil wir das Kind nicht aufgegeben hatten, sondern einforderten die vorhandenen Unterstützungssysteme in Anspruch zu nehmen und nicht die Kollegen allein zu lassen oder das Kind einfach umzuschulen. Denn das ist ja eher selten die ultimative Lösung. Man nimmt seine Probleme ja mit.


    Zur Frage nach dem Umgang mit der Tonbandaufzeichnung: Wer war das? Schülerin 2 oder eine der bisher unbeteiligten Freundinnen? Bei ersterer kann man es ja zusätzlich durch die KK sanktionieren. Aber auch wenn es eine dritte Person war, würde ich das keinesfalls durchgehen lassen. Und vor allem muss es für alle SuS hörbar kommuniziert werden, wo da die (rechtlichen!) Grenzen sind.

    Bei uns gibt es auch die staubfreie Kreide in der Schule, die steht kistenweise im Lehrerzimmer. Mit anderer kann ich gar nicht schreiben.


    Seitdem wir aber Dokumentenkameras haben, entstehen die meisten "Tafelbilder" bei mir dort. Gerade jetzt in Zeiten von Corona hat das ja auch einen entscheidenden Vorteil, wenn das Ding auf dem Lehrerpult steht - man kann konsequent sitzen und so Abstand halten ;)

    Vielleicht gibt es ja sowas bei euch?

    Klar, jetzt eine Woche vor Schulstart ist das ein tolles Angebot für die Kolleginnen und die SL...

    Zumal zumindest in meiner Schule mit Normalbetrieb ohne versetzte Zeiten oder abgegrenzte Bereiche geplant wird. Selbst die GLKs sollen im Lehrerzimmer stattfinden, wo schon im Alltag nicht jeder Kollege einen eigenen Platz hat wegen Raummangels.

    Da kriegen mich keine zehn Pferde mehr freiwillig hin.:hammer:

    Frau_Pi Genauso war es bei mir auch. Es kam sofort die Bitte nach einem individuellen BV, um die Stunden ersetzen zu können. Offenbar hat unsere Landesregierung vergessen eine Lösung zu finden, die für alle sinnvoll ist. Mein Arzt hat das BV ohne Probleme ausgestellt. Da es nun immer mehr Erkenntnisse gibt, dass eine Ansteckung auch im Mutterleib möglich ist und vor allem, dass es schwierig ist Schwangere bei einer Erkrankung zu behandeln, bin ich gar nicht mehr so unglücklich über das BV.


    Allerdings darf deine SL wirklich niemandem etwas sagen. Auf dem offiziellen Formular ans RP musst du explizit ankreuzen, dass du zustimmst, dass der Personalrat informiert wird. Wende dich an den, wenn du dich nicht traust deiner SL zu widersprechen.

    Natürlich kann es bei der GLK heißen, dass du aus gesundheitlichen oder privaten Gründen vorläufig nicht mehr kommst. Da wird sich eh jeder seinen Teil denken. Aber richtig gesagt werden darf es nicht.

    Das ist wahrscheinlich in jedem Bundesland anders aber in NRW macht den Antikörper Test normalerweise der BAD und das erst nachdem man von der Schulleitung dort hin geschickt wird nach der Bekanntgabe.

    In BW geht man zum Gynäkologen, der macht alles und stellt auf Kosten der Patientin (die sie sich vom Regierungspräsidium erstatten lassen kann) ein ärztliches Attest über den mutmaßlichen Entbindungstermin aus. Das muss dann zusammen mit einem Formular auf dem Dienstweg ans RP, dann ist es offiziell. Die Schwangerschaft an sich sagt man einfach der Schulleitung. Einen BAD gibt es hier in dem Zusammenhang nicht.

    Ich glaube auch. Müssen tust du nicht. Allerdings wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo man es sieht und es ist auch fair dem Arbeitgeber bzw. Schulleiter gegenüber, es zu sagen, dass er planen kann, da du ja irgendwann in den Mutterschutz gehst.

    Beim ersten Kind kann das sehr lange dauern. Die meisten sagen es nach der 12. Woche, wenn alles halbwegs "sicher" ist.

    Ich halte es für sehr gefährlich, die SS in der Schule zu lange zu verheimlichen. Es gibt genug Krankheiten, die fürs Baby gefährlich werden können und du kannst nur geschützt werden, wenn zumindest die Schulleitung davon weiß.

    Kommt sicher auch auf die Schulform an. An der Grundschule ist das dann sicher "gefährlicher" als am Gymnasium. Zumindest hat auch eine bekanntgegebene Schwangerschaft bei mir nie zu Konsequenzen geführt (außer Befreiung von der Aufsicht bei Glatteis).


    Man kann es ja auch so halten, dass man die Ergebnisse der ganzen Antikörper- und Titertests abwartet und wenn da was "Gefährdendes" dabei ist, ist man ja eh raus und ansonsten gibt man es halt später bekannt.

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