Beiträge von German

    Wir haben den ersten Coronatoten an unserer Schule und sind betroffen.


    Der Kollege war 55 Jahre alt und hatte keine bekannte Vorerkrankung. Wir sind geschockt.


    Er kam im August auf die Intensivstation und ist letzten Donnerstag gestorben.


    An unserer Schule ist das der erste Coronatote. An den Nachbarschulen gab es auch nur wenige Corona-Todesfälle. Aber jeder einzelne ist tragisch.

    Das meine ich, wenn man es nicht zum Thema macht, wird ja nicht unbedingt automatisch darüber gesprochen.


    Unterrichtet hier niemand GK (GE) und hat das Thema bewusst aufgegriffen?

    Ich unterrichte GGK und das ist in jeder Stunde Thema.

    Nach Anregung in einer Fortbildung sind die ersten 10-15 Minuten einer Doppelstunde Kurzvortrag und Diskussion über die Ereignisse der jeweils letzten Woche

    a) weltweit

    b) in Deutschland

    c) im Wohnort des Schülers


    Die Diskussionen sind zumindest im Unterricht sehr sachlich.

    Außerhalb des Unterrichts fallen wohl andere Sprüche, habe diese aber noch nie selbst mitbekommen.

    Also wirklich: Es wird immer Leute geben, die gern Schallplatten hören und gedruckte Bücher lesen. Ob davon Buchhandlungen überleben können....Die Läden mit Schallplatten sind jedenfalls nur noch in Großstädten zu finden, zu denen man natürlich auch gezielt hinfährt.

    Eben nicht. Die gibt es wieder in Elektronikmärkten wie Mediamarkt und Saturn sowie in Drogeriemärkten wie Müller.

    Und damit war meiner Meinung nach noch vor einigen Jahren nicht zu rechnen.

    Der 16jährige Sohn meines Bürokollegen sammelt Schallplatten!

    Mir geht es nur darum zu zeigen, dass auch das analoge Leben weiter existiert.

    Nicht nur bei Senioren.


    Und die Chefin der Buchhandlung, die ich privat kenne, ist sich sicher, dass die Buchhandlung überlebt, weil ws wieder Umsätze wie vor Corona gibt. Und es den Drang gibt, in die Buchhandlung zu gehen und zu stöbern und nicht das ganze Leben vom Schreibtisch aus digital zu führen.

    Die Digitalisierung kommt nicht, sie ist schon da

    Trotzdem wird es auch weiterhin analoges Leben geben.

    Mitten im Digitalisierungsprozess feiert gerade die Schallplatte ihr Comeback, weil eben manche etwas in der Hand haben wollen. Die Chefin des Buchladens bei uns sagte letzte Woche, dass es mit gedruckten Büchern gerade wieder aufwärts geht, auch die wird es weiterhin geben.

    Und jeder soll für sich entscheiden, was für ihn in welcher Situation geeigneter ist. Auch der Lernende und der Lehrende.

    Eine kostenpflichtige App installieren zu müssen ginge in Baden-Württemberg nicht, da wir Lernmittelfreiheit haben .

    Zur Teilnahme am Unterricht muss keiner ein Tablet besitzen. Dieses Schulgestz gibt es in keinem Bundesland.

    Selbst in unseren Tabletklassen in der Oberstufe gibt es viele Schüler mit Stift und Block.

    Ich denke, auch in Zukunft wird beides parallel existieren, da ja auch jeder anders lernt.

    Auch ich empfehle dringend die App Classroom. Damit kannst du jederzeit auf deinem ipad sehen welcher Schüler was auf seinem Gerät gerade macht und am Ende der Stunde kannst du sehen, welche Apps wie lange verwendet wurden.


    Das mache ich dann auch schon mal an Beamer für alle sichtbar und erkläre direkt, dass die Ipads bei mir liegen, wenn ich sehe dass jemand etwas geöffnet hatte, was er nicht sollte.


    Man kann damit auch alle ipads sperren, wenn nötig...

    Das erschreckt mich eher. Big Brother is watching you. Meine Lieblingsbeschäftigung als Schüler war Käsekästchen mit den Sitznachbarn.

    Wenn es da eine Videoüberwachung gegeben hätte, um zu erkennen, wann ich das spiele, hätte mein Vater die Schule gestürmt.

    Ist diese Überwachung überhaupt erlaubt.

    Und am Beamer für alle sichtbar ist auf jeden Fall nicht erlaubt.

    Digitaler Medieneinsatz kann bereichern.

    Am besten, man spielt analog und digital nicht gegenseitig aus, sondern ergänzt das eine mit dem anderen.

    So wie man Texte auf digitalen Endgeräten liest UND in ganz normalen Büchern.

    Ich habe kürzlich erst gelesen, dass ganz normale Bücher aus Papier wieder gefragter werden und sicherlich nicht alles digital wird. Selbst Langspielplatten erleben gerade ein Comeback.

    Sonst würden wir ja auch dauernd in digitale Geräte glotzen.

    Die Mischung machts. Im Unterricht und im normalen Leben.

    Nachdem du wie ich in BW tätig bist: Gerade hierzulande gibt es im Sinne der Fürsorgepflicht ein komplett kostenfreies Supervisionsangebot unseres Dienstherrn im Form der Pädagogischen Fallbesprechungsgruppen. Die kann ich nur jedem und jeder ans Herz legen, der/ die eine Supervision freiwillig, kostenfrei und durch Fachpersonal begleitet durchführen möchte in BW. Nachdem ich von den Leiterinnen der Gruppe, in de Rich im letzten Jahr war weiß, dass es ein solches Angebot längst nicht in allen Bundesländern gibt, halte ich es für umso wichtiger, dies wenn man hier in BW als Lehrkraft tätig ist und Interesse an derartigen Angeboten hat auch aktiv zu nutzen. Was das angeht lässt unser Dienstherr uns nämlich erfreulicherweise nicht komplett im Stich, sondern Unterstützung kostenfrei, unkompliziert und qualitativ hochwertig- so wir das wollen. Niemand „muss“ das also hier in BW privat bezahlen.

    Wo ist das ausgeschrieben?

    Kenne ich nicht und habe Interesse.

    Ich habe leider schon einige Kollegen erlebt, die angeblich nie Probleme hatten und dann im Burnout landeten.

    Ich habe einen Coach, muss diesen aber selbst zahlen, da ich diesen nur vorsorglich für mich habe und (zum Glück) keine Diagnose.

    In vielen Firmen mit psychischen Belastungsberufen bekommt man Supervision aber bezahlt oder als internes Angebot.

    Die Verteidigung ist legitim. Auch von der Ukraine.

    Ein Problem habe ich mit dem Gegenangriff und "platt machen".

    Die Situation aktuell ist beschissen.

    Die Terrororganisation Hamas greift Israel an und geht dabei zudem unmenschlich vor. Israel verteidigt sich zurecht.

    Probleme habe ich aber mit Formulierungen, dass man den Gazastreifen "platt mache".

    Ist das besser? Bringen wir unseren Schülern bei, dass man Gewalt mit Gegengewalt löst oder empfehlen wir deeskalisierendes Vorgehen?

    Ich weiß schon, dass das hier nicht einfach ist.

    Aber was ist das Ergebnis dieser Aktion im Gazastreifen? Wenn es blöd läuft, schaltet sich noch der Iran ein, Libanon mit der Hisbollah sowieso.

    Gewalt erzeugt Gegengewalt erzeugt Gegengewalt usw.

    Ich verurteile jegliche Gewalt von beiden Seiten. Mir tun die Menschen in Israel und im Gazastreifen Leid, die einfach ganz normal leben wollen.

    Auch bei uns gab es verbale Aussetzer, allerdings zum Glück keine körperlichen Auseinandersetzungen.

    Das passierte in den Pausen und wurde von der Aufsicht gemeldet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es weiterführende Schulen gibt, wo das gerade nicht stattfindet.

    Die Bewertung des Krieges Russlands gegen die Ukraine mit inzwischen Hunderttausenden von Opfern und unglaublichen russischen Kriegsverbrechen als "kleine Rauferei" lässt mich an deiner Urteilskraft mehr als zweifeln.

    Im symbolischen Vergleich natürlich. Ich befürchte nämlich, dass aus dem Krieg gegen Israel ein Weltenbrand mit sehr viel mehr Opfern werden kann.


    Jeder Krieg und jeder Tote im Krieg ist einer zuviel!

    Was ist denn das für eine diffuse Antwort auf eine konkrete Frage?


    Außerdem: Gibt es einen bestimmten Grund, warum du von "Krieg in Israel" anstelle von "Krieg gegen Israel" schreibst?

    Die Autokorrektur schlug zu.


    Nein, Krieg gegen Israel stimmt genauso.

    Habe ich als Extrathema aufgemacht.


    Weil das morgen Diskussionsthema Nummer 1 in der Schule sein wird.

    Weil ich fürchte, dass Deutschland mit seiner Vergangenheit noch weniger einfach nur zuschauen kann


    Weil ich fürchte (und das ist der Lehrerforenhauptbezug) dass es bei einigen Schülern vermehrt ungute anitiisraelische Bemerkungen während des Unterrichts geben wird.

    Das haben wir schon so immer mal wieder. Dann geht es zum Schulleiter. Und danach passiert nichts. Und jüdische Schüler haben wir auch.

    Ich habe etwas Sorge vor morgen.


    German Angst?

    Berechtigt?

    Was denkt ihr?

    Geht mir genauso. Meine Schulleitung lässt uns mit "Kommt in den Ferien vorbei wegen Dienstgeschäften" ziemlich in Ruhe. Wir müssen in den Sommerferien in der letzten Ferienwoche wieder anwesend sein, anonsten sind wir flexibel in der Urlaubsplanung (klar, die (erweiterte) Schulleitung ist auch in den Ferien öfters präsent.

    Auch die erweiterte Schulleitung und der Schulleiter haben exakt die gleiche Wochenarbeitszeit und exakt die gleichen Urlaubsrechte wie ein normaler Lehrer.

    Das sind nämlich normale Lehrer, nur eben mit Sonderaufgaben. Meist müssen sie weniger unterrichten, haben durch die Zusatzaufgaben aber keine höhere Arbeitszeit. Es sei denn sie betreiben freiwillig Selbstausbeutung.

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