Beiträge von German

    Nach Winnenden sollen wir Lehrer noch genauer nach auffälligen Schülern (also auch extrem introvertierte) Ausschau halten. In meiner Klasse habe ich zehn davon. Drei sind sehr auffällig, dies haben auch Kollegen bestätigt. Und nun?


    Der Beratungslehrer ist nur für die Schullaufbahn zuständig.
    Sozialarbeiter haben wir bei uns nicht.
    Empfehlung einer psychiatrischen Behandlung geht nur mit Zustimmung der Eltern - aber die sind oft Teil des Problems.


    Also: was kann man mit solchen Schülern nun konkret tun - außer dass man nach Vorfällen (muss ja nicht gleich ein Amoklauf sein) sagen kann: "Bei dem hätte man sich das denken können".


    Irgendwie bin ich da hilflos und bitte um Tipps, da ich wirklich etwas unternehmen will, wenn ich den Eindruck habe, dass Schüler Probleme haben. Gespräche mit den Schülern habe ich schon geführt und eben dadurch den Eindruck bekommen, dass manche davon Hilfe brauchen.

    In meiner letzten Schule begannen die Konferenzen nicht vor 15 Uhr, damit kein Unterricht entfällt. Ende gegen 17 Uhr. Zuhause 17.30.


    An meiner jetzigen Schule ist dies die Ausnahme, dann springt die Tagesmutter ein. Hier bin ich meist schon um 16 Uhr zuhause.


    Eins muss man aber auch immer bedenken. Lehrer ist per Definition kein Vormittagsberuf, gerade gegen dieses Vorurteil kämpfen wir oft genug an.

    siehe nighthawk.


    Im Gegenteil: wenn jemand fragt, stelle ich die Gegenfrage, ob er dabei Hilfe brauche.


    Ein Schüler wollte das mal ausnutzen. Nachdem ich die Eltern auf das "medizinische Problem" hinwies, kam es nur noch selten vor.


    Ach so: Ich muss übrigens auch mal (wir haben allerdings nur 90-Minuten-Stunden) und die Bemerkung eines Kollegen, dass die Blase erst nach drei Stunden platzt, würde ich nicht in der Kategorie "witzig" einstufen, wenn sie ernst gemeint wäre, wäre es sogar eine ziemliche Frechheit, erst recht Schülern gegenüber.

    Für den Papa beginnt die Elternzeit mit dem Tag der Geburt. Für meine Schule war das heftig, da unser kleiner 6 Wochen zu früh kam und ich von einem Tag auf den anderen weg war. Aber so ist es.


    Damals erfragte ich dies beim Bundesfamilienministerium, da dies ein Bundesgestz ist müsste es in jedem Bundesland gleich sein.

    Wie handhabt iht die Hof-Aufsicht in einer kurzen (10 Minuten) Pause?


    Nach dem Klingeln alle Schüler aus dem Zimmer schicken, abschließen, ins Lehrerzimmer, in den Pausenhof = Über die Hälfte der Pause/Pausenaufsicht ist vorbei. Und wenn da was passiert?


    Variante 2: Unterricht 5 Minuten früher beenden. Dann geht Unterrichtszeit verloren.


    Variante 3: Unterricht etwas früher beenden. Problem aus 1 und 2, allerdings abgemildert.


    Folgeproblem: Wenn man die Pausenaufsicht bis zum Ende der Pause durchführt, kommt man automatisch bis zu 5 Minuten zu spät in den Folgeunterricht.


    Zusatz: Wir haben wirklich ein riesiges Schulgbäude.


    Wie wird das bei euch in Theorie und Praxis gehandhabt, weil egal wie ich es mache, habe ich immer ein ungutes Gefühl.

    Sei einfach du selber!!


    Guter Unterricht hat nichts mit Freizeitaktivitäten zu tun. Es sei denn der Biologielehrer ist Schmetterlingssammler.


    Ich habe vor allem volljährige Schüler und gehe gerne in die Sauna. Ich käme nie auf die Idee, aus meiner Stadt zu flüchten, nur weil Eltern oder Schüler auch in dieser Sauna sein könnten.


    Auch was die anderen Beispiele angeht: wir leben im Jahr 2008!!!


    Es sei denn, du verwechselst das Klassenzimmer mit der Sauna :D


    Wie heißt es so schön: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

    @super lion: Nach einer Woche schriftlich wird daher akzeptiert, da manche (Berufsschul)klassen nur einmal die Woche da sind. Deshalb sind wir hier kulant. Nach dem Motto "Gleiches Recht für alle" akzeptieren die meisten Lehrer die Entschuldigung auch bei Vollzeitklassen noch nach einer Woche.

    Ich habe ein kleines Problem.


    Einer meiner Schüler fehlte über zwei Wochen. Keiner wusste, wo er war.


    An unserer Schule muss man sich am 3. Tag mündlich, nach einer Woche schriftlich entschuldigt haben, bei Beerdigungen eine Beurlaubung beantragen.


    Jetzt kam er und hat MÜNDLICH berichtet, dass er zu einer Beerdigung nach Italien fuhr und war tödlich beleidigt, dass ich eine schriftliche Entschuldigung verlange (Beleidigung seines verstorbenen Großvaters) und sein Fehlen ( auch im Sinne der Gleichbehandlung mit anderen Schülern) bisher unentschuldigt ist.


    Der Schüler ist über 20 Jahre alt.


    Was meint ihr dazu?


    Unentschuldigte Tage kommen bei uns ins Zeugnis, das ist der Hintergrund, hier wären es 12 Schultage.

    Die Fachkonferenz Deutsch kann versuchen, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu verständigen, sie kann es aber nicht vorgeben.


    Es sei denn, die fachkonferenz ist in eurem Bundesland weisungsberechtigt, was ich nicht glaube.

    Wenn es schlechter als gedacht ausfällt, mache ich es wie Hermine. Es kann gerade bei einem Diktat nämlich passieren, dass (bei höherer Klassenstufe und längeren Diktaten) 10 Fehler wider Erwarten eine gute Leistung sind.



    Man muss aber aufpassen, dass umgekehrt, wenn der schlechteste 5 Fehler macht, nicht plötzlich 5 Fehler die Note 6 geben.


    Es gibt nämlich Lehrer, die die Fehlerzahlen so hin- und herschieben, dass immer ein schnitt von 3 rauskommt und die schwächeren Diktatschreiber fast immer eine Fünf bekommen, auch wenn sie mal nur 4 oder 5 Fehler machen.

    Sieh das einfach nicht zu eng. Bei einer GFS übt man ja wissenschaftliches Arbeiten ein und da leistet das Fach Deutsch auch Hilfestellung, wenn das Thema kein typisches Deutsch-Thema ist. (Epoche,Autor,Buch). Dabei kommt man nämlich wirklich an die Grenzen der Themenvielfalt und die möglichen Themen kursieren schon bald auf Tauschbörsen im Internet. Frag nach den Hobbies der Schüler. "Computerspiele", "Amnesty International", "Geschichte der Zensur", ein Referat über diese japanischen Comics, all dies und ähnliches ist im Fach Deutsch auch möglich.

    Das Thema hatten wir schon in allgemeiner Form (nicht NRW-bezogen).


    Bei mir zählt der Inhalt IMMER mehr als die Sprache. Sonst könnten Schüler, die sprachlich schwach sind, schreiben, was sie wollen und kämen nie auf einen grünen Zweig. Ich weiß aber auch, dass es Kollegen anders machen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da eine Regelung gibt, die für das Bundesland verpflichtend ist, bei uns bewertet jeder Lehrer anders. Eine offizielle Teilnote dürfen wir sowieso nicht machen, der Aufsatz muss als "Gesamtwerk" beurteilt werden.

    Für das Fach Deutsch kann ich das bestätigen. Grammatik steht zwar im Bildungsplan, es sollte aber keine Stunde den Titel "Dativ" haben.


    Aber man kann in einer Stunde "(Kurztexte zum Thema) Medienkonsum" suchen, wo warum der Dativ angewendet wird. Der Dativ sollte aber nicht einziger Stundeninhalt sein (hier wäre eben Medienkonsum das zweite Thema)

    Stimme zu, ich verwende an einer 2-jährigen Berufsfachschule mit vorwiegend in Deutschland gebürtigen Schülern immer mal wieder ein DAF-Buch (oft um erschrocken festzustellen, dass die Grammatikkenntnisse unserer Schüler schlechter sind als die eines "richtigen" DAF-Schülers nach einem Jahr!!!)


    Die Erfüllung des Lehrplans soll natürlich weiterhin das Ziel sein, wenn aber sämtliche Grundlagen fehlen, müssen diese zuerst nachgearbeitet werden.


    Ohne Lesekompetenz und Textverständnis kann man schließlich keine Prüfung bestehen.

    Wenn du dienstlich unterwegs bist, musst du nichts nacharbeiten.
    Sonst würde KEIN Kollege mehr Ausflüge machen und KEIN Kollege eine Fortbildung (denn das ist Erste Hilfe).
    Auch die Urkundenverleihung wird aus dienstlichen Gründen vorgenommen, ich gehe davon aus, dass es eine offizielle (also auch versicherte) Dienstveranstaltung ist.

    Und wie sieht so ein handschriftlicher Lebenslauf - nicht tabellarisch - jetzt aus? Wie lang ist er?


    Ist es eine 1:1-Umsetzung des tabellarischen in ganzen Sätzen?


    Schon ein bisschen peinlich, dass ich meinen Schülern nicht helfen kann.



    Es sind nur drei Firmen, die das so wollen, mir kommt das aber überdurchschnittlich viel vor - im Vergleich zu früher.


    Ach ja, eine weitere Schülerin braucht die handschriftliche Bewerbung für ein Stipendium.

    Mir geht es auch darum, ob es formal Unterschiede gibt. Unterrichtszeit, die den Schülern für spätere Bewerbungen etwas bringt, ist nicht verloren und - wie berichtet- verlangen das wieder viele Firmen. Ich werde von dieser Entwicklung ja auch überrascht.

    Mit VHS-Kassetten würde ich die Problematik nicht vergleichen. Da sind die Regeln nämlich klar.


    YouTube-Videos kann man nicht für die Fachschaft mit den entsprechenden Nutzungslizenzen anschaffen. Es werden glaube ich keine Alterseinschränkungen genannt. Und die Sache mit dem Urheberrecht ist oft gar nicht nachzuvollziehen.


    Ich habe noch nichts schulrechtliches dazu gelesen und würde es lieber lassen.

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