Beiträge von German

    Heute bin ich kra

    Ich auch. Gleiche Gesamt-Schülerzahl. Mein Bereich ist der größte mit den meisten Lehrpersonen und Klassen/Schülern. Ich komme niemals auf so viele Mails. Was bekommst du vom Ministerium und Dezernat? Das geht alles an die Schulleitung bei uns.

    Das sind mMn viel zu viele! Da würde ich mich mal rausziehen. Oder willst du über alles informiert werden?

    Nö, ich sage auch jedem, dass ich nicht in cc gesetzt werden möchte. Manche Kollegen tun das nämlich in ihrer Kommunikation, was auch zu vielen eingehenden Mails führt.

    Was vom Kultusministerium und vom RP kommt, will ich tatsächlich alles wissen.

    Ich bin in der Schulleitung.

    Die Schule hat 2000 Schüler

    Daher war das Zeitmanagementseminar auch für Führungskräfte..

    Vieles hilft aber auch im normalen Schul und Lebensalltag

    Das verstehe ich nicht. Du checkst deine Emails täglich, entscheidest was dringend ist und antwortest auf die anderen später irgendwann. Dann musst du ja nochmal alles lesen und überlegen wem du schon geantwortet hast, hört sich ineffizienter an als gleich zurückzuschreiben.

    Ich bekomme am Tag 80 bis 100 Mails.

    Vom Regierungspräsidium, Kultusministerium, Schulleiter, Sekretariat, Kollegen, Schülern, Eltern, Sozialarbeit, Schulpartnern etc.

    Zusätzlich unterrichte ich 18 Stunden und leite verschiedene Schularten

    Deswegen überfliege ich die Mails einmal täglich zu Arbeitsbeginn. 4 bis 5 wichtige werden gleich beantwortet, danach geht es in den Unterricht.

    Auf der Fortbildung bekamen wir die starke Strukturierung empfohlen und dies hilft mir wirklich. Man springt nicht so sehr zwischen den Themen hin und her. Ein Trick dabei ist auch, daß sich vieles von selbst erledigt hat.

    Alternativ müsste ich den Tag mit dem Beantworten der Mails beginnen. 100 Mails mal 3 Minuten. 5 Stunden. Das ist unrealistisch.

    Die Mail an sich ist meiner Meinung vom Segen zum Fluch geworden.

    Da werden Sachen gemailt, die früher keiner als Brief geschrieben oder als Telefonat geführt hätte. Ein echter Zeitfresser.

    In BaWü ist das klar geregelt.

    Zeitnah der Schule Bescheid sagen, wenn man fehlt.

    Am 3, Tag spätestens schriftliche Entschuldigung.

    Üblicherweise koordiniert das der Klassenlehrer und trägt das auch ein.

    Um eben die Fachlehrer zu entlasten, die nur noch in webuntis nachschauen müssen.

    Bei Unklarheiten mit dem Klassenlehrer kommunizieren und gut ist:)


    Man kann auch an Klassenarbeitsterminen beurlaubt werden. Wo ist das Problem?

    Beerdigungen, Praktika etc. hängen von ganz anderen Rahmenbedingungen ab. Dann gibt es eben eine Nachschreibearbeit, die in BaWü noch nicht einmal zwingend vorgeschrieben ist.

    Dass es zwischen "nur einmal pro Woche Mails bearbeiten" und "ständig erreichbar sein" noch eine gute Bandbreite gibt, ist dir sicher klar. Man muss als Lehrkraft sicher nicht ständig erreichbar sein und sollte auch mit Blick auf eine bewusste Trennung zwischen Dienstzeit und Freizeit sich dagegen klar verwehren. Mails allerdings nur einmal pro Woche zu checken überspannt den Bogen deutlich in die falsche Richtung.

    Ich setze tatsächlich Empfehlungen von einer Fortbildung zum Thema Arbeitszeitmanagement um. Das hilft mir sehr. Ich checke meine Mails wie geschrieben TÄGLICH. Eltern erhalten eine Antwort im Rahmen der Arbeitszeit meiner Elternsprechstunde einmal die Woche. Es sei denn ich merke, dass es dringend ist. Dieses System hat sich für mich bewährt und es haben sich in dem letzten 10 Jahren keine Eltern beschwert, dass ich zu lange für eine Antwort brauche.

    Warum überspanne ich den Bogen?

    Ich strukturiere meine Arbeitswoche sehr stark und gewinne dadurch Zeit. Die Arbeit ist am Schluss der Woche erledigt.

    Und setzen diese jungen Kollegen das praktisch um?

    Es gibt Kollegen, die rühmen sich, dass sie fast immer erreichbar sind.

    Und auch dauernd ihre Mails checken.

    Aber gleichzeitig betonen, wie gestresst sie dadurch sind.

    Ja, aber beim Finanzamt werden auch nicht nur 1x wöchentlich Mails bearbeitet.


    Ich bin absolut bei dir, dass Eltern nicht erwarten können, dass Mails sofort beantwortet werden.

    Aber 1x in der Woche würde ich als Zumutung empfinden

    Die Sprechstundenzeit war schon immer die Zeit, die man sich für die Kommunikation mit den Eltern nimmt. Dies wird den Schülern und Eltern kommuniziert. Das heißt jeder weiß, wann die Anfrage beantwortet wird.

    Ich schaue ja einmal am Zag in alle Mails hinein.

    Wenn Eltern schreiben, ihr Kind ist geschlagen worden oder eine ansteckende Krankheit melden, antworte ich schon vorher. Das ist aber die Ausnahme.

    Mit Entschleunigung gewinnt man Arbeitsqualität zurück, so meine Meinung. Eine Antwort erhält ja jeder.

    Nach schweren Vorfällen am nächsten Tag vor Schulbeginn. Dann gibt es ja einen guten Grund und die Eltern kommen eigentlich immer.

    Ansonsten gibt es wöchentlich Sprechstundentermine. Die baut jeder Kollege in seinen Stundenplan ein.

    Entweder kommen die Eltern oder man telefoniert miteinander.

    In dieser Zeit bearbeite ich auch die Elzernmails der vergangenen Woche.

    Ich bin seit 1998 im Schuldienst und kenne es nicht anders.

    Manch junger Kollege will für Eltern immer erreichbar sein, das sorgt aber für zusätzlichen Stress. Gerade in digitalen Zeiten muss man da die Grenze ziehen.

    Im Finanzamt, beim Arzt etc. ist man ja auch nicht allzeit für uns bereit.

    In Bayern gibt es einige Schulen, wo man Abitur (FOS, BOS, Bayernkolleg z.B.) machen kann. Allerdings werden nur das allgemeinbildende Gymnasium und das Abendgymnasium als solches bezeichnet, die anderen eben so, wie sie heißen. Deswegen war ich wegen des Begriffes etwas "verwirrt" .

    https://www.km.bayern.de/lerne…as-bayerische-schulsystem

    Von Ba-Wü kenne ich noch die Fachgymnasien, die man nach der mittleren Reife die 3 Jahre bis zum Abitur besuchen konnte.


    Sind eigentlich die Anforderungen in Deutsch zwischen den Schularten, die zum Abitur führen, vergleichbar? Könnte es sein, dass man an beruflichen Gymnasien andere Schwerpunkte setzt und deswegen es bei so manchen Schülern vermehrt Probleme mit der Ausdruckfähigkeit gibt?

    In Deutsch sind die Anforderungen gleich, ich bin ja Deutschlehrer und mein Sohn in der Kursstufe im Allgemeinbildenden Gymnasium. Es gibt auch gemeinsame Fortbildungen.

    Es ist dann ja auch der exakt gleiche Abschluss, im Abizeugnis steht nichts von einem Beruflichen Abitur oder ähnlichem.

    Nachfragen:

    Anna Teh: In früheren Posts schreibst du, dass du Englisch und Pädagogik unterrichtest. Um welches Fach geht es hier?

    Geht es um Pädagogik oder Englisch (z.B. eine Übersetzung) oder geht es um das Fach Deutsch?

    Warum schreibst du Gymnasium, wenn du an einer berufsbildenden Schule unterrichtest?

    An unserer berufsbildenden Schule erwerben jedes Jahr 80 bis 100 Schüler am Gymnasium die ganz normale Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

    Der Unterschied ist, dass ein schriftliches Prüfungsfach z.B. Mechatronik ist, so wie beim Altsprachlichen Latein oder Altgriechisch.

    An einer beruflichen Schule gibt es aber nicht nur das Gymnasium, sondern auch Berufskollegs (Fachhochschulreife), Berufsfachschule (Mittlere Reife) und die Duale Ausbildung (Berufsschule).

    Leider haben auch wir damit zu kämpfen, dass viele, warum ist mir ein Rätsel, bei berufsbildender Schule nur Berufsschule verstehen. Wir sind das größte Gymnasium mit den meisten Abiturienten in der Stadt.

    Da kann man aber jetzt streiten, was gerechter ist. Es gibt bestimmt Eltern, die behaupten, dass die eine Arbeit schwieriger war als die andere. Nach eurem Verständnis dürfte es auch keine zentralen Abiprüfungen geben, sondern jeder Lehrer müsste eine an seinen Kurs abgestimmte Prüfung schreiben. Vera, Kompass, alles komplett falsch gedacht????

    Darüber kann man tatsächlich trefflich streiten. Zentrale Prüfungen haben tatsächlich den Nachteil, dass die Schüler komplett unterschiedlich darauf vorbereitet werden. In der Schwerpunktbildung innerhalb der Themen, in der Art, wie Aufgaben bearbeitet werden etc. Ich war schon oft Drittkorrektor beim Abitur und in den seltensten Fällen war der Grund für den Punktunterschied von bis zu 10 Punkten eine schlechte Korrektur. Und die Leidtragenden sind die Schüler, die eben keine gerechte Beurteilung erhalten, da sie ja von ihrem Fachlehrer auf dessen Art trainiert wurden, Aufgaben zu bearbeiten. Der Drittkorrektor nimmt daher meistens die Mitte, 10 und 4 gibt 7.

    Der Schüler kennt die Kriterien der 4 Punkte Bewertung aber gar nicht, kann diese also nicht erfüllen.

    Bei einem meiner Kurse fielen vor einigen Jahren 2 Monate Unterricht wegen meiner Elternzeit in Klasse 13 komplett aus. Schon ist dieser Kurs auch nicht standardisiert vergleichbar.

    Und bei normalen Klassenarbeiten kann und soll man eben daher auf die Rahmenbedingungen des jeweiligen Kurses eingehen.

    Baden-Württemberg, Berufliche Schule, BK,BF und TG.

    Vorgaben gibt es ausschließlich für Abschlussprüfungen und davon sind wir ja in der Grundschule weit entfernt.

    Genau da setzt ja die pädagogisch-fachliche Freiheit an, dass ich schon in der 11. Klasse eine Arbeit auf Abiturniveau mache, dass alle wissen, wohin die Reise geht. Dann kann es aber auch mit der Hälfte der Punkte die Note 1 geben

    Und umgekehrt eine sehr einfache Arbeit. Da gibt es mit der Hälfte der Pinkte eine schlechte Note.

    Das ist doch das tolle an unserem Beruf, dass wir diese Freiräume haben.

    Sonst könnte eine KI die Schüler unterrichten und eine exakt gleiche Abfrage für alle Schüler im Bundesland erstellen.

    Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Außer bei Vertragsabschluss natürlich.

    Seitdem reiche ich Rechnungen ein, sonst nichts.

    Und wenn sich Vorerkrankungen verschlimmern, ändert sich vertraglich auch nichts. Dafür zahlt man ja oft Risikozuschläge.

    Wenn ich da einen dienstlichen Termin hätte, dann würde das wohl akzeptiert. Aber ich habe nur bis zur zweiten Stunde Unterricht, danach bin ich im Wochenende. "Aber die Dienstzeit geht doch bis 16:30!"

    Auch in der Dienstzeit ist man nicht auf Zuruf verfügbar. Lehrer sind ja keine Hunde.

    Genau deswegen werden Konferenzen, Besprechungen etc. eine Woche vorher einberufen.

    Und wenn es einen Notfall gibt, bei dem es Sinn macht, dass du schnell etwas übersetzen kannst, dann machst du das sicher gern.

    Mit Notfall meine ich aber auch Notfall, also Feuerwehr, Polizei oder Krankenwagen ( kam erst kürzlich bei uns vor, dass es nützlich war, dass jemand russisch konnte).

    Aber dann natürlich ohne Gewähr!

    Jetzt drehen wir uns im Kreis.

    Egal mit welchem Telefon geht nur, wenn eines da ist. Ihr Smartphone nehmen viele Kollegen bewusst gar nicht mit ins Klassenzimmer. Laut Schulordnung haben diese sowieso ausgeschaltet on der Tasche zu sein. Und die Schulordnungen die ich kenne, gelten explizit für alle am Schulleben beteiligten.


    Toilettenpapier benötige ich nicht dienstlich.

    Daher ist der Gang zum Lehrerklo ja auch kein Dienstweg. Ein Kollege bekam während des Unterrichts Durchfall und rannte schnell aufs Klo. Danach rannte er zurück ins Klassenzimmer und stürzte unglücklich. Wurde als privater Unfall eingestuft.

    Da es keine Folgeschäden gab, war das egal, trotzdem erscheint mir die Regelung absurd, gerade dann, wenn er in den Unterricht rennt. Das tat er ja nicht aus privaten Gründen, sondern um schnell weiter zu unterrichten und die Schüler zu beaufsichtigen

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