Beiträge von German

    In Bayern gibt es einige Schulen, wo man Abitur (FOS, BOS, Bayernkolleg z.B.) machen kann. Allerdings werden nur das allgemeinbildende Gymnasium und das Abendgymnasium als solches bezeichnet, die anderen eben so, wie sie heißen. Deswegen war ich wegen des Begriffes etwas "verwirrt" .

    https://www.km.bayern.de/lerne…as-bayerische-schulsystem

    Von Ba-Wü kenne ich noch die Fachgymnasien, die man nach der mittleren Reife die 3 Jahre bis zum Abitur besuchen konnte.


    Sind eigentlich die Anforderungen in Deutsch zwischen den Schularten, die zum Abitur führen, vergleichbar? Könnte es sein, dass man an beruflichen Gymnasien andere Schwerpunkte setzt und deswegen es bei so manchen Schülern vermehrt Probleme mit der Ausdruckfähigkeit gibt?

    In Deutsch sind die Anforderungen gleich, ich bin ja Deutschlehrer und mein Sohn in der Kursstufe im Allgemeinbildenden Gymnasium. Es gibt auch gemeinsame Fortbildungen.

    Es ist dann ja auch der exakt gleiche Abschluss, im Abizeugnis steht nichts von einem Beruflichen Abitur oder ähnlichem.

    Nachfragen:

    Anna Teh: In früheren Posts schreibst du, dass du Englisch und Pädagogik unterrichtest. Um welches Fach geht es hier?

    Geht es um Pädagogik oder Englisch (z.B. eine Übersetzung) oder geht es um das Fach Deutsch?

    Warum schreibst du Gymnasium, wenn du an einer berufsbildenden Schule unterrichtest?

    An unserer berufsbildenden Schule erwerben jedes Jahr 80 bis 100 Schüler am Gymnasium die ganz normale Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

    Der Unterschied ist, dass ein schriftliches Prüfungsfach z.B. Mechatronik ist, so wie beim Altsprachlichen Latein oder Altgriechisch.

    An einer beruflichen Schule gibt es aber nicht nur das Gymnasium, sondern auch Berufskollegs (Fachhochschulreife), Berufsfachschule (Mittlere Reife) und die Duale Ausbildung (Berufsschule).

    Leider haben auch wir damit zu kämpfen, dass viele, warum ist mir ein Rätsel, bei berufsbildender Schule nur Berufsschule verstehen. Wir sind das größte Gymnasium mit den meisten Abiturienten in der Stadt.

    Da kann man aber jetzt streiten, was gerechter ist. Es gibt bestimmt Eltern, die behaupten, dass die eine Arbeit schwieriger war als die andere. Nach eurem Verständnis dürfte es auch keine zentralen Abiprüfungen geben, sondern jeder Lehrer müsste eine an seinen Kurs abgestimmte Prüfung schreiben. Vera, Kompass, alles komplett falsch gedacht????

    Darüber kann man tatsächlich trefflich streiten. Zentrale Prüfungen haben tatsächlich den Nachteil, dass die Schüler komplett unterschiedlich darauf vorbereitet werden. In der Schwerpunktbildung innerhalb der Themen, in der Art, wie Aufgaben bearbeitet werden etc. Ich war schon oft Drittkorrektor beim Abitur und in den seltensten Fällen war der Grund für den Punktunterschied von bis zu 10 Punkten eine schlechte Korrektur. Und die Leidtragenden sind die Schüler, die eben keine gerechte Beurteilung erhalten, da sie ja von ihrem Fachlehrer auf dessen Art trainiert wurden, Aufgaben zu bearbeiten. Der Drittkorrektor nimmt daher meistens die Mitte, 10 und 4 gibt 7.

    Der Schüler kennt die Kriterien der 4 Punkte Bewertung aber gar nicht, kann diese also nicht erfüllen.

    Bei einem meiner Kurse fielen vor einigen Jahren 2 Monate Unterricht wegen meiner Elternzeit in Klasse 13 komplett aus. Schon ist dieser Kurs auch nicht standardisiert vergleichbar.

    Und bei normalen Klassenarbeiten kann und soll man eben daher auf die Rahmenbedingungen des jeweiligen Kurses eingehen.

    Baden-Württemberg, Berufliche Schule, BK,BF und TG.

    Vorgaben gibt es ausschließlich für Abschlussprüfungen und davon sind wir ja in der Grundschule weit entfernt.

    Genau da setzt ja die pädagogisch-fachliche Freiheit an, dass ich schon in der 11. Klasse eine Arbeit auf Abiturniveau mache, dass alle wissen, wohin die Reise geht. Dann kann es aber auch mit der Hälfte der Punkte die Note 1 geben

    Und umgekehrt eine sehr einfache Arbeit. Da gibt es mit der Hälfte der Pinkte eine schlechte Note.

    Das ist doch das tolle an unserem Beruf, dass wir diese Freiräume haben.

    Sonst könnte eine KI die Schüler unterrichten und eine exakt gleiche Abfrage für alle Schüler im Bundesland erstellen.

    Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Außer bei Vertragsabschluss natürlich.

    Seitdem reiche ich Rechnungen ein, sonst nichts.

    Und wenn sich Vorerkrankungen verschlimmern, ändert sich vertraglich auch nichts. Dafür zahlt man ja oft Risikozuschläge.

    Wenn ich da einen dienstlichen Termin hätte, dann würde das wohl akzeptiert. Aber ich habe nur bis zur zweiten Stunde Unterricht, danach bin ich im Wochenende. "Aber die Dienstzeit geht doch bis 16:30!"

    Auch in der Dienstzeit ist man nicht auf Zuruf verfügbar. Lehrer sind ja keine Hunde.

    Genau deswegen werden Konferenzen, Besprechungen etc. eine Woche vorher einberufen.

    Und wenn es einen Notfall gibt, bei dem es Sinn macht, dass du schnell etwas übersetzen kannst, dann machst du das sicher gern.

    Mit Notfall meine ich aber auch Notfall, also Feuerwehr, Polizei oder Krankenwagen ( kam erst kürzlich bei uns vor, dass es nützlich war, dass jemand russisch konnte).

    Aber dann natürlich ohne Gewähr!

    Jetzt drehen wir uns im Kreis.

    Egal mit welchem Telefon geht nur, wenn eines da ist. Ihr Smartphone nehmen viele Kollegen bewusst gar nicht mit ins Klassenzimmer. Laut Schulordnung haben diese sowieso ausgeschaltet on der Tasche zu sein. Und die Schulordnungen die ich kenne, gelten explizit für alle am Schulleben beteiligten.


    Toilettenpapier benötige ich nicht dienstlich.

    Daher ist der Gang zum Lehrerklo ja auch kein Dienstweg. Ein Kollege bekam während des Unterrichts Durchfall und rannte schnell aufs Klo. Danach rannte er zurück ins Klassenzimmer und stürzte unglücklich. Wurde als privater Unfall eingestuft.

    Da es keine Folgeschäden gab, war das egal, trotzdem erscheint mir die Regelung absurd, gerade dann, wenn er in den Unterricht rennt. Das tat er ja nicht aus privaten Gründen, sondern um schnell weiter zu unterrichten und die Schüler zu beaufsichtigen

    Das behauptet auch niemand. Es ist mir auch wurscht, wer etwas wofür kann. Am Ende steht die Frage, ob eine Sache funktioniert und ob man sie benutzen kann.


    Das Dilemma „Sicherheit gegen Benutzbarkeit“ ist eine generelles Problem von Online-Diensten. Deshalb sollte der zweite Faktor mit Bedacht gewählt werden. Und man sollte die Verkomplizikation des Anmeldeprozesses mit einbeziehen, wenn man behauptet, diese oder jene elektrische Lösung sei „praktischer“ als manuelle Verfahren.


    Um mal auf den Anlass dieses Threads zurückzukommen: wenn man ewig Aufwand betreiben muss, um sich beim E-Mail-Dienst anzumelden, ist der Zettel im Fach vielleicht doch wieder einfacher.

    Bei der letzten Abteilungskonferenz bat ich ausdrücklich darum, wichtige Dinge ins Fach zu legen. Dieses bearbeite ich vorrangig Danach erst werden 80 bis 100 Mails gecheckt. Das inflationäre Schicken von Mails und Messengernachrichten macht die Arbeit schwerer

    Ich kenne die Rechtslage nicht bis ins Kleingedruckte, deshalb muss ich nochmal nachfragen.

    Wenn ich auf dem Ausflug mit einer Klasse Fotos machen möchte, muss ich dafür mein Dienstgerät verwenden? Das wäre jetzt ein Laptop.

    Aber wenn ich z.B. in den Tierpark oder auf den Abenteuerspielplatz gehe, nehme ich doch kein Laptop zum Fotografieren mit. Brauche ich dann für die Nutzung meines privaten Handys eine Genehmigung der SL? Es gibt keine Diensthandys...

    Wir haben eine schulische Digitalkamera für solche Fälle. Die macht tolle Fotos.

    Du hast drei gleichzeitig erkrankte Schüler, die alle kein Handy haben, aber die Nummern ihrer Eltern auswendig wissen und als Klassenlehrkraft keine Liste mit Kontaktdaten sowie kein Telefon im ganzen Schulgebäude? Das sind in der Tat bemerkenswerte Zufälle. Ich würde trotzdem keine Eltern mit meinem Telefon anrufen, sondern ein gesundes Kind zum Schulleiter schicken mit einer Notiz, dass er sich selbst kümmern möge, da ich unterrichte und kein Telefon habe.


    Wenn ich ein ausgelutschtes Prepaidhandy kriege, lege ich es für den Notfall gerne aufs Pult. Das wird aber nie passieren, da dafür niemand Geld ausgeben wird.

    Mein Sohn hat auch kein Handy dabei und kennt unsere Familienfestnetznummer auswendig. So ungewöhnlich finde ich das jetzt nicht.

    Wir haben viele kleine Lehrerzimmer über die Schule verteilt und überall ein Festnetztelefon. Bei nur einem Lehrerzimmer kann das tatsächlich ein Problem sein. Ich selbst habe meist kein Handy dabei, da ich ein eigenes Büro mit PC und Festnetztelefon habe.

    Die Listen mit den Kontaktdaten sind bei uns auch noch nicht verteilt, da noch täglich Anrufe kommen, ob wir noch Schulpätze haben, die Klassen nach 2 Wochen noch nicht endgültig gebildet sind.

    Welche Schulleitungen können überhaupt jemanden einstellen, das fällt bei uns nicht in deren Zuständigkeitsbereich.

    Wir haben pro Schuljahr bis zu 10 Einstellungsgesprächen. Ich war auch beim Einstellungsgespräch meiner Partnerin, was sie damals aber noch nicht war.

    Kann ja jeder so halten, wie er mag - sofern er/sie dadurch keine anderen Menschen in Gefahr bringt.

    Sehe ich genauso.

    Das Problem ist aber, dass manche gar nicht wissen wollen, ob sie Corona oder Keuchhusten haben und dadurch zumindest fahrlässig andere in Gefahr bringen. Einige sogar grob fahrlässig, wenn sie Symptome haben und wissen, dass die Krankheit im Familien oder Freundeskreis rumgeht.

    Ist diese Geschichte weitergegangen?

    Ich überlege auch gerade, wer an unserer Schule eine Mediation durchführen könnte. Gibt es da Angebote des Regierungspräsidiums?

    Wann endet die Loyalitätspflicht eines Abteilungsleiters, der sich für einiges schämt, das er im letzten Schuljahr mitbekam? Es geht um abwertende Mitarbeiterführung, Hausverbot gegenüber einem Kollegen, der in Rente ging, Schulleiterbeurteilungen, die für mich nicht nachvollziehbar sind, mehrere Kollegen, die Anwälte eingeschaltet haben. Nachdem der Stellvertretende Schulleiter zu diesem Führungsverhalten Stellung nahm, wird er bis heute weitestgehend missachtet und zu Personalgesprächen gar nicht mehr einbezogen.

    Und wer ist mein Ansprechpartner für diese Frage? Der Personalrat weiß Bescheid, ist aber machtlos und hat auch Angst.

    Wer mit dem Schulleiter über dieses Thema kommuniziert, der verliert.

    So war es die letzten Jahre.

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