Ich plädiere für eine Verhältnismäßigkeit bei der Gefahrenabwägung. So lange unser Berufsrisko der Regierung egal ist, mit welchem moralischen Recht fordern sie von uns dann ein, daß wir uns im Privatleben zurückhalten sollen? Ähnlich, wenn auch viel extremer, ist die Situation bei dem 17jährigen Soldaten. Er darf im Privatleben praktisch nichts, außer als Berufssoldat in den Krieg zu ziehen, auf das er nie so alt wird, daß er sein Leben, so kurz es dann auch sein mag, genießen kann.
Um das Gefühl nachvollziehen zu können, empfehle ich Dir den Dokumentarfilm: "They shall not grow old".
Hier geht es aber auch um die Abwägung von Wichtigkeit. Dass der Bildungssektor und die Wirtschaft insgesamt am Laufen gehalten werden, ist schon etwas elementarer als private Reisevergnügungen. Die Einschränkungen werden natürlich zuerst an den Stellen vorgenommen, die den geringsten Schaden verursachen, seine Freizeit kann man auch genießen, ohne zu fliegen.
Da dieses Jahr in Dtl. der Sommer quasi ausgefallen ist (bzw. das entsprechende Wetter) und wir uns durch geringe Inzidenzen sowie komplette Impfung ziemlich sicher gefühlt hatten, entschied sich meine Familie in den Herbstferien für eine Flugreise. Auf keinen Fall würden wir das während einer Pandemie noch einmal tun. Die Mitreisenden am Flughafen verhielten sich, als gäbe es kein Corona: Abstände wurden NICHT eingehalten und die MASKEN zuhauf UNTER der Nase, oder überhaupt nicht, getragen. An der Gepäckabgabe, beim Check-in, beim Einsteigen ins Flugzeug und bei weiteren flughafentypischen Situationen, war man dem Verhalten der anderen Reisenden völlig ausgeliefert. Wir trugen FFP - das war der einzige mögliche Schutz.