Beiträge von Tazz

    Also bei uns sind mehrere Schüler aus unterschiedliche Jahrgängen betroffen und es passiert..... nichts.


    Aussage der SL: Da wir Kontakte der 2. Stufe sind und die Maßnahmen eingehalten werden, besteht keine Notwendigkeit für Quarantäne oder Schließung. Soviel zum Thema Fürsorgepflicht.

    Die Meldung vom Gesundheitsamt kam heute, das Kind ist seit dem 12.06. in Quarantäne. Schnelle Reaktionszeit sag ich nur.

    Zitat


    Bundeselternrat pocht auf Lehrerfortbildung in den Sommerferien

    09:49 Uhr

    Der Vorsitzende des Bundeselternrates, Stephan Wassmuth, sprach sich in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" dafür aus, dass sich Lehrer in den Wochen der Sommerferien speziell mit dem Fokus auf Online-Unterricht fortbilden sollten.

    Dies sei unumgänglich, um den Unterricht in der Schule durch "qualifizierten Fernunterricht zu ergänzen", so Wassmuth. Das biete nicht nur im Hinblick auf die Corona-Krise Vorteile. "Es gilt, grundsätzlich, die Defizite der letzten Jahre aufzuarbeiten und moderne Unterrichtskonzepte umzusetzen."

    Wird wohl nichts mit den Sommerferien😠

    Wenn ich jetzt noch überlege, dass ich in der ersten und letzten Woche sowieso in der Schule bin, aufgrund von organisatorischen Dingen, kriege ich die Krise

    Es liegt allerdings auch ein Unterschied zwischen KL und BL.


    An unserer Schule ist es so, dass die BL auch alle administrativen Aufgaben übernehmen, d.h., sie richten beispielsweise die Kurse ein, machen die Blockungen für die Unterrichtsverteilung usw., was unter Schild manchmal eine Herausforderung darstellt, übernehmen sämtliche organisatorischen Aufgaben, die den Jahrgang betreffen, sind für persönliche Belange der SuS und auch der KuK zuständig und sind für die Noten, Quartalsnoten und Zeugniskonferenzen zuständig. Da unsere Jahrgänge in der Regel 115-120 Schüler umfassen, ist das echt anstrengend, wenn du den Job ernst nimmst.
    Als Klassenlehrer hast du nichts mit den administrativen Kram zu tun, wobei ich die eine Stunde Entlastung, die du bei uns dafür kriegst auch nicht ausreichend finde.

    Hoffentlich ist die Schule deines Kindes dann konsequent und leitet ein entsprechendes Bußgeldverfahren ein.

    Kann sie machen. Wie wir aber schon in der Vergangenheit gesehen haben, werden bestimmt einige Eltern den Standpunkt vertreten, dass ihre Kinder nicht als Versuchskaninchen benutzt werden sollen. Gleiches gilt für KuK. Daher ist da ja sowieso das letzte Wort nicht gesprochen.


    Außerdem sehen wir ja gerade in NRW wie effektiv die Einleitung von Bußgeldverfahren funktioniert.


    Ich spreche mich nicht generell gegen Schulöffnung aus, aber nicht unter diesen Bedingungen, d.h. Ohne Tests und wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Da absolut noch nicht klar ist, welche Rolle Kinder bei der Verbreitung spielen, die Bedingungen in den Schulen einfach nicht zum Schutz ausreichen und im Gegensatz zum öffentlichen Leben noch lockerer gehandhabt werden sollen und Langzeitfolgen einer Infektion nicht bekannt sind, finde ich es verantwortungslos 600.000 Grundschüler in die Schule zu schicken und damit KuK, Betreuer und Eltern zu gefährden. Vor allem unter den Aspekt, dass NRW nicht gerade mit den niedrigsten Fallzahlen brilliert. Da hätte man eher Erkenntnisse in Bundesländern sammeln können, in denen die Infektionszahlen niedriger sind und ggf. die Bevölkerungsdichte geringer ist.

    Aber wie wir in den, letzten Wochen gesehen haben: in anderen Bundesländern wird ein bis zwei Wochen Zeit zur Vorbereitung gegeben, in NRW reichen vier Tage. M.E. Reiner Aktionismus.

    Bin mal gespannt, wie unsere Kanzlerin auf Frau Gebauer reagiert.


    Gestern betonte Angela Merkel, dass der Mindestabstand notwendig ist und ruft dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein und ihn einzuhalten. Nicht mal 12 Stunden später beschließt unsere Bildungsministerin, dass der notwendige Mindestabstand in der Grundschule nicht notwendig ist und damit alle Grundschüler ab dem 15.6. wieder in die Schule müssen.


    Meines Erachtens handelt es sich hier um ein Experiment, indem Lehrer, Kinder und Eltern als Versuchsobjekte benutzt werden, um über die Ferien repräsentative Daten zu sammeln, inwiefern sich die Schulöffnungen auf die Infektionszahlen auswirken.


    Ich für meinen Teil werde mich daran nicht beteiligen und mein Kind nicht unter diesen Bedingungen in die Schule lassen, solange nicht, ähnlich wie in der Bundesliga, Tests an den SuS und die KuK durchgeführt werden.


    Mir tun nur gerade alle KuK leid, die in den letzten Wochen viel Arbeit und Energie in die Erstellung von Sondereinsatzplänen gesteckt haben und jetzt wiedermal alles für die Katz gemacht haben.

    Folgendes Problem: Zwei Familien, deren Kinder die Schule in den letzten Wochen die Schule besucht haben, stehen seit letzter Woche unter Quarantäne inkl.. der Kinder. Die SL hat noch keine Aussagen bezüglich Tests bzw. Testergebnisse, verweigert aber auch, etwaige Kollegen oder andere SuS zu informieren, ob sie ggf. gefährdet sind. SL beruft sich auf den Datenschutz.
    Meine Frage: Ab wann kann man darauf pochen, dass Informationen bzw. Hinweise rausgegeben werden?


    Oder muss man warten, bis irgendwann das Gesundheitsamt vor der Tür steht?

    Bei uns gehören circa 20 Leute zu der Risikogruppe und ich stelle fest, dass gerade die Leute froh wären, wenn sie sich irgendwie einbringen könnten. Ich bekomme immer häufiger Mails von den Kollegen, in denen sie sich bedanken und auch Hilfe anbieten. Ich weiß, dass das nicht die Regel ist, aber vielen fehlt auch die Arbeit und manche sind auch unsicher, wie es mit ihnen weitergeht. Diese Belastung sollte man nicht unterschätzen.
    Man kann nicht nur davon ausgehen, dass die Leute froh sind, dass sie nicht in die Schule können. Es gibt eben auch noch Idealisten unter den Kollegen und ich stelle auch bei mir fest, dass mir der Unterricht als solches fehlt. Denn ich bin nicht Lehrer geworden um Dateien hin und her zuschicken oder SuS zu verwalten, sondern auch um mit den SuS zu arbeitenund sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Und so geht es vielen KuK.

    Da die schriftlichen Abiturprüfungen bis zum 25.05. gehen, heißt das, dass die KuK, die einer Risiokogruppe angehören, in den mündlichen Abiturprüfungen eingesetzt werden können. Das würde bei uns zum Beispiel im Fach Mathe fast alle Prüfungsvorsitzende betreffen, da die zu 95% den Risikogruppen angehören. Bei knapp 25 SuS, die in Mathe mündlich geprüft werden, hätten sie genausogut Präsenzunterricht in einer festen Gruppe von 10 SuS machen können.


    Da hat wieder jemand gemerkt, dass die personellen Kapazitäten ziemlich ausgeschöpft sind.

    Zitat

    Ich bewerte somit die Mitarbeit in Online-Meetings, wie auch Aufgabenabgaben. Ähnlich wie im normalen Unterricht.

    Und was machst du mit Schülern, die aufgrund ihrer technischen Ausstattung nicht teilnehmen können?
    Aufgabenabgaben dürfen lediglich positiv bewertet werden. Wenn du also einen Schüler hast, der nichts abgibt, darfst du ihm keine schlechte Note geben. Daher bin ich sehr vorsichtig was die Bewertung angeht.

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    Wenn auch wieder Fußballspiele, Festivals und Diskobesuche erlaubt werden, stellt sich mir die Frage, warum wir uns diesen ganzen Stress in der Schule überhaupt antun.

    Das frage ich mich seitdem ich gesehen habe, wie unsere Schüler sich mit Wangenkuss vor der Schule begrüßen.

    Der Lehrerverband geht davon aus, dass im neuen Schuljahr eine Mischung aus Präsenzunterricht und Lernen auf Distanz, also im Endeffekt also Weiterführung der derzeitigen Situation. Das soll so bleiben, bis es einen flächendeckenden Impfstoff gibt.


    Ganz ehrlich bis dahin ist alles offen und die Schulen sind die einzigen, die an Hygienekonzepten festhalten müssen.

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    Es ist gerade total frustrierend...

    Diese Erfahrung kann ich nur bestätigen.

    Habe jetzt zwei Wochen Intensiv-Training mit den Abiturienten und den 10ern hinter mir.
    Bei den Abiturienten hat man ganz klar gemerkt, dass sie gehofft haben, dass die Prüfungen abgesagt werden. Die Panik kam dann letzte Woche, als der Termin immer näher rückte. Andere wiederum sagten ganz klar, dass sie bei Unzufriedenheiten Widerspruch gegen die Prüfungsergebnisse einlegen werden.
    Bei den 10ern wiederum war deutlich spürbar, dass viele Sachen einfach nicht trainiert wurden trotz der Vorbereitung und auch die Motivation total am Boden war.
    Auch die Beteiligung meiner Home schooling Gruppen nimmt in der Oberstufe extrem ab, da viele jetzt mitbekommen haben, wie NRW es mit der Benotung hält.
    Ist gerade ein Teufelskreis, wobei ich davon ausgehe, dass Düsseldorf sich im Juni mit Widersprüchen ohne Ende rumschlagen darf.

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    Das klingt sehr gut und vernünftig, gibt es in NRW leider so nicht. Da werden die Bücher so ausgeliehen - und was nix kostet, damit wird häufig auch so umgegangen. Da ist es ganz schwer, Beschädigungen nachzuhalten und dafür Entschädigungen zu bekommen.

    Dem möchte ich widersprechen. Die Eltern und volljährigen SuS in NRW zahlen einen festgelegten Eigenanteil pro Schuljahr, welcher für die Anschaffung von Büchern, Kopien und so weiter genutzt wird. Dieser Anteil variiert je nach Schule und Ausgabenkatalog.
    Die Anschaffung einer Software zur Lehrmittelverwaltung wird aber nicht aus diesen Topf bezahlt, sondern müsstenan eurer Schule unter Verwaltungsmaterial abgegolten werden. So sind wir an unser System gekommen.

    Wir arbeiten mit Perpustakan, was einerseits etwas aufwendiger ist, da man die SuS Manuel anlegt, aber andererseits uns unabhängig macht. Wenn ich daran denke wie oft Schild und I-serv abgeschmiert sind, ist es das wert.

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    Öffentlich kommuniziert wird das so klar nicht. Jetzt müsste klar und transparent gemacht werden: Es gibt keine anderen Weg als die geordnete Infektion möglichst vieler in überschaubarer Zeit,

    Da stimme ich dir zu, allerdings denke ich, dass die getroffenen Maßnahmen nicht geordnet sind. Wir lassen jetzt tageweise die SuS in die Schule ohne zeitlich festgelegten Abstand. Darüber hinaus werden viele Freizeitaktivitäten parallel geöffnet, wodurch die Rekonstruktion von Infektionsketten erschwert wird. Das heißt, wir werden wieder genau da stehen, wo wir im März waren, wobei die Angst in der Bevölkerung nicht genauso groß sein wird, da man ja gesehen hat, dass es schonmal funktioniert hat.
    Ich hätte mir gewünscht, dass man sich die Zeit genommen hätte einzelne Gebiete zu öffnen (vgl. Zonenmodell in Frankreich) um wenigstens eine räumliche Kontrolle über die Infektionsketten zu haben. Allerdings hätte das natürlich wieder zu Protesten innerhalb der Bevölkerung geführt, da ja alle wieder raus wollen. Doch da stellt sich wieder die Frage: Wieviele Freiheiten darf man einschränken um Sicherheit zu gewährleisten? Da muss ich aus meiner persönlichen Meinung heraus antworten: Da man nicht genug über die Folgen der Erkrankungen, das Virus als solches und auch auch über mögliche Mutationsraten weiß und natürlich auch keine geeignete Therapie hat, gebe ich der Sicherheit den Vorzug.

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    Unsere SL hat Lehrer und Schüler zum Tragen von Masken aufgefordert. Wir müssen sie selbst besorgen, wenn Schüler keine haben, bekommen sie eine von der SL gestellt. Im Lehrerzimmer ist das Tragen freiwillig.

    Ist bei uns genauso, wobei ich mir die Frage stelle, wie lange das noch Bestand hat im Angesicht der Lockerungen und auch der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung. In zwei Wochen wird das wahrscheinlich wieder hinfällig sein.

    Man muss einfach festhalten, dass bereits vor 20 Jahren es verpasst wurde unser Bildungssystem zu digitalisieren und auch die SuS daran heranzuführen. Die Kids wissen zwar, wie sie allen möglichen Kram bei YouTube gucken können, bei Instagram alles mögliche posten können, aber wenn du verlangst, dass sie etwas als pdf abgeben sollen, bekommt man alle möglichen Dateiformate nur nicht das geforderte oder lustige Screenshots von Whats App, da dies das einzige digitale Texterstellungsprogramm ist, das sie kennen (Q1 wohlgemerkt, ich freue mich auf die Facharbeit).


    Aber nicht nur auf Schülerseite, sondern auch auf Lehrerseite sieht es zum größten Teil nicht besser aus. Im Lehrerzimmer bzw. auf dem Parkplatz hört man vereinzelt, dass jetzt zuhause Scanner angeschafft wurden und man festgestellt hat, dass man mit den CD‘s die in unserem Schulwerken sind auch tolle Aufgaben erstellen kann.


    Man kann nur hoffen, dass die entsprechenden Konsequenzen für unser Bildungssystem gezogen werden.

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