Beiträge von Nymphicus

    Ich habe gesehen, dass Berlin bei der Gesamtinzidenz (seit Beginn der Pandemie) Bayern inzwischen überholt hat. Berlin hat >700 auf 100.000 Einwohner, BY noch unter 700.


    Warum hat Berlin aber so wenige Todesfälle im Vgl. zu BY? Klar, Bayern ist größer, aber auch auf 100.000 untergerechnet ist die Todesrate in Berlin viel geringer. Ich dachte immer, das liegt ggf. an der jüngeren Bevölkerung, Google behauptet aber, die durchschnittliche Bevölkerung sei in etwa gleich alt wie in BY.


    Hat jemand eine Idee?

    Weil Coviderkrankte ungefähr im Schnitt erst nach 3 Wochen sterben, die Zahlen der Intensivpatienten laufen den Ansteckungszahlen etwa 2-3 Wochen hinterher. Berlins hohe Inzidenz ist ein relativ neues Phänomen im Gegensatz zu Bayern. Unsere Erkranktenzahlen wiederum spiegeln das Ansteckungsgeschehen von vor mindestens einer Woche. In den Nachbarländern kann man ablesen wieviele Todesfälle wir haben werden, wir sind vom Ansteckungsgeschehehn Frankreich ca. 4 Wochen hinterher.


    Ein weiterer Grund könnten natürlich die Regulariern der örtlichen Politik sein, sowie die Effektivität des Gesundheitswesens. Hamburg unterscheidet als einziges Bundesland etwa zwischen "an und mit" Covid gestorben und weist auf seiner Page seit Wochen keine neuen Todesfälle mehr aus, während das RKI durchaus welche zählt, was angesichts des systemischen Charakters der Erkrankung ein Treppenwitz ist.

    https://www.washingtonpost.com…8-614acf2b906d_story.html

    In Belgien sind 23% der Grundschullehrer an Covid erkrankt oder in Quarantäne.


    Zauberwald


    Die Wachstumsdynamik des Virus verändert sich mit der Verbreitung in der Bevölkerung, es kann sein, dass sich die an vielen Orten nur einwöchigen Herbstferien lediglich in einer kurzzeitigen Dämpfung des Wachstums niederschlagen. Ich habe kürzlich Belege gepostet, wir haben belastbare statistische Daten aus mehreren Ländern, die zeigen dass Schulen ein bedeutsamer wenn nicht der bedeutsamste Ansteckungsort sind. Man spricht vom Privatbereich als bedeutsamsten Ort der Ansteckung (für die Minderheit der Fälle die man überhaupt noch zuordnen kann) ohne zu hinterfragen, wie das Virus überhaupt dort eingeschleppt wird. Gleichzeitig stellen immer mehr Gesundheitsämter die flächendeckende Nachverfolgung ein und belegen das mit dem Euphemismus "Strategiewechsel" und "Schutz der Vulnerablen". Wir laufen schnell auf einen Kontrollverlust zu.

    https://www.princeton.edu/news…ldren-key-spread-evidence

    Weiß keiner was dazu?

    Schweden; Sek. I Stufen blieben offen, Lehrer dort am siebststärksten betroffener Beruf von Infektionen. Sekundarstufe II im Mittelfeld.

    https://www.medrxiv.org/conten…020.10.13.20211359v2.full


    In Tschechien stellen Schüler 16% der Infizierten, Anzahl infizierter Lehrer "sykorocketed" auf 4500.

    https://apnews.com/article/vir…5c38c63dd68e061e6c2915535


    Vor ein paar Tagen las ich, dass Lehrer momentan in den Niederlanden nach Gesundheitsberufen der Beruf mit den meisten Infiziertenfällen ist, ähnliche Platzierung wie in Schweden. Finde leider gerade den Link nicht mehr.


    Inzwischen kritsallisierte sich immer klarer und durch gleich mehere belastbare Studien heraus, dass Schüler das Infektionsgeschehen überproportional befördern, in einer österreichischen Studie wird der Einfluss der Schulschließungen auf den R-Wert mit 25% beziffert. Würde zum parallelen, europaweiten Übergang in das stürmische Wachstum nach Ende der Sommerferien passen.

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    https://www.businessinsider.de…tem-wirksamste-massnahme/


    In den Medien wird berichtet, dass die Langzeitfolgen laut Schätzungen damit befasster Mediziner wohl ein Drittel der Erkrankten betreffen. Passt zu der Stichprobe der mir persönlich bekannten Erkrankten. https://www.srf.ch/news/schwei…gen-die-grosse-unbekannte


    Das stürmische Wachstum mit Verdopplungszeiten von etwas über einer Woche läuft bislang noch ungebremst weiter.

    Jedem, der so wie ich fassungslos davor steht, dass viele Leute sich nicht eingestehen können, welche Konsequenzen das impliziert, empfehle ich den Begriff normalcy bias zu googlen.

    state_of_Trance

    Das stimmt nicht (s.u.).

    Was mir heute durch den Kopf ging: Sagt mal, wenn sich das Virus hauptsächlich oder sehr häufig über Aerosole verbreitet, müssten sich dann nicht viele oder zumindest mehrere anstecken im Klassenzimmer, wenn einer ansteckend ist? Von allem, was ich bisher gehört habe, war immer der Eindruck, dass es einen Infizierten in der Klasse gab, die Klasse in Quarantäne ging und sich entweder keiner oder nur 1-2 weitere angesteckt hatten. Oder ist das nur mein Eindruck?

    Oder ist es allein dem vielen Lüften geschuldet, dass die Masseninfektionen ausbleiben?


    Danke für eure Einschätzung.

    Aerosole sind der wichtigste Ansteckungsweg, aber viele Leute sind nicht besonders oder nur wenige Tage ansteckend. Es gibt immer wieder Fälle von Massenansteckungen auf Hochzeiten oder etwa bei Chorproben (bei einer in Berlin steckten sich von 80 Leuten bei einer Probe etwa 30 nachweislich an, wobei 60 symptomatisch waren). 80 % der verfolgbaren Ansteckungen gehen wohl auf Superspreader zurück, d.h. eine aufgrund ihrer persönlichen Konstitution / Krankheitsphase besonders ansteckende Person steckt viele andere an. Das geht soweit, dass Attack Rate in Haushalten überraschend niedrig ist (mir war so 20-30%). D.h. die Mehrzahl steckt nichtmal ihre Mitbewohner an, einfach weil die Virenlast im Rachen gering zu sein scheint.

    Da passt es auch ins Bild, dass die meisten betroffenen Schulen relativ wenige Fälle haben, aber einige Schulen dann gleich Massenausbrüche vorweisen.

    Die Chancen für Ansteckung und Superspreading Ereignisse erhöhen sich mit einer hohen Personendichte im Raum, langer Verweildauer im Raum und Aktivitäten wie lautem reden oder singen. Welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, muss ich wohl nicht ausführen.

    Nymphicus: Ich kenne auch die Situation mit den Freibädern, war im hiesigen teilweise auch so. Problem war aber nicht das Freibad im konkreten Fall (kann hier natürlich nicht für alle Freibäder sprechen), sondern die Besucher, die sich teilweise nicht an die Regeln hielten. Dafür können aber die Betreiber der Freibäder, Gastronomiebetriebe oder Zirkusse nichts. Statt also diesen zu schaden, wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, diejenigen zu belangen, die konkret gegen die Regeln verstoßen, also die "problematischen" Besucher. Alles andere ist Kollektivschuld und ich denke mal, dass es deine Klasse auch ziemlich blöd fände, wenn sie alle eine Strafe bekämen, nur weil Jerome und Aise Ärger machen, oder?

    ?

    Ich schrieb davon, dass in China die Freibäder längst wieder bedenkenlos aufmachen konnten, weil man in China eine ZeroCovid-Strategie (d.h. Eradikation) gefahren ist. Du scheinst mich nicht recht verstanden zu haben.

    Es ist beides ein Eingriff. Während dieser Coronasaison mussten aber so viele Berufsstände durch politische Einschränkungen unnötig leiden, da sie mit Hygienekonzept durchaus ihrem Job nachgehen hätten können. Als Lehrer kann man da leicht drüber gehen, da man ja eh sein Gehalt bekommt, aber wenn die berufliche und private Existenz auf dem Spiel steht, sieht die Sache anders aus, so z.B. bei Gastronomie und Hotellerie, Künstlern, Sexbranche oder Schaustellern.

    Inzwischen kann man bei der Mehrheit der Fälle nicht nachvollziehen, wo sie infiziert wurden. Mit dem selben statistischen Taschenspielertrick wurde ewig behauptet, Schulen seien keine Ansteckungsorte. Wir wissen nicht wo sich die Leute einstecken, die Betonung des privaten Umfeldes ist eine Nullaussage, weil das Virus über irgendeine öffentliche Begegnung auch erstmal dorthin gelangt sein muss. Unser Sozialstaat ist eine große Errungenschaft, aber "keinen Bock zu haben" kein Eigenheim zu bewohnen kann kein hinreichender Grund sein der Gemeinschaft die Last für ausgebliebene Gewinne aufzubürden. Im übrigen stellt sich die wirtschaftliche Situation in maßnahmeschwachen Ländern nicht besser dar - das Gegenteil ist der Fall. Ich glaube viele Betroffene wollen nicht wahrhaben, dass die Leute einfach aus eigener Einsicht solche Orte und Veranstaltungen meiden wenn das Infektionsniveau als bedrohlich wahrgenommen wird. Der Staat hätte nicht in der Hand dafür zu sorgen, dass es wieder wie letztes Jahr wird -- außer durch weitgehende Ausrottung der Ursache, nämlich der Krankheit. Vor 2 (?) Monaten gingen übrigens Bilder eines großen "Freibadkonzertes" um die Welt, alle Besucher ohne Maske. Die Bilder kamnen aus Wuhan, wo das Virus inzwischen verschwunden war.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jedes Gesundheitsamt und jeder Arzt ganz unterschiedlich damit umgeht. Als wir in Quarantäne gingen musste die Kollegin aus dem Nachbarkreis dies nicht, während eine Arztpraxis ohne Test und wie am Fließband "gesundschreibt", wird man bei der nächsten standardmäßig getestet auch nur bei leichten Erkältungssymptomen. Ich empfehle eine klare und deutliche Ansprache des Arztes und ggbf. seine Konsequenzen zu ziehen. Ich will und kann hier keine Ratschläge dahingehend verteilen, habe aber gehört, dass wenn Ärzte von Geruchsverlust hören, sie sehr schnell bereit sind zu testen.

    Covid lässt sich anhand der Symptomatik nicht sicher von anderen Atemwegsinfekten unterscheiden, die Testkriterien des RKI sehen deswegen einen Covidtest bei ungeklärten Atemwegssymptomen jedweder schwere vor. Ich kann daher hier nur jedem raten bei unklaren Symptomen nachdrücklich einen Test anzustreben oder Menschenansammlungen zu meiden und sich nicht unkritisch auf Ferndiagnosen zu verlassen. Bei Kindern ist das ganze noch einmal schärfer, da die Krankheit symptomärmer oder gar symptomlos voranschreiten kann. Gerade zum Einsetzen der Symptome ist man wahrscheinlich am ansteckendsten.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass ohne eine Aufdeckung der Infektionskette auch berufsrechtliche Probleme entstehen können, weil die Nachweisbarkeit einer Erkrankung im Nachgang unmöglich werden und viele Langzeiterkrankte (v.a. in den USA mit dem doch sehr andersartigen Sozialnetz) damit große Probleme haben.

    Nymphicus: :D Wenn du es sagst, Herr Top-Experte! Schöne Worte, aber ich verspüre kein "unbegründetes Gefühl von Sicherheit". Aber du kennst mich ja scheinbar besser als ich selbst...:rofl:

    Wenn ich daneben liege und mich doch anstecken sollte, hast du recht gehabt und ich meine Ruhe 8) .

    Ob das Gefühl wirklich unbegründet ist, hängt nicht von deinen Gefühlen ab sondern von der Realität. Über die kannst Du dich etwa hier informieren.

    https://www.huffpost.com/entry…e5aba0ce9445?guccounter=1

    Dann haben die Maßnahmen bei Dir ihren Zweck nicht verfehlt, nämlich ein unbegründetes Gefühl von Sicherheit zu suggerieren. In allen anderen öffentlichen Bereichen gilt aus gutem Grund eine Maskenpflicht und/oder Beschränkung der Anzahl von Menschen in Innenräumen. Die 1,5 Meter sind keine hinreichende Maßnahme um Ansteckungen zu verhüten. Aerosole breitne sich analog Zigarettenrauch in einem Raum aus. Ein nicht abschließender MNS schützt ebenfalls nicht zuverlässig vor Aerosoleinatmung. Eine nicht-Testung von Personen, die sich im selben Klassenraum aufhielten wie ein Ansteckender kann nur dazu dienen, das Gesundheitsamt und/oder den Schulbetrieb zu entlasten. Einen bestmöglichen Gesundheitsschutz stellt es nicht dar und es ist auch nicht mit den Testkriterien des RKI vereinbar.

    Die Anzahl der Verkehrstoten ist theoretisch auch nach oben offen. Praktisch, nunja.

    Die Influenza kommt auch jedes Jahr in diversen Mutationen zurück, mal gefährlicher, mal weniger gefährlich. Auch für Covid-19 und seine Stämme wird es aller Wahrscheinlichkeit nach einen Impfstoff geben, der zumindest temporär schützt und regelmäßig erneuert werden muss. Ob es zu echten Reinfektionen kam, die Infektionen einfach noch mal aufgelebt sind oder ob die Infektion durch andere Stämme erfolgt ist, ist auch noch nicht nachgewiesen. Was uns anderes übrig bleibt ist, Covid besser zu verstehen und uns damit zu arrangien, dass es jetzt eben da ist.

    Du hast recht, vielleicht werden wir noch positiv überrascht und Langzeitschäden sind ein Randphänomen. Anekdotisch klagen sehr viele, auch leichte Fälle über lang anhaltende Folgen. Die genaue Einschätzung wird erst möglich, wenn wir endlich die Dunkelziffer aufklären. Experten warnen eindringlich (ich weiß, andere Experten tun dies nicht). Solange das nicht klar ist, gebietet die Vernunft Ansteckungen mit aller Macht zu drücken. Angesichts der Folgekosten der Behandlung und der wirtschaftlichen Folgen übrigens auch die ökonomische Vernunft. Mit dem Virus leben müssen ist eine hohle Phrase, es gibt genug Länder die das Virus durch entschlossene Maßnahmen fast auf 0 gedrückt haben (so auch wir im Sommer). Wenn sich herausstellt, dass immer neue Ansteckungen möglich sind die Organschäden hinterlassen, wird sich zeigen, dass ein Leben mit dem Virus auch heißen kann, es nachdrücklich bekämpfen zu müssen oder eben mittelfristig mit dem Virus zu sterben.

    Für eine sachgrundlose Verharmlosung des Virus gibt es viele materielle und emotionale Motive, dessen sollte man sich bewusst werden und auf offensichtlich irrational agierende nicht mehr hören. Das Leben ist kein Wunschkonzert, mit Viren lässt sich nicht verhandeln.

    Naja, gemessen werden muss deine Aussage "inzwischen für jeden erkennbaren Spätfolgen der Krankheit " an den Daten.

    Es überrascht mich positiv, dass Du tatsächlich die Studien angesehen hast. Es handelt sich um die weiterführenden Literaturangaben der Seite der britischen NHS zum Phänomen long covid. Es gibt zu Longcovid allerlei Ergebnisse und bei Zeit.de wurde heute die Einschätzung von ca. 30% Betroffenen verbreitet. Leider habe ich dort keine Primärquelle gefunden.

    Stattdessen hier eine Studie, die deiner Fragestellung entgegen kommen dürfte:

    https://www.medrxiv.org/conten…10.14.20212555v1.full.pdf


    Aus einer Gruppe von 200 Jungen, low-risk Patienten wiesen 70% nach Ende der akuten Infektionsphase nachweisbare Organ- oder Multiorganschäden auf.


    Eine italienische Studie zu vormals hospitalisierten Patienten ergab, dass immerhin 87% nach 2 Monaten noch über relevante Symptome klagten.

    https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2768351


    Aufgrund der unsicheren Dunkelziffer ist schwer zu sagen, wieviele Leute das wirklich betrifft. Jedenfalls hat heute auch die Gesellschaft für Virologe eindringlich vor Verharmlosung gewarnt und dabei ausdrücklich in ihrer Stellungnahme auf Long Covid verwiesen. Mir sind auch persönlich einige Fälle von Long Covid bekannt.


    Mir ist bewusst, dass wir einigermaßen im Dunkeln tappen (noch) wie hoch der Prozentsätze derjenigen ist, die Spätfolgen erleiden. Sicher kann aber gesagt werden, dass potentiell massive Schäden an diversen Organsystemen dokumentiert wurden. Diese können auch bei leichten Verläufen und Gesunden auftreten. Der Anteil der Betroffenen ist mindestens substanziell, nach oben potentiell noch offen.


    Ohnehin müssen wir das Virus so gut es geht bekämpfen, allein weil eine Dauerhafte natürliche Immunisierung höchst fraglich erscheint und eine Herdenimmunität dementsprechend eine Chimäre ist. Was bleibt uns also anderes über, als den Weg von Taiwan und Co einzuschlagen?

    Für "Spätfolgen" ist es noch viel zu früh, die kann es noch gar nicht geben.


    Gibt es denn belastbare Zahlen, also keine Einzelberichte, die eine Aussage darüber zulassen, wie groß der Anteil der Infizierten ohne Symptome/mit leichten Symptomen/mit schwereren Symptomen/mit Intubation ist, der tatsächlich längerfristige bzw. (relativ) sicher dauerhafte Schädigungen/Einschränkungen zurückbehält? Wenn ja, bitte nicht t-online, die BILD Zeitung oder spiegel.de als Quellen angeben, sondern die Quelle der Daten.

    Ja, gibt es, wie immer, weil ich mir das nicht alles einfach ausdenke:

    Zitat

    Was man bisher weiß zu den Folgen, die eine Infektion hinterlassen kann, fasste Janssens Medizinerkollege Clemens Wendtner aus München zusammen: 30 Prozent der Covid-19-Kranken kämpften noch Wochen und Monaten nach der Infektion mit den Folgen, bei den Patientinnen und Patienten, die auf der Intensivstation behandelt wurden, seien es 80 Prozent.


    1. Carfi A, et al. Persistent symptoms in patients after acute COVID-19. JAMA. 2020; doi:10.1001/jama.2020.12603.
    2. Teneforde MW, et al. Symptom duration and risk factors for delayed return to usual health among outpatients with COVID-19 in a multistate health care systems network — United States, March-June 2020. MMWR Morbidity and Mortality Weekly Report. 2020; doi: 10.15585/mmwr.mm6930e1.
    3. McIntosh K. Coronavirus disease 2019 (COVID-19): Clinical features. https://www.uptodate.com/contents/search. Accessed July 23, 2020.
    4. Puntman VO, et al. Outcomes of cardiovascular magnetic resonance imaging in patients recently recovered from coronavirus disease 2019 (COVID-19). JAMA Cardiology. 2020; doi:10.1001/jamacardio.2020.3557.
    5. Yancy CW, et al. Coronavirus disease 2019 (COVID-19) and the heart — Is heart failure the next chapter? JAMA Cardiology. 2020; doi:10.1001/jamacardio.2020.3575.
    6. Mitrani RD, et al. COVID-19 cardiac injury: Implications for long-term surveillance and outcomes in survivors. Heart Rhythm. 2020; doi:10.1016/j.hrthm.2020.06.026.
    7. Salehi S, et al. Long-term pulmonary consequences of coronavirus disease 2019 (COVID-19): What we know and what to expect. Thoracic Imaging. 2020; doi:10.1097/RTI.0000000000000534.
    8. Fotuhi M, et al. Neurobiology of COVD-19. Journal of Alzheimer's Disease. 2020; doi:10.3233/JAD-200581.
    9. Pero A, et al. COVID-19: A perspective from clinical neurology and neuroscience. The Neuroscientist. 2020; doi:10.1177/1073858420946749.
    10. Myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome: Information for healthcare providers. Centers for Disease Control and Prevention. https://www.cdc.gov/me-cfs/healthcare-providers/index.html. Accessed Feb. 4, 2020.
    11. Barker-Davies RM, et al. The Stanford Hall consensus statement for post-COVID-19 rehabilitation. British Journal of Sports Medicine. 2020; doi:10.1136/bjsports-2020-102596.

    Ja, sehr seltsam nicht? Fast so, als hätte man in der Schule ein erhöhte Chance dazu. Einmal in der ersten Welle über Lehrerzimmer, das zweite Mal kürzlich über betroffenen Schüler.


    Und nein, ich sehe das nicht so. Die aerogene Ansteckung ist der bedeutendste Ansteckungsweg (wie auch monatelang hier bezweifelt wurde), dementsprechend bin ich dafür Kontaktperson unabhängig von irgendwelchen Abständen in Quarantäne zu schicken. Die 1,5 Meter Regel mag die Wahrscheinlichkeit senken, ist aber wie soviele Maßnahmen mehr als Beruhigungspille einzuordnen, da die Wirksamkeit gegen Aerosole nicht hinreichend ist.

    Also ehrlich, das ist hier schon ziemlich freaky, oder? Spanien hat bis Mitte September Ferien, guck Dir einfach die Zahlen an. Das gleiche für Österreich, das gleiche für die Schweiz, das gleiche für Frankreich,...


    Ich glaube hier sind einfach ein paar Leute massiv unzufrieden mit ihrem Beruf und hätten gerne wieder Fernunterricht. Anders ist die Realitätsverweigerung ja bald nicht mehr erklärbar.

    Genau es liegt daran, dass wir Faul sind und nicht etwa daran, dass wir vielleicht ein Berufsethos haben, das eine Durchseuchung mit einem Dauerschäden zeitigenden Multiorganvirus für unsere Schützlinge vielleicht ablehnen. Du hast es mal wieder durchblickt. Ich könnte schon längst im Homeoffice sein und stelle mich seit Wiedereröffnung mit Maske freiwillig vor die Klasse.

    Sicher ist auch Spanien als am schwersten betroffenes Tourismusland hier entscheidend zur Beurteilung der Gesamtlage und nicht etwa SÄMTLICHE Nachbarländer die vor dem Ende der Sommerferien eine ebenso niedrigere Inzidenz wie Deutschland hatten (oder sogar wesentlich niedriger).

    Der Lockdown wäre vermutlich verzichtbar gewesen, hätte man sich von Anfang an durchgerungen die Maskenpflicht anzuordnen und würde man endlich von den unsäglichen Alltagsmasken abgehen und medizinischen Mundschutz verteilen. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum NRW von der Maskenpflicht abging. Vermutlich der Druck der "Skeptiker". Bis zur nächsten Chance neue Beschlüsse zu fassen, werden wir tief, tief im fünfstelligen Bereich sein. Beispiele wie England zeigen auf, dass ein Lockdown umso länger dauern muss, je größer die vorherige Verbreitung war. Ich befürchte in manchen Bundesländern wird man ohne da nicht mehr rauskommen, da ein derartiges Explodieren der Fallzahlen wohl für Respiratorische und Coronaviren typisch ist. D.h. man muss von einer gewissen Sättigung in der Bevölkerung runterkommen, wenn man nicht jeden Monat die Schule wieder teilschließen möchte. Ich lebe in einer relativ sehr sehr schwach betroffenen Region und war trotzdem schon zweimal in Quarantäne. Allein solche Folgen werden den Regelbetrieb zunehmend undurchführbar machen.

    Ich sehe das ähnlich wie du. Das Traurige ist: Man wird erst vollständig verstehen, welche Rolle Schulen spielen, wenn a) das Infektionsgeschehen deutlich zugenommen hat und b) die Ereignisse rückblickend ausgewertet sind.
    Dazu gibt es übrigens auch interessante Zahlen und Beobachtungen aus Ländern, die uns im Infektionsgeschehen deutlich voraus sind, und die besagen, dass sowohl Schüler als auch Lehrer stark von Infektionen betroffen sind (siehe hier z. B. die Lage in Tschechien, aber auch den USA; entsprechende Belege wurden ja schon im anderen Thread verlinkt).

    Meine Sorge wächst von Tag zu Tag, vor allem, da die ganzen Kids mit ihren zahlreichen Erkältungssymptomen munter weiter in die Schule kommen, getestet wird von ihnen niemand, so lange kein C.kontakt angegeben wird. Viele Schüler vermeiden es auch explizit, sich (freiwillig) testen zu lassen, bzw. werden von ihren Eltern dazu angehalten, da es ja bei positivem Testergebnis in die zweiwöchige Quarantäne gehen müsste (offenbar eine Horrorvorstellung sowohl für die Kids als auch deren Eltern, angesichts derer alle Überlegungen das Gemeinwohl betreffend fallengelassen werden).

    Genauso beobachte ich das auch inkl. "Gesundschreiben am Fließband" als Wartezimmerpatient im Sommer. Meiner Erfahrung nach sind aber immer vernünftige Eltern dabei, die einen Test anstreben. Ich habe auch schon mitbekommen, dass das Gesundheitsamt eine Quarantäne der Lehrkräfte nach Positivtestung eines Schülers zunächst nicht aussprach, aber am Folgetag (mutmaßlich auf Reaktion der Eltern hin) doch.

    Ich wäre aber zuversichtlich, die Erkenntnisse der Nachbarländer sind ja nicht aus der Welt. Im Bundeskanzleramt sieht man es ja offenbar auch so, dass eine Brechung des Wachstums mit den bislang beschlossenen Maßnahmen illusorisch ist. In Tschechien und Co wurde vor 1-2 Wochen auch noch getönt, dass ein zweiter Lockdown nie käme. Man wird sehen. Mit Viren kann man nicht verhandeln.

    Ich möchte darauf verweisen, dass Zahlen aus England und Israel die Schulen als maßgeblichen Ansteckungsort ausweisen. In Deutschland sind momentan ca 40% der Ansteckungsorte nicht mehr zuzuordnen, lokal bis zu 90%. Erste Hotspots wie Wuppertal, Gladbeck und Hagen geben an, dass die Schulen die treibenden Infektionsorte sind. Es wird sich herausstellen, wovor ich hier nicht als einziger vor einem halben Jahr bereits warnte: Die Schulen befeuern die Ausbreitung des Virus massiv. Nicht umsonst hatten die Covidioten mit einem Recht: das Sinken der Inzidenz im März ging dem eigentlichen Lockdown voraus und korrelierte stattdessen mit den Schulschließungen. Ein weiteres mysteriöses Ereignis sorgte in ganz Europa Ende August bis Mitte September für eine Trendwende und ein ansteigen der Infektionen: Welches das wohl sein könnte?


    Ich wünsche allen "Mutigen", "Vernünftigen" und (zwischenzeitlich ganz unauffällig geläuterten) Evidenzfreunden und Maskenkeptikern, Bremsklotzwertschätzern und Freiheitsfreunden, dass Sie zukünftig auch ihre "mutige" Haltung beibehalten können und von den stets von ihnen bezweifelten, inzwischen für jeden erkennbaren Spätfolgen der Krankheit verschont bleiben.

    Wow, Taiwanesen implizit als "Alien-Ameisen" bezeichnen, dann aber themenfrend und bar jeder Selbsterkenntnis von "braunen Gesocks" anfangen, während es gerade diese Leute sind (s. Attila Hildmann), die sich wider jede Basisvernunft mit Klauen und Füßen gegen eine Maskenpflicht wehren. Gleichzeitig wird die massenhaft vorgetragene Evidenz wieder einmal einfach ignoriert (auch von anderen Expertinnen) und die persönliche Präferenz gegen die Fakten als Realität deklariert. Realsatire pur.

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