Und zur Ausgangsfrage, ob Schulen wohl auch aktuell noch sichere Orte sind: Nachdem wir vor den Ferien noch wirklich zahlreiche C-Fälle bei SuS hatten, sind diese nach den Herbstferien bislang deutlich zurückgegangen. Ansteckungen gab es bei uns zwar innerhalb der Schule keine, insofern hat die Maskenpflicht im Unterricht nichts direkt verhindert, aber womöglich doch das Bewusstsein mancher SuS geschärft dafür, was jetzt erforderlich ist, so dass es eben zu weniger Ansteckungen bei privaten Feiern/Treffen gekommen ist. Nachdem das Land uns leider keine FFP2-Masken stellt nur MNS, besorgen wir uns diese jetzt kollegiumsintern gemeinsam in einer größeren Menge. Ich fühle mich aktuell ungeachtet der weiterhin hohen Ansteckungszahlen hier im Stadt- und Landkreis ziemlich sicher bei der Arbeit, denn ich sehe, dass die Mehrheit die Regeln sehr ernst nimmt und der Rest zumindest mitzieht. Ich bin insofern zuversichtlich, dass wir guten Gewissens auch noch bis zu den Weihnachtsferien abgesehen von Quarantänefällen in voller Präsenz arbeiten werden können und plane bereits fürs Frühjahr ein paar schöne Sondertermine für meine SuS, damit dann endlich wieder etwas Leichtigkeit auch im Unterricht einkehren kann. Das tut mir gut und gibt mir die Kraft das auszuhalten, was gerade erforderlich ist.
Och, wenns Dir nur um den Inhalt geht und Du gefeit bist vor vorher bestehenden Animositäten, kann ich Dir weiterhelfen. Hast Du dir die Zahlen denn mal anschaut, bevor Du dein Urteil bekräftigt hast? Ich fürchte nein.
Dass die Ausgangszahlen sich weiterhin vervielfachen werden solange der ungebrochen exponentielle Wachstumskanal nicht verlassen wird ist Dir sicher bekannt? In RLP gibt es weiterhin etwa 40.000 Lehrer (2 Sekunden googlen), wie Du sicher in meinem Quellenlink festgestellt hast beim seriösen untersuchen meiner Quelle (keinesfalls hast Du erstmal losgebolzt ohne es Dir genau anzugucken), wirst Du auch die tabellarisch dort abgelegten Rohdaten zur Kenntnis genommen haben und den Hinweis, dass es sich bei den Zahlen um die momentan Erkrankten (!) und nicht um kumulative Werte handelt. Da das RKI jemanden nach 14 Tagen als "Genesen" führt, kann man also zulässigerweise den Mittelwert der Erkrankten aus den letzten beiden Wochen zur eigenen Inzidenzberechnung heranziehen.
Das heißt in den letzten 14 Tagen waren im Schnitt in RLP 128 Lehrer von 40.000 erkrankt, macht eine Inzidenz von 320/100.000 für Lehrer in RLP in den letzten beiden erfassten Wochen, somit 160 die Woche, was über dem momentanen (trotz etwas älterer Zahlen) Schnitt von 137,5 für RLP liegt. Somit sind Lehrer häufiger erkrankt als der Bevölkerungsschnitt. Sry, Rechenschritt vergessen / Rechenfehler, ich müsste den gleitenden Durchschnitt der letzten Woche nehmen und anschließend mit 2,5* multiplizieren, weil Inzidenz auf 100.000 angegeben wird. Wenn ich keinen Denkfehler gemacht habe ist der Schnitt also immernoch höher als die Gesamtinzidenz von heute: 118/2 (wg. 14 Tage intervall) * 2,5 (wg 100.000 Inzidenz)= 148,5.
Das würde ja bedeuten, dass das genaue Gegenteil von dem zutrifft was Du mir unterstellt hast und die Zahlen sogar dramatischer sind und dass man das einfach aus den Daten im Quellenlink ausrechnen kann. Und dabei hast Du mit deiner politikwissenschaftlichen Expertise um meiner Stimmungsmache Einhalt zu gebieten draufgesehen. Kannst Du soweit mitgehen?