Manche fürchten sich vielleicht vor dieser traurigen Realität, dass es auch Sie mal persönlich schwer trifft. Sie vermeiden es die Nachrichten selbst zu lesen und wenn man den Überbringer schlechter Nachrichten vor sich hat, muss man halt versuchen es ins Lächerliche zu ziehen. Ist die Frage, wer von beiden wohl mehr von Angst gesteuert ist. Ich weiß nicht aus welcher Unsicherheit dieser Zwang kommt, sich für seine eigene Abgeklärtheit feiern zu müssen. Angst vor einer Ansteckung mit SARS-CoV2 zu empfinden ist durchaus vernünftig. Dafür ist Angst da.
Im Grunde mache ich ja auch nichts anderes als Erkentnisse aus Medien und Wissenschaft zu verbreiten und immer und immer wieder zu formulieren, was ich für unumgänglich halte, damit das Leid und das Sterben möglichst klein bleibt. Ich kann mir wirklich kaum vorstellen, was in Leuten vorgehen muss die selber erkrankt sind oder Angehörige verloren haben und teilweise diese zynischen und kaltschnäuzigen Sachen lesen müssen, die einige vom Stapel lassen.
Jedenfalls habe ich eben einen treffenden Artikel gelesen, der unser Dilemma auf den Punkt bringt. Dieses Forum ist ja nur ein Mikrokosmos der unsere Gesellschaft abbildet. Und der Punkt ist, das unsere Gesellschaften momentan offenbar unfähig zur Bewältigung von Krisen sind. Seit Jahrzehnten hatten wir also gesellschaftlich keine wirklich existenzielle Krise mehr zu bewältigen, die einzige ist der Klimawandel, der sich (nicht an sich, aber für die Wahrnehmung) schleichend und abstrakt vollzieht. Dort sieht es aber auch schlecht aus. Daraus hat sich eine Lebenshaltung entwickelt, die in Medien, Politik, in jedem Einzelnen von uns verankert ist. Die Bereitschaft die notwendigen Veränderungen zu akzeptieren ist zu gering, der gesellschaftliche Zusammenhalt auch. Die Geduld war nicht da, die Maßnahmen im Sommer länger durchzuhalten, als es dringend geboten war. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Abwarten, Kompromisse, et is nooch immer joot jejange. Diesmal nicht, ein Virus ist etwas ganz anderes. Die Suppe wird immer heißer. Wenn wir in den saisonalen Coronavirenhöhepunkt und das Auftreten der Mutante B117 hinein lockern, werden sich einige noch die Augen reiben, was dann auf uns zukommt.
Es wäre vermeidbar gewesen und zwar auch ohne eine Insel, eine Diktatur oder beides zu sein. Selbst ohne Abschottung hätte man sich durch einen Kraftakt und Massenselbsttestungen, ein FFP2-Maskenprogramm und Aufklärung aus der Pandemie testen können. Die Voraussetzung wäre gewesen, einige Unnahnehmlichkeiten mitzutragen und vorallem nicht die Leute lächerlich zu machen, die die Konzepte von Anfang an hatten. Die Konzepte lagen auf dem Tisch, siehe nachfolgender Artikel.
Dringende Leseempfehlung: