Was ist mit psychischen Erkrankungen und anderen indirekten Folgen der Lockdowns (Übergewicht, Gamingsucht...)?
Mir wäre keine Studie bekannt, die Lockdownfolgen mit einer Kontrollgruppe aus nicht-Lockdownländern gegenrechnet. Maßnahmenfolgen müssen von Pandemiefolgen differenziert werden. Definitiv ist aber die Suizidrate nicht angestiegen sondern in vielen westlichen Ländern eher gesunken. Ich bin bereit darüber zu diskutieren, es ist plausibel, dass Lockdowns negative Gesundheitsfolgen zeitigen. Aber in der Art und Weise wie das in der deutschen medialen Öffentlichkeit erfolgte, vorallem bei dem Doppelstandard den man sonst bei der Beweisführung für Wirkung von Maßnahmen einforderte ist durchsichtig, dass dieses Argument leider vielfach von der Durchseuchungslobby missbraucht wurde.
Aber wir können das auch gerne mal aus Alltagserfahrungen herleiten: Hälst Du die Situation in den Schulen und das Drumherum samt der Folgen von Infektionen im Umfeld für weniger belastend als einen Lockdown?
Was ist mit dem Argument, dass es bei einer Niedriginzidenzstrategie viel seltener oder gar nicht zu allgemeinen Lockdowns kommt?
Japan hatte nie einen landesweiten Lockdown. Warum? Weil Sie einen gesellschaftlichen Konsens haben, Masken tragen, nicht an allen Schalthebeln Semi-Querdenker die Ansteckungsvermeidung nach kräften hintertreiben usw. Es wäre nie soweit (bis zum Lockdown) gekommen, hätte wir von Anfang an durchgeführt, was Epidemiologen fordern.