Beiträge von Nymphicus

    (Mir wurde dadurch klar, dass diese kleinen vom Inhaber geführten Läden vielleicht doch nicht so sicher sind. Vielleicht denkt der Besitzer, ach dies bisschen Husten, wird schon kein Covid-19 sein, ich teste einfach nicht (richtig).)

    Ich verwette meinen Arm darauf, dass das sogar die Einstellung einer Mehrheit ist. Nichteinmal aus Rücksichtslosigkeit, sie verdrängen das einfach. Ich habe so oft mitbekommen, dass Ärzte hier den Test verweigern, auch bei schwerstem Husten, weil Corona ohne Fieber gäbe es ja nicht. Davor sind "Experten" auch nicht gefeit. Diese Krise hat etwas in mir verändert, ich habe Schwierigkeiten Autoritäten überhaupt noch zu vertrauen und bin erschüttert, wie wenig Gewissenhaftigkeit und Rationalität hinter der Fassade wirklich ist. Erschreckend, hätte ich lieber nicht gewusst. Bismarck sagte mal sowas über Wurstherstellung. Er wird wohl gewusst haben, warum.

    Bringt was, ja. Aber ein gewisser Prozentsatz will seine Psyche schützen und würde daher nie reagieren, egal wieviele authentische Information vorsetzt. Die wollen das garnicht so genau wissen und halten es für Panikmache sich überhaupt zu beschäftigen. Daher auch die Agression. Experten sind für die Eierköpfe oder Panikmacher und sie bauen darauf, dass der Kelch an ihnen vorüberzieht.


    Das funktioniert leider auch erstaunlich gut mit einigen Basisstrategien, Du siehst doch wie bei neuen Studienergebnissen hier eine Reihe User zu Statistikprofessoren mutiert und an kleinsten Unzulänglichkeiten rumkrittelt und ohne nähere Begründung wieder zur harmloseren Vermutung zurückgeht, während wir einfach vielfach keine perfekte Datenbasis haben.


    Diese Leute erkennt man daran, dass sie, wenn sie mit 2 Alternativen konfrontiert werden, niemals die Ergebnisse wirklich abwägen, sondern immer der harmloseren den Vorzug geben. Die Panikmache ist in dem Sinne eine Projektion; der angebliche Panikmacher kann mit den drohenden Gefahren ja offenbar einigermaßen umgehen, während sie darauf angewiesen sind, das nicht zuzulassen, weil sie dann eben wirklich die psychischen Folgen nicht ertragen wollen oder können. Ich habe das Verhalten vieler Leute im Berufsalltag eine Weile nicht verstanden. Auch Leute die sonst immer brav Maske tragen, schalten das in gewissen besonders gefährlichen Situation (Kaffeeklatsch im LZ) einfahc wie auf Knopfdruck aus, weil es ihnen offenbar wichtig für das Wohlfühlgefühl ist. Eine bessere Erklärung fiele mir nicht ein.

    Naja, die verschieben das Phänomen dann eine Stufe weiter und reden sich ein, dass Abstände in geteilten Räumen das Risiko beherrschbar machten. Es ist es nicht, die Abstandsregel verhindert nur sehr wenige Ansteckungen in Innenräumen in denen man eine Weile zusammen verbringt. Also immernoch eine Form von Zurückweisung der Realität, die das Risiko gefühlt kontrollierbar macht.


    Wer Masken am Platz absetzt, kann es wirklich ganz lassen. Das ist einfach Placebo.

    Es gibt Leute die auf alles was mit Anerkennung von SARS-CoV2 agressiv reagieren, weil es ihrer Verdrängungs- und Abspaltungsstrategie zuwiderläuft. Diese Leute sind häufig so labil, dass sie es persönlich nehmen, wenn ein anderer es auch nur für sich selbst nicht harmlos findet. Deswegen auch der völlig irrationale Maskenhass.

    Ich lese da beispielsweise auch heraus, das rund 18% der Schulen in BW aktuell von Corona-Fällen betroffen sind- so eine Zahl ist aber natürlich viel zu gewaltig, um Verwendung finden zu dürfen, auch wenn sie nicht weniger Aussagekraft hat, als runterzurechnen, dass lediglich 0,09% aller Schulen komplett geschlossen seien.:neenee:

    Leider typisch für die Kommunikation der entsprechenden Ministerien. Deswegen sträuben sich auch manche Länder, die Schnelltestzahlen systematisch zu erfassen. Wieviele Schulen geschlossen werden, hängt vom örtlichen Gesundheitsamt, den vorgenommenen Test, Bildungsministerium ab und ist dementsprechend völlig willkürlich.

    Inzidenz von 50 und 60 sagt ohne Kenntnis der Teststragie und ab wann überhaupt Betrieb erfolgt wenig aus. Man sollte halt bedenken, dass nicht alle Schulen auf waren bzw es gerade erst wieder sind.

    Hab mir den Kinderarzt nebenher mal angehört.


    1. Absolut niemand argumentiert mit Inzidenz unterhalb der Landkreisebene. Absoluter Schwachsinn, wie er versucht die Inzidenz zu relativieren. Hinzu kommt, dass sobald ich Vergleichsdaten habe, ich trotzdem die Entwicklung recht genau errechnen kann. Da gibt es gleich mehrere Möglichkeiten: Case Fatality Rate / Positivrate / vorherige Daten um auf Dunkelziffer, Wachstumsrate Rückschlüsse zu ziehen. Die Inzidenz ist ein solider Indikator, wenn ich diese Werte hinzuziehe.


    2. PIMS / Kawasaki ist eine besonders schwere Folge, aber die Folgen treten unabhängig vom PIMS auf, Mikrothrombosen und Nierenschäden sogar bei sehr vielen. Sein Tetanusvergleich ist unsinnig, weil wir dagegen ja mit gutem Grund impfen. Impfstoff für Kinder gibt es momentan nicht. LongCovid erwähnt er garnicht. Das ist so, als würde er ein besonders seltenes Symptom von Grippe nehmen, meinetwegen Lungenentzündung, sagen die kommt aber nur sehr selten vor, dann den Rest der Folgen und Symptome übergehen, um dann zu sagen es sei harmlos.


    3. Wer für NoCovid ist habe keine Ahnung von Epidemiologe, weil? Bleibt er offen, watscht als kleiner Kinderarzt hochrenommierte Forscher einfach ab. Eigentlich geht es ihm in seinem Vortrag auch erkennbar nur darum das schlecht zu machen, geht aber an keiner Stelle wirklich auf die Argumente der NoCovilder ein.


    4. 1% der Kinder sind Positiv getestet, sagt er bzw 0,11% in seinem Landkreis. Daran könnte er schon selber sehen, dass die Zahl nichts aussagt, weil es einfach von der Handhabe des örtlichen Gesundheitsamtes abhängt, wie da getestet wird. Soll er halt mal nach Greiz schauen. Eine hohe Dunkelziffer wurde mehrfach unabhängig voneinander erwiesen. Großstudien liegen vor. Warum gibt er Prozent statt Inzidenz an? Weil er relativieren will.


    5. Kinder sind keine Treiber der Pandemie. Treiber ist ein unwisschaftlicher Begriff, dementsprechend kann ich ihn da schwerlich widerlegen. Wenn er meint Schulen und Kitas seien nicht einer der 3 wichtigsten Einzelfaktoren, die durch Maßnahmen erreichbar ist, täuscht er sich. Große Metastudien liegen vor, dafür sind viele "Studien" bekannt die bei niedrigst-Inzidenzen angefertigt wurden. Schlechteres Anschlagen einiger Tests bei Kindern ist bekannt.


    6. Seine Aussagen zur Dunkelziffer sind völliger Schwachsinn, weil die über Tests garnicht zuverlässig feststellbar ist, weil die Tests überhaupt nicht jeden erwischen. Das geht nur über Antikörperstudien unter Herausberechnung des Faktors derjenigen, die keine entwickeln. Die Großstudien sagen das Gegenteil.


    7.Erwachsene steckten Kinder an, aber nicht umgekehrt: Ist gelogen und gemeingefährlich, wenn Leute das glauben. Vorallem in diversen Studien seit langer, langer Zeit klar widerlegt. Meint es besser zu wissen als Drosten und co. Seine Wuhanstudie vom Anfang kenne ich sogar, in Wuhan waren zu großen Teilen des Ausbruchs damals eh Ferien. Typischer Trick von Schwurblern, Niedriginzidenzzeiträume oder Ferien nicht in ihre Auftragsstudien reinzunehmen, oder den Kontrollfaktor der Untertestung nicht zu berücksichtigen.


    8. Kein einziger echter Cluster in Schulen, keine Schulschließung deswegen, keine Probleme deswegen: Ist einfach nur frech gelogen. Selbst wenn es stimmte, ist die Aussage ohne routinemäßige Testung unbrauchbar.


    9. Mutante: Aussage zur Hospitalisierung ist unwahr, sieht man sogar schon bereits.


    Da habe ich dann abgeschaltet. Traurig, dass er soviele Fehler, aber als Arzt den Leuten die Tatsachen noch verdreht. Aber Kinderärzte gehören leider überproportional zu denen, die sowas verbreiten. Man hört auch, dass viele Praxen wirtschaftlich stark bedroht sind, weil die Kinder einfach nicht mehr krank werden durch Lockdown und Hygienemaßnahmen. Ein Schuft der böses dabei denkt. Typisches Geschwurbel und ein Argument mehr, dass man angebliche Experten kritisch hinterfragen sollte. Es gibt einen sehr lachsen Umgang mit Wahrheit und wissenschaftlichen Standards, aber auch notwendiger Fachkenntnis bei viel zu vielen. Deswegen hört man auch soviele Widerstreitendes. Darin wurzelt die Spaltung unserer Gesellschaft. Man muss drauf hören, ob das wirklich Sinn ergibt, was sie erzählen, die Frage nach der Intention stellen und vorallem auch ihre Forschungsleistung und Prognosekompetenz ansehen.


    Bei Bedarf kann ich die Studien raussuchen, sind hier aber zu finden.


    Solche Leute, die ihre gesellschaftliches Renomee in die Waagschale werfen, aber erschreckende inhaltliche Fehler machen und die Leute nicht informieren, sondern in erster Linie beeinflussen wollen, sind eine wesentliche Ursache dafür, dass es in Deutschland so mies läuft.

    Ja, selbst das mit der Wirtschaft ist nur eine weitere Schutzbehauptung: Es geht sogar nur um ganz bestimmte Unternehmen und Einzelinteressen, für die die ganze Gesellschaft leiden, mit der Gesundheit bezahlen oder sterben muss. Allen Branchen die mir daran schuldhaft erscheinen, werde ich sogut es geht mein Geld künftig vorenthalten und kann nur ermuntern, dass andere das auch tun.


    Es ist genauso Wahnsinn, in eine hochdurchseuchte Gesellschaft reinzuimpfen, weil jedesmal wenn ich unerkannt Infizierte impfe, die Wahrscheinlichkeit für ganz gefährliche Mutationen stark ansteigt. Aus dem Tierreich haben wir ein Beispiel dafür, wie gefährlich es ist mit nicht völlig sterilsierenden (iS der Übertragung) Impfstoffen in bestehende Durchseuchung reinzuimpfen: Man schaue sich die Bedeutung der Marek-Krankheit an, die für ungeimpfte Hühner am Ende dieser Entwicklung schließlich hochansteckend und hochgradig tödlich wurde.


    Wir riskieren viel mehr, als den meisten überhaupt im Ansatz klar ist. Wir haben hier echte Risiken für unsere Zivilisation an sich. Und lassen trotzdem nach Malle fliegen.

    Die Impfrate entwickelt sich momentan stabil exponentiell, weil wir immernoch von den Produktionsausweitungen profitieren. Es ist tatsächlich nicht sinnvoll die bisherigen Monate ranzuziehen.


    Das ist so wie folgender Fall:
    Eine Automobilproduktion wird aus dem Boden gestampft. Die ersten 5 Prototypen werden händisch gefertigt, im Folgejahr verlassen 1000 das Fließband. Jetzt sagst Du, es wurde als 502,5 Autos im Durchschnitt gefertigt, also braucht 20 Jahre bis 10.000 Bürger in der Kleinstadt ihr Auto haben. Einfach keine realistische Prognose.

    Das geht nicht so einfach, letztes Mal als man das gemacht hat, hat Biontech den Vertrag angepasst auf 6 Dosen pro Ampulle und folglich ein Sechstel weniger geliefert. Die Folge war, dass man überall wo man nicht die dünnen Spritzen hatte oder der Aufzieher nicht so geschickt war weniger hatte im Endeffekt. Wir haben durch die Zulassung der sechsten Dosis also insgesamt am Ende weniger gehabt. Bei der siebten ist das noch knapper. So ist leider die Rechtslage.

    Die Regierung loben und meinen, es wäre alles richtig und für schärfere Maßnahmen plädieren, ist ja gerade nicht dasselbe.


    Die Maßnahmen die wir haben sind zum Teil die Falschen und können daher durchaus gängelnd wahrgenommen werden. Gleichzeitig wünsche mir konsequentes und strategisches Durchgreifen.


    Ich glaube, da darf man nicht einfach vorschnell alles in einen Topf werfen.

    Nein, das liegt überhaupt nicht an den Gesetzen sondern am ausführenden Personal. Wenn es um die Interessen des Staates ginge, könnte das sogar bis zum durch die Bundesregierung ausgerufenen Notstand gehen. Das Seuchenschutzgesetz schreibt hinreichende Pandemiebekämpfung vor und dass es geht, zeigt der erste Lockdown.

    Das Durchgreifen macht man aber nicht, weil es das Verhältnis zwischen Führungspersonal und Parteien zerrütten würde.

    Jetzt kann man mir natürlich Whataboutism vorwerfen. Aber nach wie vor lassen mich die Inkonsequenz bei der Bekämpfung der einen Katastrophe und die doch zumindest viel größere Bereitschaft, Maßnahmen mitzutragen bei der anderen Katastrophe ratlos zurück. Und an mangelndem Wissen kann es kaum liegen, schließlich ist die Studienlage in Bezug auf die Klimakatastrophe erdrückend.

    Ja, sofern sich eine ebenso dringliche Bedrohung ergibt (was den Anschein hat) auf jeden Fall.

    Lindbergh hat doch ganz klar geschrieben, was sein Grund ist und wie er das sieht. Im letzten Posts geht er da nochmal drauf ein und verzerrt, worum es eigentlich ging. Also ganz klar nur Vorwand. Lassen wir uns das auf der Zunge mal zergehen:


    Deutschland ist egoistisch organisiert. Bevor ich mir um Andere Gedanken machen muss, muss es mir selbst gut gehen, und die Wenigsten dürften bereit sein, ihre wirtschaftliche Existenz für Menschen aufzugeben, die ihnen nicht nahestehen.


    Lindbergh sieht keine Pflicht, überhaupt nur an die Belange anderer zu denken, bevor es ihm nicht selbst gut geht. Seine Thesen passen dazu; hinter dem Vorwand des löchrigen Gedächtnisses verbirgt er anscheinend nur, dass ihm dass in Wirklichkeit scheiß egal ist, wieviel Leid Covid19 anrichtet, solange seine persönlichen Interessen nicht weiter tangiert erden.


    Oder täusche ich mich? Dass hast du jedenfalls so angedeutet

    b) Ich finde die Frage immer noch so komisch, das ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll. Sorry, hier bin ich echt überfragt.

    c) Brasilien macht es schlecht, andere Länder sicher auch. Aber es gibt Länder, in denen es gut oder sogar sehr gut läuft. Ich würde mich an denen orientieren.

    d) Ja, kann ich. Ich werde jetzt aus Zeitgründen nicht für jede Behauptung eine Statistik anführen, aber dass viele jetzt unter wirtschaftlichen Problemen leiden: Das ist doch so klar, dafür brauche ich keine Quelle.

    Zu den letzten Sätzen: Deutschland ist egoistisch organisiert. Bevor ich mir um Andere Gedanken machen muss, muss es mir selbst gut gehen, und die Wenigsten dürften bereit sein, ihre wirtschaftliche Existenz für Menschen aufzugeben, die ihnen nicht nahestehen.

    e) Ein Beispiel: Lockdown/Suchtverhalten .

    b) Ja, komisch. Eigentlich eine ganze einfache, aber entscheidende Frage. Dass Du ausgerechnet die nicht verstehst... ;)

    c) Ein Beispiel bitte?

    d) Deutschland ist egoistisch organisiert. Bevor ich mir um Andere Gedanken machen muss, muss es mir selbst gut gehen, und die Wenigsten dürften bereit sein, ihre Gesundheit für Menschen aufzugeben, die ihnen nicht nahestehen.


    Also Tschüss, Dorfkrug.

    a) Durch den Anstieg der Infektionszahlen? Gesellschaftlich gibt es keine Schäden. Wirtschaftlich können die Leute nicht arbeiten, da sie ja zuhause in Quarantäne sind. Gesundheitlich hast du natürlich die kranken Leute und eine stärkere Auslastung der Krankenhäuser.

    b) Die Frage ist mir zu kompliziert gestellt. Ich verstehe sie nicht.

    c) Du gehst hier automatisch davon aus, dass keine Hygienekonzepte funktionieren und Ansteckungen bei Kontakten unumgänglich sind und garantiert schwere Folgen haben werden. Da bin ich anderer Meinung.

    d) Inzwischen würde ich die mentale Belastung der Pandemie geringer einschätzen als die des Lockdowns. Für die Pandemie sprechen die mediale Berichterstattung der Fallzahlen, die dauerhafte Thematisierung in Zeitung, Foren und Talkshows. Für den Lockdown die wirtschaftlichen Nöte, die Zunahme häuslischer Probleme, die Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlicher (Ich berichtete über die Wartelisten von Kinder- und Jugendpsychiatrien.), Zunahme von Süchten, Bewegungsmangel, Einsamkeit.

    e) Sobald ich welche fand, teilte ich es regelmäßig mit. Ich markiere immer sprachlich, was Vermutungen von mir sind und was ich anhand von Daten belegen kann. Da die Wissenschaft Zeit braucht, um Daten zu erheben und auszuwerten, gibt es noch nicht zu allem aussagekräftige Statistiken. Ich bin mir sicher, dass derzeit viele sozialwissenschaftliche und psychologische Abschlussarbeiten hierüber geschrieben werden.

    a) Sorry, aber das ist Unsinn. Natürlich gibt es gesellschaftliche Schäden. Darauf gehe ich nichtmal ein, weil es so offensichtlich ist.

    b) Woher willst Du wissen, dass die Schäden bei Durchseuchung geringer sind als bei Lockdown?

    c) Ja, sie funktionieren ja auch nicht hinreichend, wie der Lockdown light und so ziemlich alle möglichen Länder aufzeigen. Du kannst natürlich annehmen, dass die Herdplatte Dir die Hand nicht verbrennt beim 100. Mal. Wir haben gesehen was in deinem Konzept passiert. Mehrfach. Es ist nicht so, dass das nicht probiert wäre. Schau mal nach Brasilien. Läuft toll da.

    d) Ja, kannst Du das irgendwie belegen? Hälst Du es für realistisch, dass die Angehörigen von 70.000 Todesopfern (Du forderst ja ohne Maßnahmen, da kannst Du die Zahl mal mindestens vervierfachen) und 11% der Infizierten arbeitsunfähig erkrankt also echt weniger belastend sind, als die Berichterstattung? Du ziehst den Stromstecker, wenn Du genug hast. Was macht das Waisenkind oder die Witwe? Oder der, der wegen seiner Lunge keine Treppe mehr hochkommt. Absolut egozentrische Sichtweise.

    e) Ja, bring doch mal einen Beleg bei bitte. Ich finde das kann man erwarten, wenn jemand so steile Thesen vertritt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Vorwurf der Verharmlosung auf mich beziehen soll. Falls ja, würde ich gerne wissen, woraus Du das ableitet.


    Bei den nur 47 % der symptomfreien Studienteilnehmer*innen lässt du außer Acht, dass zu diesem Zeitpunkt schon 63 % der Befragten abgesprungen sind. Dass vermutlich vor allem Personen abgesprungen sind, die keine weiteren Symptome hatten, mutmaßen selbst die Autor*innen. Korrekt müsste es also heißen, dass zwischen 20 % und 53 % nach 7 Monaten noch ein oder mehrere Symptome hatten. 20 % wären sicherlich bereits ein problematischer Wert, aber trotzdem eine andere Dimension als über 50 %.

    Und die Tatsache, dass symptomlos Infizierte um den Faktor 4,5 unterrepräsentiert sind, halte ich schon für bemerkenswert.

    Wo liest Du was von Verharmlosung? Das ist jetzt das zweite Mal, dass Du irgendwas in meine Posts reinkonstruierst. Das Wort kommt ja nicht einmal vor. Ich schrieb, dass methodische Unzulänglichkeiten nicht die Annahme der Harmlosigkeit begründen, was nichts andere ist als ein Hinweis, dass sie dem Argument von mir keinen Abbruch tun. Der geht einerseits vorsorglich an Dich, andererseits an jeden möglichen Adressaten. Vielleicht bin ich einfach ein seltsamer Typ, aber es irritiert mich schon, wie oft es hier vorkommt, dass jemand aus einer Erörterung eines Themas potentiell eine persönliche Aussage ableitet.


    Ja, Du hast recht mit der Einschränkung. Aber auch die 20% sind ein absoluter extremwert. Gehen wir halt mal von 37% aus. Ich bezweifle aber stark, dass man einfach den Schluss ziehen kann, dass Symptomfreiheit auch nur bei der Mehrheit der "Verschwundenen" einfach vorausgesetzt werden kann. Es ist halt ein Kontinuum, wo der Leidensdruck erstmal nicht mehr so wesentlich erscheint, obwohl man trotzdem vielleicht noch etwas Müde ist oder so. Es zeigt sich aber leider immer wieder, dass viele Leute akute Veränderungen im Körper haben und davon erstmal garnicht so sehr viel merken. Aber sei es drum. Welchen Schluss ziehst Du aus dem Konfidenzintervall? Und was sagst Du zu den 11% arbeitsunfähig erkrankten? Angesichts dessen ändert sich zumindest für mich durch diese methodischen Diskussionen garnichts; SARS-CoV2 muss unter R 1,0 gedrückt werden, stimmst du mir soweit zu?

    Nymphicus: Es gibt nicht nur Opfer durch das Virus, sondern auch durch den Lockdown. Klar, durch den Lockdown starben keine 70.000 Leute, aber entstanden andere Schäden gesundheitlicher, wirtschaftlicher und gesellschaflicher Natur. Soll die Coronapolitik Deutschlands nur auf das Ziel der Minimierung der Todeszahl ausgelegt sein?

    Die Schäden entstehen erst durch eine derartige Politik, sie sind selbst verursacht. Massentod ist ein kein wirtschaftsförderliches Klima. NoCovid ist gut für die Wirtschaft und die Psyche. Habe ich schon detailliert validiert anhand aller möglichen Kennziffern. Davon abgesehen, entstehen auch durch einen nicht-Lockdown (= Durchseuchung/Aufrechterhaltung des Verbreitungsgeschehens) derartige Kollateralschäden.


    Deine Abwägung ist eine Pseudoabwägung, weil Du also folgende Faktoren außer Acht lässt. Dass es andere Alternativen gibt, sollte Dir bewusst sein, denn ich selbst und andere zeigten Dir die ausgelassenen Faktoren schon mehrfach auf.


    Welche gesundheitlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Schäden entstehen durch ein ansteigen der Infektionszahlen?

    Inwiefern, soll ein Ansteigen der Infektionszahlen geringere Schäden dahingehend anrichten, als ein Lockdown gefolgt von NoCovidmaßnahmen?

    Inwiefern, soll sich die Situation anhand von Reinfektion jemals verbessern?

    Wie unterscheidest Du mentale Belastungen von Pandemie / Ansteckung / Lockdown?

    Hast Du jemals belastbare Zahlen für deine Behauptungen vorgelegt?



    Diese Diskussion hatten wir schon x-Mal und Du bist jedes Mal die Antworten auf diese Fragen schuldig geblieben.

    Die Coronapolitik belastet also die Schwachen der Schwachen am meisten und das können vermutlich die Starken der Starken weniger verstehen.

    Wen würde die Alternative belasten? Wie würdest Du die 70.000 Todesopfer der "abwägenden" bisherigen Politik bezeichnen? Wie kannst Du angesichts von 10% Berufsunfähigen bei "leicht Erkrankten" diese Behauptung aufrecht erhalten? Jetzt verbrämst Du den impliziten Sozialdarwinismus schon als Mitleid mit den Schwachen. Schon TeamLindner beigetreten?

    Was mir zusätzlich auffällt: Von den Studienteilnehmer*innen waren lediglich 4,4 % symptomlos. Schätzungsweise trifft das jedoch auf ca. 20 % aller Infizierten zu. Die Studie scheint mir auf den ersten Blick somit nicht repräsentativ zu sein.

    Selbst wenn deine Erinnerung stimmte (die Studien geht von 81% "leichten Verläufen" aus, mit Quellenangabe, hat aber nach Selbstbezeichnung asymptomatische integriert s. S. 10.) würde es das Ergebnis im Vergleich zur Grundgesamtheit der Leute nur schwach verzerren. Oder ist es für unsere lockere Diskussion hier relevant, ob sich am 35 statt 38% damit plagen? Eine methodische Unzulänglichkeit taugt auch nicht dazu, das Gegenteil der Harmlosigkeit anzunehmen.


    Die von Dir angegebenen Prozentwerte am Anfang beziehen sich lediglich auf das Symptomquartett Kurzatmigkeit, Geruchslosigkeit, Geschmacklosigkeit und Müdigkeit. Darüber hinaus fehlen von vielen Patienten vollständige Daten (s. Anhang), nur 47% berichteten im Studienverlauf, dass sie symptomfrei waren.


    Entscheidend ist:

    Even following mild courses of SARS-CoV-2 infection, 11% of patients in our cohort still could not fully participate in everyday and work life 7months after disease onset, whichhighlights the potential economic damage of PCS


    Nach 7 Monaten waren 11% der milden Fälle nach 7 Monaten nicht mehr in der Lage Vollzeit zu arbeiten (!). Ein Durchlaufen lassen der Krankheit würde ein absolut höllisches Szenario raufbeschwören.

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