Beiträge von Nymphicus

    Das verstehe ich nicht! Warum kommen die Tests nicht hinterher? Ich habe ewig nichts mehr von fehlenden Tests oder langen Wartezeiten gelesen. Mein Eindruck, ohne jegliche Quelle, ist eher dass im Moment sehr viele Kontaktpersonen auch sofort getestet werden, wohingegen im letzten Jahr selbst K1 nur in Quarantäne versetzt wurden.

    Siehe die Grafik zur Dunkelziffer. Es ist so, dass bei steigender Fallzahl, die Positivtestungen bei unserem Testniveau allem Anschein nach nicht proportional mitsteigen, sondern Dunkelziffer in jeder Welle um ein mehrfaches anwächst. Im Ländervergleich testet Deutschland insgesamt immer noch, weswegen es auch eine relativ hohe CFR hat. Das ändert sich nun, aber unsere Testkapazität ist selbst bei Ausreizung immer noch gering für Europa.

    Kurz gesagt: Es ist genau wie letzte Welle eine Plateaubildung zu erwarten bei steigender Positivrate, während die Totenzahlen (genau wie letzte Welle) weiterwachsen werden. Umso höher die Inzidenzen gehen, desto ungenauer ist unser Bild.

    Die Zunahme der Fallzahlen hat etwa um den 26.3. deutlich nachgelassen, das ist das Infektionsgeschehen von Mitte März und hat nichts mit Ostern, weniger Tests, Ferien oder sonst was zu tun.

    Das sind einfach ganz normale Schwankungen im Infektionsgeschehen, die es immer mal gibt und gab und für die es tausend und keine Ursache gibt. Mag sein, dass die Zahlen nächste Woche wieder steigen und natürlich heißt das nicht, dass die Gefahr jetzt vorbei ist.

    Daraus eine "Entwarnung" zu machen, wäre Quatsch und unseriös.

    Genau so unseriös war es allerdings, die starke Zunahme in der März-Mitte über die nächsten 2 Monate hoch zu rechnen und damit Inzidenzen von 1000+ zu prognostizieren.

    Am Wochenende sinken die Zahlen immer, die Argumentation darauf aufzubauen, dass man ab einem Freitag rechnet und damit den Ferienzeitraum minimal nach vorne zerrt, ist ein typischer Moebius. Allein dadurch, dass 18 Mio Teilnehmer am Schulleben am Montag den 29.03 nicht mehr am Schulleben teilnehmen sinkt die Test- und Ansteckungsdichte. Viele Arztpraxen nutzen die Osterwoche für eine ganze Woche Urlaub.


    Genauso wie letzte Welle wird bei Zahlen schnellen Wachstums wieder eine Delle entstehen, einfach weil die Tests nicht hinterherkommen. Deutschland hat in Europa eine im Vergleich immernoch niedrige Testzahl. Hier kannst Du sehen wie das RKI die Dunkelziffer veranschalgt und Du kannst sehen, dass die Dunkelziffer gerade in Wachstumszahlen wie jetzt stark expandiert und jede Abschwächung des Wachstums wahrscheinlicher aus diesem Effekt zu erklären wäre, als einen sonst wie begründbaren wundersamen Rückgang der Wachstumsrate.


    Im übrigen werdne die "unseriösen" Prognosen, die Du da anführst vom Robert-Koch-Institut geteilt. Im Grunde ist es bereits zu spät, um zu verhindern, dass die Kliniken überlastet werden. Wir sind jetzt wegen dem verantwortungslosen Verschleppen von Maßnahmen an einen Punkt gelangt, wo wir auch wenn wir jetzt rasch reagieren würden mit einer 50%en Kontaktreduktion, eine katastrophale Überbelastung der Kliniken und weit über 10.000 Tote bekommen.
    Dieses bereits schreckliche Szenario geht übrigens davon aus, dass wir unsere Impfkapazitäten bis Anfang Mai auf 1,2 Mio täglich erhöhen, was ich so noch nicht sehen kann.

    Die Leute die in 2-3 Wochen Sterben, kommen bereits in die Kliniken. Wir werden bald wieder bei 750-1000 Toten am Tag stehen. Und daran ist nichts mehr zu ändern, wir haben nur noch in der Hand, ob es nicht noch schlimmer wird.

    Beachte auch, dass Grenzländer und Länder mit hohen Infektionszahlen extra Impfdosen bekamen. Das Saarland etwa 80.000, aber auch Sachsen, TH, ST.

    Das Saarland will ab Dienstag alles mögliche mit Schnelltests aufmachen.

    Das heißt, wer lockert und die Zahlen verantwortungslos reinreißt, erweist nicht nur denen einen Bärendienst, die sich einschränken, sondern wird noch belohnt durch mehr Impfstoff. Im Moment agieren ganze Bundesländer wie ein Covidiot.


    Weiterer Gedanke:

    Durch den dann entstehenden Lockerungstourismus, werden die Probleme der zusätzlichen Ansteckungen dann natürlich wieder schön in die Länder zurückgetragen, die vorsichtiger sind. Einfach nur selbstsüchtig.

    Und die Kritik an den Genannten bezieht sich seit einem Jahr primär auf deren Auftreten und nicht auf die Inhalte, so dass die Argumentation "Ich hatte recht, also wurde ich zu unrecht kritisiert" völlig ins Leere läuft, aber das haben wir auch schon x-Mal durch.

    Die Verbalagression kam von meinem ersten Post an aus der Ecke, der Leute die alles nicht so schlimm fanden. Das waren dieselben Leute, die mit den selben unpassenden Argumenten andere Warner angingen. Das sind auch dieselben Leute, die sich gerne für Feel-Good-Posts gegenseitig likes gaben. Komisch, dass diese Schnittmenge zwischen dem inhaltlichen Standpunkt und einem vage daherkommenden Problem mit "unserer Art" besteht. Man könnte es glatt für eine nachträgliche Rechtfertigung halten.


    Anders gefragt; wie kannst den Vorwurf der Hysterie und Panikmache von den Inhalten abtrennen, wenn die Inhalte sich realisierten?

    Ich erwarte keine ernstliche Antwort ;)

    Das kann man durchaus hoffen, ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass es eine Hoffnung ist und nicht unbedingt empirisch bewiesen. Aber immerhin scheint sich die Zahl der Neuinfektionen ja im Augenblick ja zu stabilisieren, so dass das, was immer in den letzten zwei Wochen gemacht wurde, wohl nicht völlig verkehrt gewesen sein kann, und da kommt eigentlich nur die Ausweitung der Schnelltests als Ursache in Frage, ansonsten hat man je eher gelockert als verschärft.

    Es ist Ostern, die Gesundheitsämter machen zu und die Schulen sind auch dicht. Das ist genau wie Weihnachten. Wir werden doch hoffentlich nicht wieder den Fehler machen, wieder eine Entspannung herbeizureden, die nur ein statistisches Artefakt ist?

    Einige hier tun auch immer noch so, dass es Zufall gewesen wäre, dass Firelilly und später ich hier Prognosen abgaben, die sich später als richtig rausstellten. Entweder hier oder in der Gesellschaft wurde alles Mögliche fortlaufend bestritten, von der Asymptomatischen Ansteckung, über Aerosole, die gleichartige Ansteckbarkeit von Kindern bis zu den Spätfolgen.


    Tatsächlich war aber alles frühzeitig bekannt, weil die Chinesen uns die Daten und Studien mitunter gleich am Anfang gaben. Daneben gab es auch die Erfahrung mit den Überlebenden des eng verwandten SARS-CoV1 oder MERS, was Rückschlüsse auf Funktionsweise und Auswirkungen der Krankheit erlaubte. Dass die Krankheit ja ach so unbekannt war, ist nur eine Schutzbehauptung zu Gunsten der Verantwortlichen, die versagt haben und derjenigen Abwiegler, die nun dumm dastehen.


    Ich habe Ende Januar 2020 meine erste Charge FFP3 Schutzmasken noch bestellen können, da hieß es hier noch, dass die Krankhiet sich in Europa nicht verbreiten werde. Wie konnte ich bescheid wissen? Das war Monate vor meiner Anmeldung, kurze Zeit später hat Firelilly euch schon die unangenehme Wahrheit geliefert, als der Gesundheitsminister noch Grippevergleiche zog. Wie konnte sie bescheid wissen? Ganz einfach, weil die Fakten aus Übersee von Anfang an klar machten: was SARS-CoV2 im Wesentlichen ist: Eine Krankheit die für eine enorme hohe Menge (günstigstensfalls 10-30%) der Erkrankten ein riesiges Risiko für verheerende Gesundheitsschäden bereit hält und einen mehrfach anstecken kann.


    Die Wut sollte sich also weniger auf die Überbringer der schlechten Botschaft, sondern eher auf diejenigen in Redaktionsstuben und Behörden richten, die daran beteiligt waren die allgemeine Öffentlichkeit zu täuschen und in Sicherheit zu wiegen. Wer nicht versteht, wie man Anhand von Rezeptoren / analogen Krankheiten / Histologie darauf kommen kann, dass die Krankheit schlimme Folgen zeitigen wird, bevor man es praktisch ausprobiert hatte, sollte jedenfalls sehr zurückhaltend dabei sein, den Expertenrat in den Wind zu schlagen.

    Weil du nicht jedes Mobbing stoppen kannst, willst du gar nicht eingreifen? Es ist deine Pflicht als Lehrer einzugreifen, wenn deine SuS drangsaliert werden. Und du solltest es auch als deine Pflicht ansehen, weil du sicher nicht möchtest, dass deine SuS leiden.

    Das habe ich nicht geschrieben, sondern das Gegenteil. Sowohl Firelilly als auch ich sprachen niemals davon, dass man das akzeptieren solle. Du machst den Fehler in eine differenzierende Position zu etwas gleich die Gegenposition reinzulesen.

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    Kann man das sehen? Twitter links sind immer so eine Sache.

    Als Lehrer muss man davon überzeugt sein, dass sein Handeln einen (langfristigen) Effekt hat. Wieso sollte man sonst diesen Job ergreifen?

    Meine Idealvorstellung ist eine Gesellschaft oder am besten Welt ohne Mobbing. Dass das eine Illusion ist, weiß ich leider auch. Aber mit jeder Prävention und Intervention kommen wir diesem Ideal ein Stückchen näher, auch wenn wir es niemals erreichen (vgl. Konvergenz, hier muss der Grenzwert auch nicht unbedingt erreicht werden)


    Die Frage ist, wie hoch dieser Effekt ist. Ich kann Mobbing unterbinden, gehe aber davon aus in der Mehrzahl der Fälle an der Persönlichkeitsdisposition eines Mobbers nicht nachhaltig verändern zu können. Genausowenig wie ich einen schhwachen Schüler beliebig zu einem 15 Punkte Schüler pushen könnte, auch wenn ich mich natürlich trotzdem grundsätzlich bemühe das zu tun. Es gibt Grenzen, in denen bewege ich mich und kann meinen Beitrag leistern, sicher sehe ich mich aber nicht als Lichtgestalt, die das Leben der Beladenen völlig umkrempeln kann.


    Dutzende Generationen die uns voraus gingen, haben mitunter mit sehr viel strengeren Interventionsmöglichkeiten versucht Dinge wie Grausamkeit und Mobbing auszumerzen. Woher kommt das Zutrauen die Gesellschaft durch pädagogische Intervention radikal ändern zu können?

    Es ist doch ein Unterschied, ob ich ein Phänomen erklären und plausibilisieren will und seine evolutionäre Herkunft benenne, oder ob ich es befördere. Sie schreibt doch ganz klar, dass es moralisch angebrach ist dagegen vorzugehen.


    Es ist aber auch eine eine Berufskranknheit des Lehrers, die eigene Wirksamkeit hoch, vielleicht zu hoch einzuordnen. Man kann und sollte Mobbing unterbinden, wer aber meint, wir hätten eine Gesellschaft ohne Mobbing, Ignoranz und Aggression, wenn wir es nur schaffen alle ausreichend zu motivieren, neigt zum Übersehen dieser Grundlagen, die Firelilly ausmalt.

    Man, dafür lasse ich doch gerne das Pendant einer mehrzyklischen Chemo über mich ergehen und verkürze meine Lebenserwartung!

    Ja, vie Leute haben einen völlig binären und damit naiven Zugriff auf Krankheiten. Viele verstehen nicht, dass auch das Durchlaufen einer vermeintlichen Allerwelterkrankung wie EBV verheerende Folgen haben kann. Oben versteht ja schon wieder den Unterschied zwischen "nicht in 10 Tagen" und dauerhafte Schädigung des Gewebes und der Zellkultur.


    Hätte es das Internet und soviele Wissenschaftsleugner schon vor 20 oder 100 Jahren gegeben wären die Leute auch Asbest schnüffeln gegangen oder hätten sich radioaktive Stoffe in den Mund gesteckt (oh, Moment, das haben sie ja).


    Drosten, der in der Frühphase der Pandemie sich mal selbst an diesem Unsinn beteiligte, hat sich viele Verdienste in letzter Zeit erworben, wenn es darum geht über mediale Manipulation aufzuklären. Im letzten Podcast geht es um PLURV, also die irreleitenden Argumente der wissenschafts- und realitätsleugnenden Durchseucher. Ist hörenswert.

    https://www.welt.de/politik/de…as-Corona-Management.html


    Stimmung kippt dramatisch, aber natürlich in die Gegenteilige Richtung, die sich einige Spezis hier ausrechneten.


    Nur noch 19% sind insgesamt mit dem Coronamanagement zufrieden, 48% fordern Verschärfung der Maßnahmen, Söder mit Abstand beste Zustimmungswerte.


    Die Leute haben die Schnauze voll. Und zwar von Durchseuchern und Verharmlosern. Endlich.


    (Die Einzigen, die übrigens nicht für eine Verschärfung sind, sind insgesamt die Parteigänger der AfD. Selbst FDP-Wähler sind für Verschärfung).

    https://www.zeit.de/gesellscha…se-frankfurt-oder/seite-2


    Interessantes Interview. Läuft vielerorts so:


    ZEIT ONLINE: Würden Sie protestieren, wenn die Kanzlerin demnächst beginnen sollte, die Pandemiebekämpfung von Berlin aus zentral durchzusetzen?

    Wilke: Ob nun der Bund oder das Land die Weisungen erteilt, ist für uns letztlich egal. Wichtig ist: Es braucht ein Mindestmaß an Vertrauen in die Akteure vor Ort. Wir sind diejenigen, die auf der Straße angesprochen werden und die Maßnahmen verteidigen müssen.


    Meine subjektive und zugegeben provokante Übersetzung des gesamten Interviews:


    Ohne gefragt worden zu sein, habe ich mich auf verantwortungsvolle Posten beworben, die fürstlich entlohnt werden, bin jetzt aber nicht bereit die notwendigen Maßnahmen durchzusetzen, weil ich keine Lust habe mich von Querdenkern anmaulen zu lassen. Auf die potentiell katastrophalen gesundheitlichen Schäden die aus meinem nicht-Handeln resultieren bin ich hingewiesen worden.

    Welche anderen Maßnahmen werden denn wegen der Tests unterlassen?

    Aussetzung der Notbremse in Pseudo-Modellprojekten. Begründung Schulen nicht zu schließen, trotz verheerender Infektionszahlen. Läden, Geschäfte, im tollen Tübinger Modell auch Gastro. Wo ist eigentlich das NoCovid Modellprojekt? Warum untersuchen diese Modellprojekte nie, wie man die Inzidenz schneller senkt?


    Zitat

    Aber Tests zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen Maske, Lüften, Wechselunterricht geben noch eine höhere Sicherheit. Jetzt muss nur Armin wenigstens einmal handeln und die Testpflicht einführen.

    Aber viel weniger als Gedacht. Die Tests wurden in Österreich von Anfang an konsequenter angewandt, erkennen aber 4/5 der Infizierten nicht. Viele haben nicht auf dem Schirm, dass die schlechte Erkennungsrate durch Temperaturfehler abseits Raumtemperatur weiter herabgesetzt wird. Freiluftestationen bei unter 15 Grad sind völlig idiotisch, passt aber daher zum sog. Tübinger Modell. In Frankreich ist die Schule wieder dicht, nach abertausenden unnötigen Infektionen, Österreich wird mit seinen katastrophalen Inzidenzen im Schulberiech als nächstes Folgen. Wieso wird Hoffnung auf die Tests geschürt, wenn wir im Ausland genau sehen, dass das nicht einfach geht für den Testeffekt umfassend zu öffnen?

    Die Initiative RapidTests, die lange für den Einsatz der Schnelltests trommelte schreibt dazu:


    1)RapidTests distanziert sich ausdrücklich von dem Ansatz, #Schnelltests als Begründung von Lockerungen bei steigenden Inzidenzen zu verwenden. Schnelltests sollten für die Eindämmumg der Pandemie genutzt werden, indem bei unvermeidbaren Kontakten Positive erkannt werden(2)Entscheidungen ob Restriktionen oder Lockerungen erfolgen bzw. durchgeführt werden, sollten anhand von wissenschaftlichen (epidemiologischen/ klinischen) Parametern getroffen werden3)Wenn die von uns empfohlene breite gesellschaftliche Testung wirksam ist, werden wir das anhand der positiven Veränderung von o.g. Parametern erkennen. Erst bei stabiler Infektionslage im Niedriginzidenzbereich können weitere Öffnungsschritte erfolgen


    Völlig richtig, da manche Ministerpräsidenten jetzt aber offenbar ausprobieren, wie lange man sie lässt, wenn Sie gegen Recht und Vernunft und Wissenschaft handeln, verhallt das wohl ungehört.

    Es ist tatsächlich so, dass die Zahlen mich beruhigen, aber ich bin dennoch bemüht, beide Seiten zu sehen und in meiner Argumentation zu berücksichtigen, was nicht immer ganz leicht ist.

    Ja, verstehen Sie, ich versuche nur zwischen den Extremen zu vermitteln. Die Wahrheit liegt schließlich irgendwo in der Mitte. Sie wollen keinen Lack saufen, der Baumarktverkäufer möchte aber, dass sie 2 Liter Lack saufen. Also saufen sie jetzt vernünftigerweise 1 Liter Lack.

    Ja, ich bin von Beruf Bestatter. Warum fragen Sie?

    Wo wohnst du denn, wenn ich fragen darf? Aus meinem Umfeld hat in den letzten drei Wochen niemand eine Impfung erhalten (die letzte war eine 84jährige Verwandte, die am 11.03. ihre Zweitimpfung hatte). Wann ich selber mal mit einer Impfung dran sein könnte, steht noch in den Sternen.

    Nunja, das ging auch ganz schnell und unerwartet. Man wird jetzt Ruckzuck die Lehrer überall dort impfen, wo man vor hat, die Schulen weiter laufen zu lassen, allein aus Haftungsgründen. Freitag kam die Bereitschaftsabfrage, vorgestern die Einladung und gestern gabs schon die Spritze. Aber ich hatte die Tage schon einem Impfzentrum kein Problem einen Termin zu machen, den ich wegen anderer Angebote schon direkt wieder abgesagt hatte. Wie gesagt, es gibt keine Rechtsgrundlage jemanden abzuweisen, nur weil er nicht im entsprechenden Landkreis wohnt. Zur Not auf andere Bundesländer mit freier Selbstanmeldung wechseln und es nachts am Wochenende probieren, da werden nämlich meist die neuen Termine reingesetzt. Ich hätte da auch keinerlei Skrupel, weil es jetzt wegen der auflaufenden Mengen mit der Impfung Schlag auf Schlag gehen wird und wir uns in unserer beruflichen Situation einem unvermeidbaren, hohen bis sehr hohen Risiko ausgesetzt sehen.


    Vermute aber Regelbetrieb wird trotz Impfung nicht durchhaltbar sein; in FRA und AUT ist man mit den Schnelltests auf die Nase gefallen. Bis der Impfschutz da ist vergehen erstmal 14 Tage und dann ist es nur ein Teilschutz. Wie ich schonmal sagte, man kann mit SARS-CoV2 nicht verhandeln. Wenn man die Inzidenz hochtreibt, ergibt sich eine faktische Schließung einfach aus Krankenstand und Quarantänen.


    Angesichts der desolaten Coronasituation forderte die Pariser Bürgermeisterin die Schließung aller Schulen in der Hauptstadt. Das Tempo der Ansteckungen müsse unbedingt gebremst werden, zudem herrsche in den Schulen derzeit ein „sehr großes Durcheinander“, sagte Hidalgo den Sendern BFMTV und RMC. Schon jetzt hätten 20.000 Schüler keinen Unterricht, „weil sie krank oder ihre Klassen geschlossen sind“.

    Der Inzidenzwert bei den 15- bis 19-Jährigen in der französischen Hauptstadt liege bei 850 Coronaneu­infektionen pro 100.000 Einwohner, sagte die Bürgermeisterin weiter.


    https://www.aerzteblatt.de/nac…ankreich-zeichnet-sich-ab

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