Ein weiteres Beispiel für Politik durch Angstmache....
https://www.tichyseinblick.de/…-grafik-deutschlandkarte/
...und nein, das heißt nicht, dass ich die Zahlen bzw. die Situation verharmlosen will. Es zeigt aber wie Medien derzeit arbeiten und in wessen Sinn ....
Man kann das ganze aber auch umdrehen, dann wäre die Färbung der Karte im März eine Verharmlosung gewesen. Die Medaille hat zwei Seiten. Witzigerweise kann ich denen soweit folgen, dass in den Medien offenbar der Gedanke der neutralen Information vielfach verloren geht und man via Framing und Auslassung eher auf Verhaltenslenkung abzielt. Ich sehe das Phänomen also an sich, nur aus meiner Sicht wird von Anfang an bis heute verharmlost und den Bürgern die Implikationen dieser Erkrankung nicht klar gemacht. Besonders eindrucksvoll kann man diese Auslassungen, Verdrehungen und Parolendrescherei übrigens bei der Rolle der Schulen im Infektionsgeschehen sehen.
Den Grund für den Aufschwung von Rechtspopulisten, Schwurblern und Verschwörungstheoretikern sehe ich eher in den dauernden Kehrtwenden in der Kommunikationsstrategie und dem mangelnden Berufsethos vieler Journalisten. Bei jeder diese Sachen, wo dass alte Narrativ binnen Tagen über Bord geworfen wird wenden sich Menschen ab, die dann irgendwelchen Rattenfängerblogs auf den Leim gehen, weil sie die Medien beim Lügen erwischt haben und ab sofort das Gegenteil dessen annehmen, was sie sagen. Die Folgen für unsere Gesellschaft sind hochverheerend. Wer dem Agieren gerade ostdeutscher Ministerpräsidenten zuschaut und sich keinen Reim machen kann, sollte sich mal die entsprechenden Umfragen ansehen. Diese Länder taumeln in die Unregierbarkeit, weil sich scheinbar immer mehr Leute radikalisieren und den Rändern zulaufen.
Wer soll da auch durchsteigen, durch dieses Chaos?
Best-Of journalistisches Versagen von Beginn bis heute:
Corona ist nur eine Grippe, aber wir haben genug Intensivbetten.
Masken sind nutzlos, deswegen sollten sie dem medizinischen Personal vorbehalten werden.
Die Schulen sind sicher, deswegen impfen wir Lehrer mit als erstes.
Es ist gefährlich andere Leute zu treffen... also außer auf Arbeit, in der Schule und alles was irgendwas erwirtschaftet.
Etc.pp.
Der Wert liegt aber scheinbar weder bei 41, noch bei 59 % sondern eher zwischen 20 und 35 %. Ich frage mich lediglich, warum Du so einen Drang zur Hysterisierung des Diskurses hast. Den meisten Nutzern dieses Forums ist klar, dass wir uns in einer kritischen Situation befinden. Dafür bedarf es keiner irreführenden Zusammenfassungen von Studienergebnissen.
Es ist nicht irreführend, dazu kursieren eben verschiedene Zahlen, die sich auch fortlaufend verändern durch Impfungen, Kris hat einen anderen Verweis gepostet. Zumal ich halt zur Verdeutlichung der Gefahr einfach mal 50% in den Raum stellte (was aber sogar hinkommt). Mir ist bewusst, dass die Zahl eher absinkt, solange keine Überlastung eintritt, aber was ändert es? Ist 30% kein Grund dafür, dass die Beruhigungspille "Wir haben noch freie Betten" zurückgewiesen werden sollte?
Es ist seltsam, dass einige Nutzer hier es sich nicht zur Aufgabe machen für jede kleine Aussage eine Fußnote einzufordern, wenn es eher in die entwarnende Richtung geht. Vielleicht liegt es auch daran, dass von dort so gut wie nie Studien kommen. NoCovidskeptiker sehen sich nie in der Beweislast, obwohl ihre risikoaffine Forderung eigentlich der Begründung bedürfte.
Aus meiner Sicht ist es kein hysterisieren, SARS-CoV2 wird von den allermeisten immer noch unterschätzt, auch wenn sie in ihrer Eigenwahrnehmung ein vernünftiges Gefahrbewusstsein haben. Jeder hält seine Standpunkte zunächst mal für vernünftig, sonst hätte er sie nicht. Das sehe ich aber anders, das Gefahrenpotential von SARS-CoV2 ist größer, als in der breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Ich beobachte mit Sorge, dass auf die eindringlichen Warnungen von Intensivmedizinern und Virologen nichts mehr gegeben wird. Ich beobachte dass der Lockdown, der seit Februar absehbar nötig war, nun schon über Monate (!) verschleppt wird. Ich denke, dass Menschen, die NoCovid ablehnen, schlecht beraten sind. Dementsprechend werde ich weiter dafür werben.