Beiträge von Nymphicus

    Es gibt hier zwei Szenarien: Die Impfungen halten tritt und sind bedenklos weiter verimpfbar. Dann wird Corona einen Großteils seines Schreckens verlieren und einfach eine fiesere Saisonkrankheit werden, die in geringen Zahlen kusiert. (Wenn es geht läuft analog Grippe, wenn schlecht eher wie TBC). Das andere Szenario ist dass unser Impfschutz kompromittiert wird und mit den Mutanten nicht schritt halten kann oder eine Variante entsteht, die unempfindlich gegen einen der Immunmechanismen des Körpers wird. Dann haben wir die Wahl zwischen einem schleichenden Untergang oder der Variante, wo wir endlich NoCovid durchsetzen und uns gegen Covidgebiete gewissermaßen durch Tests und Grenkontrollen "abschotten". Umso länger wir rumschludern, desto wahrscheinlicher wird der zweite Fall.

    Aus dem April 21. Schludern wir weiter?

    In UK haben 90% der Erwachsenen entweder eine Impfung oder eine Erkrankung durchlaufen und somit SARS-CoV2 Antikörper. Trotzdem sind heute, an diesem Tag mehr als 1 Millionen Menschen symptomatisch erkrankt. Für mehrere Hunderttausende bedeutet das Longcovid. Von denen die diagnostiziertes LongCovid haben, kehrten in den USA im Schnitt fast ein Viertel nach 7 Monaten nicht an den Arbeitsplatz zurück. Im Iran gibt es Regionen wo der durschnittliche Einwohner rechnerisch inzwischen mehr als einmal infiziert war.


    Auch wenn wir 90% Impfquote haben, wie Island oder Gibralter sie wohl etwa haben, wird es nicht einfach so aufhören.


    Quellen: https://www.cnbc.com/2021/01/0…ork-six-months-later.html

    Wo genau stand das Wort "dauerhaft" in meinem Beitrag? Was lässt dich vermuten, ich könnte von einer solchen "dauerhaften Herdenimmunität" ausgehen (was ich nicht tue)? Bitte nicht einfach reflexhaft antworten, nur weil ein Stichwort (oder in dem Fall dessen Fehlen) dich direkt antriggert.. Wenn dir das Stichwort fehlt ergänze es, aber unterstelle mir nicht etwas, was ich nicht denke, meine oder geschrieben hätte, danke.

    Wo genau stand das Wort "bei Dir" in meinem Beitrag? Was lässt dich vermuten, ich hätte dich in den Mittelpunkt meiner Betrachtung gestellt? Bitte nicht einfach reflexhaft antworten, nur weil ein Stichwort (oder in dem Fall dessen Fehlen) dich direkt antriggert.. Wenn dir das Stichwort fehlt ergänze es, aber unterstelle mir nicht etwas, was ich nicht denke, meine oder geschrieben hätte, danke.


    Mal im Ernst: Du hast eine allgemeine Frage aufgeworfen, die Meinung die ich kommentiere existiert gesellschaftlich weit verbreitet, vielleicht solltest Du nicht direkt davon ausgehen, dass ich Dich als Person anvisiere. Sonst hätte ich nämlich ein "bei Dir angekommen" hinzugesetzt.

    Dieses Jahr sind bis Weihnachten 35% der 12-17jährigen zweimal geimpft, genauso viele genesen, ergo Herdenimmunität erreicht und Silvester wird zum "Freedom Day" erklärt vom Chef der kassenärztlichen Vereinigung, weil noch eine Saison ohne ausreichend Grippeinfektionen und entsprechende Antikörperbildung bestimmt fatal wäre oder so. Wer bietet mehr/weniger?

    Es wird keine dauerhafte Herdenimmunität geben, das sollte inzwischen angekommen sein.

    Ich befürchte, ich habe das Kalkül mancher Verantwortlicher durchschaut. Die Impfung hat nach 6 Monaten einen Großteil ihres ansteckungsverhindernden Effekts eingebüßt. Dementsprechend die Eile beim Abbau der Maßnahmen, denn solange die Impfung noch stärker schützt, ist anzunehmen, dass ein Krankheitsverlauf bei den Eltern glimpflicher abläuft, wenn die Kinder sich jetzt anstecken.


    Dumm nur, dass niemals eine offene Debatte darüber geführt wurde, ob eine allgemeine Immunisierung durch Ansteckung überhaupt ethisch vertretbar ist. Das wäre nämlich nur der Fall, wenn es eine Art schwererer Grippe wäre und keine völlig neuartige Gefäßentzündung von Innen, die das Immun- Gefäß- und potentiell Nervensystem dauerhaft schädigt.


    Edit: Kris24

    Die Langzeitschäden sind leider sogar unmittelbar jetzt schon gut bewiesen. Sie müssen nichtmal sofort Beschwerden auslösen, um besorgniserregend zu sein. Die Studienlage aus Neurologie, Immunologie und Kardiologie ist sehr ernst.

    Das ist das Vorgehen, dass sich die selbsternannten "Besonnenen" schon einige Zeit herbeigewünscht zu haben. Die schweren gesundheitlichen Schäden, die sich potentiell bei der Mehrheit, mindestens aber eine bedeutenden Minderheit bis auf Weiteres einstellen werden, werden dabei in Kauf genommen. Die Massenverbreitung einer derartigen Krankheit ohne Gegenwehr zu begegnen und gleichzeitig die Folgen zu verschleiern ist eine historisch beispiellose Schandtat.

    Im Falle durchaus nicht unwahrscheinlicher Folgeerkrankungen und langfristiger Gesundheitsschäden wird es einem so unmöglich, den Nachweis zu führen an Covid19 erkrankt gewesen zu sein. Selbst wenn das bei einer Ansteckung im Privatbereich keine ernsthaften sozialrechtlichen Folgen hat, kann man sich selbst so den Zugang zu möglicherweise notwendigen Spezial-Diagnostik verbauen. Das kann man als geimpft dann später nicht mehr nachweisen und ungeimpft immerhin in einem Drittel der Fälle (je nach Studie serokonvertieren etwa ein Drittel der Erkrankten nicht erkennbar). Schwerwiegende Konsequenzen könnte das auch im Rahmen einer etwaigen Berufsunfähigkeit haben.


    Wer also seine eigene Erkrankung nicht dokumentiert, schädigt sich potentiell selber.

    Was zur Hölle ist hier eigentlich los? Es wurde NIE von Seiten der Hersteller behauptet, dass diese Impfung gegen die Infektion schützt! Das ist auch nicht der primäre Sinn und Zweck der 3. Impfung, dabei geht es immer noch um den Schutz vor schwerer Erkrankung, der gegen Delta leider nachgelassen hat. Wollt ihr euch hier so eine Art Paralleluniversum hochziehen mit der Covid-Impfung als Stein der Weisen?

    Das wurde im Februar vom Biontecherfinder Sahin höchstselbst medienwirksam verbreitet. Bildschlagzeile: Uigur Sahin: Geimpfte sind NICHT mehr ansteckend.

    z.B.:

    https://www.rnd.de/gesundheit/…5AXFCMDBCDBSAZJQRLBA.html

    oder hier:

    https://www.bild.de%2Fpolitik%2Finland%2Fpolitik-inland%2Fcorona-impfheld-ugur-sahin-in-bild-geimpfte-sind-nicht-mehr-ansteckend-75557532.bild.html&usg=AOvVaw2flAzmXOoDiu4qiRaT0bB8


    Ich würde also mal meinen Ton zügeln, denn Du bist hier in einem Paralleluniversum unterwegs.

    So was wie bei Windpocken und Gürtelrose oder im schlimmeren Fall Masern und SSPE.

    Eben, genauso ist es. Die Argumentation mit "schwerem" und leichtem Verlauf war und ist von Anfang eine Beruhigungspille gewesen, denn der schwere Verlauf ist keine notwendige Voraussetzung für chronische Folgen und für die meisten Symptome außer Kurzatmigkeit und mWn Nierenschäden nicht einmal ein Prädiktor. Weiterhin sagt die Frühsymptomatik nichts über ein etwaiges langfristiges Voranschreiten aus. Die Schadwirkung entsteht durch die Wirkung auf die Gefäße oder möglicherweise durch Entzündungsprozesse im Gehirn von denen man in der Frühphase nicht viel merken muss. Es gibt etliche virale Erkrankungen mit langfristiger Schadwirkung, bei der sich die Initialinfektion nicht oder nur kaum bemerkbar macht.

    Nymphicus.

    Witzig zu sehen, dass wenn ich hier alle paar Monate reinschaue, ich einigen Obsessiven wohl immer noch nicht aus den Kopf gehe.

    Richtig, aber "Long Covid" wird hier im Forum als die absolute Geißel der Menschheit dargestellt, schlimmer als HIV und Krebs zusammen.

    Fakt ist, dass Long Covid erst einmal nur eine längere Erholungsphase mit Residualymptomen ist. Davon spricht man grundsätzlich erst einmal, wenn Auswirkungen (z.B. Geschmacksverlust) nach 28 Tagen noch vorhanden sind. Das sind 1-3% (eher 1-2%), richtig. Bei einem großen Teil dieser Patienten verschwindet das aber spätestens nach 56 Tagen.

    Only 25 (1·8%) of 1379 children experienced symptoms for at least 56 days. = 2 Klassen durchseucht heißt ein chronisch krankes Kind.


    Polio ist in 99% der Fälle symptomlos. Ein Grund Polio grassieren zu lassen? Masern ebenso. Von diesen Krankheiten, wie von Covid wissen wir, dass Covid pathologische Dauerveränderungen im Körper anrichtet und Fachleute (also nicht die, die in der Springerpresse rumgereicht werden) warnen eindringlich. Ausgang noch völlig offen. Anosmie ist etwa so gut wie immer ein Anzeichen von Gehirninfiltration durch die Riechnerven. Es gibt weiteres. Nicht jeden Schaden muss man symptomatisch bemerken.

    Dass Long Covid faktisch eine längere Erholungsphase ist und kein eigenständiges Krankheitsbild ist, in vielen Fällen bislang auch mit offenemen Ende, ist einfach Unsinn.

    Zu der Wahrheit gehört aber auch, dass die (zu späten) ernsten Warnungen der Chinesen danach aber auch vom Westen ignoriert und bagatellisiert wurden. Z.T. bis heute. Anhand des Versagens fällt es mir schwer zu glauben, dass eine gebotene frühzeitigere Warnung aus China etwas an unserem Schicksal geändert hätte. Selbst heute noch wandeln wir auf diesem Pfad, denn eine konsequente Strategie im Umgang mit Corona, die über Maximierung der Wirtschaftsleistung hinausginge, vermag ich kaum zu erkennen.

    Es zeichnet sich eine sehr ernüchternde bis ernste mittelfristige Perspektive für den Kampf gegen SARS-CoV2 ab. Es ist noch lange nicht vorbei und wer das Ende der Pandemie herbeireden will, ist genauso an der Realität vorbeigerauscht, wie die, die das letzten Sommer taten. Die aktuellen Zahlen aus Israel haben folgende Implikationen:


    Der Immunschutz geht nach 6 Monaten rapide zurück / ist durch Delta derart kompromittiert, dass eine Schutzwirkung gegen Ansteckung nur noch wenig besteht. D.h. die Impfung hat als Schutz gegen LongCovid, leichte Verläufe vielleicht ein Verfallsdatum von 6 Monaten. Der Schutz gegen schw. Verläufe ist noch deutlich ausgeprägt, allerdings ist auch dieser nicht so hoch, dass man einen derartigen Verlauf als zu vernachlässigendes Risiko bezeichnen könnte.


    Mit Gamma und Epsilon sind bereits Varianten unterwegs, die die Impfwirkung noch deutlich stärker herabsetzen. Im Labor zeigten sich bei künstlicher Evolution SARS-CoV2 Varianten, die noch wesentlich ansteckender sind und die generell immer unempfindlicher für die humorale Immunabwehr werden (was kreuzgefährlich ist). Umso mehr Ansteckungen wir zulassen, gerade bei laufender Impfkampagnen, züchten wir fleißig weiter Mutanten. Der Expertenrat von UK warnte kürzlich vor der Gefahr einer wesentlich tödlicheren Variante mit bis zu 35% Todesrate. Das ist durchaus eine denkbares Gefahrenszenario, denn SARS-CoV2 ist eng mit MERS verwandt und hinsichtlich des einschlägigen Rezeptors nur wenige Mutationsschritte von dessen gewebezerstörenden Eigenschaften entfernt.


    Umso mehr Varianten unterwegs sind, desto schwieriger wird es schließlich auch zu Impfen (siehe Grippe, nur hier potentiell nach oben offen). Was ist wenn gesundheitliche Probleme auftreten, wenn man alle paar Monaten auf zig Varianten impft? Noch nicht absehbar.


    Neue Daten aus Israel.

    Der Anteil der Zweifachgeimpften liegt etwas über 50%. Es zeigt sich, dass Schutz gegen schweren Verlauf noch deutlich vorhanden ist, diese dadurch aber nicht als weitgehend ausgeschlossen bezeichnet werden können. Schutz gegen "leichte Erkrankung" (wobei bekanntlich auch da genug Langzeitfolgen drohen, sagen wir mal besser Verläufe ohne Hospitalisierung) kaum mehr vorhanden / bricht schnell weg. Trotz weit fortgeschrittener Impfkampagne Inzidenz 500 / 100.000. Es ist überhaupt nicht vorbei, wer jetzt nach allumfassender Lockerung quengelt lässt mal wieder die Realität an sich vorbeirauschen.

    Neue Varianten heißt auch eine höhere Gefahr für Neuansteckung; jedes mal drohen wohlmöglich die bekannten und auf möglicherweise sehr ernste Sequelae hindeutenden Gefäß- und Nervenschäden bei einer Teilmenge der Erkrankten.


    Noch haben wir die Chance glimpflich davonzukommen, aber nur wenn die Vernunft einzug hält und eine dauerhafte Niedriginzidenzstrategie folgt und Neumutationen entweder global ausgemerzt oder zumindest durch Grenzkontrollen abgehalten werden. Impfbemühungen müssen koordiniert werden, der Schengen raum muss sich gemeinsam an die Unterdrückung von Virusvarianten machen. Länder, die in laufender Impfkampagne weiterhin hohen Inzidenzen zulassen spielen mit unser aller Zukunft und sollten entsprechend ihren eigenen Weg (hinter dem geschlossenen Schlagbaum) gehen.

    Vielleicht wusste man es nicht besser?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Drosten zu jeder Zeit klar war, dass Atemschutzmasken wirksam sind. Genauso wusste man von SARS-CoV1, das auch auf den ACE2 Rezeptor geht, dass es Spätfolgen gibt. Genauso wusste man, dass es nicht nur eine Grippe ist. Genauso wusste man, dass die Antikörpertiter gegen Coronaviren schnell sinken und die Impfung im Alleingang die Pandemie nicht beendet. Ich gebe elCaputo völlig Recht, es hat sich ein Politikstil etabliert, der kein Problem damit hat aus Bequemlichkeit selber auf Fakenews zurückzugreifen und jetzt kratzt man sich verwundert am Kopf, wo auf einmal die ganzen Spinner herkommen, die an Mikrochipimpfungen und Flache Erde glauben. Tja, manche Leute suchen sich halt beliebige neue Informationsquellen, wenn Sie das Vertrauen verlieren und geraten dabei oft an Leute, die nichts gutes im Schilde führen.

    Das nennt sich Wissenschaft (und ja, auch damit habe einige Menschen so ihre Probleme).

    Das war die Erklärung, die man der Öffentlichkeit anbot. In Wirklichkeit war es aber tatsächlich so, dass sich die Kapriolen und Unaufrichtigkeiten der Politik damit nicht erklären lassen. Man behandelt die breite Masse wie unmündige Kinder, denen man pädagogische Lügen aufgetischt werden. Wie war es denn mit Astra Zeneca, was wurde das hochgelobt, nur um dann in die Tonne zu fliegen. Alles Folgeprobleme, dass man von Anfang an nicht ehrlich war und anders als in Taiwam oder Neuseeland es nicht hinbekommen hat über SARS-CoV2 authentisch zu informieren und mit offenen Karten zu spielen. Wir leiden heute noch unter den Lügen des Februar 2020.

    Dass es Durchbruchsinfektionen gibt, der Impfschutz gegen symptomatische Verläufe nach 6 Monaten stark zurückgeht, geimpfte 1a Voraussetzungen für Immune Escape Mutationen bieten und sie die Krankheit weitergeben und die Impfung bei manchen nicht anschlägt, all das hast Du sicher berücksichtigt?

    Von wegen Troll. Die Träumereien, denen hier so mancher von einem Covid freien Neuseeland nachhängt, samt Auswanderung, sind nicht weit entfernt von meinem Verweis aufs Schlaraffenland. Das ist meines Wissens auch ziemlich in der Nähe.


    No Covid ist illusorisch, auch wenn man noch so viele 'hätte' 'wenn' und falsche Konjunktive in seine Tagträumereien einbaut.

    Wir hätten jetzt NoCovid, wenn das kleine Delta-Problemchen nicht groß geworden wäre. Dauerhaft. Wir haben quasi mehrere Wochen NoCovid hinter uns. Gib doch einfach zu, dass Du einfach nur herumbockst, weil Du keinen Bock auf Maßnahmen hast, statt das hier als "ich würde ja gerne, aber es ist leider so unrealistisch" zu inszenieren.


    Die Argumentationsmuster hier grenzen aus meiner Sicht immer wieder an: "Wir haben uns jetzt Maßnahmenfreiheit verdient", "Ich will halt wieder normal leben" und blenden völlig aus, dass wir uns glücklich schätzen können, wenn keine viel größere Katastrophe noch passiert. Kindisch. Manchmal sieht man das im Spiegel, was man über die Straße brüllt.

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