Hallo,
Natürlich hat die Lehrerin sich wohl in der Schulstufe vertan.
Was ich noch dazu denke, etwas unsortiert (lerne gerade Geschichte für die Mündlichen) und vielleicht nicht unkontrovers:
Bei der Aktion dieser Lehrerin, werden die Schüler - mehr oder weniger erfolgreich - dazu gebracht, sich in die Postition der Opfer einzudenken / -fühlen. Ich denke es wäre angebrachter, die Postition der Mitläufer oder Täter in den Vordergrund zu stellen. Nicht nur aus theoretischen Überlegungen: weil es in diesem Zusammenahng leichter ist, Opfer zu sein, als sich der Verantwortung der Mitläufer / Täter anzunähern. Sondern einfach deshalb, weil ich es für schwieriger halte, diese Seite in einer Art und Weise zu vermitteln, die nicht bei der Erzeugung von Schuldgefühlen (und damit evt. bei Abwehr) stehen bleibt.
Was ich konkret meine:
Als Schülerin (ca. Anfang Gymnasium) war ich einmal eine Teilnehmerin bei einer Veranstaltung, in deren Rahmen wir die Rollen von Mitgliedern der HJ / des BDM übernahmen: alte Uniformen, Haarfrisur etc. Und dann wurde mit uns auch dementsprechend umgegangen: `richtig´Grüßen, Ansprache etc. Danach eine sehr, sehr gute Reflexion.
Für mich war es die Einführung in Perspektivenwechsel / hist. Denken: Ich war stolz, wie gut und schnell ich den Gruß erwiedern konnte... bis dann schlagartig das Hirn einsetze...
Grüße, Julie