Beiträge von Haeschenhuepf

    Echt, dann würdest du remonstrieren, wenn du zur Aufsicht von Förderschülern eingeteilt werden würdest, die weder Masken bedienen noch Abstand wahren können? Ich frage das ganz ernst und ohne Ironie.

    Ich habe sowas gottseidank nie tun müssen. Aber in so einem Fall würde ich es sehr stark in Erwägung ziehen. wenn die Schulleitung (oder der Schulträger, wenn es räumliche Gegebenheiten betrifft) nicht in der Lage sind, den Schulbetrieb so zu organisieren, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind, riskieren sie vorsätzlich das Leben von Schülern, ihren Familien, Lehrkräften und anderen Mitarbeitern. Ich würde mich daran nicht mitschuldig fühlen wollen, indem ich den Mund halte und mitspiele. Sollte es irgendwann aufgrund dessen zu Klagen kommen, würden Richter wohl auch wenig Verständnis für Lehrer zeigen, die gute Miene zum bösen Spiel machen...

    Nachtrag zu meinem Beitrag 5.797: ich habe schon vor anderthalb Wochen vom Schulamt die klare und deutliche Ansage bekommen, dass ich aufgrund meines Asthmas NICHT und unter keinen Umständen Unterricht machen solle. Mit Abstand ins Büro darf ich (nach dem aktuellen Stand) - mehr aber nicht.


    kl. gr. frosch

    Ich hingegen musste mich schon letzte Woche eindeutig schriftlich bei der Schulleitung erklären, ob ich mich zur Risikogruppe zugehörig sehe und ob ich doch trotzdem Unterricht in der Schule machen möchte (was lt. Mail von gestern ja nun offiziell nicht erlaubt ist). Mich hat das moralisch ziemlich unter Druck gesetzt, allerdings war mir letztendlich mein Leben lieber, als das nun zu erwartende Unverständnis meiner Kollegen zu vermeiden (ich bin jung und wirke eher fit). Etliche meiner Kollegen über 60 tauchen übrigens auf den Dienstplänen auf, haben sich also ausdrücklich bereit erklärt zu kommen. Die dürfen das auch, auch nach der Mail von gestern. Finde ich trotzdem nicht gut.

    Das geht mir ähnlich ...


    Wenn auch ein eingestellter Bluthochdruck ein Ausschlusskriterium ist, dann bleiben ja kaum Kollegen übrig, die präsent sein dürfen ... (jedenfalls in einem nicht mehr ganz so jungen Kollegium).


    Ich würde gerne wieder arbeiten, aber ich habe ganz große Bedenken hinsichtlich der hygienischen Bedingungen.

    Ich habe wg. ähnlicher Situation mit meinem Hausarzt gesprochen, dem fielen dann allerdings noch andere Dinge in meiner Krankheitsgeschichte auf, die mit Corona zusammen Probleme ergeben könnten.

    Sprich mit deinem Arzt (telefonisch) , schildere auch, welche Hygieneprobleme du an deinem Arbeitsplatz siehst und frage nach seiner Risikoeinschätzung.

    Ich würde auch gerne wieder in der Schule arbeiten, aber unter den gegebenen (an meiner Schule desaströsen) Bedingungen denke ich doch lieber an meine Gesundheit und mein Leben und folge dem Rat meines Arztes.

    Mir geht es ähnlich. Also ich weiß, dass für Hygiene bei uns gesorgt ist. Blutdruck ist mittlerweile top. Ich gehöre zwar nicht zu den älteren Kollegen, aber habe eben diese Vorerkrankung. Und ich frage mich auch wie das gehandhabt wird? 🤔

    Sprich mit deinem Arzt. Wenn der sagt, dass es ein Problem sein könnte, lass dir das bestätigen und sprich mit der Schulleitung. Wenn der Arzt sagt, dass er keine Bedenken hat, solltest du beruhigt sein. Wenn für Abstand und Hygiene in der Schule gesorgt ist, sollte es dann ja kein Problem sein zu arbeiten.

    Die Regel für die Vorerkrankungen sind komischerweise nur bis zum 04.Mai begrenzt.

    Ab dem 04. Mai, wenn dann so langsam wieder alle Schüler die Schule bevölkern, und alle Lehrkräfte gebraucht werden, besteht selbstverständlich auch keine Ansteckungsgefahr mehr.


    P.S.: Die Ausstattung mit Masken und DesinformationsSpray ist doch auch Aufgabe des Schulträgers, würde ich mal denken.

    Für die Schüler sollte auf jeden Fall der Schulträger zuständig sein. Für die Lehrer evtl. auch das Land als Arbeitgeber?


    Unser Schulträger hat schonmal verkündet, dass lt. befragten Hygienikern Desinfektionsmittel überflüssig sind und deshalb von der Stadt nicht zur Verfügung gestellt werden. Dass es an der Schule nur sehr wenige Waschbecken gibt (in den Klassenräumen z. B. gar keine) scheint jein Problem zu sein. Von Masken war bisher noch nichtmal die Rede.

    In NRW entscheidet derzeit noch jeder Lehrer selbst, ob er sich einer Risikogruppe zuordnet. Soll per Rundverfügung an die Schulleitungen gegangen sein. Wenn deine Schulleitung ein Attest einfordert dürfte das also (zur zei) nicht rechtens sein.

    Aber sich darüber mal (telefonisch) von seinem Arzt beraten zu lassen, dürfte trotzdem nicht schaden.

    Finde ich sehr polemisch. Dadurch wird jedem unterstellt (so kommt es bei mir an), dass man das Virus nicht ernst nimmt oder die Dienstpflicht über alles stellt.

    Jeder, der normal auch einkaufen geht etc. kann ja, in Abhängigkeit auch von seinem Vertrauen in die Schule und die Konzepte dort, abwägen. Wenn das Konzept der Schule gut ist und man daher sich nicht mehr gefährdet sieht als beim Einkauf im Supermarkt/auf dem Wochenmarkt, dann heißt es nicht direkt, dass man so furchtlos ist oder pflichtbewusst.

    Ok. Dann erweitere ich das auf "wenn man furchtlos genug oder pflichtbewusst bis in den Erstickungstod ist oder die Schule ein sehr gutes Hygienekonzept hat, mit dem man sich sicher fühlen kann." Hat meine Schule leider nicht. Ebensowenig wie ausreichend Waschbecken zum Händewaschen für die Schüler, funktionierende Fenster (die man zum Lüften öffnen könnte) oder ausreichend große Klassenräume (in denen sich mehr als 10 Personen mit Abstand von 1,5m aufhalten könnten). Ich vermute, dass das mich etwas zynisch werden lässt.

    Laut meiner Schulleitung gab es einen Runderlass (NRW) nachdem sich jeder selbst kategorisieren soll (ü60, schwanger, vorerkrankt, nichts von allem). Ausdrücklich würde zunächst kein ärztliches Attest verlangt ("um das Gesundheitssystem nicht noch weiter zu belasten"). Man darf aber auch trotz Risikogruppe gerne seinen Dienst in der Schule verrichten (wenn man furchtlos genug ist bzw. pflichtbewusst bis in den Erstickungstod).

    Ich habe schon als letzte Woche die Anfrage kam vorsichtshalber mal mit meinem Hausarzt telefoniert, der hat mich gebeten doch vorsichtig zu sein und mir gleich ein Attest ausgestellt. Ich rechne allerdings damit, zum Amtsarzt geschickt zu werden.

    Ich arbeitete an einer Realschule in NRW. Gebäude ist ein Schulzentrum, über 1000 Schüler, über 40 Jahre alt, nie renoviert. In vielen Klassenräumen sind die Fenster kaputt (nicht mehr zu öffnen). Waschbecken in den Klassenräumen gibt es nicht, nur jeweils eines in den Toiletten (ca. 20-30 im gesamten Gebäude, bei wie gesagt über 1000 Schülern). Unsere Schülerschaft ist in großen Teilen sehr undiszipliniert (Brennpunktschule, Hochhaussiedlung).


    Heute kam eine Mail aus der Schule, dass man sich (nach Anweisungaaus dem Schulministerium) doch bitte kategorisieren soll (Ü60, schwanger, mit Vorerkrankung oder nichts von allem). Ausdrücklich erwähnt wurde aber, dass man, trotz Einstufung als vorerkrankt, sagen dürfe dass man trotzdem in der Schule arbeiten möchte.


    Ich bin zwar noch jung, habe allerdings Vorerkrankungen, mein Hausarzt legte mir nahe, dass ich doch bitte vorsichtig sein möge. Ich arbeite auf einer halben Stelle (noch in Elternzeit), habe derzeit ein Kleinkind zu beteuen, dass gerade ja nicht in die Krippe kann. Mein Mann ist zwar im Homeoffice, aber hat (glücklicherweise, Job ist also sicher) so viel zu tun, dass er sich nicht ums Kind kümmern kann.

    Bin ich ein egoistisches Kollegenschwein, wenn ich unter diesen Bedingungen nicht in der Schule arbeiten möchte? Wir wissen ja noch nicht mal, wie die konkreten Arbeitsbedingungen aussehen würden, müssen aber bis morgen früh Meldung erstatten.

    Ich finde es wirklich ausgesprochen unfair von meinem Dienstherren, da jetzt auch noch eine Gewissensentscgeidung draus zu machen.

    Wie sehen das andere (NRW-) Kollegen?

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